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Als seine Freundin Mia abrupt die Beziehung zu Daniel beendet, rutscht dieser unvorbereitet wieder ins turbulente Single-Leben hinein. Und das ausgerechnet an der Seite... Irre sind männlich – Ihr habt vielleicht Probleme…

Als seine Freundin Mia abrupt die Beziehung zu Daniel beendet, rutscht dieser unvorbereitet wieder ins turbulente Single-Leben hinein. Und das ausgerechnet an der Seite seines besten Freundes und selbsternannten Weiberheldes Thomas…

Daniel (Fahri Yardim, l.) und Thomas (Milan Peschel) entdecken Therapiegruppen als gute Möglichkeit, Frauen aufzureißen.  (© Constantin Film)

Daniel (Fahri Yardim, l.) und Thomas (Milan Peschel) entdecken Therapiegruppen als gute Möglichkeit, Frauen aufzureißen. (© Constantin Film)

 

 

Daniel Lukas (Fahri Yardim) und seine Freundin Mia (Josefine Preuß) sitzen mal wieder wegen ihrer Beziehungsprobleme bei einer Therapeutin – die gleichzeitig Daniels Mutter ist. Natürlich hilft dieser Besuch nicht weiter und als die beiden kurz darauf gemeinsam eine Party besuchen, bei der Mia sich allein mit anderen Gästen absetzt, endet der folgende Streit damit, dass Mia Schluss macht. Der davon sichtlich mitgenommene Daniel wird jedoch sogleich von seinem besten Freund und Geschäftspartner Thomas Vierzig (Milan Peschel) aufgefangen, der sich als überzeugter Junggselle mit Daniel ins Singleleben stürzen will.

 

Als die beiden bei der Arbeit über Daniels Situation sprechen und von einem Model im Motion-Tracking-Anzug (Sarah Brandtner) auf die positive Wirkung einer Therapie aufmerksam gemacht werden, überredet Thomas seinen Kumpel Daniel, dort mit ihm verletzliche Frauen aufzureißen. Obwohl Daniel sich zunächst sträubt, ist er schließlich doch dabei. Prompt landen sie in Therapiegruppen mit vor allem weiblichen Teilnehmern. Schon beim ersten Termin lernt Daniel eine neue Partnerin kennen, mit der er sofort im Bett landet. Leider sind die Frauen im Gegensatz zu den beiden Simulanten tatsächlich völlig verkorkst – für Thomas das Paradies, für Daniel jedoch wird alles immer komplizierter. Vor allem, als er in Bernadette (Peri Baumeister) eine flüchtige Bekanntschaft von der schicksalshaften Party bei einem Therapiewochenende wiedertrifft und echte Gefühle für sie entwickelt…

Wegen seiner Eifersucht wird Daniel (Fahri Yardim) von seiner Freundin Mia (Josefine Preuß) ständig zu therapeutischen Gesprächen gezerrt. (© Constantin Film)

Wegen seiner Eifersucht wird Daniel (Fahri Yardim) von seiner Freundin Mia (Josefine Preuß) ständig zu therapeutischen Gesprächen gezerrt. (© Constantin Film)

 

 

Gut geschrieben weiß die Story von Irre sind männlich von der ersten bis zur letzten Minute zu unterhalten. Was sich als relativ simples Konstrukt ankündigt, gewinnt im Laufe der Komödie immer mehr an Komplexität und die einzelnen Handlungsstränge dürfen sich ohne übertriebenen Gag-Zwang entwickeln. Das ist auch gut so, denn ohne diese konstanten Weiterführungen wäre der Film wohl nach einer halben Stunde schon so gut wie gelaufen. Denn just nach dieser Laufzeit fliegt der ursprüngliche Plan von Thomas auf – unter anderem, weil er bei seinen vorgetäuschten Biografien gerne übers Ziel hinausschießt. Doch seine Masche wird von seiner Eroberung Sylvie (Marie Bäumer) aufgedeckt – einer Anwältin, die im Prinzip das Gleiche tut wie er und nun von Thomas‘ plötzlichem Verschwinden nach der gemeinsamen Nacht gekränkt ist. Während sich beide gegenseitig eine Deckung liefern, entwickelt sich zwischen Daniel und Bernadette mehr als nur die beabsichtige, flüchtige Affäre. Doch trotz des klassischen Grundgerüsts wirkt Irre sind männlich dank der kreativen Handlungsentwicklung nicht so, als hätte man die Story schon hundert Mal erlebt. Über einige Dinge muss man allerdings großzügig hinwegsehen, da die Logik bei einigen Details mitunter doch übertrieben auf der Strecke bleibt.

Weil Thomas (Milan Peschel, m.) mit seiner Masche übers Ziel hinausschießt, entdeckt Sylvie (Marie Bäumer) schnell seine wahren Absichten. (© Constantin Film)

Weil Thomas (Milan Peschel, m.) mit seiner Masche übers Ziel hinausschießt, entdeckt Sylvie (Marie Bäumer) schnell seine wahren Absichten. (© Constantin Film)

 

 

Kümmert man sich aber nicht zu sehr um diese Dinge, macht der Film viel Spaß. Das liegt vor allem an der richtig guten Besetzung. Hauptdarsteller Fahri Yardim dürfte spätestens seit dem ersten „Tatort“ an der Seite von Til Schweiger zumindest dem deutschen Fernsehpublikum ein Begriff sein. Allerdings war er zuvor schon des Öfteren in Komödien dabei und beweist in Irre sind männlich erneut sein komödiantisches Talent, ohne den für seine Rolle nötigen Ernst zu verlieren. Dasselbe gilt für die tatsächlich noch ernster angelegte Rolle von Filmpartnerin Peri Baumeister, die trotz der wahrscheinlich geringsten Leinwanderfahrung überzeugt und perfekt in ihre Rolle passt.
Weitaus routinierter kommt Milan Peschel daher und sorgt wie immer mit grandioser Leistung für Lacher, obwohl seine Rolle stark an Barney Stinson aus „How I met your Mother“ erinnert und ihm damit keinen leichten Start ermöglicht. Im Duo mit der ebenfalls komödienerprobten und folglich sehr lustigen Marie Bäumer löst er seine Figur aber von dieser Vorlage und die beiden machen aus ihrer Nebenhandlung zumindest streckenweise die Hauptstory.

Die Chemie zwischen den überzeugenden Hauptdarstellern Fahri Yardim und Peri Baumeister stimmt. (© Constantin Film)

Die Chemie zwischen den überzeugenden Hauptdarstellern Fahri Yardim und Peri Baumeister stimmt. (© Constantin Film)

 

 

Josefine Preuß spielt die genervte Freundin von Daniel wiederrum so nervig, dass man gleich Mitleid für ihn empfindet. Abgesehen von ihrer Kurzhaarfrisur hat man sie mit dieser Darbietung allerdings schon des Öfteren gesehen und so ist es angenehm, dass sie dieses Mal nur in einigen wenigen Szenen auftritt. Auch Tom Beck ist als Partner von Bernadette zwar ein ziemlicher Fiesling, bringt das aber persönlich wesentlich innovativer rüber als Preuß und gewinnt dadurch trotz allem Sympathiepunkte. Überhaupt ist der Film fast ausschließlich mit prominenten Namen besetzt und selbst kleine Nebenrollen werden von bekannten Gesichtern gespielt. Gastauftritte von Darstellern wie Matthias Schweighöfer oder der vor allem als Stand-Up-Comedienne bekannten Carolin Kebekus sind ebenfalls für Lacher gut.

Auch die Nebenrollen in „Irre sind männlich“ sind hochkarätig besetzt. Leider ist Josefine Preuß schon zu oft als genervte junge Frau in Erscheinung getreten und wirkt wie ihre eigene Kopie. (© Constantin Film)

 

 

Das Bild der DVD ist konstant leicht übersättigt und wirkt sehr aufgeräumt. Das gilt auch für die an sich gut gewählten Drehorte, die teilweise jedoch etwas zu steril und perfekt wirken, um glaubhaft herüberzukommen. Der Ton wird selten ernsthaft auf die Probe gestellt und erfüllt dementsprechend voll und ganz die Erwartungen. Zum möglichen Bonusmaterial können wir leider nichts sagen, da unser Rezensionsexemplar keines enthielt.

Tom Beck ist als Partner von Bernadette (Peri Baumeister) zwar ein ziemlicher Fiesling, bringt das aber persönlich wesentlich innovativer rüber als Preuß und gewinnt dadurch trotz allem Sympathiepunkte. (© Constantin Film)

 

 

Fazit

In der sehr gut gelungenen Komödie Irre sind männlich darf Fahri Yardim beweisen, dass er auch Hauptrollen beherrscht. Dank der gut harmonierenden Besetzung mit bekannten Namen sind die Erwartungen hoch, werden allerdings auch allesamt voll und ganz erfüllt. Für einen vergnüglichen Heimkinoabend ist Irre sind männlich in jedem Fall eine gute Wahl.

 

 

„Irre sind männlich“ ist ab heute auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Constantin Film erhältlich.

 

 

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