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Mit dem EH-TW7200 haben die Großbildspezialisten von Epson einen echten Dauerbrenner geschaffen. Einen, der heute zu den beliebtesten Projektoren Europas gehört und die Herzen tausender Heimkinofans höher schlagen lässt. Wir wollten wissen, was diesen schicken Beamer eigentlich so Besonders macht.

Frontansicht: Der EH-TW7200 ist zeitlos gestaltet. Die warme Luft entweicht über die frontseitig platzierten Lamellen zu den Aussenseiten.

Frontansicht: Der EH-TW7200 ist zeitlos gestaltet. Die warme Luft entweicht über die frontseitig platzierten Lamellen zu den Aussenseiten.

Egal ob dedizierten Heimkinoraum im Keller oder auf dem Dachboden oder im Wohnzimmer: um einen Projektor kommt man kaum herum, will man echtes Kinofeeling in den eigenen vier Wänden erleben. Zu diesen Zweck hält der Markt eine Reihe verschiedener Modelle bereit, die durchgängig beste Bildqualität und eine einfache Handhabung versprechen. Allerdings eignet sich nicht jeder Beamer für jeden Gebrauch gleichermaßen, schließlich muss der Bildwerfer je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Spezialitäten vorweisen. Wird er beispielsweise ausschließlich tagsüber im lichtdurchfluteten Wohnzimmer eingesetzt, ist in der Regel die reine Lichtleistung gefragt. Soll der Projektor dagegen im abgedunkelten Wohnzimmer oder gar im „schwarzen“ Heimkino arbeiten, geht es ans Eingemachte. Jetzt nämlich sind in erster Linie Auflösung, Kontrast und Farbmanagement gefragt. Einer der wenigen echten Spezialisten für letztgenannten Einsatzzweck ist der Epson EH-TW7200. Ein Gerät, das laut Hersteller speziell auf die Bedürfnisse anspruchsvoller Filmfreunde zugeschnitten ist und neben Full-HD-Auflösung natürlich auch ein 3D-Kinoerlebnis offeriert.

Natürlich eignet sich der EH-TW7200 auch für den Deckeneinsatz.

Natürlich eignet sich der EH-TW7200 auch für den Deckeneinsatz.

Anschlussvielfalt: Der Epson EH-TW7200 bietet digitale wie analoge Zugänge. Selbst der PC oder der alte Videorekorder kann direkt angeschlossen werden.

Anschlussvielfalt: Der Epson EH-TW7200 bietet digitale wie analoge Zugänge. Selbst der PC oder der alte Videorekorder können direkt angeschlossen werden.

Spezialist vs. Allrounder

Ein Spezialist verdient seinen „Titel“, weil er seine Aufgaben versteht, sie durch und durch beherrscht und gezielt für seinen Arbeitsbereich vorbereitet und ausgestattet ist. Allrounder hingegen verstehen von vielen Dingen ein bisschen was, sind dem Spezialisten auf seinem Fachgebiet aber zumeist hoffnungslos unterlegen. Eine Regel, die in nahezu jeder Lebenslage und fast jedem Bereich gilt. Natürlich auch in der Heimkinowelt. Sind Sie also auf der Suche nach einem Projektor, der erstklassige Filmbilder auf die Leinwand werfen soll, lassen Sie die Finger besser von den (zumeist billigen) Multimedia-Beamern. Diese verfügen zwar über unzählige Anschlüsse und versprechen oft eine ausserirdische Lichtleistung, sind in Sachen Auflösung und Bildgüte aber alles andere als Experten. Halten Sie stattdessen Ausschau nach einem echten Profi. Einem, der vielleicht etwas weniger „Klimbim“ bietet, dafür aber in dem, was gefordert ist, Bestleistungen verspricht. Glaubt man den nahezu ausschliesslich positiven Kundenbewertungen, handelt es sich beim Epson EH-TW7200 um einen solchen Spezialisten. Einem, der sich als „Ideal für Filmliebhaber, die nach einem leistungsstarken und dennoch günstigen Full-HD-Heimkinoerlebnis mit großem Lens-Shift-Bereich und einem hohen Kontrastverhältnis suchen“, vorstellt. So jedenfalls die Herstelleraussage …

Macht Sinn: Alle Anschlüsse befinden sich auf der Gehäuserückseite. In den meisten Fällen wird der Projektor wohl via HDMI angesteuert. Greifen Sie hier unbedingt zu einem sogenannten

Macht Sinn: Alle Anschlüsse befinden sich auf der Gehäuserückseite. In den meisten Fällen wird der Projektor wohl via HDMI angesteuert. Greifen Sie hier unbedingt zu einem sogenannten „Highspeed-Kabel“. In unseren Test hat uns das QED Performance eFlex sehr gute Dienste geleistet.

Was wird geboten?

Der EH-TW7200 ist eine echte Schönheit. Er begeistert durch seine stilvolle Linienführung, sanft gerundete Kurven und hochwertige Materialien. Damit ist er eigentlich viel zu schön, um ihn zu verstecken. Verstecken braucht man ihn aber auch gar nicht, denn um sich perfekt in moderne Wohnräume zu integrieren, präsentiert sich der Full-HD-Spezialist in weißer Ausführung. Das ist beileibe kein Widerspruch in sich, sondern macht durchaus Sinn. Schließlich werden weit mehr als drei Viertel aller verkauften Heimkino-Projektoren in der Wohnlandschaft und eben nicht in dedizierten Filmpalästen eingesetzt. Wie unser Test beweist, spricht die Farbwahl allerdings auch nicht gegen die Anwendung im Keller- oder Dachbodenkino. In unserem komplett abgedunkelten Testkino fiel der weiße Bildwerfer jedenfalls nicht negativ durch seine Farbgebung auf.
Als zweitgrößtes Modell der begehrten EH-TW-Baureihe verfügt unser Testproband natürlich über eine standesgemäße Zahl an Anschlussmöglichkeiten. Zu allererst wären hier die beiden HDMI-Eingänge der Version 1.4 zu nennen, über die der Epson bevorzugt hochaufgelöste Bilder vom Blu-ray-Playern, Mehrkanal-Verstärkern oder modernen Computern entgegenzunehmen pflegt. Allerdings bleiben auch ältere Zuspieler wie klassischen Settop-Boxen, Videorekorder, etc. nicht außen vor. Diese nämlich können ihre Signale via Componente (YUV), Composite, S-Video oder VGA-Schnittstelle anliefern. Der ebenfalls rückseitig platzierte Mini-USB-Port dient ausschließlich Servicezwecken.
Für die Fokussierung und die Justage der Bildgröße zeigen sich hingegen die klassischerweise direkt am Objektiv befindlichen Stellräder verantwortlich. Diese sind durch eine großzügig dimensionierte Öffnung im Gehäusedeckel bequem erreichbar. Gleich daneben finden sich zwei kleinere, vertieft eingelassene Rädchen, die der horizontalen und vertikalen Ausrichtung des Objektives dienen – dem sogenannten Lens Shift. Eine Funktion, auf die wir gleich noch detaillierter eingehen werden.
Über die zum Lieferumfang gehörige (und natürlich beleuchtete) Fernbedienung gelangen wir dann ins Hauptmenü. Dieses ist übersichtlich gegliedert und bietet dem User zunächst direkten Zugriff auf einige Tuningparameter wie Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung, Schärfe, Farbtemperatur. Neben weiteren Einstellmöglichkeiten wie Eingangswahl, Speicher (der EH-TW7200 merkt sich übrigens bis zu zehn Presets) lässt sich auch die Betriebsart anpassen. Hier kann zum einen zwischen Tisch- und Deckenplatzierung und zum anderen zwischen Front- und Rückprojektion gewählt werden. Das erweiterte Menü bietet zudem noch Zugriff auf den Sleepmodus, Hintergrundbeleuchtung, Trigger-Impuls und den sogenannten Höhenlagen-Modus. Letzterer sollte zwingend ausgeschaltet sein, wenn der Beamer nicht an einem Ort in einer Höhe von mindestens 1500 Meter betrieben wird. Halten Sie sich an diese Vorgabe, geht der Epson deutlich leiser zu Werke, als wäre diese Funktion eingeschaltet. Der Menüaufruf und der Zugriff aller genannten Punkte ist natürlich auch ohne Fernbedienung direkt am Gerät möglich. Die entsprechenden Knöpfchen finden sich aber nicht (wie bei den meisten Mitbewerbern) plump auf dem Gehäuserücken, sondern auf den ersten Blick unsichtbar hinter einer Klappe in der rechten Seitenwand.

Sämtliche Einstellparameter können auch ohne Fernbedienung direkt am Gerät vorgenommen werden. Die entsprechenden Bedientasten finden sich hinter einer kleinen Klappe in der rechten Seitenwand.

Sämtliche Einstellparameter können auch ohne Fernbedienung direkt am Gerät vorgenommen werden. Die entsprechenden Bedientasten finden sich hinter einer kleinen Klappe in der rechten Seitenwand.

Cleveres Objektiv

Wie es sich für ein Oberklasse-Gerät gehört, bietet der EH-TW7200 natürlich auch einen kurz beschriebenen Lens Shift. Dieser ist so aufgebaut, dass sich das Objektiv über zwei Drehregler horizontal bzw. vertikal bewegen lässt – unabhängig voneinander. Ein sehr nützliches Werkzeug, das dabei hilft die Projektionsfläche perfekt auszufüllen. Und zwar auch dann, wenn der Beamer aufgrund räumlicher Gegebenheiten nicht perfekt auf die Leinwand ausgerichtet werden kann. Da die Justage des Lens-Shift, die Fokussierung und der Zoomfaktor ausschließlich direkt am Gerät über die oben beschriebenen Stellräder vorgenommen wird, gilt es hier vorsichtig zu arbeiten, um das Gerät nicht zu verschieben und wieder neu ausrichten zu müssen. Passt das Bild dann immer noch nicht ganz, lässt sich das weitere Feintuning über die Trapezkorrektur (heisst hier „Keystone“) vornehmen. Apropos Linse: Im 7200er setzt Epson übrigens auf das gleiche, hochwertige Objektiv, welches auch in seinem großen Bruder, dem EH-TW9200, eingesetzt wird. Wie dieser verfügt auch unser Testproband über eine adaptive Iris. Ein sinnvolles Feature, mit dem der Kontrastumfang – also der sichtbare Unterschied zwischen hellen und dunklen Passagen – erhöht werden soll. Richtig eingesetzt und perfekt angesteuert soll sich so in erster Linie der Schwarzwert verbessern. Ein Punkt, der von anspruchsvollen Heimkinofans gern mal moniert wird, wenn es um LCD-Projektoren geht.
Die adaptive Iris funktioniert dabei im Prinzip so: wird eine dunkle Szene wiedergegeben, verdeckt eine im Lichtweg des Projektors befindliche Blende in Sekundenbruchteilen und in Abhängigkeit des gerade projizierten Bildes einen Teil des Objektives. So wird das Austreten von Streulicht reduziert und der Schwarzwert verbessert. Sollen hingegen helle Bildinhalte dargestellt werden, öffnet sich die Blende, um eine möglichst hohe Lichtausbeute zu generieren. Der EH-TW7200 verfügt im Übrigen sogar über eine Iris, deren Geschwindigkeit (bezogen auf das Öffnen und Schließen) sich in drei Stufen justieren lässt (aus, normal, schnell).

Kleiner Eingriff, große Wirkung: Dank Lens Shift lässt sich das Objektiv nach rechts, links, oben und unten bewegen.

Kleiner Eingriff, große Wirkung: Dank Lens Shift lässt sich das Objektiv nach rechts, links, oben und unten bewegen.

Die adaptive Iris-Blende ist in drei Stufen justierbar.

Die adaptive Iris-Blende ist in drei Stufen justierbar.

Epson EH-TW7200: Das Setup

Wie sein großer Bruder bietet auch der EH-TW7200 ein Konfigurationsmenü, das dem ambitionierten Heimkinofan kaum Wünsche offen lässt. Neben den typischen Einstellungen von Schwarz- zu Weißpegel (Helligkeit und Kontrast), Farbsättigung, Schärfegrad lässt sich natürlich auch die Farbtemperatur justieren. Letztere liegt idealerweise bei einem Wert von 6500 Kelvin. Die Einrichtung an sich, gestaltet sich jedenfalls als sehr einfach und zwar selbst von Technikeinsteigern als schnell durchgeführt. Im ersten Schritt geht es zunächst einmal darum den Beamer perfekt auf die Leinwand auszurichten und selbige vollständig mit Bildinhalten zu füllen. Zu beachten ist hier, dass der Beamer so aufgestellt wird, dass die Trapezkorrektur (Keystone) gar nicht oder zumindest in möglichst geringem Maße zu Hilfe gezogen werden muss. Danach geht es an die anderen Feinheiten wie Helligkeit, Kontrast und Schärfe. Einstellungen, die allesamt vom eigenen Geschmack und von der Räumlichkeit abhängig sind, in der der Epson eingesetzt werden soll.
Filmfreunde, die sich nicht so gut auskennen und sich die Feinjustage nicht unbedingt zutrauen, wählen die für ihren Einsatzzweck passenden Einstellungen hingegen alternativ aus den werksseitig gespeicherten Presets, die im Menüpunkt „Bild/Farbmodus“ zu finden sind. Wird der Projektor in einem eher dunklen Raum (wie zunächst in unserem Testkino) eingesetzt, empfiehlt sich hier übrigens der „Kino-Modus“. Übrigens an dieser Stelle ein großes „Dankeschön“ an die Projektor AG in Köln, die uns dieses Gerät für unseren Test leihweise zu Verfügung gestellt hat und dieses Modell in der Cine4home-Edition, also bereits kalibriert, inkl. einer 3D-Brille und einer Ersatzlampe für gerade einmal 1.899 Euro anbietet.

Das Menü des 7200 ist übersichtlich und fast schon selbsterklärend.

Das Menü des 7200 ist übersichtlich und fast schon selbsterklärend.

Eintauchen und genießen

Nach der ausgiebigen Beäugung geht es nun endlich in den schönsten Teil unseres Checks, dem Praxistest: Diesen starten wir zunächst im 2D-Modus mit der abendlichen Benefizveranstaltung in „Nachts im Museum 3„. Eine hauptsächlich aus dunklen Passagen bestehende Sequenz, in die sich allerdings auch immer wieder deutlich hellere Bildessenzen mischen. Kein Problem für den 7200er, der die schnellen Inhaltswechsel ansatzlos darzustellen weiß und durch eine fast schon als „perfekt“ zu bezeichnende Farbdarstellung imponiert. Eine, in der die prunkvollen Kleider der Museumsgäste im seichten Kerzenlicht ebenso sauber und in satten aber niemals überzogenen Farben auf die Leinwand geworfen werden, wie die blau-leuchtenden Hologramme, die über den Ehrengästen hin und her flitzen und so ein zauberhaftes Ambiente aufbauen. Wow, das macht richtig Spaß und lässt im in unserem Testkino sofort echte Lichtspielhaus-Atmosphäre aufkommen. Einen großen Teil zu dieser Performance trägt hier übrigens die Darstellung der Hautfarben bei. Wer aufgrund der brillanten, zum Teil satt-leuchtenden Farbdarstellung hier nun aber einen überzogenen Rotanteil erwartet, der irrt. Im Gegenteil, denn sämtliche Hauttöne werden selbst in eher „wärmeren“ Szenerien bis in die dunkelsten Bereiche durchweg lebensecht und akzentuiert reproduziert.
Ein großer Anteil an der enormen Plastizität dieser Wiedergabe ist hier ganz offensichtlich dem bereits erwähnten Objektiv zu verdanken, welches nicht ohne Grund auch im Epson-Flaggschiff EH-TW9200 zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu vielen anderen Projektoren, in denen das Bild in den Ecken oft sichtbar unter Schärfeverlust leidet, bietet der 7200 selbst bis tief in die Bildränder einen scharf gezeichneten Fokus. Und das selbst auf unserer 2,70 Meter breiten, akustisch transparenten Leinwand bei einem Projektionsabstand von rund 3,50 Metern. Die kurze aber sehr aufschlussreiche Nahaufnahme des Kapuzineräffchens Dexter offenbart dann eine weitere Stärke des Epson, nämlich seine buchstäbliche Liebe zum Detail. So wird Dexters Fell mit dieser Art von Glanz dargestellt, wie man ihn ansonsten nur aus dem wahren Leben kennt. Nochmal Wow! Genau diese Einzelheiten sind es, die selbst den verwöhnten Filmfan begeistern und so den Spaß am eigenen Heimkino fördern. Übrigens, der Epson spielt nicht nur in abgedunkelten Räumen groß auf. Nein, selbst in Wohnzimmern, in denen die Wände zumeist heller sind und somit ordentlich Streulicht reflektieren, liefert unser Testproband mehr als genug Lichtpower um eine helle, (und bei Bedarf) farbenfrohe Bildkulisse zu liefern.

Die großen Stellräder für Zoom und Focus sind über eine große Öffnung im Gehäuserücken gut erreichbar. Gleiches gilt für die beiden kleinen Rädchen, über die das Objektiv in Position gebracht wird (Lens Shift).

Die großen Stellräder für Zoom und Focus sind über eine große Öffnung im Gehäuserücken gut erreichbar. Gleiches gilt für die beiden kleinen Rädchen, über die das Objektiv in Position gebracht wird (Lens Shift).

Das war aber erst der Anfang, denn der Detailfreunde des schicken Bildwerfers sind scheinbar ebenfalls keine Grenzen gesetzt. So werden auch die Stickereien, Verzierungen und Einschlüsse auf der ledernen Schärpe des Indianermädchens Sacajawea absolut realitätsgetreu und plastisch reproduziert. Ganz zu schweigen von der Darstellungsweise der gold-glänzenden Ornamente auf der Robe des Pharao (gespielt von Ben Kingsley), die im seichten Museumslicht schlichtweg Macht und Eleganz ausstrahlen. Das Beste aber ist: die satten, zum Teil leuchtenden Farben gehen kaum wahrnehmbar zu Lasten des Schwarzwertes. Und das ist der eigentliche Clou, denn während LCD-Beamern auch heute gern noch Schwächen in der Schwarzdarstellung nachgesagt werden, beweist unser Testproband hier mal schnell das Gegenteil. Unter anderem während der Anfangsszene in Star Wars, Episode I. Als der Raumgleiter der Jedi durchs dunkle All fliegt und Kurs auf die Station der Handelsförderation nimmt, ist der unendliche Raum – mit Ausnahme einiger funkelnder Sterne – tatsächlich schwarz. Und zwar so, wie es sich für einen Heimkinospezialisten gehört: Tiefschwarz und nicht dunkelgrau, wie es beispielsweise die eingangs erwähnten Allrounder zu reproduzieren pflegen. Ein Schwarzwert, der nur noch von deutlich hochpreisigeren Mitbewerbern übertroffen wird.
In der 2D-Wiedergabe spielt der 7200 also in der absoluten Spitze in der Oberklasse. Bevor wir aber zum Fazit kommen können, muss sich der Epson ein letztes Mal beweisen. Und zwar im 3D-Modus. Zu Beginn des Tests aber erstmal eine kleine Kritik an den Hersteller, denn im Lieferumfang befindet sich tatsächlich nur eine einzige Brille. Hier wäre ein zweites Exemplar wünschenswert, damit er und sie auch gleich nach der Installation des Beamers loslegen können. Das war es aber auch schon in Sachen Kritik, denn bildtechnisch ist der Epson auch in diesem Bereich über alle Zweifel erhaben. Kaum eine Spur von sogenanntem „Ghosting“, oder vereinfacht ausgedrückt, von Doppelkonturen. Dagegen imponiert er auch in diesem Testabschnitt durch satte Farben und eine staunenswerte Tiefendarstellung. Eigenschaften, die sich über das erweiterte Menü sogar noch an den eigenen Geschmack anpassen lassen. Statt schnöder Effekthascherei liefert der EH-TW7200 in diesem Modus somit einen tatsächlich realen, dreidimensionalen Bildeindruck, der einfach Spaß auf mehr macht. Dass er dabei etwas lauter, als noch im 2D-Modus zu Werke geht, ist der Tatsache geschuldet, dass im 3D-Modus eine höhere Leistung gefordert ist, um den durch die Brille verursachten Lichtverlust zu kompensieren. Ein prinzipbedingter Punkt, der auch für andere 3D-Beamer gilt und deshalb auch keinen Punktabzug nach sich zieht.

Selbst im dedizierten Heimkino fällt der weiße Projektor optisch nicht negativ auf.

Selbst im dedizierten Heimkino fällt der weiße Projektor optisch nicht negativ auf.

Gut investiertes Geld

Mit dem EH-TW7200 bietet Epson einen Oberklasse-Bildwerfer, der nicht ohne Grund zu den beliebtesten Heimkino-Projektoren Europas gehört. Wie bei seinen Vorgängern galt auch bei der Entwicklung dieses Modells die Prämisse, eine uneingeschränkte Filmkunst-Reproduktion in den eigenen vier Wänden zu liefern. Das Ergebnis überzeugt, denn der 3-Chip-DLP ist einfach einzurichten, umfangreich in der Ausstattung, komfortabel in der Bedienung, erstklassig in der Bildqualität und obendrein absolut fair im Preis. Zusammengefasst: der EH-TW7200 ist eine uneingeschränkte Empfehlung für Filmfans, die nach einem anspruchsvollen 2D-/3D-Beamer für unter 2.000 Euro suchen!

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

92 of 100

90 of 100

150728.Epson-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Epson
EH-TW7200
Produktkategorie:3LCD-Projektor
Preis:1899,00 Euro
Garantie:- 2 Jahre (Projektor)
- 3 Jahre bzw. 3000 Betriebsstunden (Lampe)
Ausführungen:- Weiß
- Schwarz
Vertrieb:Epson Deutschland, Meerbusch
Tel.: 02159 / 5380
www.epson.de
Abmessungen (HBT):158 x 466 x 395 mm
Gewicht:8,4 Kg
Technik:3-Chip LCD
Helligkeit:2000 Lumen (Herstellerangabe)
Kontrast (On/Off):120.000:1 (Herstellerangabe)
Bildauflösung:1920 x 1080 Pixel
Focus:manuell
Lens-Shift:ja (horizontal/vertikal)
3D-Wiedergabe:ja (aktiv)
3D-Brille:1 aktive Shutter-Brille
Lautstärke:22 dB (Herstellerangabe)
Eingänge2 x HDMI
1 x Componente
1 x Composite-Video
1 x S-Video
1 x USB 2.0 (Type B)
1 x RS-232
Ausgänge:- Trigger
Lieferumfang:- EH-TW7200
- 3D-Brille (aktiv)
- Ladekabel (für 3D-Brille)
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- hohe Lichtleistung
- realistische Farbwiedergabe
- 3D-Modus
- sehr gute Verarbeitung
- einfache Installation
- hoher Bedienkomfort
- adaptive Iris
Benotung:
Bildqualität (50%):1,0
Praxis (25%):1,1
Ausstattung (25%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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