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Canton ist ein Lautsprecherhersteller mit vielen Facetten. Im Angebot gibt es preisgünstige Komplettsysteme und Einzellautsprecher der Luxusklasse. Unser 5.1-Set aus der Chrono-SL-Serie fällt irgendwie ein bisschen in beide Kategorien. Womit eigentlich bewiesen wäre, dass Canton nicht nur alles kann, sogar noch viel mehr – und vor allem: Alles herausragend gut.

Direkt vorneweg: Das Chrono-SL-Set braucht ein wenig Platz.

Direkt vorneweg: Das Chrono-SL-Set braucht ein wenig Platz.

Nachdem wir mit den Chrono SL 596 bereits das Vergnügen hatten, ergänzen wir die beiden Standlautsprecher nun auch noch mit dem Center Chrono SL 556 sowie zwei Surroundlautsprechern des Modells Chrono SL 536 und dem Subwoofer Sub 1500 R. Fertig ist das Spaßpaket für Heimkinofreunde, die beim Lautsprecherkauf nicht unbedingt zuerst aufs Preisschild schauen, sondern lieber auf das Preis-Leistungsverhältnis achten. Denn hier hat das Setup so einiges zu bieten.

Hohe Qualität und edler Look

Bereits beim Einzeltest der Chrono SL 596 DC als Stereo-Paar durften wir das edle Design der Canton-Lautsprecher bewundern und auch im Surround-Verbund werden hier keine Kompromisse gemacht. Die Gehäuse aller Familienmitglieder und auch des Subwoofers SUB 1500 R erstrahlen einheitlich im hochglänzenden Schwarz einer naht- und tadellosen Lackierung. Verantwortlich für dieses hochwertige Erscheinungsbild ist ein Mehrschichtverfahren, während dessen Lackierung und Versiegelung in einem Guss aufgetragen werden. Wie so oft gilt auch hier: Qualität hat ihren Preis – das 5.1-Set ist mit einem Gesamtpreis von rund 6.200 Euro definitiv kein Einsteigermodell und wird in den meisten Fällen vermutlich aufgrund einer ausgeprägten Heimkino-Affinität erstanden – und von diesem Standpunkt betrachtet ist der Betrag dann plötzlich gar nicht mehr so hoch.

Die hohe Qualität der Chrono-SL-Lautsprecher äußert sich auch in kleinen Details.

Die hohe Qualität der Chrono-SL-Lautsprecher äußert sich auch in kleinen Details.

Zumal in diesen Preisklassen auch gewisse „Kleinigkeiten“ berücksichtigt werden, wie etwa die magnetisch befestigten Frontabdeckungen. Die mit schwarzem, feinmaschigem Stoff bespannten Blenden dürfen daher auch gerne abgenommen werden, ohne dass dahinter irgendwelche Befestigungsmechanismen ins Blickfeld rücken. Stattdessen wird die hochglänzende Schallwand mit den Treibern freigelegt, die von „Diamond Cut“-Aluminiumringen umfasst sind, die dem ohnehin hochwertigen Look noch den besonderen, edlen Touch verleihen. So wirken auch die insgesamt relativ wuchtigen Lautsprecher noch durchaus elegant, obwohl sie klanglich alles andere als zurückhaltend auftreten.

Die Treiber (hier der Alu-Mangan-Hochtöner) werden von Diamond-Cut-Aluminiumringen eingefasst.

Die Treiber (hier der Alu-Mangan-Hochtöner) werden von Diamond-Cut-Aluminiumringen eingefasst.

Ausstattung aus dem obersten Regal

Betrachtet man die einzelnen Mitglieder unseres Chrono-SL-Sets für sich, hat man es insgesamt mit ziemlich voluminösen Lautsprechern zu tun. Dementsprechend umfangreich fällt auch das Innenleben aus, das sich in einem überarbeiteten Aufbau des HDF-Gehäuses austoben darf. Die beiden Standlautsprecher, die Chrono SL 596 DC, arbeiten im Drei-Wege-Bassreflex-Prinzip und verfügen über jeweils einen Hoch- und Mitteltöner sowie zwei Tieftöner, die wie der Mitteltöner mit jeweils 180 mm Durchmesser aufwarten. Der zwischen ihnen positionierte Center Speaker fällt insgesamt natürlich kleiner aus und beschränkt sich auf ein 2½-Wege-Prinzip, ebenfalls mit Bassreflex-Unterstützung. Hier sind jeweils ein Hoch-, Mittel- und Tieftöner vorhanden, letztere fallen mit 160 mm Durchmesser proportional zur Gehäusegröße auch kleiner aus als die der Standlautsprecher.

Mittel-und Tieftöner beeindrucken mit einer Titanium-Membran.

Mittel-und Tieftöner beeindrucken mit einer Titanium-Membran.

Die Surround-Speaker sind wie üblich die „Zwerge“ des Setups und so ist es nicht verwunderlich, dass die Kompaktlautsprecher mit einem 2-Wege-Bassreflex-System sehr gut auskommen. Auf den Mitteltöner wird dabei verzichtet, dafür ist der Tieftöner mit 180 mm Durchmesser so groß wie die Kollegen in den Frontlautsprechern. In allen Lautsprechern gleich ist der Hochtöner, denn in der Chrono SL-Serie arbeitet Canton mit dem einheitlichen Alu-Mangan-Hochtonsystem. Diese zeichnet sich neben dem 25-mm-Treiber durch die Transmission Front Plate aus Aluminium aus, die ein optimiertes Abstrahlverhalten bewirkt. Bei den Mittel- und Tieftönern sorgt die dreifach gefaltete Wave-Sicke in Kombination mit der Titanium-Membran für verbesserten Sound durch das kontrollierte Schwingverhalten bis zum Maximalhub.

Tieftonunterstützung gibt es mit den Bassreflexports der Lautsprecher.

Tieftonunterstützung gibt es mit den Bassreflexports der Lautsprecher.

Ergänzt wird das Quintett durch den Aktiv-Subwoofer SUB 1500 R. Auch dieser arbeitet im Bassreflex-Prinzip mit Passivmembran. Letztere sitzt im Gehäuseboden und misst 31 Zentimeter im Durchmesser, ebenso wie der aktive, nach vorne abstrahlende Titanium-Treiber mit Wave-Sicke. Mit einem Gewicht von 26,7 Kilogramm macht er sofort klar, dass er sich in kleinen Räumen nicht so richtig wohl fühlt, er braucht ein wenig Auslauf. Erstaunlich aufgeräumt geht es auf der Rückseite zu, der SUB 1500 R weist nämlich keinerlei Knöpfe, Drehregler oder sonstige Bedienelemente auf. Das läuft hier komplett über die mitgelieferte Fernbedienung, mit der sich auf Knopfdruck (2 Sekunden auf „Setup“) und ganz bequem vom Hörplatz aus Lautstärke, Phase und die obere Übertragungsfrequenz („Crossover“) einstellen lassen sowie vier Modi zur Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten („Room Compensation“) wählbar sind. Am besten probiert man hier einfach mal alle Einstellungen durch und entscheidet sich dann logischerweise für die, die am besten klingt. Versuchen kann man es zunächst mit „Normal“, in großen Räumen wird „Wide“ vermutlich ebenso besser funktionieren wie in kleineren Räumen „Narrow“. Mit der Option „Boost“ gibt es bei leisen und mittleren Lautstärken ein bisschen mehr Power und einen volleren Klang.

Der ausgewachsene Subwoofer ruht auf stabilen Standfüßen.

Der ausgewachsene Subwoofer ruht auf stabilen Standfüßen.

Anschlussseitig bietet der Subwoofer übrigens durchaus verschieden Optionen, der verfügt nämlich sowohl über Low Level- und High-Level-Eingänge. Am einfachsten ist natürlich die Verwendung eines Mono-Subwooferkabels vom AV-Receiver zum Tiefton-Magier, für alle anderen Optionen liefert die Bedienungsanleitung allerdings auch skizzierte und recht ausführliche Hinweise. Bei den Lautsprechern ist das Prinzip wesentlich übersichtlicher, hier gibt es überall die wohl bestens bekannten Schraubklemmen. Der Center Chrono SL 556 sowie die Surround-Lautsprecher Chrono SL 536 sind mit jeweils einem Anschlusspaar ausgestattet, die Standlautsprecher Chrono SL 596 DC ermöglichen mit zwei Anschlusspaaren auch Bi-Wiring beziehungsweise Bi-Amping. Allen Schraubklemmen gemein ist die sehr gute Qualität, die sich primär in hoher Stabilität äußert. So bleiben die Kabel und damit die Signalübertragung stabil, auch wenn ein Klanggewitter über das Setup hereinbricht.

Die Schraubklemmen der Lautsprecher sind selbstredend sehr robust.

Die Schraubklemmen der Lautsprecher sind selbstredend sehr robust.

Akustischer Wirbelsturm

Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist hoch, schließlich handelt es sich bei unserem Test-Ensemble um ein sehr ausgewachsenes und leistungsstarkes Setup. Das sollte man durchaus berücksichtigen, falls man über die Anschaffung nachdenkt – kleine Räume sind nämlich nicht für die „artgerechte Haltung“ geeignet. Das Chrono-SL-Setup braucht ein wenig Freiraum, um seine Qualitäten wirklich ausspielen zu können, ansonsten fühlt es sich schnell unterfordert. Insbesondere der resolute Subwoofer SUB 1500 R ist in durchschnittlichen Wohnzimmern schnell mal überdimensioniert. Das stellen wir auch prompt fest, als wir John Wick im gleichnamigen Thriller in den Nachtclub begleiten und er den intensiven Bass der Diskothek nutzt, um auf der Tanzfläche unbemerkt ein paar Gegner via Schusswaffe (ohne Schalldämpfer) zu eliminieren. Kaum ist die Szene angewählt, folgt auch schon der Griff zur Fernbedienung, um den Pegel etwas herunter zu regeln und dem Vibrieren der Schranktüren zu begegnen.

Bedienelemente sind am Subwoofer nicht vorhanden - hier läuft alles bequem per Fernbedienung.

Bedienelemente sind am Subwoofer nicht vorhanden – hier läuft alles bequem per Fernbedienung.

Das insgesamt sehr voluminöse Auftreten des Chrono-SL-Sets macht sich allerdings auch in feineren Nuancen bemerkbar, unter anderem durch die umfangreiche Wiedergabe der Surround-Speaker. Wo kleinere Modelle oftmals nur Effekte eines kleinen Spektrums abdecken, legen die Chrono SL 536 gleich mal ein paar Gänge zu. Wenn John dann vor dem in einer Kirche getarnten Geldwäsche-Versteck der Gangster seinen ehemaligen Auftraggeber und dessen Bodyguards unter Beschuss nimmt, knallt es in allen Ecken wild drauflos. Schwere Kaliber, hohe Feuerfrequenz und der eine oder andere Auto-Crash geben dem Chrono-Set genug Spielmaterial, um seine Räumlichkeit zu demonstrieren. Insbesondere die hohe Präzision der Effekte beeindruckt, ebenso wie bei der ungeschnittenen Schießerei in „London Has Fallen“. Auch wenn hier in kürzester Zeit Munition verballert wird, mit der manche Armeen locker zwei Jahre auskommen könnten, geht kein Schuss unter. Schüsse, Einschläge, Magazinwechsel und Granaten ergänzen sich symbiotisch zu einem grandiosen Spektakel, das zumindest Fans des Action-Genres sehr schnell vergessen lässt, dass unterhaltsame Filme ja gar nicht ausschließlich aus wilder Ballerei bestehen müssen.

Die makellose Verarbeitung ist bei Canton-Lautsprechern Standard.

Die makellose Verarbeitung ist bei Canton-Lautsprechern Standard.

Ebenso machen sich mit dem Chrono-SL-Setup nämlich auch ruhigere Umgebungsgeräusche und vor allem die Filmmusik wesentlich intensiver bemerkbar und bewirken infolge dessen eine sehr viel ausgeprägtere Atmosphäre. Das gilt auch für John Wicks finales Duell im vom Unwetter begleiteten Regenschauer, während dessen der prasselnde Regen akustisch auf jedem Quadratmeter des Hörraums niedergeht. Das kann man eigentlich nur noch steigern, indem man zusätzliche Dolby-Atmos-Lautsprecher wie die Wandlautsprecher Chrono SL 516 ins Setup integriert – zukunftssicher ist die Chrono-SL-Serie als auch, um das nochmal ausdrücklich festzuhalten.

Die Chrono-SL-Serie ist nicht nur klanglich ein Highlight.

Die Chrono-SL-Serie ist nicht nur klanglich ein Highlight.

Fazit

Vielversprechend ist die Chrono-SL-Serie von Canton ja auf jeden Fall und sie erfüllt die hohen Erwartungen – beziehungsweise übertrifft sie sogar. Rückblickend betrachtet ist das aber kein Wunder, denn wenn eine hochwertige Ausstattung und eine ausgeklügelte Konstruktion mit präziser Verarbeitung in ein edles Design verpackt werden, muss dies zwangsläufig zu einem Meilenstein führen. Und angesichts der hervorragenden Qualitäten der Chrono-SL-Lautsprecher wird auch der nicht unbedingt als Schnäppchen in Verdacht stehende Gesamtpreis des 5.1-Sets auf einen Schlag relativiert.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 of 100

92 of 100

96 of 100

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Technische Daten

Modell:Canton Chrono SL 5.1
Produktkategorie:5.1-Heimkinoset mit aktivem Subwoofer
Preis:Chrono SL 596 DC: 1.199 Euro/Stück (Front)
Chrono SL 556 Center: 649 Euro (Center)
Chrono SL 536: 499 Euro/Stück (Surround)
Sub 1500 R: 2.159 Euro (Subwoofer)

Gesamt: 6.204 Euro
Ausführungen:- Schwarz "High Gloss"
- Weiß "High Gloss"
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):- Front: 105 x 25 x 30 cm
- Center: 17 x 45,5 x 30 cm
- Surround: 36 x 19 x 27 cm
- Subwoofer: 48,4 x 36 x 51 cm
Gewicht:- Front: 22 kg/Stück
- Center: 9,5 kg
- Surround: 8 kg/Stück
- Subwoofer: 26,7 kg
Hochtöner:Front
- 1 x 25 mm, Alu-Mangan

Center
- 1 x 25 mm, Alu-Mangan

Surround
- 1 x 25 mm, Alu-Mangan
Mitteltöner:Front
- 1 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)

Center
- 1 x 160 mm, Titanium (Wave-Sicke)
Tieftöner:Front
- 2 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)

Center
- 1 x 160 mm, Titanium (Wave-Sicke)

Surround
- 1 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)

Subwoofer
- 1 x 310 mm, Titanium (Wave-Sicke)
- 1 x 310 mm, Passivtreiber
Prinzip:Front: 3-Wege Bassreflex
Center: 2½-Wege Bassreflex
Surround: 2-Wege Bassreflex
Subwoofer: Bassreflex mit Passivmembran
Lieferumfang:Lautsprecher:
- Bedienungsanleitung

Subwoofer:
- Stromkabel
- selbstklebende Gummifüße
- Fernbedienung
- Reinigungstuch
Besonderes:- kraftvoller Sound
- Stoffabdeckung mit Magnetbefestigung
- Vergoldetes Anschlussfeld an den Lautsprechern
- Lautsprecher mit Bi-Wiring/Bi-Amping
- Subwoofer per Fernbedienung einstellbar
- Ein- und Ausschaltautomatik am Subwoofer
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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