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Der Cyrus One war einst die klingende Geburtsurkunde von Cyrus Audio, der kleine Vollverstärker wurde auch gleich der erste große Erfolg: Dieser Klangquader hat sich längst den Kultstatus erspielt. Nun erscheint die Neuauflage des legendären Amps. Ist er fit für die Gegenwart?

Schlicht und schick: Die Front des Cyrus One ist äußerst aufgeräumt.

Schlicht und schick: Die Front des Cyrus One ist äußerst aufgeräumt.

Wer Cyrus Audio und den „One“ verstehen will, unternimmt am besten eine kleine Zeitreise in das England des vorigen Jahrtausends, denn Cyrus steht mit seinem Amp in einer äußerst englischen Tradition, die auf die frühen 1980er-Jahre zurückgeht. Damals dominierten japanische Verstärker-Boliden den Markt, sie waren groß, wattstark, reich an Knöpfen – aber arm an Charme und Charakter. Die Angelsachsen haben darauf eine ganz eigene Antwort gefunden: Reduktion auf das Wesentliche, Wohlklang ohne Schnickschnack. Die Amp-Abrüstung ging einher mit einer Verringerung der Leistung und einer Verkleinerung des Gehäuses. Einige britische HiFi-Manufakturen entwickelten Verstärker, die gerade mal halb so breit waren wie die üblichen Breitfront-Boliden, dieses Halbformat hat sich unter der Bezeichnung „Shoe Box“ etabliert. In dieser Schuhschachtel steckte eine puristische Technik, die wiederum fand ihre sichtbare Entsprechung in einer spartanischen Ausstattung und einem reduzierten Design. Diese Verstärker waren sogenannte „budget amplifiiers“, wobei „budget“ am besten mit „preiswert“ zu übersetzen ist, denn etliche dieser eigenartigen Briten boten für relativ kleines Geld einen richtig guten Klang. Die Verstärker von der Insel sorgten damals für Furore, „Made in England“ stand nun für eine musikalische Wiedergabe mit gehobenstem audiophilen Anspruch. Manche dieser Verstärker haben einen Ruf, der bis heute nachhallt – und zu diesen Klassikern zählt der „Cyrus One“. Dieser Klangquader kam 1984 auf den Markt, optisch erinnerte er an eine Mischung aus Heizlüfter und frühem VHS-Videorecorder, aber vom Sound schwärmen HiFi-Enthusiasten noch heute, vor allem von der tollen Dynamik, den präsenten Höhen und dem Punch im Bassbereich. Das ist eigentlich ein „inseluntypischer“ Klang, denn es hält sich hartnäckig das böse Bonmot, der typisch englische Sound zeichne sich durch schlappe Bässe und fehlende Höhen aus. Typisch hingegen war das Leistungsvermögen: 40 Watt klingen nach nicht viel, haben aber gereicht, um eine Beschallung in brachialer Lautstärke zu bewerkstelligen. Was ist nun, über 30 Jahre später, von alldem geblieben?

Auch das Gehäuse des Cyrus One ist Teil des Designs,

Auch das Gehäuse des Cyrus One ist Teil des Designs.

Ankunft im Hier und Jetzt

Cyrus trägt die Philosophie des Klassikers in die Gegenwart: Auch der neue „One“ ist ein erschwinglicher Verstärker ohne Firlefanz, konzipiert als anspruchsvoller Einstieg in die audiophile Welt. Und dafür hat der Cyrus One eine Menge zu bieten. Neben vier Line-Eingängen punktet der Brite mit einem Phono-Eingang für alle Plattenspieler, die mit einem MM (Moving Magnet)-System ausgestattet sind. Nächster Pluspunkt ist die Bluetooth-Schnittstelle, mit ihr erweist sich der Cyrus One als Amp der Gegenwart. Wer seine Musik kabellos vom Tablet, Smartphone oder PC abspielen will, hat hier seinen Steaming-Zugang. Der Verstärker kann mit bis zu drei Bluetooth-Quellen gepaart werden, das macht den Wechsel bei verschiedenen Zuspielern komfortabel, weil der Amp seine Spielpartner wiedererkennt. Beim Audio-Funkverkehr kommt der Codec aptX zum Zuge, das ist der momentan der Goldstandard für die Übertragung via Bluetooth. Diese Schnittstelle ist das exklusive Portal für Musikfiles, auf digitale Eingänge und einen DAC haben die Cyrus-Entwickler verzichtet, um den Verstärker bezahlbar zu halten. Dafür haben sie an anderer Stelle investiert: Der Amp verfügt über einen hochwertigen Kopfhörereingang – ein äußerst vorzeigbares Feature, das aber fast ein wenig versteckt unter der Frontplatte liegt. Sichtbar ist die Eingangsbuchse für den 6,3-Millimeter-Klinkestecker, unsichtbar ist hingegen der bordeigene separate Class A/B-Verstärker, der einzig und allein für den guten Klang per Kopfhörer zuständig ist. Durch diesen Extra-Amp ist auch der Einsatz fordernder Kopfbügler mit höherer Impedanz kein Thema. Prima, denn ein solches Feature ist in dieser Preisliga keine Selbstverständlichkeit. Bei angeschlossenem Kopfhörer steht die Stromversorgung des Cyrus One einzig diesem Headphone-Amp zur Verfügung, der eigentliche Hauptverstärker ist dann abgemeldet. Damit sind wir beim zentralen Kraftwerk – und auch hier zeigt sich, dass der aktuelle Cyrus One kein Nostalgie-Verstärker ist. Arbeiteten im alten „One“ dicke, diskrete Leistungstransistoren, die an ein raumgreifendes Kühlblech angeschraubt waren, so verrichtet im heutigen Cyrus One eine clevere, kleine Klasse-D-Verstärkerschaltung den Dienst. Solche sogenannten Schaltverstärker sind schlank und effizient, sie erzielen einen hohen Wirkungsgrad und damit eine große Leistungsfähigkeit: Der kleine Cyrus One liefert dadurch satte 100 Watt pro Kanal, trotzdem wiegt der gesamte Verstärker keine sechs Kilo. Schaltverstärker reagieren aber klanglich sensibel auf unterschiedliche Lasten, also auf die Ohmzahl der Boxen, die man an den Amp anschließt. Deshalb verfügt der Cyrus One über eine automatische Anpassung: Beim Einschalten sendet die Elektronik ein Testsignal an die Lautsprecher und sorgt nach Auswertung der Daten für einen optimalen Betriebszustand. Diese moderne Schaltung hat mit dem alten Cyrus One nichts mehr gemein, technisch ist also alles anders. Optisch hingegen sind die Verneigungen vor dem Ur-Modell unübersehbar.

Um das reduziert-aufgeräumte Design zu bewahren, sind der An/Aus-Schalter, der Infrarot-Empfänger und der Kopfhörereingang zurückgesetzt unter der Frontblende positioniert.

Um das reduziert-aufgeräumte Design zu bewahren, sind der An/Aus-Schalter, der Infrarot-Empfänger und der Kopfhörereingang zurückgesetzt unter der Frontblende positioniert.

Der neue Cyrus One strahlt

Cyrus hat diese Reverenzen an das Original aber glücklicherweise in ein sehr gelungenes Gegenwarts-Design transformiert, mit dem man auch eine jüngere Hörerschaft ansprechen möchte. Erhalten geblieben ist natürlich das charakteristische Halbformat des Verstärkers, dieses Format ist bis heute ein Markenzeichen von Cyrus Audio. Das schlanke Gehäuse des „One“ besteht aus solidem, mattschwarzem Aluminium-Blech, damit verzichtet Cyrus in diesem Fall auf sein markentypisches Druckguss-Gehäuse. Die Front des Cyrus One entpuppt sich ebenfalls als Anklang an den Ahnen, damals wie heute besteht sie aus einer aufgesetzte Kunststoffblende. Beim aktuellen „One“ ist sie aber in hochglänzendem Schwarz gehalten. Das sieht richtig schick aus, zumal Cyrus auf das einst abgewinkelte Bedienpaneel verzichtet, das für den Videorekorder-Charme verantwortlich war. Nun ist die Vorderseite glatt und eben – sehr schön! Ein Muss auf dieser Front sind die markanten Stellräder. Einst waren es drei Drehgeber, nun zeichnet ein Duo für die Quellwahl und die Lautstärke verantwortlich. Die großen Räder sind in mattschwarzem Kunststoff gehaltenen, sie haben eine sehr angenehme Haptik und erweisen sich bei Drehen als schön leichtgängig. Die sanfte Rastung vermittelt dabei das gute Gefühl, hier sehr präzise schalten und walten zu können. Durch die Schlichtheit der Stellräder und die Dezenz der gesamten Front wird nun die Illumination des „One“ betont – und die ist wirklich sehenswert: Wer den Cyrus One einschaltet, wird Zeuge eines wahren Lichtspiels. Am linken Quellenwahl-Rad flammen in Windeseile die LED für die verschiedenen Eingänge auf, noch spektakulärer ist dieser Lichterlauf beim rechten Volumenstellrad, das fast komplett von Leuchtpunkten umgeben ist. Sehr beeindruckend! Um die Klarheit der Stirnseite nicht zu stören, ist der An/Aus-Schalter – wie auch schon der Kopfhörereingang – unter der aufgesetzten Frontblende platziert und dadurch etwas nach hinten versetzt; schmale Finger sind für die Betätigung dieses Druckschalters von Vorteil.

Durch die LED-Beleuchtung informiert der Cyrus One stets über die gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärke.

Durch die LED-Beleuchtung informiert der Cyrus One stets über die gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärke.

Rückseite mit Mehrwert

Drehen wir den Cyrus One mal um. Wie erwartet finden wir hier die Cinch-Buchsen für die Eingänge, die uns das Quellenwahl-Rad auf der Vorderseite verspricht. Eine Überraschung ist hingegen, dass der Cyrus One zur Erdung des Plattenspielers eine eigene Erdungsklemme besitzt. Auch bei den Anschlüssen finden wir mehr vor als gang und gäbe ist: Mt jeweils zwei Lautsprecherklemmen-Paaren für links und rechts ist dieser Amp Bi-Wiring-fähig. Die Klemmen dürften allerdings gerne robuster sein, wer hier mit Litze verkabelt, sollte nicht mit brachialer Kraft zu Werke gehen. Benutzern von Bananas kann das egal sein, diese Stecker sitzen einwandfrei in den Klemmen. Zu den weiteren Entdeckungen auf der Rückseite gehört zum einen der „Pre Out“, mit dem der Cyrus One an einen noch kräftigeren Leistungsverstärker oder an Monoblöcke angeschlossen werden kann. Zum anderen macht uns stutzig, dass einer der vier Line-Eingänge nicht nummeriert ist, sondern explizit die Zuweisung „AV“ bekommen hat. Was soll das? Die Antwort gibt die Bedienungsanleitung: An diesem einen Eingang kann man die „AV-Direkt-Funktion“ nutzen. Sie ist für alle Heimkino-Freunde interessant, die keine Multikanal-Anlage zur Wiedergabe brauchen, sondern mit erstklassigem Zweikanal-Ton rundherum glücklich sind. Wer den Filmton über den AV-Eingang einspeist und den AV-Direkt-Modus einschaltet, verwandelt den Cyrus One in einen Leistungsverstärker, jetzt funktioniert er als reinrassige Endstufe. Der Wiedergabepegel ist nun auf einen hohen Wert fixiert, Veränderungen der Lautstärke nimmt man ausschließlich am Quellgerät vor. So kann der Cyrus es bei Action-Szenen auch akustisch krachen zu lassen. Für diese Funktion hat der One allerdings keinen Schalter, diese Feature wird auf anderem Weg aktiviert.

Der Cyrus One ist anschlussseitig gut ausgestattet. Der Phono-Eingang glänzt mit einem Masseanschluss zur Erdung des Plattenspieler-Chassis. Die Lautsprecherklemmen erlauben sogar Bi-Wiring.

Der Cyrus One ist anschlussseitig gut ausgestattet. Der Phono-Eingang glänzt mit einem Masseanschluss zur Erdung des Plattenspieler-Chassis. Die Lautsprecherklemmen erlauben sogar Bi-Wiring.

Darf es noch etwas mehr sein? Die Fernbedienung

Zur Ausstattung des Cyrus One gehört eine Fernbedienung. Das ist für einen auf Reduktion getrimmten Verstärker bemerkenswert, gemessen an heutigen Komfortansprüchen aber fast schon unverzichtbar. Und beim Cyrus One ist der Befehlsgeber auch unerlässlich, wenn man den vollen Funktionsumfang nutzen möchte. Neben der Quellenwahl und der Lautstärkeregelung, die man auch am Verstärker tätigen kann, finden wir hier Tasten für Balance, Stummschaltung, Helligkeit der LED, vor allem aber für die Aktivierung des vorhin angesprochenen AV-Direkt-Modus. Der Ferngeber ist aus Kunststoff, sehr handlich und ultraleicht, so dass er fast an eine Kreditkarte erinnert. Edel ist anders, aber die Fernbedienung erfüllt ihren Zweck und ist ordentlich benutzbar, die Tasten besitzen einen gut definierten Druckpunkt. Wer es etwas wertiger haben möchte und andere Cyrus-Produkte mit Fernbedienung besitzt, wird mit diesem Befehlsgeber auch den One steuern können.

Einfach, aber funktional: Mit dem Ferngeber kann der komplette Feature-Umfang des Cyrus One abgerufen werden.

Einfach, aber funktional: Mit dem Ferngeber kann der komplette Feature-Umfang des Cyrus One abgerufen werden.

Der Cyrus One in der Praxis

Der Cyrus One ist ein Verstärker im Halbformat, solche Geräte besitzen meist eine beachtenswerte „Einbautiefe“. So verhält es sich auch bei diesem Verstärker: Das reine Gehäuse ist 35 Zentimeter tief, mit Klemmen sind es 37,5 Zentimeter. Wer jetzt noch Kabel mit Bananensteckern anschließt, darf die entsprechenden Zentimeter dazurechnen – diese Tiefe muss das heimische Regal schon aufweisen.
Ein zweiter Tipp für die Platzierung: Damit die Fernbedienung funktioniert, darf der Infrarot-Sensor am Verstärker nicht verdeckt sein. Dieser Empfänger befindet sich mittig unterhalb der Frontplatte, also etwas nach hinten versetzt, deshalb erreichen ihn Signale nur, wenn die Fernbedienung in einem günstigen kleinen Winkel zum Gerät gehalten wird. Das sollte man bei bodennaher Platzierung bedenken. Beim Einschalten lässt sich der Cyrus One mit einem kurzen Knacken vernehmen, es ist der hörbare Signalimpuls, mit dem der Amp die automatische Anpassung an die Impedanz der Lautsprecher vornimmt. Zugleich startet er seine Lightshow. An deren Ende strahlt beim linken Wahlrad die LED für jene Quelle, die man zuletzt am One eingestellt hat. Bei der Lautstärke hingegen beginnt man stets bei Null, der Cyrus One speichert also nicht die zuletzt gewählte Volumeneinstallung ab. Wer nun lauter dreht, lernt mit Erstaunen eine clevere Idee schätzen: Am Anfang muss man schon etwas kurbeln, damit der Pegel steigt und die Anzeige einen Leuchtpunkt weiterwandert. Doch je länger man am Rad dreht, desto feiner agiert der Drehgeber samt seiner LED-Anzeige. Das verhindert, dass man den Verstärker aus Versehen mit einem schnellen Dreh bis zum Maximum aufreißt. Eine im ersten Moment etwas ungewohnte, aber letztlich sinnvolle Lösung. Jetzt richten wir noch schnell die Bluetooth-Verbindung ein, das geht ruckzuck: Beim Verstärker den Wahlschalter auf Blauzahn-Betrieb stellen, dann am Handy die Bluetooth-Funktion aktivieren, scannen – und schon haben sich Smartphone und Verstärker gefunden. Jetzt noch mit einem Antippen die Verbindung aktivieren – fertig.


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Die Prüfung, ob die Verbindung steht, starten wir mit Wolfgang Amadeus Mozarts viertem Violinkonzert in D-Dur – und aus dem kurzen Test wird ein knapp zehnminütiger Genuss. Solange dauert das Allegro, bei dem die Geigerin Marianne Thorsen und die Trondheim Soloists eine herrliche Interpretation bieten. Seit Bluetooth mit dem Codec aptx arbeitet, kann man über diese Funkverbindung in wirklich guter Qualität Musik hören. Sehr gut! Noch besser wird es freilich mit festverdrahtetem Equipment. Wir verkabeln den Cyrus One mit dem Premium-Player Oppo BDP-93EU und klinken uns erst einmal in den Kopfhörer-Vorverstärker ein. Hier geht der Genuss gleich weiter. Der Kontrabassist Renaud Garcia-Fons improvisiert das orientalisch anmutende Stück „Ghazali“, der virtuose Franzose verblüfft geradezu mit seiner stupenden Spielkunst. Der Cyrus One schafft es nun, uns diesen Ausnahmekünstler in den Kopf einzupflanzen, die Wiedergabe klingt sehr natürlich, überaus agil und ungemein Detailreich. Dabei lotet Fons selbstverständlich auch die tiefen Saiten seines Instruments aus, und diese Bässe serviert der Cyrus One mit sattem Klang. Sehr gelungen, was der Cyrus One hier bietet! Wie präsentiert er sich nun an größeren Schallwandlern? Wir wählen zuerst die kompakte Elac 243.3, und schnell stellt sich heraus, dass diese Kombination ausgesprochen gut funktioniert. Der Cyrus kann hier sämtliche Vorzüge ausspielen, er liefert schön präsente Höhen, ohne die Brillanz zu übertreiben, er klingt frisch, flott und lebhaft, dabei aber völlig entspannt. Dadurch entsteht ein sehr feines, offenes Klangbild, Garcia-Fons bespielt seinen Kontrabass mit einer Leichtigkeit und zugleich mit einer Intensivität, die beim Zuhören großen Spaß macht. Dem Cyrus One gelingt auch eine schön räumliche Abbildung, das erleben wir bei der O-zone Percussion Group, die bei dem Track „Jazz Variants“ alles auffährt, was eine Schlagwerkergruppe an Instrumenten aufbietet kann. So ein Ensemble benötigt schon einen gewissen Raum, und den stellt der Cyrus One zur Verfügung, er staffelt prima die einzelnen Musiker der Band. Sehr schön ist auch der knackige Bass, der Verstärker kann hier ordentlich Druck machen und stellt seine geballte Kraft unter Beweis. Nun schließen wir den kleinen Amp mal ein größeres Kaliber an, an die Canton Vento 980.2. Hier kann er seine Vorzüge bestätigen, nur im Bass erscheint der Amp etwas weniger souverän, da war die Performance mit der Elac als Wiedergabepartner stimmiger. Dafür überzeugt der Amp nun abermals mit seiner sehr guten Wiedergabe von Stimmen. Marla Glen singt ihren Klassiker „The Cost Of Freedom“ mit einer Lebhaftigkeit, die schlicht faszinierend ist. Hier kann der Cyrus One einmal mehr seine großen Trümpfe ausspielen: Natürlichkeit, dynamisches Vermögen und Präsenz.

Der Cyrus One harmoniert exzellent mit dem Kompaktlautsprecher Elac 243.3.

Der Cyrus One harmoniert exzellent mit dem Kompaktlautsprecher Elac 243.3.

Fazit

Die Neuauflage des Cyrus One trägt den Geist des legendären Originals in die Gegenwart: Der Vollverstärker bietet eine sehr gute Performance zu einem ausgezeichneten Preis. Diese Formel funktioniert, weil der kleine Amp mit dem Phono-Eingang, den analogen Line-Inputs und der Bluetooth-Schnittstelle sowohl Traditionalisten als auch heutige Musikhörer anspricht. Auch durch das schick-reduzierte Design ist er generationsübergreifend goutabel. Wer einen bezahlbaren Verstärker für den gehobenen Anspruch sucht, könnte mit diesem Engländer glücklich werden.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 of 100

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91 of 100

161221-cyrus-testsiegel

Technische Daten

Modell:Cyrus One
Produktkategorie:Stereo-Vollverstärker
Preis:999,00 Euro
Garantie:2 Jahre / 3 Jahre nach Registrierung bei Cyrus
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HBT):85 x 220 x 390 mm
Gewicht:5,6 kg
Leistung:100 W / 6 Ohm (Herstellerangabe)
Eingänge analog:- 1 x Phono (MM)
- 4 x Line
Eingänge digital:- 1 x Micro-USB-A (Schnittstelle für Upgrades)
Ausgänge analog:Frontseite:
1 x 6,3 mm Klinke (Kopfhörer)

Rückseite:
2 x Cinch (Aux, Pre Out)
1 x Lautsprecher
Ausgänge:- 1 x Kopfhörer (Klinke, 6,3 mm)
- 1 x Pre-Out (Cinch)
- 2 x Lautsprecher
Lieferumfang:- Cyrus One
- Fernbedienung
- 1 Batterie (CR2025)
- Quick Start-Guide, Bedienungsanleitung als CD-ROM (mehrsprachig), Garantiekarte,
- 2 Netzkabel
Besonderes:- Phono-Anschluss mit Erdungsklemme
- eingebauter Kopfhörerverstärker
- Bluetooth-Schnittstelle
- Bi-Wiring-fähige Lautsprecheranschlüsse
- SID (Speaker Impedance Detection)
- AV-Direkt-Modus
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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