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Auf Reisen wünschen wir uns oft nichts mehr, als ein wenig Ruhe und Entspannung. Leider wird daraus meistens nichts, denn aufgrund der hohen Geräuschkulisse werden Flug oder Zugfahrt oftmals sogar zur zusätzlichen Belastung. Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion versprechen Abhilfe für dieses Problem. Das wollte ich genau wissen und habe Velodynes neuestes Modell mit Rauschunterdrückung, den vQuiet, auf meiner letzten Flugreise nach Hamburg ausführlich getestet.

Während der High End in München (15.-18. Mai 2014) stellte Velodyne den vQuiet erstmals in Europa vor.

Während der High End in München (15.-18. Mai 2014) stellte Velodyne den vQuiet erstmals in Europa vor.

 

Noch vor wenigen Jahren schienen grössere On-Ear und Over-Ear-Kopfhörer noch verpönt zu sein. Zumindest im mobilen Bereich, denn mit Ausnahme der weissen In-Ears, mit denen sich Besitzer eines iPods oder iPhones zu erkennen gaben, schienen die sogenannten Kopfbügler vollständig von der Bildfläche verschwunden zu sein. Wann sich dies genau änderte, lässt sich heute nicht genau bestimmen. Scheinbar über Nacht traten voluminösere Kopfhörer dann plötzlich einen Siegeszug an, der die Welt der mobilen Unterhaltung fast vollständig auf den Kopf stellte. So gilt das Tragen eines Kopfhörer heutzutage fast schon als Selbstverständlichkeit – und das nicht ausschliesslich unter jüngeren Musikfreunden. Aus diesem Selbstverständnis heraus, setzten die sogenannten Headphones neue Trends. In nahezu jeder Form und Grösse sowie in jeglicher Farbkombination erhältlich, gehören sie heute zu einem wichtigen Teil des persönlichen Styles. Und genau hier liegt oftmals das Problem, denn beim Kauf eines Kopfhörers muss sich der Kunde zumeist zwischen Design und Klangqualität entscheiden. Ein Kompromiss, der aber nicht zwingend eingegangen werden muss, denn mit seinen Modellen vTrue (Test hier) und vFree (Test hier) hat Velodyne jüngst zwei Modelle eingeführt, die optisch und verarbeitungstechnisch höchsten Ansprüchen genügen und klanglich zum Besten gehören, was der Kopfhörer-Markt derzeit bietet. Mit dem vQuiet, erweitern die Amerikaner ihr Produktportfolio nun um ein Over-Ear-Modell mit integrierter Noise-Cancelling-Funktion, den wir als Deutschlands erstes Online-Magazin zum Test luden.

Eleganz pur: Schlanke Formen und zeitlos-elegantes Design machen den vQuiet zum Idealen Reisebegleiter für Musikfreunde, die es eher unauffällig mögen.

Eleganz pur: Schlanke Formen und zeitlos-elegantes Design machen den vQuiet zum Idealen Reisebegleiter für Musikfreunde, die es eher unauffällig mögen.

 

Über Velodyne

Um zu verstehen, welch geballte Kompetenz hinter unserem Testmodell steckt, müssen erst einmal ein paar der wichtigsten Dinge über den Hersteller gesagt werden: Velodyne gehört seit über 30 Jahren zu den weltweit angesehensten Audio-Spezialisten, wenn es um die kompromisslose und unverfälschte Musik- und Filmtonwiedergabe geht. Das kommt nicht von ungefähr, denn der globale Erfolg des amerikanischen Unternehmens begründet sich zum allergrößten Teil in der unablässigen Forschung und dem steten Technologietransfer in der Treiber- und Elektronikentwicklung. Dabei haben sich die Kalifornier regelmäßig selbst übertroffen und die Grenzen der Physik offensichtlich immer weiter ausgedehnt. Und da Innovationen sich schnell rumsprechen, hat sich Velodyne innerhalb kürzester Zeit einen Ruf als absoluter Vorreiter verdient, wenn es beispielsweise darum geht, kompaktesten Subwoofern höchste Pegel und eine schier unbändige aber jederzeit saubere und kontrollierte Bassgewalt zu entlocken. „Und das reicht, um einen Kopfhörer zu entwickeln?“ werden Sie sich fragen. Die Antwort lautet „ja“, denn auch wenn man Subwoofer und Kopfhörer vielleicht nicht in direktem Zusammenhang sieht, war doch gerade das in über drei Jahrzehnten gesammelte Know-How der Schlüssel, als es um die Entwicklung anspruchsvoller Kopfhörertechnologien ging. Und der Erfolg gibt den Kaliforniern auch in diesem Fall Recht, denn die mit exzellenten Testergebnissen überhäuften Velodyne-Bügler galten bereits wenige Wochen nach Markteinführung als absolute Empfehlung vieler Fachmagazine, wenn es um anspruchsvollen Musikgenuss via Kopfhörer geht. Davon konnten auch wir uns bei unserem Test den Velodyne vTrue (Test hier) überzeugen, der sich auf Anhieb einen Spitzenplatz in unserer Referenzklasse sicherte.

Mit einem Handgriff lässt sich der vQuiet zusammenklappen und findet (im mitgelieferten Transportbeutel vor mechanischer Beschädigung geschützt) im Rucksack, der Aktentasche oder der Handtasche Platz.

Mit einem Handgriff lässt sich der vQuiet zusammenklappen und findet im Rucksack, der Aktentasche oder Handtasche bequem Platz.

 

Was ist Noise Cancelling und wie funktioniert es?

In Innern unseres Testgerätes verbirgt sich eine ziemlich aufwändige Schaltung, deren Funktionsweise sich in wenigen Worten beschreiben lässt. Im Gegensatz zu einem „herkömmlichen“ Kopfhörer ist jede Ohrmuschel des vQuiet mit einem Mikrofon ausgestattet, das sich ausschließlich für die Detektion lauter Umgebungsgeräusche verantwortlich zeigt. Egal ob im Flugzeug, im Zug oder im Auto. Störende Nebengeräusche treten in der Regel in bestimmten Frequenzbereichen auf. Werden solche Geräusche durch die Mikrofone ermittelt, wird ein identisches, allerdings phasenvertauschtes Signal (Antischall) erzeugt und über den Kopfhörer wiedergegeben. In der Folge löschen sich die beiden Signale gegenseitig aus, so dass nerviger Dröhn- und Brummlärm aussen vor bleibt. Im Ergebnis bleibt die Reproduktion der eigenen Lieblingstitel frei von klangstörenden Nebengeräuschen. Der Clou aber ist, dass sich diese Funktion auch nutzen lässt, ohne dass der der schicke vQuiet mit einer Wiedergabequelle verbunden sein muss. Somit ist es dem Besitzer ein leichtes, den nervigen Triebwerksgeräuschen oder der allgemeinen Hektik des Alltags zu entfliehen und einen (auch längeren) Moment der Stille zu genießen. Ein Feature, das vor allem Vielreisende nicht mehr missen wollen.

In unserem Test erweist sich der vQuiet als sehr gut ausgestattet. 1.) Schalter zur Aktivierung der Noise-Cancelling-Funktion 2.) Buchse für Kabelanschluss 3.) MicroUSB-Buchse zum Laden des integrierten Akkus 4.) Kabelfernbedienung erlaubt Titelsprung, Stummschaltung und Lautstärkejustage.

In unserem Test erweist sich der vQuiet als sehr gut ausgestattet.
1.) Schalter zur Aktivierung der Noise-Cancelling-Funktion
2.) Buchse für Kabelanschluss
3.) MicroUSB-Buchse zum Laden des integrierten Akkus
4.) Kabelfernbedienung erlaubt Titelsprung, Stummschaltung und Lautstärkejustage.

 

 

Unterwegs nach Hamburg
16:05 Uhr. Der Flug nach Hamburg startet pünktlich. Nachdem die Reiseflughöhe erreicht ist, beginnt auch mein Test. Dabei fallen zunächst die einfache Handhabung und der bequeme Sitz des vQuiet auf. Zurückzuführen ist beides auf den praktischen Klappmechanismus, der einen platzsparenden Transport ermöglicht und auf die superweichen Ohrpolster, die schon im Test des Velodyne vTrue äusserst positiv auffielen. Gefertigt aus geschäumten, sich leicht verformbaren und mit einer dünnen Kunstlederschicht überzogen Werkstoff, versprechen diese selbst über mehrere Stunden höchsten Tragekomfort. Nicht minder für den hohen Tragekomfort verantwortlich, zeichnen sich der mit identischen Polstern ausgestattete Bügel sowie das geringe Eigengewicht des amerikanisches Klangmeisters. Mitgedacht haben die kalifornischen Entwickler auch bei der Wahl der Kabelanbindung. So liegt jedem vQuiet ein etwa 1,20 Meter langes und abnehmbares Kabel mit integrierter Fernbedienung bei. Das ist sehr praktisch, denn so können Titelsprung, Stummschaltung und Lautstärkejustage vorgenommen werden, ohne dass die Quelle – in unserem Fall ein iPhone (Test hier) – aus der Hosen- oder Jackenasche gezogen werden muss. Dabei erweisen sich auch die gewinkelten Klinkenstecker als sehr praktisch, sorgen diese doch für einen einfacheren Transport und für eine längere Lebensdauer des gewebeüberzogenen Signalkabels. In diesem Zusammenhang fällt ein weiterer positiver Nebeneffekt auf, denn da Velodyne beiden Ohrmuscheln eine entsprechende Buchse spendierte, lässt sich das erwähnte Kabel sowohl an der rechten, als auch an der linken Seite einstecken. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das Tragen eines Over-Ear-Kopfhörers könnte kaum besser sein, was den mattschwarze Velodyne, wie auch seine Brüder vTrue und vFree in dieser Disziplin zur uneingeschränkten Empfehlung für Musikfreunde macht, die auf der Suche nach einem Kopfhörer für Flugreisen oder den tagtäglichen Betrieb in Bus und Bahn sind.

Im Flugzeug: Zum Lieferumfang des vQuiet gehört ein strapazierfähiger Tragebeutel, der den Kopfhörer vor Kratzern und sonstigen Beschädigungen schützt.

Im Flugzeug: Zum Lieferumfang des vQuiet gehört ein strapazierfähiger Tragebeutel, der den Kopfhörer vor Kratzern und sonstigen Beschädigungen schützt.

 

Ruhe und Agilität
Bevor es nun aber in den Hörtest geht, schalte ich zunächst die angesprochene Noise-Cancelling-Funktion an. Dafür wird lediglich der kleine Kippschalter an der Rückseite der linken Ohrmuschel nach oben gedrückt. Das Leuchten einer kleinen blauen LED im Knöpfchen zeigt nun die aktivierte Geräuschunterdrückung an. Und nun wird es ruhig um mich. Und zwar erstaunlich ruhig. Keine Spur mehr von surrenden Turbinen. Keine Spur vom typischen Dröhnen der Kabine. Nein, stattdessen herrscht Stille um mich herum – lediglich die Gespräche meiner Mitreisenden sind entfernt zu erahnen. Doch das stört nicht, denn von der Aussenwelt völlig abgeschottet, möchte ich ja auch nicht sein. Als der Kapitän seine Gäste dann kurz darauf über die Lautsprecheranlage begrüsst, folgt die nächste Überraschung. So sind die Durchsage, wie auch die Frage der Stewardess nach meinem Getränkewunsch, klar und deutlich über meinen Kopfhörer zu verstehen. Dabei scheint es fast, als hätte ich den Kopfhörer gar nicht auf den Ohren, so deutlich und realitätsgetreu werden Stimmen zu Gehör geliefert. Nach einigen entspannten Minuten, in denen ich ungestört durch das Bordmagazin blättere, will ich dann aber wissen, wie es um die klanglichen Eigenschaften meines Testmodells bestellt ist.
Doch wie von Velodyne gewohnt, spielt auch der vQuiet soundtechnisch in der ersten Liga. Dabei fällt mir zunächst die enorme Leistungsstärke des federleichten Over-Ears auf, mit der Songs wie Nickelbacks „Way Too Damn Good“ oder Linkin Parks „Sonewhere I Belong“ voller Durchzugsstärke und mit einem erstaunlichen Volumen dargestellt werden. Hier imponiert der Velodyne nicht nur durch enorme Pegelleistungen bei zugleich geringsten Verzerrungen, sondern liefert über das gesamte Frequenzspektrum einen erstklassigen und sauberen Klang ab. Ebenfalls erstaunt bin ich über den enormen Bassdruck, mit dem beide Songs reproduziert werden. Eine Eigenschaft, die den vQuiet gerade für Rockfans, denen es fast nicht laut genug sein kann, zur Empfehlung macht. Das macht Laune, denn hier werden selbst komplexeste Bassläufe in einer Güte reproduziert, wie man sie sonst eher von besseren Lautsprechern kennt, nämlich trocken, satt und zupackend und bei Bedarf auch voluminös bis tiefschwarz. Doch der federleichte Amerikaner kann noch mehr – viel mehr. So beeindruckt er mich durch seine Souveränität, die selbst in höheren Pegellagen niemals das Gefühl aufkommen lässt, diese Abhöreinheit würde auch nur ansatzweise an seine Grenzen gelangen. Übermässig laut muss es allerdings auch gar nicht sein, denn selbst in gemässigten Lautstärkeregionen geht mein Testgerät durchweg lebendig und mit jeder Menge Biss und Agilität zu Werke und liefert mir jeden Titel in anspruchsvoller Art und Weise zu Gehör. Lediglich im Mittenbereich zeigt sich der vQuiet etwas präsenter, was sich klanglich durch eine etwas stärkere Betonung bemerkbar macht. Eine Eigenschaft, die manche User vielleicht als kleinen Kritikpunkt erachten, die aber gerade Fans der härteren musikalischen Gangart als absolutes Kaufargument verstehen dürfen. Unbedingt zu erwähnen ist ausserdem die ausgezeichnete Qualität des des mattschwarzen Over-Ears in der Stimmwiedergabe, die man sich besser kaum wünschen könnte. Zu verdanken ist dies der fein säuberlichen Auflösung sämtlicher Höhen- und Mittenanteile. So wird beispielsweise Chad Kroegers rauhe Stimme in seiner vollen Bandbreite dargestellt, während die begleitenden Gitarrenriffs präzise reproduziert mein Ohr erreichen. „Durchweg spielfreudig“ ist hier sicher die treffende Bezeichnung, denn die Agilität und Intensität, die der vQuiet an den Tag legt, hat rein gar nichts mit den an jeder Ecke angebotenen Plastik-Bombern zu tun, die obendrein noch oftmals noch deutlich teurer sind.

Federeicht, komfortabel und simpel in der Bedienung: Der Velodyne vQuiet ist der ideale Begleiter für Vielreisende.

Federeicht, komfortabel und simpel in der Bedienung: Der Velodyne vQuiet ist der ideale Begleiter für Vielreisende.

 

Fazit
Mit dem vQuiet präsentiert Velodyne die sinnvolle Erweiterung seines Kopfhörerportfolios. Dabei besticht das zusammenklappbare Leichtgewicht durch jede Menge praktischer Eigenschaften und höchsten Tragekomfort. Die an Bord befindliche Noise-Cancelling-Funktion eliminiert Umgebungsgeräusche wirkungsvoll und sorgt so für eine Klangqualität, die nur ganz wenige Over-Ear-Modelle erreichen. Kurzfazit: Absolute Kaufempfehlung für Vielflieger, Zug- und Bahnreisende!

 

Test & Text: Roman Maier

Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

 

Modell:Velodyne
vQuiet
Gerätekategorie:Kopfhörer, Noise Cancelling
Preis:349,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:mattschwarz
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 533 203 59
www.audio-reference.de
Gewicht:0,50 Kg
Treiber:40 mm
Impedanz:32 Ohm
Anschluss:Kabel
Zubehör:- 1 Kabel (1,20m + LS-Regler)
- USB/MicroUSB-Kabel
- 1 Textiltasche
Besonderes:- Noise-Cancelling-Funktion
- integrierte Akkueinheit
- intuitive Bedienung
- Nextel-Oberfläche
- hervorragende Verarbeitung
- Kabelfernbedienung
- sinnvolles Zubehör
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

 

 

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