lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

„Alles an Bord? Aye, Aye Kapitän. Alles mit an Bord!“ So oder so ähnlich muss es beim Brainstorming zwischen den Denon-Entwicklern des AVR-X2100W abgelaufen sein. Warum? Ganz einfach, denn der Neue aus Denons X-Serie bietet ein wahres Feuerwerk an Ausstattung und lässt selbst anspruchsvolle Heimkinofans Schwärmen. Was genau dafür verantwortlich ist und wie gut er sich auf unserem Testparcours schlägt, erfahren Sie hier:

Schlichte Eleganz: Denons AVR-X2100W wirkt optisch eher zurückhaltend, hat es aber faustdick hinter den Ohren.

Schlichte Eleganz: Denons AVR-X2100W wirkt optisch eher zurückhaltend, hat es aber faustdick hinter den Ohren.

 

 

Die Schaltzentrale: Erster Eindruck

Mit dem AVR-X2100W hat Denon jüngst das neue Oberklasse-Flaggschiff seiner X-Serie vorgestellt. Sieben Endstufen mit je 150 Watt versprechen ein kraftvolles und kontrolliertes Klangerlebnis. Zudem lassen sich zwei Subwoofer mit entsprechenden Signalen befeuern. Darüber hinaus bietet der „Neue“ eine Vielzahl vielversprechender Anschlussmöglichkeiten, die selbst unter anspruchsvolleren Heimkino-Enthusiasten kaum Wünsche offen lassen sollten. So bietet der 2100er beispielsweise die Möglichkeit Signale via Bluetooth, DLNA, AirPlay und diversen Musikdiensten wie beispielsweise Spotify entgegenzunehmen, um nur einen kurzen Auszug seiner Vielfältigkeit zu geben. Und als wäre das alles noch nicht genug, ist der Denon ebenso in der Lage neben MP3, WMA und AAC auch verlustfreie Formate wie ALAC bis zu einer Datenrate von 24Bit/96kHz sowie WAV-, AIFF- und FLAC-Dateien bis zu 24Bit/192kHz zu verarbeiten, was nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bei der Auswahl von Musikquellen und Wiedergabeformaten bietet. So ausgestattet wird der Receiver zur umfangreichen Kommandozentrale im Wohnzimmer, die laut Hersteller obendrein eine einfache und unkomplizierte Bedienung verspricht.
Dieser Vielfalt will dann auch der Lieferumfang in nichts nachstehen: eine lernfähige Fernbedienung inklusive der benötigten Batterien, ein Netzkabel, eine Antenne für UKW- und MW-Radio, ein Einmessmikrofon inkl. Stativ sowie verschiedene Aufkleber, die der Markierung der angeschlossenen Lautsprecherkabel dienen, finden sich ebenfalls im Karton. Der AV-Receiver selbst kommt in schwarz zu uns, ist alternativ aber auch in sogenanntem Premium-Silber lieferbar. Die Frontblende in gebürstetem Aluminium rundet den ausserordentlich hochwertigen Gesamteindruck des Gerätes ab.

Praktisch und effektiv: Die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung ist übersichtlich gestaltet und ist in der Lage auch weitere Geräte zu steuern.

Praktisch und effektiv: Die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung ist übersichtlich gestaltet und ist in der Lage auch weitere Geräte zu steuern.

 

 

AVR-X2100W: HDMI, 3D und 4k-Skalierung

Trotz seines vergleichsweise geringen Preises von 649,00 Euro bietet der AVR-X2100 eine erstaunliche Anschlussvielfalt. So ist die rückseitig platzierte Anschlusssektion u.a. mit gleich sieben vollständig 3D-kompatiblen HDMI-Eingängen bestückt, an denen Zuspieler wie Blu-ray-, DVD- bzw. Mediaplayer, Settopboxen und andere Quellen schnellen Zugang finden. Dank zweier HDMI-Ausgänge ist es darüber hinaus möglich, entweder einen weiteren Fernseher in einem zweiten Raum oder alternativ einen Projektor und das TV-Gerät zeitgleich zu verwenden. Ein unschätzbarer Vorteil für Besitzer eines Projektors, bedeutet es doch, dass nicht ein einziges Kabel umgesteckt werden muss, um zwischen Beamer und Flachfernseher hin- und herwechseln zu können. Die Frontseite des 2100 bietet darüber hinaus einen weiteren HDMI-Port. Dieser erlaubt die schnelle und einfache Einbindung einer mobilen Quelle mit HDMI-Ausgang. Wenn Sie also Ihren Freunden die neuesten Urlaubsbilder oder -videos präsentieren möchten, müssen Sie nicht erst umständlich nach einem entsprechenden Eingang auf der Geräterückseite suchen, sondern verbinden den eigenen Camcorder bzw. Fotoapparat kurzerhand über den beschriebenen Front-HDMI-Port.
4K bzw. Ultra HD oder kurz UHD hat den Einzug in die meisten Wohnzimmer zwar noch nicht geschafft, dennoch erweist sich unser Testgerät auch in diesem Bereich für die Zukunft bestens gerüstet. So erlaubt er dem zukünftigen Besitzer analoge Bildsignale sowohl auf Full-HD (mit 1920×1080 Bildpunkten) als auch auf Ultra HD (mit 3840×2160 Pixeln) zu skalieren. Laut Hersteller sollen sich somit selbst „normale“ DVDs in deutlich besserer Bildgüte genießen lassen. Im unserem Test zeigt sich der Denon in dieser Disziplin dann auch von seiner besten Seite und skaliert selbst qualitativ mittelmäßige DVDs auf ein erstaunlich gutes Maß. Bei besseren SD-Quellen konnten wir dann (über einen 50-Zoll-LED wiedergegeben) kaum noch einen Unterschied zur entsprechenden Blu-ray erkennen. Eine Tatsache, die eindeutig auf die hochwertige Videoprozessortechnik des 2100ers zurückzuführen ist und die dem Denon die ersten Pluspunkte einbringt.

Die Rückseite des AVR-X2100W besticht durch ein stattliches, zugleich aber sehr übersichtliches Anschlussfeld mit gleich 7 HDMI-Eingängen.

Die Rückseite des AVR-X2100W besticht durch ein stattliches, zugleich aber sehr übersichtliches Anschlussfeld mit gleich 7 HDMI-Eingängen.

 

 

Anschluss und Einrichtung

Müsste man das Einrichten und Anschließen des Denon AVR-X2100W mit einem Wort beschreiben, lautete dieses wohl „kinderleicht“. Dies trifft es tatsächlich am ehesten, denn die rückseitig platzierte Anschlusssektion konnte trotz ihres beschriebenen Umfangs erstaunlich übersichtlich gehalten werden. Positiv fällt hier zudem die sehr gut ablesbare Beschriftung auf, die uns die benötigten Ein- und Ausgänge schnell finden lässt. Nachdem wir uns nun einen schnellen Überblick verschafft haben, versorgen wir unser Testgerät mit Strom, stellen die HDMI-Verbindung zum Fernseher her und schalten beide Geräte ein. Nach der Betätigung der „Setup-Taste“ auf der Fernbedienung hilft der (nun auf dem TV sichtbare) interaktive Assistent bei der weiteren Einrichtung. Ein gerade für Heimkino-Einsteiger wichtiges Feature, denn nun werden wir automatisch durch den kompletten Installationsvorgang geführt.
Da die meisten Quellen heutzutage via HDMI-Kabel verbunden werden, finden die meisten Eingangssignale hier auch gleich ihren Abnehmer. Als ebenso leicht erweist sich die Anbindung des vorhandenen Lautsprechersets. Für den Anschluss massiverer Lautsprecherkabel bietet unser Testproband dazu großzügig dimensionierte Schraubklemmen. Und das für jeden der insgesamt sieben Kanäle. Um selbige absolut fehlerfrei mit dem Denon zu verbinden, zeigt die grafische Darstellung des interaktiven Installationsassistenten zu jedem Lautsprecher dann gleich den passenden Ausgang am Anschlussfeld an. Soll beispielsweise die Box vorn links verbunden werden, wird diese grafisch hervorgehoben und der entsprechende Anschluss am Receiver markiert. Sind Lautsprecher und Quellen dann angeschlossen, steht der Audio- und Video-Wiedergabe nichts mehr im Wege.
Da die bestmögliche Klangperformance erreicht werden soll, geht es zuvor aber noch schnell an die automatische Einmessung, mittels dieser Informationen über die räumlichen Gegebenheiten und die eingesetzten Schallwandler gesammelt werden. Zu diesem Zweck integrierte Denon seinem jüngsten 7-Kanal-Spross ein einfach zu handhabendes und automatisches Einmessprogramm (Audyssey Dynamic EQ), das der Klangoptimierung dient. Neben der zentimetergenauen Ermittlung des Abstandes jedes Lautsprechers und seines Lautstärkepegels nimmt selbiges die vollständige Untersuchung des Frequenzganges JEDER angeschlossenen Box vor. Anschliessend werden eventuelle Abweichungen von der Linearität vollautomatisch über den an Bord befindlichen Equalizer korrigiert.
Ein Punkt, der auch von Techniklaien schnell und einfach durchzuführen ist, denn auch hier führt der Installationsassistent in leicht verständlichen Schritten durch den gesamten Einrichtungsvorgang. Hier legt Denon dann noch einen drauf und spendiert seinem AVR sowohl das benötigte Messmikro sowie ein Stativ. Ersteres verfügt über ein etwa acht Meter langes Kabel, das mit dem entsprechenden Eingang auf der Frontseite verbunden wird, während das Mikro selbst auf Ohrhöhe am ersten Messpunkt (Referenzplatz) platziert wird. Nachdem die Messung durchgeführt ist, wird diese an sieben weiteren Positionen im Raum wiederholt. Durch die Vielzahl der Messungen erkennt der X2100 störende Überlagerungen, Auslöschungen und weitere Ungereimtheiten im Klangspektrum und wirkt diesen mit Hilfe seines Equalizers entgegen. Alles in allem benötigt der komplette Vorgang etwa 35 bis 40 Minuten. Nehmen Sie sich diese Zeit, denn dieser einmalige Vorgang bietet einen Mehrwert in Sachen Klang und Dynamik.
Wichtig: Um Fehler zu vermeiden, sollte es im Raum während jeder Messung mucksmäuschenstill sein.

Ungewöhnlich: Denon legt seinem AVR-X2100W neben eines hochwertigen Einmessmikros auch das passende Stativ bei.

Ungewöhnlich: Denon legt seinem AVR-X2100W neben eines hochwertigen Einmessmikros auch das passende Stativ bei.

 

 

Verbindungstipp:

Um den Kontakt zu den Endstufen herzustellen, bieten sich mehrere Möglichkeiten: Z.B. lassen sich die unkonfektionierten Kabellitzen in die dafür vorgesehenen Schraubklemmen am AV-Receiver stecken und durch Einschrauben der massiven Klemmen schnell fixieren. Alternativ können aber auch sogenannte Bananenstecker Verwendung finden. Je nach Bauform lassen sich diese auf verschiedenste Art fest mit dem Kabel verbinden. Nutzt man klassische Bananas dreht man zunächst die Gewindehülse des Steckers ab und führt diesen über das Ende des Kabels. Das ist wichtig, denn sind Kabel und Stecker erst einmal miteinander verbunden, lässt sich die Hülse, die ja schliesslich die Schnittstelle verdecken und einen sicheren Halt bieten soll, nicht mehr aufstecken.
Im zweiten Schritt wird die Isolierung im oberen Teil des Kabels auf einer Länge von etwa zwei bis drei Zentimetern vollständig entfernt. Die freiliegenden Litzen werden anschliessend in der Mitte einmal umgelegt, wodurch das blanke Leitungsende den doppelten Kabelquerschnitt erreicht. Abschliessend wird der Bananenstecker über das eben beschriebene Kabelende gestülpt und mit der erwähnten Hülse verschraubt. Bei diesem Vorgang wird das Kabel im Inneren des Steckers so fest an seine Außenwände gepresst, dass es fest mit dem Banana verbunden ist. Fertig!
Um die nun fertig konfektionierten Kabel mit dem AV-Receiver zu verbinden, entfernen wir zunächst die schwarzen Stopfen auf den Lautsprecherklemmen am 2100 und stecken die Bananas einfach in die nun sichtbaren Vertiefungen. Für einen fehlerfreien Anschluss (der bis zu sieben Lautsprecherpaare) findet sich im Lieferumfang des Denon-Receivers ein Bogen mit farbigen Aufklebern. Diese tragen die jeweiligen Bezeichnungen der entsprechenden Kanäle. Einmal auf das passende Kabel geklebt, wird ein für allemal klar, welches Kabel zu welcher Box führt. Darüber hinaus ist dann auch die künftige Verbindung des vorhandenen Surroundsets mit einem anderen Surroundverstärker ein Kinderspiel.

Bananas bieten eine saubere und effektive Verbindung zwischen Lautsprecherkabel und Verstärker.

Bananas bieten eine saubere und effektive Verbindung zwischen Lautsprecherkabel und Verstärker.

 

 

Netzwerk, AirPlay, DLNA & Co.

Nachdem der Receiver nun vollständig angeschlossen und eingerichtet ist, widmen wir uns der Netzwerkintegration. Diese ist über zwei Wege möglich: Zum einen verfügt natürlich auch der X2100W über den inzwischen üblichen Ethernet-Anschluss auf der Geräterückseite, über den er sich einfach via Netzwerkkabel mit dem Heimnetzwerk und somit mit dem Internet verbinden lässt. Als eleganter und komfortabler erweist sich hingegen die kabellose Kopplung per WLAN. Auch hier hilft der bereits beschrieben Einrichtungsassistent, der einen sicher durch diesen Vorgang geleitet. Ist der schicke Alleskönner dann ins hauseigene Netzwerk eingebunden, eröffnen sich weitere Möglichkeiten: Jetzt nämlich lässt sich der Denon über das Handy bzw. Tablet steuern. Natürlich vorausgesetzt man hat die entsprechende App runtergeladen, die das japanische Traditionsunternehmen sowohl sowohl für iOS- wie auch für Android-Quellen anbietet. Neben der Wahl der gewünschten Eingangsquelle bzw. der Lautstärkejustage lassen sich nun nahezu alle weiteren Funktionen des AV-Receivers vom Smartphone aus vornehmen. Positiv fällt hier zudem auf, dass sich der 2100 über diesen Weg auch aus dem Standby-Modus erwecken lässt, was gerade im Multiroom-Einsatz grosse Vorteile mit sich bringt. Und es kommt noch besser: Um modernste Quellen wie Smartphones, Mediaplayer, NAS-Festplatten oder Online-Streamingdienste (z.B. Spotify) einbinden zu können, ist der Denon natürlich auch in der Lage kabellos via DLNA oder AirPlay zu streamen. Abgerundet wird das erstaunlich umfangreiche Gesamtkonzept durch einen integriertet Internetradiotuner. Im Klartext bedeutet dass, dass jedem künftigen Besitzer eines X2100 die Tür zu weltweit mehr als 20.000 kostenlos empfangbaren Radiosendern offen steht.

Fehler ausgeschlossen: Mit Hilfe des integrierten Einrichtungsassistenten wird der Benutzer Schritt für Schritt durch die Installation geführt.

Fehler ausgeschlossen: Mit Hilfe des integrierten Einrichtungsassistenten wird der Benutzer Schritt für Schritt durch die Installation geführt.

 

 

Was sind Spotify und Spotify Connect?

Spotify sagt über sich selbst: „Spotify bringt Dir die richtige Musik für jede Stimmung und Gelegenheit.“ Diese Aussage trifft es haargenau, denn Spotify ist weder ein simpler Internetradiodienst, ein Mediaplayer oder ein Download-Portal. Nein, Spotify ist alles in einem! Klingt übertrieben, ist es aber nicht, denn gehört man zu den inzwischen mehr als 40 Millionen registrierten Nutzern des schwedischen Musik-Streaming-Dienstes, hat man sofortigen Zugriff auf mehr als 20 Millionen Songs. Diese können über ein Smartphone empfangen und via WLAN an entsprechende AV-Receiver und andere zertifizierte Geräte geleitet werden. Die Auswahl ist ebenso wie die damit verbunden Möglichkeiten gigantisch. Der einzige Nachteil: Da die wiederzugebende Musik über eine externe Quelle (z.B. Handy, Tablet) empfangen wird, muss diese immer eingeschaltet sein und sich in unmittelbarer Nähe befinden.
Spotify Connect hingegen bietet mehr Freiheiten. Im Detail handelt es sich dabei um ein innovatives Feature, das das Endgerät, in diesem Fall den Denon AVR-X2100, zum direkten Empfänger macht. Das bedeutet, dass per Spotify empfangene Playlists nicht mehr vom Smart-Device an den Receiver geleitet werden müssen, sondern werden direkt von selbigem entgegen genommen. Das eigene Handy oder Tablet dient in diesem Fall nur noch zur Wahl der gewünschten Playlist oder des bevorzugten Internetradiosenders. Neben der Tatsache, dass ein verlust- bzw. unterbrechungsbehafteter Übertragungsweg entfällt, können eigene Wiedergabelisten bzw. der Lieblingsradiosender auch dann noch empfangen werden, wenn sich iPhone bzw. iPad gar nicht mehr im Raum befinden.

Im Detail funktioniert das so:

1. Endgerät mit Spotify-Connect-Funktion (z.B. AVR-X2100) einschalten.
2. „Spotify“ auf dem Smart-Device aufrufen und Playlist bzw. Sender wählen.
3. Eingekreistes Lautsprechersymbol unten rechts (in Spotify-App) antippen.
4. Gewünschtes Wiedergabegerät aus Liste der verfügbaren Endgeräte auswählen.

 

 

Erleben und fühlen

Angeschlossen und bereit. Die Ausstattung hat uns neugierig gemacht, doch jetzt kann’s endlich los gehen. So beginnt unser Test mit „Terminator – Die Erlösung“ gleich mit einem Feuerwerk. Genau ein solches wird uns dann auch geboten, denn von der ersten Szene an, geht der Denon beherzt zur Sache und drückt uns dank seiner hervorragenden Grunddynamik kraftvoll und mit packender Bestimmtheit ins Sofa. Das ist nicht alles, denn neben seiner gezeigten Impulskraft beeindruckt der 2100er bereits hier durch einen fast nahtlosen Übergang von den Lautsprechern zum Subwoofer. Ein Vorgang, der über so manches Konkurrenzmodell identischer Preisklasse eher holprig von statten geht, dem Denon aber nahezu perfekt gelingt. Homogen geht unser Testmodell aber nicht nur in diesem Frequenzbereich, sondern über das gesamte Wiedergabespektrum zu Werke. Ein Spektrum, das in dieser Szene nahezu vollständig abgerufen wird. Egal ob Hoch-, Mittel- oder Tieftonwiedergabe – sämtliche ihm gestellten Aufgaben meistert der Receiver bereits hier mit Bravour. In den nachfolgenden Sequenzen setzt sich dieser Eindruck dann fort, wobei der AVR-X2100 sein ganzes Können dann in der wohl bekanntesten Szene dieses Streifens – dem Angriff auf die Tankstelle – unter Beweis stellt. Als nämlich der der feindliche Sucher den Unterschlupf der Rebellen überfällt und ein Bassinferno entzündet, beeindruckt der AVR trotz unglaublicher Tiefbassattacken, die er im Übrigen stets sauber und durchzugsstark reproduziert, durch eine durchweg präzise und absolut detailgetreue Wiedergabe. Dabei haben wir als Zuhörer niemals das Gefühl, dass unser Testproband seinem Limit nahe kommt. Im Gegenteil, denn obwohl deutlich oberhalb der Zimmerlautstärke angekommen, erleben wir eine durchgehend mitreissende Wiedergabe mit Gänsehautgarantie.
Nach diesem „Weltuntergangsszenario“ gilt es dann etwas durchzuatmen. Ganz klar, denn nun soll der Denon zeigen, wie er es mit seichterer Kost umzugehen versteht. Das ist nicht automatisch leichter, denn nun geht es darum selbst die kleinsten Details unverfälscht aus dem Soundtrack herauszuschälen – und zwar ohne sie zu separieren. Und was könnte da besser passen als der Musicalfilm „Burlesque“? Ein Film, dessen Wiedergabe sich ab der ersten Sekunde dann auch völlig anders darstellt, als noch wenigen Minuten zuvor. Mit fast schon pedantischer Akribie scheint der X2100W nun sämtliche Feinheiten aus den Gesangseinlagen zu ziehen, während er eine erstaunliche Klangbühne entfaltet, die durch eine überraschend tiefe Staffelung und ein ausgewogenes Klangbild zu überzeugen weiss. Ein Klangbild, in dem Stimmen wie kleinste Nebengeräusche sauber, absolut realistisch und räumlich nahezu perfekt reproduziert werden, während Gesangspassagen von einem ordentlichen aber niemals überzogenen oder gar aufdringlichen Bassfundament unterlegt werden. Eine Performance, an der wir uns den gesamten Film hinweg erfreuen und die unseren Hörraum akustisch in ein eindrucksvolles Heimkino verwandelt.
Doch der AVR-X2100W kann noch mehr, was sich in der Wiedergabe diverser CDs und SACDs beweisen soll. Das tut es auch, denn hier spielt es keine Rolle, welche Titel wir dem Denon zuspielen, Er punktet den gesamten Test über durch eine luftige und lockere Darbietung, die es weder an Details, noch an entsprechendem Basspunch fehlen lässt. Selbst schwierigere Songs wie beispielsweise Chris Jones` „No Sanctuary Here“ werden akkurat und voller Volumen dargestellt und in einer Neutralität wiedergegeben, die man von einem AV-Receiver dieser Preisklasse sonst eher nicht geboten bekommt.

Neben seines stattlichen Ausstattungsumfanges besticht Denons Oberklasse-Flaggschiff ebenso durch seine einfache Bedienung und sein zeitlos-elegantes Äusseres.

Neben seines stattlichen Ausstattungsumfanges besticht Denons Oberklasse-Flaggschiff ebenso durch seine einfache Bedienung und sein zeitlos-elegantes Äusseres.

 

 

Fazit

„Ausstattungsriese mit hervorragenden, klanglichen Eigenschaften“. Nur so lässt sich der neue AVR-X2100W von Denon kurz und knapp beschreiben. Für den Preis von 649,00 Euro ist er ein absoluter Preis-Leistungs-Tipp und die derzeit wohl erste Empfehlung für Heimkinoeinsteiger, die qualitativ eine Stufe nach oben wollen.

 

Test & Text: Bernd Heuer

Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

 

Modell:Denon
AVR-X2100W
Produktkategorie:AV-Receiver
Preis:649,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
- Premium silber
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Gewicht9.7 kg
Abmessungen (B x T x H) in mm434 x 339 x 167
Anzahl der Endstufen7
Ausgangsleistung (6 Ohm, 1 kHz, 1% Klirr, 1 Kanal)150 W
Eingänge- 7 x HDMI
- 2 x Composite
- 1 x Video-Komponenten
- 4 x Analog Chinch
- 2 x Optisch Digital
- Ethernet
- WiFi
- Bluetooth
- AirPlay
- DLNA
Ausgänge- 2 x HDMI
- 2 x Subwoofer
- 7 x Lautsprecher-Terminals
Surround Sound Formate- DTS HD Master
- DTS ES
- DTS 96/24
- Dolby TrueHD
- Dolby Digital EX
- ProLogic IIx
- Dolby ProLogic IIz
- Mehrkanal-Stereo
Musik Formate- MP3
- WMA
- AAC
- FLAC 192/24
- WAV 192/24
- AIFF 192/24
- ALAC 96/24
- DSD
Netzwerk- AirPlay Musik-Streaming
- Windows Play To, Windows8, RT-kompatibel
- Internetradio
- DLNA (v1.5) - zertifiziert
- Spotify Connect
Besonderes:- UKW-Tuner mit RDS
- Bi-Amping-Betrieb
- Audyssey MultEQ XT, Dynamic EQ, Dynamic Volume
- App für Android und iOS
- Video-Skalierung bis 4k 30Hz
- Automatische Lautsprecherkonfiguration
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

 

lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt