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Kompakte Bluetooth-Lautsprecher sorgen dafür, dass man seine Lieblingsmusik auch im Stadtpark, am Strand oder im Garten genießen kann. Ganz ohne Aufwand und lästiges Strippenwirrwarr. Leider bieten aber nur die wenigsten Modelle eine anspruchsvolle Klangbühne und ordentliche Detailwiedergabe. Mit seinem treVolo – wohlgemerkt einem Elektostaten – will BenQ dem entgegen treten. Der richtige Weg oder die sprichwörtliche Kanone, mit der auf Spatzen geschossen wird? Eine Frage, die der kleine, ungewöhnlich designete Schönling auf unserem Testparcours beantworten soll.

BenQ trevolo - der etwas andere Bluetooth-Lautsprecher.

BenQ trevolo – der etwas andere Bluetooth-Lautsprecher.

Bluetooth-Speaker: modern, kompakt, beliebt

Der Sommer steht vor der Tür. Mit jedem warmen Sonnentag wächst auch der Bedarf an mobiler Unterhaltung. Genauer gesagt an allem, was Musik unterwegs erlebbar macht und sich schnell und unkompliziert mit dem Handy verbinden lässt. Neben dem obligatorischen Kopfhörer steht so auch 2015 wieder der Bluetooth-Lautsprecher ganz oben auf der Wunschliste. Das ist nicht verwunderlich, denn neben seinen zumeist kompakten Abmessungen, seines geringen Gewichts und seines unkomplizierten kabellosen Verbindungsaufbau zum Smartphone, erfreut sich diese praktische Gerätegattung immer größerer Beliebtheit. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen, Farb- und Ausstattungsvarianten – und Qualitäten. Spätestens beim Punkt „Qualität“ trennt sich dann aber schnell die Spreu vom Weizen. So lässt sich das inzwischen gigantische Angebot in drei Hauptkategorien unterteilen: „dünn“ klingende Plärrer, wummernde Basskisten und klanglich ausgeglichene Modelle, die auch höhere Klangansprüche erfüllen. Um zu letzterer Kategorie zu gehören, bedarf es neben des Einsatzes hochwertiger Materialien auch jede Menge Knowhow im Lautsprecherbau. Doch kann ein Hersteller wie BenQ, der in erster Linie für hochwertige Produkte aus dem Bereich der Bildwiedergabe weltweit geschätzt ist, diese Vorgaben erfüllen? Das wollten wir genau wissen und haben den stilvoll gestalteten treVolo aus dem Hause BenQ zum Praxistest geladen.

Der treVolo eignet sich nicht nur für den Outdoor-Einsatz, sondern auch als hochwertig verarbeitetes Aktiv-Lautsprecherset im Büro, Arbeits-, Ess- und Gästezimmer.

Der treVolo eignet sich nicht nur für den Outdoor-Einsatz, sondern auch als hochwertig verarbeitetes Aktiv-Lautsprecherset im Büro, Arbeits-, Ess- und Gästezimmer.

BenQ treVolo: Der etwas andere Ansatz

Zunächst das Wichtigste: unser Testproband ist kein klassischer Bluetooth-Speaker. Das wird gleich beim ersten Blick auf den äusserst hochwertig verarbeiteten Korpus klar. Statt auf die übliche Quader-Form setzt BenQ in seinem treVolo auf die in diesem Produktsegment eher exotische Variante mit klappbaren „Flügeln“. Ausgeklappt wird dann auch schnell klar, dass der Hersteller hier nicht auf klassische Chassistechnik setzen kann. Nein, denn statt der typischerweise in Bluetooth-Speakern eingesetzten dynamischen Lautsprecher spendierte BenQ seinem kleinen Soundkünstler elektrostatische Flächenstrahler. Ein durchweg anderes konstruiertes System, welches sich als deutlich aufwändiger und kostenintensiver erweist, dafür aber klanglich völlig neue Möglichkeiten bietet. Kurz erklärt basiert ein Elektrostat auf feingelochten Gitterflächen, den sogenannten Statoren. Zwischen diesen Gittern befindet sich eine vollflächige Folie, die als Membran dient. Angetrieben vom eigenen Verstärker, entsteht zwischen Folie und Gittern ein elektrostatisches Feld, dass die sogenannte Dünnfilmmembran in leichte Schwingung versetzt. Dank ihres geringen Gewichts lässt sich die Folie nun schnell und impulsiv in Bewegung setzen. Diese vollflächigen, kaum sichtbaren Reaktionen sorgen dann für die Schallabstrahlung. Und zwar nach vorn und hinten gleichermaßen, was den Elektrostaten zugleich zu einem Dipol-Lautsprecher macht. Und das ist der eigentliche Vorteil, denn dank dieses Aufbaus geht diese Lautsprecher-Art zumeist „luftiger“ und „freier“ zur Sache, als ihre dynamischen Kollegen und erzeugt in der Regel ein räumlich realistischeres Klangbild. Einziger Nachteil: Elektrostaten sind (bauartbedingt) in der Bassreproduktion zumeist limitiert, denn um in tiefere Bassgefilde vorzustoßen, gilt es viel Luft zu bewegen. Das wiederum benötigt Membranfläche oder Auslenkung. Ein Problem, dem BenQ mit zwei parallel betriebenen Tieftönern begegnen will, die in der Front der Basiseinheit des treVolo sitzen und für das nötige Bassfundament sorgen sollen. Der schicke Bluetooth-Lautsprecher hat aber noch mehr auf Lager. Zum Beispiel einen leistungsstarken Akku, der laut Hersteller einen ununterbrochenen Musikgenuss von bis zu zwölf Stunden verspricht. Reichlich Reserven also, mit denen sich dann auch die längste Strandparty oder der bevorstehende XXL-Grillabend locker mit Musik untermalen lassen. Ist eine Steckdose in der Nähe, lässt sich der treVolo dann natürlich auch während der Musikwiedergabe laden. Der entsprechende Zugang für das (selbstverständlich zum Lieferumfang) gehörige Netzkabel befindet sich auf der Geräterückseite unseres Testprobanden. Der gut zugängliche Anschlussbereich hält zudem gleich noch einen analogen Audioeingang bereit. Das heisst, dass der BenQ sich auch per Kabel von mobilen und stationären Quellen mit Eingangssignalen versorgen lässt. Über den direkt nebenan befindlichen „Line Out“ können eingehende Signale dann sogar via Miniklinkenkabel an einen weiteren Aktiv-Lautsprecher ausgegeben werden. Bedienen lässt sich der optisch gelungene und sinnvoll ausgestattete Bluetooth-Speaker über sein sauber in die Gehäuseoberseite eingearbeitetes und übersichtlich gestaltetes Bedienfeld. Eines, das aufgrund seiner hohen Materialgüte sogleich einen hochwertigen Eindruck vermittelt. Besonders zu erwähnen ist hier der satte Druckpunkt der sanft hinterleuchteten Schaltflächen, deren Illumination die jeweils gewählten Einstellungen über den derzeitigen Gerätestatus (z.B. Akkuleistung oder Hörmodus) informieren.

Die beiden klappbaren

Die beiden klappbaren „Flügel“ strahlen nach vorn und hinten gleichermaßen ab und versprechen so ein räumlicher Klangbild.

Das Anschlussfeld befinden sich auf der Gehäuserückseite und ist frei zugänglich.

Das Anschlussfeld befinden sich auf der Gehäuserückseite und ist frei zugänglich.

Kinderleichte Verbindung zum Smartphone und Tablet

Bluetooth-Lautsprecher lassen sich in der Regel selbst von Technik-Einsteigern schnell und einfach mit den entsprechenden Zuspielern (z.B.Smartphone, PC, Tablet) verbinden. Im Besonderen gilt dies für unser Testgerät aus dem Hause BenQ, welches sich nach weniger als einer Minute spielbereit zeigt.
1. treVolo einschalten (Power-Taste etwa 5 Sekunden lang gedrückt halten).
2. Bluetooth am Handy/Tablet aktivieren.
3. „BenQ treVolo“ aus der Liste verfügbarer Bluetooth-Geräte auswählen.
4. Musikwiedergabe starten

Übrigens: der beschriebene Vorgang muss nur ein einziges Mal durchgeführt werden. Ist dies geschehen, gibt sich der treVolo für seine „gepaarten“ Zuspieler künftig vollautomatisch zu erkennen.

Um den schicken BenQ in den

Um den schicken BenQ in den „Paarungsmodus“ zu versetzen, genügt ein mehrsekündiger Druck auf die rückseitig platzierte Bluetooth-Taste. Sobald das akustische Signal ertönt, ist der treVolo verbindungsbereit.

Ist

Ist „Bluetooth“ am treVolo aktiviert, gibt sich dieser sogleich in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Empfänger zu erkennen. Nun reicht ein einfacher Klick auf „BenQ treVolo“ und beide Geräte sind miteinander verbunden.

Luftiger Sound voller Details

Die Einbindung ist blitzschnell erledigt – und das selbst von Techniklaien. Das heisst, dem eigentlichen Praxistest steht nun nichts mehr im Wege. Doch, die Wahl des bevorzugten Klang-Modi sollte noch vorgenommen werden. Presets, von denen der BenQ gleich drei anzubieten hat und seinen Besitzer zwischen „natürlich“, „warm“ und „lebhaft“ wählen lässt. Soviel vorweg: aufgrund des betonten Grundtonbereiches bei zugleich sauberer und detailreicher Hochtonwiedergabe, lieferte die Voreinstellung „warm“ in unserem HiFi-Test die besten Klangergebnisse. Also: Playlist wählen und Wiedergabe starten. Kaum ist mit „Ever Fallen In Love“ von Nouvelle Vague der erste Titel gewählt, kommt der treVolo auch gleich und ohne Umschweife zur Sache und präsentiert sich von seiner besten Seite. „Von seinen besten Seiten“ wäre hier wahrscheinlich die treffendere Umschreibung, denn die Bühne, die der treVolo bereits im ersten Abschnitt unseres Tests aufbaut, präsentiert sich nicht nur breit und hoch, sondern auch als erstaunlich tief. Gitarren, Percussions und Gesang erhalten so einen festen, sofort nachvollziehbaren Platz im akustischen Raum. Der BenQ reproduziert aber nicht nur erstaunlich räumlich, sondern auch mit größter Sorgfalt. Fein detailliert und vorbildlich natürlich liefert unser Testproband zugleich ein fein aufgelöstes Klangbild, in dem selbst kleinste Einzelheiten weder verschluckt oder unterdrückt werden. Dass die Wiedergabe dabei mit leichter Betonung in höheren Frequenzlagen einhergeht, ist ganz sicher nicht nachteilig. Nein, eher ist dies als Charakterzug zu verstehen. Im Gegensatz zu den allermeisten Mitbewerbsmodellen setzt der treVolo nämlich nicht auf übertriebene Basslastigkeit oder künstliche Aufdickung im Grundton, sondern auf Präsenz, Sauberkeit und Akkuratesse. Eigenschaften, die sich im anschliessend angespielten „Dancing With Myself“ vom gleichen Album dann schnell bestätigen. Auch hier sind es die ausgewogene Mittendarstellung, eine beeindruckende Lebendigkeit und besagte, feine Auflösung im Hochton, durch die selbst kleinste Details penibel aus der Gesamtheit herausgeschält werden. Besonders Frauenstimmen und akustische Instrumente profitieren von dieser unglaublich schnellen und völlig losgelöst scheinenden Musikwiedergabe. Voraussetzungen, die vor allem der Wiedergabe gesetzterer, akkurat gegliederter Songs zu Gute kommt.

Im Aussenbereich empfängt der kleine Bluetooth-Elektrosatt Signale von entsprechenden Geräten aus einer Entfernung von bis zu 10 Metern.

Im Aussenbereich empfängt der kleine Bluetooth-Elektrosatt Signale von entsprechenden Geräten aus einer Entfernung von bis zu 10 Metern.

Das allerdings immer vorausgesetzt, die entsprechende Musikdatei ist von besserer Qualität. Ein wichtiger Punkt, denn der kleine Elektrostat ist grundehrlich und kompromisslos. „Eisern“ wäre die wohl bessere Bezeichnung, denn liefert man dem BenQ Audiosignale minderer Güte, deckt dieser jeden Missstand umgehend und gnadenlos auf und es ist schnell vorbei mit dem feinen Sound. Eigenschaften, die man einem Lautsprecher nicht hoch genug anrechnen kann. Zugleich welche, die im klassischen HiFi-Bereich von entscheidender Bedeutung sind, die aber nur ganz ganz wenige Bluetooth-Gesellen umzusetzen wissen. Wer also hauptsächlich stark komprimierte Musikdateien auf seinem Handy/Tablet lagert, für den wird der treVolo sicher nicht die ideale Wahl sein. Besitzer unkomprimiert oder gar hochaufgelöst abgelegter Musikstücke werden von diesem Gerät begeistert sein, das schlichtweg die Fähigkeit besitzt, entsprechend angelieferten Songs Leben einzuhauchen. Übrigens: ist der treVolo mit einem bluetooth-fähigen Smartphone gekoppelt, lässt er sich auch komfortabel als Freisprecheinrichtung nutzen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn das Handy gerade nicht zur Hand ist, sondern im Picknick-Korb oder in der Hosentasche liegt. Sind Speaker und Smartphone schnurlos miteinander verbunden und ein Anruf kommt rein, wird die Musikwiedergabe unterbrochen. Nun genügt ein kurzer Druck auf die mit einem Telefonhörer gekennzeichnete Play-Taste und schon wird das Telefonat angenommen und der Gesprächspartner über den kleinen BenQ hörbar. Auch wenn es sich hierbei sicher nicht um ein Hauptfeature handelt, zeigt sich unser Testproband auch in diesem Einsatz von seiner besten Seite und überzeugt durch eine erstaunlich hohe Sprach- und Wiedergabequalität. Ist das Gespräch dann beendet, reicht wiederum ein einziger Druck auf die nebenan platzierte Mode-Taste (mit einem durchgestrichenen Telefonhörer gekennzeichnet) und der treVolo wechselt automatisch zurück in den Wiedergabemodus.

Sind treVolo und Smartphone miteinander verbunden, lassen sich auch Telefonate über den Lautsprecher führen, der dann als Freisprecheinrichtung fungiert. Entsprechende Tasten für das Annehmen und Beenden eines Telefonats sind deutlich gekennzeichnet.

Sind treVolo und Smartphone miteinander verbunden, lassen sich auch Telefonate über den Lautsprecher führen, der dann als Freisprecheinrichtung fungiert. Entsprechende Tasten für das Annehmen und Beenden eines Telefonats sind deutlich gekennzeichnet.

Fazit

Bildhübsch designet und von hoher Materialgüte weiß der treVolo vom ersten Augenblick an zu gefallen. Diesem sehr guten ersten Eindruck stehen Verarbeitung und Ausstattung in Nichts nach. Und auch klanglich gehört der kleine BenQ eindeutig zu den Besseren seiner Zunft, was sich in erster Linie durch seine (für einen kompakten Bluetooth-Lautsprecher) erstaunlich räumliche Bühnendarstellung erklärt. Der treVolo geht über den gesamten Frequenzverlauf mit einer erstaunlichen Detailauflösung und ausserordentlich ausgewogen zur Sache, während er sich in der Basswiedergabe vornehm zurückhält. Letzteres ist keineswegs zu kritisieren, sondern prädestiniert ihn eher für die Wiedergabe unaufgeregter Songs und klassischer Klänge, die er dann akkurat und mit höchster Präzision wiederzugeben versteht.

Test & Text: Roman Maier Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1 Klasse: Spitzenklasse Preis-/Leistung: sehr gut

92 of 100

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150414.BenQ-Testsiegel

Technische Daten

Modell:BenQ
treVolo
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher (portabel)
Preis:379,00 Euro (uvP.)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:anthrazit
Vertrieb:BenQ, Oberhausen
Tel.: 0208 / 409420
www.benq.de
Abmessungen (HBT):174 x 78 x 134mm
Gewicht:1,2 Kg
Treiber:Folienmembran (Elektrostat)
Frequenzumfang:60 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe)
Anschluss:- Bluetooth (4.1)
- AUX-Eingang (Analog-Audio)
- Line Out
- USB
Lieferumfang:- treVolo
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
- Garantiekarte
Besonderes:- hochwertige Materialqualität
- 12 Stunden Akkubetrieb
- Freisprechfunktion
- 8-10 Meter Reichweite
- ausgewogener Klang
- stabile Bluetooth-Verbindung
- 3 Klangpresets
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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