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Redakteur
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Mit dem Siegeszug moderner Flachbildfernseher erlebt auch eine andere Gerätekategorie einen regelrechten Boom: Die Soundbars. Der Grund dafür ist einfach, denn zwar haben modernste Fernseher ein gestochen scharfes und atemberaubend detailliertes Bild, bieten aber auf Grund ihrer extrem flachen Gehäuse kaum Platz zum Einbau von Lautsprechern. Ist es mit manchen TVs schon eine echte Tortur, den Nachrichtensprecher richtig zu verstehen, scheitern fast alle Modelle spätestens an der Aufgabe die Tonspur eines Films halbwegs adäquat zu reproduzieren. Soundbars schaffen da elegant Abhilfe, ohne dabei allzu viel Platz und Kabel zu brauchen.

 

 

Aus Erfahrung sehr gut
Der amerikanische Hersteller Sherwood bietet seit Kurzem drei verschiede Soundbars für alle Lebenslagen an. Wir suchten uns für einen ausführlichen Test das mittlere Modell „S-3“ aus. Obwohl es um die Marke Sherwood in den letzten Jahren eher ruhig geworden ist, kann das Chicagoer Unternehmen auf über 60 Jahre Erfahrung in der HiFi-Branche zurück blicken. Dabei arbeitet das nach dem legendären englischen „Sherwood Forrest“, der Heimat Robin Hoods, benannte Unternehmen als Zulieferer eng mit vielen bekannten Namen der Unterhaltungselektronik zusammen und gilt mittlerweile als größter Hersteller für AV-Receiver überhaupt. Der renommierte Hannoveraner HiFi-Vertrieb „Quadral“ bietet ausgewählte Produkte des amerikanischen Traditionsunternehmens auch in Deutschland an. Und das zu wirklich fairen Preisen: Die S-3 Soundbar wechselt nämlich schon für schmale 249,00 Euro den Besitzer und soll jede Menge Klang für wenig Geld bieten.

Sherwood Soundbars: Alle drei Modelle bestechen durch ihr schlankes Design, ein verblüffendes Ausstattungspaket und ein faires Preis-/Leistungsverhältnis.

Sherwoods S-3 besticht durch ihr schlankes Design, ein verblüffendes Ausstattungspaket und ein faires Preis-/Leistungsverhältnis.

 

 

Haptik & Technik
Schon beim Auspacken der Soundbar wird klar, dass man bei Sherwood nicht zulasten der Anfassqualität gespart hat. Das sicher eingehüllte Frontsurroundsystem macht nämlich schon optisch eine sehr gute Figur. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und die hochglänzend schwarzen Oberflächen erweisen sich als durchweg makellos. Auf der Oberseite der etwa einen Meter langen Soundbar befinden sich neben vier mehrfarbigen Status-LEDs zwei Druckknöpfe und ein Lautstärkesteller. Somit lassen sich die wichtigsten Funktionen, On/Off, Quellenwahl und eben die Lautstärke direkt am Gerät einstellen. Die beiden Frontchassis befinden sich im Inneren des Geräts und sind unter einer ebenfalls schwarzen Stoffbespannung versteckt. So verrichten sie unsichtbar und gut geschützt ihren wichtigen Dienst. Unterstützt werden die Hochtöner durch zwei Subwoofer auf der Unterseite, die für das notwendige Tieftonfundament sorgen. Für die Verstärkung sorgen gleich mehrere Endstufen mit einer Gesamtleistung von 120 Watt. Das bedeutet, dass es gern auch etwas lauter werden darf, bevor die zierliche Soundbar an ihre Grenzen gelangt. Rückseitig befinden sich neben dem Stromanschluss auch die Eingänge für die entsprechenden Audiosignale. Mit zwei optischen und einem elektrischen Digitaleingang bietet das Gerät genügend Schnittstellen, um zum Beispiel Blu-ray-Player, Sat-Receiver und die Spielkonsole gleichzeitig anschließen zu können. Darüber hinaus steht ein analoger AUX-Eingang zur Verfügung, an dem zum Beispiel ein Laptop über den Kopfhörerausgang angeschlossen werden kann.
Auch in Sachen Aufstellmöglichkeiten gibt sich die Sherwood S-3 flexibel. Zum einen kann sie einfach auf das TV-Rack gestellt werden oder aber über zwei Befestigungslaschen auf der Rückseite unter dem Fernseher an die Wand gehängt werden. Die im letzteren Fall nicht benötigten Standfüße lassen sich natürlich einfach durch das Lösen einer Schraube abnehmen. Dübel und Schrauben für die Befestigung an der Wand sind übrigens das Einzige, was dem wirklich kompletten Lieferumfang des Geräts nicht beiliegt. Aber das ist nun wirklich kein Punkt zur Kritik, schliesslich weiss der Hersteller ja nicht, ob Holz-, Stein- oder Gipskarton-Wände die S-3 tragen sollen. Eine Fernbedienung samt Batterien, eine vorbildliche, sehr ausführliche und mehrsprachige Bedienungsanleitung, ein Netzkabel und sogar ein 1 Meter langes Toslink-Kabel sind dagegen im Lieferumfang enthalten. Der frischgebackene Besitzer kann die Soundbar also sofort in Betrieb nehmen, ohne noch Zubehör kaufen zu müssen.

Die Modelle S-5 und S-3 sind mit Fernbedienungs-Lernfunktion und rückseitigem IR-Repeater ausgestattet.

Der Infrarotgeber der S-3 ist mit Fernbedienungs-Lernfunktion und rückseitigem IR-Repeater ausgestattet.

 

 

Funktionen & Bedienung
Apropos Inbetriebnahme: Die Sherwood S-3 dekodiert zwei digitale Tonformate, PCM-Stereo und Dolby-Digital Mehrkanalton. Das hört sich erstmal wenig an, lässt in der Praxis aber kaum Wünsche offen, schließlich sind die beiden mit Abstand wichtigsten Audioformate abgedeckt. Der Signalprozessor im Innern bereitet die ankommenden Daten auf und bietet für jede Situation die passende Einstellung. Neben dem Stereomodus für die Musikwiedergabe von CDs und MP3s gibt es drei Surroundmodi, die raumfüllenden Surroundklang ermöglichen: „3D-Film“, „3D-Musik“ und „Natürlich“. Im Modus „Natürlich“ wird der Frequenzgang – wie bei einem Loudness-Filter – dem menschlichen Gehör angepasst. Das bedeutet, die Intensität von Bässen und Höhen wird bei niedrigen Lautstärken angehoben, da unser Gehör sowohl für besonders niedrige als auch für besonders hohe Frequenzen weniger empfindlich ist, als für die sogenannten Mitten. Der Bassbereich ist darüber hinaus in 21 Schritten individuell an den eigenen Geschmack anpassbar. Und auch an den Fernseher kann die Soundbar angepasst werden. Sie bietet nämlich die Möglichkeit, dass Audiosignal um bis zu 150 Millisekunden zu verzögern, um damit Bild und Ton möglichst genau zu synchronisieren. Darüber hinaus bietet die S-3 eine Funktion, die die Kontrolle der Hauptfunktionen über eine andere Fernbedienung ermöglicht, so dass Lautstärke und On/Off direkt über die Fernbedienung des Fernsehers gesteuert werden können. Dazu wird einfach die Taste „Remote Learn“ auf der Sherwood-Fernbedienung gedrückt, bis die drei LEDs auf der Oberseite der Soundbar gelb blinken. Anschließend werden im zweiten Schritt die Funktionen On/Off, Lauter und Leiser auf der TV-Fernbedienung gedrückt. Fertig! S-3 ist darüber hinaus mit einem rückseitigem IR-Repeater ausgestattet. Ein extrem sinnvolles Feature, denn sollte die Soundbar den IR-Sensor des Fernsehgerätes verdecken, wird das von der TV-Fernbedienung ausgehende Signal von der S-3 entgegen genommen und über den rückwärtigen IR-Repeater kurzerhand an das Fernsehgerät übergeliefert.

Hier bleiben keine (Anschluss-)wünsche offen: Sherwoods S-5 wartet mit gleich drei digitalen Eingängen auf.

Hier bleiben keine (Anschluss-)wünsche offen: Sherwoods S-3 wartet mit gleich drei digitalen Eingängen auf.

 

 

Echtes Sound-Upgrade
Auch in Sachen Klang weiß die Sherwood S-3 durchaus zu überzeugen. Schon beim normalen Fernsehprogramm macht sich die S-3 durch eine astreine Sprachverständlichkeit deutlich bemerkbar. Dabei ist es gar nicht so wichtig, welches Surroundprogramm eingestellt wird, denn das bleibt ihrem Geschmack überlassen. Im Stereomodus konzentriert sich das Klanggeschehen hauptsächlich aus Richtung Fernseher, während es in den 3D-Einstellungen den ganzen Raum ausfüllt – jeweils mit kleineren Unterschieden in der tonalen Charakteristik. So wird der Stimmbereich im Filmmodus deutlich betont. Das sorgt für tolle Sprachverständlichkeit, kommt für meinen Geschmack zwischenzeitlich allerdings etwas unnatürlich herüber. Mir gefiel der Stereo-Modus zum Fernsehen am besten, da die Soundbar in diesem Modus aus meiner Sicht am natürlichsten wirkt. Im Filmbetrieb hingegen, bin ich letztendlich immer wieder bei der Einstellung „3D-Musik“ hängen geblieben. Für mich war das der ideale Kompromiss aus Räumlichkeit, Sprachverständlichkeit und entsprechendem Punch im Bass. Und für den Filmtest musste sich der zierliche Klangriegel dann auch direkt im Aktionkracher „Crank“ unter Beweis stellen. Der Film hat es ja bekanntermaßen in sich: 90 Minuten volle Kraft voraus, ohne dass auch nur eine Minute zum Verschnaufen bleibt. Für die S-3 aber kein Problem, denn diesen Test meisterte die Soundbar mit Bravur. Von ihrem zierlichen Äußeren darf man sich dabei keinesfalls beeindrucken lassen, denn sowohl in der Lautstärke, als auch in Sachen Tiefgang im Bass braucht sich der Klangriegel, gemessen an seinem Preis (und seinem Gegner, dem Fernseher), nicht verstecken. Für die Musikwiedergabe eignet sich die Sherwood S-3, wie die meisten anderen Soundbars, hingegen nur bedingt, denn für echte Musikliebhaber sind Frontsurroundsysteme naturgemäß eher weniger geeignet. Aber das ist auch nicht ihre Hauptaufgabe, denn schliesslich sollen sie den Fernsehton aufbessern bzw. ein ansprechenden Surrounderlebnis schaffen. Und das macht die S-3, wie bereits beschrieben, in erstaunlicher Weise. Um nebenbei für eine musikalische Hintergrundbeschallung zu sorgen, reicht es allerdings allemal. Dabei darf der Pegel auch gerne mal über Zimmerlautstärke liegen.

Dank ihres extraflachen Gehäuses lässt sich die S-3 auch perfekt vor einem auf dem TV-Schrank platzierten LED-Fernseher aufstellen, ohne Bildinhalte zu verdecken.

Dank ihres extraflachen Gehäuses lässt sich die S-3 auch perfekt vor einem auf dem TV-Schrank platzierten LED-Fernseher aufstellen, ohne Bildinhalte zu verdecken.

 

 

Fazit
Achtung Preistipp: Für schmale 249 EURO bietet Sherwood mit der S-3 eine schicke Soundbar, die sich auch vor teureren Modellen nicht verstecken muss. Die gelungene Optik, der komplette Lieferumfang und ihre beeindruckenden klanglichen Fähigkeiten machen die S-3 zur günstigen und unkomplizierten Möglichkeit den Fernsehton und damit den Spaß an Filmen und guten Serien deutlich zu verbessern.

 

Test & Text: Jonas Bednarz

Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

 

Modell:Sherwood
S-3
Preis:249 Euro (UVP)
Ausführung:schwarz
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel.: 0511 / 79040
www.sherwoodamerica.com
Abmessungen (HBT):105 x 1000 x 110 mm
Gewicht:4,3 kg
Surroundmodi:- Stereo
- 3D-Film
- 3D-Musik
- Natürlich
Leistung:120 Watt
Anschlüsse:- 2 optische Digitaleingänge
- 1 koaxialer Digitaleingang
- 1 x AUX-In
Lieferumfang:- Fernbedienung inkl. Batterie
- Netzkabel
- optisches Digitalkabel
Besonderes:- IR-Lernfunktion
- IR-Repeater
- extraflaches Gehäuse
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,2
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

 

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