Home » Tests » Mobile Devices » Phicomm Energy M+ – Effizienter Leistungsträger mit Preisvorteil
15. März 2015von Martin Sowa
RedakteurBeim Eintritt in den europäischen Markt hat sich das Smartphone Energy M+ von Phicomm neben zeitgemäßer Ausstattung den im Vergleich sehr günstigen Preis von 189 Euro ans Revers geheftet. Das hat uns natürlich neugierig gemacht und so habe ich mein Smartphone für zwei Wochen gegen dieses erstaunlich preiswert angebotene Testgerät getauscht.
Der Name Phicomm ist hierzulande vielleicht noch nicht jedem Smartphone-Besitzer ein Begriff. Es handelt sich dabei um eine Marke der Shanghai Feixun Communication Co., Ltd. und deren deutscher Tochtergesellschaft Phicomm Europe GmbH mit Sitz in München. Feixun selbst wurde erst 2008 gegründet und hat sich mit Fokus auf nachhaltige Forschung und effiziente Produktion relativ schnell im asiatischen Markt behaupten können. Da bei den Neuentwicklungen stets der Anwender und dessen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen sollen, ist das Energy M+ in Deutschland für vergleichsweise sehr günstige 189 Euro zu haben und hat abgesehen von dem schwer zu schlagenden Preis noch eine Menge mehr zu bieten.
Der erste Eindruck: Sehr positiv
Am ersten Tag der Testphase hatte ich allerdings leider kaum Zeit für das Testgerät. Es ist Freitag und vor dem Wochenende muss noch einiges erledigt werden. Ausgerechnet jetzt landet das Päckchen mit dem Phicomm-Handy auf meinem Schreibtisch. Also gut, ein kurzer Blick ist ja machbar. Schon der robuste Karton überzeugt im ersten Eindruck, ebenso wie das Smartphone selbst. Ganz in hochglänzendem Schwarz gehalten wirkt es äußerlich angenehm dezent im bewährten Smartphone-Design ohne spektakuläre Akzente. Ich schalte das Energy M+ kurz ein. Der Akku ist fast zur Hälfte geladen und so tippe und wische ich mich erst einmal durch die Tipps zur Erstinbetriebnahme. Apropos wischen: Standardmäßig ist die Bildschirmsperre ganz einfach damit aufzuheben, zum Schutz vor ungefugtem Zugriff kann man aber auch ein Wischmuster, eine PIN oder ein Passwort festlegen. Das Energy M+ läuft mit dem Betriebssystem Android 4.4.4, das mir bereits bekannt ist und somit benötige ich die Begrüßungs-Tipps nicht wirklich. Zudem ist die Zeit knapp und das Smartphone muss zunächst einmal wieder im Karton verschwinden – die Neugier hat mich allerdings schon sofort gepackt, denn die ersten flüchtigen Eindrücke übertreffen meine ersten Erwartungen schon ziemlich deutlich.
Keine Extravaganzen!
Der Samstagvormittag verläuft dann etwas ruhiger und ich schaue mir das Energy M+ genauer an. In Sachen Design hat Phicomm keine extravaganten Experimente gewagt. Die Ecken und Kanten des Smartphones sind wie bei vielen seiner Kollegen leicht abgerundet. Eine vollständig umlaufende und silbrig schimmernde Zierleiste sorgt für zurückhaltenden Schmuck. Das in Klavierlackoptik gehaltene Kunststoffgehäuse wirkt an sich sehr hübsch, hat allerdings den Nachteil, dass sämtliche Fingerabdrücke sofort zu sehen sind. Zum Schutze des Displays (aus speziell gehärtetem „Corning Glass“) und um nicht ständig das Gehäuse abwischen zu müssen, empfiehlt sich wie bei den meisten Smartphones der zusätzliche Kauf einer entsprechenden Schutzhülle beziehungsweise eines Etuis. Diese sind online in verschiedenen Ausführungen für ungefähr zehn Euro zu haben.
Die physischen Tasten für die Lautstärkeregelung sowie der An/Aus-Knopf sitzen im oberen Bereich an der rechten Seite. Am unteren Rand der Front dient ein LED-Rahmen in Form eines abgerundeten Rechtecks gleichzeitig als Home-Button und optische Benachrichtigung. Beim Eingang von Nachrichten oder verpassten Anrufen glimmt die LED langsam und gleichmäßig auf, bis man von den verpassten Ereignissen Notiz nimmt. Daneben sind ein Menü- und ein Zurück-Button, mit denen man durch die Menüs und Einstellungen navigieren kann. Sie reagieren standardmäßig mit einer kurzen Vibration auf den Fingerdruck (lässt sich abstellen) und leuchten allesamt nach Aktivierung eines Buttons auf. Das nicht ganz 125 Gramm schwere (bzw. leichte) Mobiltelefon liegt gut in der Hand und ist nur etwa zwei Millimeter dicker als iPhone 6, das ja so überschwänglich für sein flaches Gehäuse gelobt wurde. Mit persönlich macht die „dicke“ Figur des Energy M+ nichts aus, auch dieses Smartphone lässt sich zumindest von mir sehr bequem nur mit dem Daumen der das Gerät haltenden Hand bedienen. Die neuesten Apple-Modelle sind in dieser Hinsicht weniger komfortabel. Ich verzichte zunächst noch auf das Einsetzen meiner SIM-Karte, denn ich erwarte noch einen Anruf zwecks nachmittäglicher Bundesliga-Planung – das Revierderby steht an! Also verschaffe ich dem Phicomm-Handy erst einmal Zugang zu meinem WLAN und verknüpfe das Gerät mit meinem Google-Konto. Während E-Mails, Kontakte und Kalender ohne mein Zutun ganz unproblematisch synchronisiert werden, stöbere ich ein wenig durch die voreingestellten Bildschirmhintergründe und Klingeltöne. Da ist glücklicherweise der Android-Standard vorhanden, so dass ich mich hier gar nicht groß umgewöhnen muss. Langsam geht allerdings der bislang noch nicht aufgeladene Akku zur Neige und so lege ich das Energy M+ noch ein letztes Mal zur Seite.
Flexibilität in allen Bereichen
Am Sonntag setze ich dann auch meine SIM-Karte ein und teste das Energy M+ ab sofort auf seine Alltagstauglichkeit. Was zunächst einmal positiv auffällt ist die Möglichkeit, den Akku zu entfernen und gegebenenfalls auszutauschen – andere aktuelle Modelle sind mit ihrem geschlossenen Gehäuse nicht dafür geeignet. Beim Energy M+ lässt sich die Rückseite des Smartphones allerdings abnehmen (wie immer mit latenter Gefahr für die Fingernägel). Links unten auf der Rückseite ist zu diesem Zweck eine kleine Aussparung vorhanden, die das Lösen der Abdeckung relativ einfach macht. Das Kunststoffteil ist ziemlich flexibel und bricht auch nach mehrfachem Abnehmen und Aufsetzen nirgendwo ab. Ein wenig Vorsicht ist natürlich trotzdem nicht verkehrt. Das Energy M+ ist ein Dual-SIM-Handy und nimmt dementsprechend gleich zwei Micro-SIM-Karten auf. Wer also zum Beispiel eine private und eine geschäftliche Rufnummer nutzt, muss nicht zwei Handys mit sich herumschleppen. Damit nach Feierabend aber höchstens noch Freunde und Familienmitglieder anrufen, lassen sich die SIM-Karten ganz einfach per Antippen im entsprechenden Menüpunkt vorübergehend deaktivieren. Außerdem können unterschiedliche Klingeltöne festgelegt werden, um gleich zu wissen, ob man sich beim Abheben förmlich oder leger melden kann.
Die beiden Slots für die SIM-Karten befinden sich links oberhalb des Akkufachs. Ein Slot an der Seite des Gehäuses gefällt mir zwar immer besser, aber bei gleich zwei Sim-Kartenplätzen wäre das wohl ein wenig eng geworden. Und sofern man seine Karten nicht ständig wechselt, ist das ja auch halb so wild.
Rechts neben SIM-Kartenfächern ist zudem die Speicheraufrüstung auf bis zu 64 GB via microSD-Karte möglich. Sind alle Karten eingesetzt, darf auch der Akku wieder an seinen Platz. Im Gegensatz zu so manch anderem Gerät der Einstiegs- oder Mittelklasse wackelt dieser nicht und sitzt bombenfest. Da er jedoch fast leer ist, hänge ich das Energy M+ erst einmal ans Stromkabel und lade den Akku wieder auf. Bei durchschnittlicher Nutzung muss ich das übrigens in den zwei Wochen meines Tests nur einmal täglich machen, die Akkuladung pendelt sich abends immer noch zwischen 20 und 30 Prozent ein – das Energy M+ geht also deutlich effizienter zu Werke als das Motorola-Smartphone, das ich sonst nutze. Phicomm selbst verspricht eine Standby-Zeit von ca. 300 Stunden und eine Sprechzeit von ca. acht Stunden. Letztere halte ich für durchaus realistisch – sofern das Display nicht ständig aktiv ist (eine verringerte Helligkeit spart nochmal zusätzlich Energie). Dann ist der Energievorrat nämlich je nach Anwendung schon nach etwa zwei bis drei Stunden erschöpft. Damit liegt das Energy M+ allerdings trotzdem noch deutlich vor dem iPhone und ist vor allem auch deutlich schneller aufgeladen – nutzt man das Smartphone während der Ladephase nicht, ist der Akku schon nach knapp einer Stunde wieder vollständig regeneriert. Positiv ist übrigens auch die prozentgenaue Anzeige der Akkuladung – gerade bei fast leerer Batterie ist es ja doch ein Unterschied, ob die Skala nur zwischen 20 und zehn Prozent unterscheidet oder exakt darüber informiert und man besser einschätzen kann, wann das Gerät von sich aus abschaltet. Das Ladekabel wird oben links eingesteckt. Das Kabel sitzt äußerst stabil in der Buchse, allerdings rutscht der Stecker nicht „von selbst“ in die Öffnung. Das bedeutet für den Nutzer: Gewalt ist fehl am Platze, denn ungestümes Einstöpseln des Kabels könnte unter Umständen die Ladebuchse beschädigen.
Klare Worte
Am folgenden Montag muss sich das Energy M+ dann auch gleich im Härtetest in der überfüllten Innenstadt beweisen. Die Umschaltung auf die mobile Datenverbindung funktioniert völlig problemlos und auch die zuhause noch schnell installierten Messenger funktionieren ganz hervorragend. Während ich mir zu Fuß den Weg durch den Stadtverkehr bahne, klingelt das Smartphone und muss sich folglich gleich gegen die Motoren von LKW und einem besonders penetrant knatternden Motorroller behaupten. Das gelingt dem Phicomm-Handy allerdings überraschend gut. Sowohl ich als auch mein Gesprächspartner hören den jeweils anderen klar und deutlich. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, da mit anderen Handys Gespräche in ähnlichen Situationen vor allem vom ständigen Nachfragen geprägt waren. Mit dem Energy M+ ist die Sprachqualität allerdings absolut hervorragend und Umgebungsgeräusche stören nicht im Geringsten.
Die Rufannahme funktioniert übrigens wie gewohnt per Wischen nach rechts, das Ablehnen erfordert dieselbe Geste in die entgegengesetzte Richtung. Wer selbst anrufen möchte, kann entweder das hübsch designte Telefonmenü mit der Möglichkeit zur Nummerneingabe aufrufen oder durch seine persönlichen Kontakte navigieren. Diese lassen sich sowohl nach Vor- als auch nach Nachnamen ordnen, allerdings fehlt eine alphabetische Navigation. Zwar kann man per Antippen der Scroll-Leiste auch stufenlos durch die Kontaktliste springen, so ganz genau trifft man den gesuchten Buchstaben aber nicht. Alternativ ist die Suchfunktion mit einem Tipp aufrufbar. In jedem Fall lohnt sich das Anlegen einer persönlichen Favoritenliste mit den häufig kontaktierten Personen. Dazu genügt es, in der Detailansicht der entsprechenden Kontakte das Sternchen am oberen Bildrand anzutippen, so dass es ausgefüllt und nicht nur umrandet dargestellt wird.
Gelungene Schnappschüsse trotz schwacher Kamera
Am Dienstag fällt dann zum ersten Mal ein Schwachpunkt des Energy M+ auf, als ich bei wenig Tageslicht ein Foto mache. Die Frontkamera ist mit gerade einmal 5 Megapixeln deutlich sparsamer ausgerüstet als viele andere der heutigen Smartphones. Das iPhone 6 beispielsweise verfügt über acht Megapixel, andere hochpreisige Modelle sind sogar mit bis zu 20 Megapixeln gesegnet. Auch für Selfie-Freunde gibt es mit der nur 2 Megapixel starken Zweitkamera wahrscheinlich kaum Erfolgserlebnisse. Nun muss man dazu sagen, dass das Energy M+ eben auch nicht dafür ausgelegt ist, ständig den Instagram-Feed zu bestücken oder stündlich das eigene Profilbild bei Facebook zu aktualisieren. Für Schnappschüsse hingegen ist die Kamera mit Fotos (2592 x 1944 Pixel) und Videos in HD-Qualität (1280 x 720 Pixel) absolut ausreichend, bei einigermaßen hellem Licht gelingen auch relativ gute Bilder. Zusätzlich sorgt eine breite Palette an Effekten, Einstellungen (z. B. Autofokus, verschiedene Szenenmodi, Bildstabilisator) und Bearbeitungsmöglichkeiten dafür, das Maximum aus dem einigermaßen eingeschränkten Potenzial herauszuholen. So lässt sich zum Beispiel der Autofokus per Antippen des Bildschirms auf einen bestimmten Bereich des Motivs ausrichten. Während man ein Video aufnimmt, lässt sich per Antippen allerdings stattdessen ein Foto abspeichern.
Besonders gut gefallen hat mir die Panoramafunktion, mit der sich tatsächlich Aufnahmen von mehr als 360 Grad aufnehmen lassen. Per Knopfdruck lässt sich die Aufnahme aber jederzeit manuell beenden und somit sind auch kleinere Panoramawinkel möglich. Die Bildqualität ist zwar deutlich niedriger als bei normalen Aufnahmen, erfüllt ihren Zweck aber trotzdem – wer Profi-Panoramen aufnehmen möchte, kommt um eine entsprechende „richtige“ Kamera sowieso nicht herum.
Es muss nicht immer Full HD sein
Neben der abgespeckten Kamera musste sich das Energy M+ auch wegen seiner relativ geringen Bildschirm-Auflösung von 540 x 960 Pixeln Kritik gefallen lassen. Mit dieser Info im Hinterkopf betrachte ich das 4,5 Zoll große Display natürlich mit etwas Argwohn, bin aber auch hier sehr positiv überrascht. Unter einer schlechten Auflösung verstehe ich etwas ganz anderes. Denn sämtliche Beschriftungen sind gestochen scharf und lassen sich hervorragend ablesen. Auch die Farben in Fotos werden schön realitätsnah und kräftig dargestellt. Selbst Videos lassen das IPS-Display nicht schwächeln, alles läuft sehr flüssig und ist ohne Anstrengung zu betrachten. Bei einem so kleinen Display ist eine Full-HD-Auflösung gar nicht notwendig und je höher die Auflösung, desto höher auch die Akkubelastung – das Energy M+ ist wie der Name schon sagt auf energieeffiziente Leistung ausgelegt und spart darum auch an genau den richtigen Stellen. Das Display jedenfalls ist aus meiner Sicht der perfekte Kompromiss zwischen Effizienz und Brillanz.
Keine Sorge wegen der Umlaute
Am Mittwoch widme ich mich einmal ausführlich den verschiedenen Messenger-Apps. Von meinem Motorola Razr bin ich dann doch ziemlich stark an die Swype-Tastatur gewöhnt, die das Energy M+ jedoch nicht zu bieten hat. Hier muss ganz normal getippt werden, allerdings werden währenddessen immer drei mögliche Wörter vorgeschlagen. Sofern das Wörterbuch des Smartphones ein getipptes Wort nicht kennt, ersetzt es den Begriff. Die Autokorrektur lässt sich übrigens während des Tippens schon absehen, da stets der mittlere der drei vorgeschlagenen Alternativbegriffe in Fettschrift hervorgehoben und im Zuge der Autokorrektur eingesetzt wird. Natürlich lassen sich auch eigene Begriffe zum Wörterbuch hinzufügen. Umlaute und Sonderzeichen lassen sich per längerem Druck auf eine Taste (zum Beispiel lange auf „a“ drücken, um das „ä“ schreiben zu können) beziehungsweise durch Umschalten der Tastatur einfügen. Die Autokorrektur hilft bei Umlauten allerdings auch weiter – das „ü“ und „ß“ in der Grußformel „Viele Grüße“ setzt das Energy M+ von allein, auch wenn man nur „Viele Gruse“ tippt.
Vielseitiges Headset mit Komfort
Der Donnerstag bietet dann endlich die Gelegenheit, das mitgelieferte Headset auszuprobieren. Das gefällt mir gleich ausgesprochen gut. Die In-Ear-Kopfhörer sitzen sehr gut im Ohr, ohne zu drücken oder unangenehm zu werden und verrutschen selbst beim Laufen nicht. Zudem kann man mit dem Headset nicht nur Musik hören, sondern außerdem dank der integrierten Antenne Radiosender empfangen. Die Qualität ist dabei im Freien übrigens ganz hervorragend, die Sender sind ohne Rauschen oder Aussetzer zu hören. In geschlossenen Räumen funktioniert das allerdings nicht mehr so gut, bestenfalls in unmittelbarer Nähe zu einem Fenster klappt das auch in Gebäuden. Die wahrscheinlich wichtigste Funktion des Headsets ist aber wahrscheinlich sowieso die Option, per Knopfdruck am Mikrofon Telefonate entgegennehmen und über das Headset Gespräche führen. Vor allem beim Joggen ist das extrem praktisch, da man so das Energy M+ ganz einfach in der Reißverschlusstasche oder im Armband lassen kann.
Stabile Verbindung in allen Bereichen
Ebenfalls sehr praktisch und mitunter sogar hilfreich ist die Ortungsfunktion und damit verbunden natürlich die Möglichkeit, das Energy M+ als Navigationsgerät zu nutzen. Das funktioniert mit verschiedenen Apps ausgesprochen gut. Neben der simplen Standortanzeige und der obligatorischen Routenplanung mit der App „Google Maps“ habe ich auch die Wander-Navigation von „komoot“ ausprobiert. Das Energy M+ liefert hier sehr genaue Angaben und führt zuverlässig ans Ziel. Natürlich funktioniert die normale Navigation in erster Linie in Kombination mit einer mobilen Datenverbindung – hier ist sogar LTE-Geschwindigkeit möglich. Generell fällt beim Energy M+ die hohe Stabilität der Verbindung auf. Selbst in Gebäuden, in denen ich mit anderen Geräten nur ein relativ schwaches Signal empfangen konnte, demonstriert das Phicomm-Smartphone deutliche Fortschritte.
Auch das 4.0-Bluetooth-Modul liefert ganze Arbeit und sorgt für eine stabile Anbindung an Lautsprecher oder das Audiosystem im Auto. Natürlich verbraucht der Einsatz der Bluetooth-Funktion zusätzliche Akku-Kapazität. Da das Ladekabel aber im Prinzip ein reines USB-Kabel mit Steckdosenadapter ist, kann es auch im Auto verwendet werden, um parallel zum Einsatz von Bluetooth wieder für neue Energie zu sorgen.
Belastbarer Prozessor für den Alltagsanspruch
Was auf den ersten Blick nicht auffällt, ist das Innenleben des Energy M+. Den „Motor“ des Smartphones bildet der Quad-Core-Prozessor Qualcomm MSM8915 mit 1 GB Arbeitsspeicher. Damit werden sicher keine Riesensprünge gemacht, für den üblichen Einsatzbereich eines Smartphones (Telefonieren, Social Media, Messaging, Mails, Surfen) ist das aber mehr als genug. Der Prozessor reagiert schnell und flüssig, das Starten von Apps geschieht ohne Zögern und die Animationen werden nicht von Rucklern gestört. Auch in der zweiten Hälfte der zweiwöchigen Testphase lief das Energy M+ äußerst zuverlässig und zufriedenstellend. Nur zwei Mal war der Prozessor überfordert und das Smartphone entschied sich spontan für einen Neustart (einmal beim Aufrufen eines Links in der Facebook-App, während im Post darunter die automatische Videovorschau startete, das andere Mal beim Surfen im vorinstallierten Browser), was ich allerdings auch bei diversen anderen Android-Devices beobachten konnte und demnach nicht dem Energy M+ exklusiv anlasten kann. Selbst ausgeschaltet habe ich das Smartphone übrigens nicht, so dass es bis auf die beiden Restarts tatsächlich ohne Pause lief.
Fazit
Sie suchen ein Alltags-Smartphone mit großer Leistung und geringem Preis? Das Phicomm Energy M+ ist die perfekte Verbindung dieser Aspekte und weit mehr als nur ein Kompromiss. Sieht man einmal von der für Party- oder Actionfotos und Videos vielleicht etwas zu schwachen Kamera ab, hat das Unternehmen aus Shanghai mit seinem preisgünstigen Dual-SIM-Telefon eine richtig starke Alternative zu all den (angeblichen) Top-Modellen geliefert. In Sachen Leistungsfähigkeit und Regeneration macht dem Energy M+ so schnell keiner was vor und trotz der konsequenten Ausrichtung auf diese effiziente Arbeitsweise kommt der Komfort keineswegs zu kurz.
Test, Text und Fotos: Martin Sowa
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Phicomm Energy M+ |
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Produktkategorie: | Smartphones |
Preis: | 189 Euro |
Ausführungen: | Schwarz |
Vertrieb: | Phicomm Europe GmbH, Unterhaching Tel.: 089 / 6 605 67 20 www.phicomm.de |
Abmessungen (HBT): | 133 x 66 x 8,8 mm |
Gewicht: | 124,3 g |
Speicher: | 8 GB (intern) bis zu 64 GB (microSD-Karte) |
Betriebssystem: | Android 4.4.4 |
Display: | 4,5 Zoll IPS-Display (540 x 960 Pixel), Corning Glass |
Akkuleistung: | 1750 mAH Sprechdauer: ca. 8 h Standbydauer: ca. 300 h |
Kamera: | - 5 MP (Hauptkamera) - 2 MP (Rückkamera) - HD-Video (1280 x 720 Pixel) - LED-Blitz |
Zubehör: | - Headset mit InEar-Headphones, Mikrofon, FM-Antenne - 1750-mAH-Batterie - USB-Datenkabel - Power-Adapter - Kurzanleitung |
Benotung: | |
Praxis (70%): | 1,2 |
Ausstattung (30%): | 1,0 |
Gesamtnote: | 1,1 |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |