lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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In Zeiten mit vorinstallierten Apps vollgestopfter Smartphones geht Phicomm einfach mal einen anderen Weg: Das neue LTE-Smartphone Energy L ist auf das Wesentliche beschränkt – eine echte Empfehlung also für alle, die mit ihrem Smartphone vor allem Telefonieren, Mails und Nachrichten schreiben und vielleicht ab und zu mal ein Foto schießen wollen.

Das Phicomm Energy L ist schlicht, aber hübsch designt.

Das Phicomm Energy L ist schlicht, aber hübsch designt.

 

Saubere Sache

Im Gegensatz zum bereits von uns getesteten Energy M+ ist dieses Modell logischerweise etwas größer, liegt mit den Abmessungen 144 x 70,5 x 8,4 Millimetern aber im üblichen Rahmen der Smartphones mit 5-Zoll-Displays und ist auch mit den mittlerweile gewohnten abgerundeten Ecken designt. Die UVP von 169 Euro ist übrigens schon sehr schnell nach unten korrigiert worden, aktuell gibt es das Energy L online schon für 129 Euro – da kann man nicht meckern.
Auch das Gewicht ist mit 130 Gramm angenehm leicht und trotzdem noch spürbar genug, damit das Gerät gut in der Hand liegt. Ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Smartphones: die Rückseite ist aus mattem Kunststoff gefertigt, bei unserem Testgerät ist es in Anthrazit gehalten. Alternativ steht auch eine weiße Ausführung zur Wahl. Warum spreche ich hier von einem Vorteil? Beim Energy L sind so gut wie keine Fingerabdrücke zu sehen. Zumindest auf der Rückseite, die stets in schwarz gehaltene Touchscreen-Front mit Glasplatte ist da wie jedes andere Smartphone natürlich etwas anfälliger.

Ebenfalls auffällig: Nur zwei der vier Seiten des Energy L sind mit Bedienelementen beziehungsweise Anschlüssen ausgestattet, an der Unterseite ist lediglich ein Mikrofon eingebaut. Oben finden Headset und Micro-USB-Ladekabel ihr Gegenstück, rechts sind die Lautstärkewippe und darunter der An/Aus-Knopf untergebracht. Letzterer sitzt allerdings fast vertikal zentriert, was bei Smartphone-Halterungen im Auto dazu führt, dass diese logischerweise nicht mehr in der Mitte des Energy L platziert werden können. Hat man das Smartphone hingegen in der Hand, werden Rechtshänder die Tasten wohl vorwiegend mit dem Daumen bedienen, Linkshänder sind da etwas freier in der Bedienung.

Mit den Abmessungen 144 x 70,5 x 8,4 mm liegt das Energy L im üblichen Rahmen der Smartphones mit 5-Zoll-Displays.

Mit Abmessungen von 144 x 70,5 x 8,4 mm liegt das Energy L im üblichen Rahmen aktueller 5-Zoll-Smartphones.

 

Dual-SIM, aber nur einmal LTE

Auf der Rückseite sind oben links Aussparungen für die Hauptkamera und den LED-Blitz sowie unten links für den Lautsprecher integriert. Zentral in der oberen Hälfte der Abdeckung findet das Herstellerlogo einen prominenten Platz, dafür ist auf der Front kein weiteres Emblem untergebracht. Wer sich nun wundert, wo Einschübe für SIM- und/oder Speicherkarten untergebracht sind: Unter der rückseitigen Abdeckung. Die lässt sich nämlich einfach abnehmen (was trotzdem kein großes Spaltmaß verursacht) und auch der Akku kann entnommen werden.

Die Rückseite des Energy L ist aus mattem Kunststoff und daher unanfällig gegen Fingerabdrücke.

Die Rückseite des Energy L ist aus mattem Kunststoff und somit eher unempfindlich gegen Fingerabdrücke.

 

Das muss aber auch sein, damit die diversen Karten in ihre Slots geschoben werden können. Links ist Platz für eine MicroSD-Karte, rechts können sogar zwei Micro-SIM-Karten im Energy L genutzt werden. Wichtig dabei: Nur der äußere Slot für SIM-Karte Nummer 1 (die Slots sind auch entsprechend markiert) ist LTE-fähig, die Alternative kann nur maximal 2G-Karten verarbeiten. Wer also zwei Karten nutzen möchte, sollte sich also vorher überlegen, welche wo eingesteckt wird. Übrigens keine Sorge, falls nur eine Karte verwendet werden soll – auch das geht natürlich, in dem Fall wird diese natürlich im Slot Nummer 1 platziert.

Die drei Softkeys am unteren Rand sind übrigens nicht beleuchtet.

Die drei Softkeys befinden sich am unteren Rand, sind aber leider nicht beleuchtet.

 

Starkes Display

Sind alle Karten an der vorgesehenen Stelle untergebracht und auch der Akku eingesetzt, können wir das Phicomm Energy L auch mal in Betrieb nehmen. Während das Phicomm-Smartphone startet, nehmen wir die Front noch einmal genauer unter die Lupe. Neben der üblichen Frontkamera und dem Hörer sowie einem Lichtsensor fällt vor allem auf, dass die drei Softkeys am unteren Rand gar nicht beleuchtet sind. Die Symbole der Menü-, Home- und Zurück-Taste (von links gesehen) schimmern zwar silbrig, sind im Dunkeln aber absolut unsichtbar. Eine interessante Variante, an die man sich auch erstmal gewöhnen muss, sofern man das von anderen Geräten bislang nicht kannte – das gilt auch für die sonst fast immer vorhandene Status-LED, die etwa blinkend auf verpasste Anrufe und Nachrichten hinweist oder eben den Ladezustand wiederspiegelt. Aber das nur am Rande, denn wer sich da bislang nicht drum gekümmert hat, wird es hier logischerweise auch nicht vermissen.

Die Anschlüsse für Headset und Lade-/Datenkabel sind auf der Oberseite des Energy L platziert.

Die Anschlüsse für Headset und Lade-/Datenkabel sind auf der Oberseite des Energy L platziert.

 

Und während ich mir noch darüber Gedanken gemacht habe, ist das Energy L schon längst hochgefahren. Der fünf Zoll große Bildschirm weiß auch direkt zu überzeugen, denn der sehr stabile Blickwinkel ist schon ziemlich beeindruckend. Die Farben und Kontraste bleiben stark, bis man so weit seitlich aufs Display schaut, dass sowieso nichts mehr zu erkennen ist. Allerdings ist es gleichzeitig auch sehr angenehm, hier sogar längere Texte zu lesen, weil der weiße Hintergrund ähnlich einem eReader nicht so stark blendet. Sehr angenehm, es sei denn, man möchte ein Video ansehen. Zum Einen ist da der Lautsprecher nicht unbedingt die beste Option (allerdings bietet das Headset hier eine gute Alternative) und leider wirken die Farben dann ein wenig gedämpft und nicht mehr ganz so brillant.

Einziger optischer Hinweis auf den Hersteller ist das Logo auf der Rückseite.

Einziger optischer Hinweis auf den Hersteller ist der schlicht designte Schriftzug auf der Rückseite.

 

Kamera und Speicherplatz reichen für Schnappschüsse

Das gilt übrigens auch für die Fotos, die logischerweise nicht höheren Anforderungen genügen können. Die Frontkamera ist mit 2 Megapixeln selbst für Selfies recht schwach ausgestattet – wer darauf Wert legt, sollte sich dann doch in anderen Preisklassen umsehen. Für das kleine Erinnerungsfoto zwischendurch ist die Hauptkamera aber durchaus brauchbar. Hier sind maximal 8 Megapixel sind drin, die gelten aber auch nur für Aufnahmen im 4:3-Format mit 3.264 x 2.448 Pixeln. Allerdings ist das Energy L ja ohnehin nur als Schnappschuss-Kamera einzustufen, nicht zuletzt auch aufgrund ihres geringen internen Speichers.

Der liegt nämlich bei gerade einmal 8 GB, wovon allerdings nur rund 5 GB auch wirklich genutzt werden können. Diese lassen sich natürlich wie erwähnt per Speicherkarte um maximal 64 GB erweitern, aber wer viel unterwegs ist, wird ja sicherlich auch ein wenig Platz für Musikdateien reservieren wollen… Allerdings hat Phicomm angesichts des geringen Speichers gut mitgedacht und wie eingangs erwähnt auf sämtliche überflüssigen Apps verzichtet (dafür ist aber eine große Klingeltonauswahl verfügbar, was also genug Raum zur Individualisierung bietet).

Insbesondere bei Innenaufnahmen schwächeln die Kameras des Energy L dann doch.

Insbesondere bei Innenaufnahmen schwächeln die Kameras des Energy L dann doch.

 

Lollipop mit Ausdauer

Als Betriebssystem ist übrigens Android Lollipop installiert, eventuell wird bereits bei der Einrichtung eines WLAN gefragt, ob man von 5.1 auf die Version 5.1.1 aktualisieren möchte. Da trat bei unserem Testgerät ein kleiner Fehler auf und die Suche nach Updates endete in einer Sackgasse. Die Lösung: einfach das WLAN nicht während der Ersteinrichtung registrieren, sondern erst nach der Inbetriebnahme. Dann funktioniert auch die Update-Funktion sehr zuverlässig.

Viel gibt es übrigens gar nicht zu aktualisieren, die Grundausstattung des Energy L ist nämlich sehr reduziert. Selbst die sonst stets vorhandenen Google Maps und Google Mail sind nicht vorinstalliert. Das ist natürlich ein Segen für all diejenigen, die darauf und vor allem auf die ganzen Demoversionen irgendwelcher Spiele gut verzichten können. In den meisten Fällen werden neue Besitzer des Energy L also einfach nur zwei, drei Apps herunterladen müssen und sind schon startklar.

Trotz der abnehmbaren Rückseite ist das Spaltmaß sehr gering.

Macht einen guten Eindruck: Trotz der abnehmbarem Backcovers bietet das Energy L geringe Spaltmaße.

 

Das Herunterladen geht übrigens auch unterwegs sehr fix, denn in Sachen Konnektivität ist das Energy L richtig gut aufgestellt. LTE ist möglich, auch Bluetooth 4.0 ist mit an Bord – schnellere Verbindung bei geringerer Akkubelastung ist immer gern gesehen. Auch die Sprachqualität ist ganz hervorragend, Rauschen und Aussetzer sind hier die absolute Ausnahme. So lassen sich auch längere Gespräche sehr angenehm führen.

Der Lautsprecher auf der Rückseite des Energy L zeigt, dass das Smartphone eher nicht zur Videowiedergabe gedacht ist.

Der Lautsprecher auf der Rückseite des Energy L zeigt, dass das Smartphone eher nicht für die Audiowiedergabe gedacht ist.

 

Apropos Aussetzer: die gibt es auch bei der sonstigen Nutzung des Energy L so gut wie nie, der QuadCore-Prozessor arbeitet auch mit nur 1,1 GHz sehr flüssig und zuverlässig. So hat sich da Energy L auch sehr gut als Steuerzentrale für das kürzlich getestete WHD-Multiroom-System bewährt. Und wenn es doch irgendwann mal hakt, hilft ein kurzer Neustart des Smartphones – schon läuft wieder alles rund. Das trifft sich vor allem deshalb besonders gut, weil der Akku des Energy L ein echter Ausdauersportler ist und bei durchschnittlicher Nutzung ganz locker zwei Tage durchhält. Wer natürlich zwischendurch mal ein, zwei Stunden Videos schaut, reduziert den Akkustand allerdings gleich deutlich. Und selbst mit komplett leerem Akku braucht das Energy L kaum Regenerationszeit: Ein kompletter Ladezyklus von 0 auf 100 Prozent nimmt ziemlich genau 2,5 Stunden in Anspruch.

Die Lautstärkewippe und der An/Aus-Knopf sitzen oben an der rechten Seite.

Die Lautstärkewippe und der An/Aus-Knopf sitzen oben in der rechten Gehäuseseite.

 

Fazit

Phicomm liefert mit dem Energy L ein sehr preisgünstiges Smartphone für pragmatische Nutzer, denen es vor allem ums verbale wie schriftliche Kommunizieren geht. Die Verständlichkeit von Gesprächen ist sehr hoch und die Nutzung von E-Mail und Messaging funktioniert auch unterwegs dank der LTE-Fähigkeit hervorragend. Dazu kommt ein für diesen Preis herausragendes Display, das auch nach längerer Zeit angenehm abzulesen ist.

Test, Text & Fotos: Martin Sowa

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

90 of 100

95 of 100

85 of 100

151201.phicomm-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Phicomm Energy L
Produktkategorie:Smartphones
Preis:129 Euro
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Phicomm Europe GmbH, Unterhaching
Tel.: 089 / 6 605 67 20
www.phicomm.de
Abmessungen (HBT):144 x 70,5 x 8,4
Gewicht:130 g
Speicher:8 GB (intern)
bis zu 64 GB (microSD-Karte)
Betriebssystem:Android 5.1 (Lollipop)
Display:5 Zoll HD Touchscreen
Akkuleistung:2300 mAH
Sprechdauer: ca. 6,5 h
Kamera:- 8 MP (Hauptkamera)
- 2 MP (Rückkamera)
Zubehör: - Headset mit InEar-Headphones mit Mikrofon
- 2300-mAH-Batterie
- USB-Datenkabel
- Power-Adapter
- Kurzanleitung
Benotung:
Praxis (70%):1,0
Ausstattung (30%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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