Home » Tests » HiFi/Stereo » sonoroCD – bildhübsch, individuell, perfekt auf den Punkt
5. April 2015
von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerSie benutzen Ihre Sonnenbrille nur im Sommer und die Schneestiefel ausschließlich im Winter. Der Kleiderschrank steht im Schlafzimmer und nicht in der guten Stube und Sie besitzen einen Kombi, um die wöchentlichen Einkäufe zu transportieren und um mit der Familie in Urlaub zu fahren, was mit dem Sportwagen eher unpraktisch wäre – sei er auch noch so schick. Doch warum gehen nur die wenigsten von uns ebenso kompromisslos vor, wenn es um den Kauf einer Musikanlage fürs Jugend-, Esszimmer oder Büro geht? Und warum platzieren wir hier den hässlichen und oftmals viel zu klobigen HiFi-Turm nebst externer Lautsprecher im Schlafzimmer? Die Antwort: aus Mangel an Alternativen! Stimmt nicht ganz, denn die rheinische Audioschmiede hätte sogar ein vollständiges Portfolio spezialisierter HiFi-Produkte anzubieten. Eines, aus dem wir mit dem sonoroCD ein ausserordentlich spannendes Produkt zum Test luden, welches durch seine Individualität und einen fairen Preis auf sich aufmerksam macht.
Musik bereitet Spaß, weckt Emotionen und lässt Erinnerungen lebendig werden. Sie sorgt für Stimmung, geht unter die Haut und verbreitet gute Laune. Gute Gründe, sich öfter mal etwas Zeit zu nehmen, seinen Lieblingssongs zu lauschen und die Seele baumeln zu lassen. Der Vorsatz ist gefasst, stellt sich nur noch die Frage nach dem passenden Wiedergabegerät. Hier hält der Markt jede Menge spannender Produkte bereit. Doch es soll schließlich eine ganz besondere Lösung sein. Eine, die wenig Platz einnimmt, sehr gut klingt, auf überflüssigen Schnickschnack verzichtet und einfach zu bedienen ist. Kurz gesagt: eine Lösung, die sich dem eigenen Lebensstil anpasst, den Tag verschönert und idealerweise auch noch optisch was hermacht. Addiert man all diese Vorgaben, schrumpft das ursprünglich enorme Angebot auf einen sehr kleinen Anbieterkreis. Einer dieser Anbieter ist die Marke sonoro.
Raumwelten
Bereits mit Gründung im Jahr 2006 war die Zielsetzung klar: Man wollte nicht der x-te Hersteller sein, dessen Geräte bis unters Dach mit unzähligen Funktionen vollgestopft sind. Auch wollte man keine reinen Design-Produkte anbieten, die zwar schön anzuschauen sind, dafür aber klanglich in der zweiten Liga spielen. Nein, stattdessen lautete die Aufgabe wie folgt:
Gezielt ausgestattete Kompaktsysteme zu kreieren, die die Anforderungen der Umgebung erfüllen, in der sie gerade eingesetzt werden. Der Gedanke dahinter ist einfach wie nachvollziehbar: Genau wie die Möblierung jedes einzelnen Raumes im Haus spezifische Aufgaben erfüllt, sollen auch die angebotenen HiFi-Systeme unterschiedliche Anforderungen erfüllen und genau die Quellen bereithalten, die gerade benötigt werden. Soll heißen, so wie Sie niemals auf die Idee kämen, einen Wohnzimmerschrank aufgrund seiner völlig anderen Aufteilung und Funktionsweise im Schlafzimmer einzusetzen, oder wie Sie ja auch keine Urlaubsreise zu fünft im Sportwagen antreten würden, hat zum Beispiel auch der klobige HiFi-Turm nebst externer Boxen eher nichts im Schlafgemach zu suchen – selbst nicht bei anspruchsvollen Musikfreunden.
Die Philosophie leuchtet also ein und ergibt durchaus Sinn. Eine Philosophie, die sich wie ein roter Faden durch das sonoro-Portfolio zieht und herstellerseitig mit nur einem einzigen Wort passend beschrieben wird: „Raumwelten“. Zugleich eine Titulierung, die allerdings mehr beschreibt, als „nur“ den Funktionsumfang der eigenen Wiedergabegeräte. Viel mehr, denn ein sonoro-Produkt soll seinem Besitzer nicht nur die perfekt auf seinen Bedarf zugeschnittenen Wiedergabefunktionen offerieren, sondern sich auch in Sachen Farbe, Form und Größe dem jeweiligen Anspruch sowie den unterschiedlichsten Wohnsituationen anpassen. Ein cleverer Ansatzpunkt, der die Frage aufwirft, warum sich viele Deutsche einen klobigen, silberfarbene Musik-Klotz in ihr frisch und farbenfroh gestaltetes Wohnambiente stellen? Oder warum man sich vom trötenden Radiowecker schrill aus dem Schlaf reißen lässt oder warum man sein höchst anspruchsvolles Ambiente im Esszimmer durch quietschbunte Plastikboxen ruiniert, die auch noch schlecht klingen? Die Antwort ist schnell gegeben: Aus Mangel an Alternativen! Doch das war einmal, denn diese Zeiten sind nun glücklicherweise endgültig vorbei. Dabei stellt „Raumwelten“ für das in Neuss ansässige Unternehmen nicht nur einen Slogan dar, sondern wird als Verpflichtung angesehen. Eine Verpflichtung, jedem Wohnraum das für seinen Zweck perfekt dienliche Musik-System zu offerieren. Egal, welche Funktion er hat, wie groß er ist, in welcher Farbe er erstrahlt oder welche Lichtverhältnis vorherrschen.
Aus Pflicht wird die Kür
Wir fassen zusammen: Ein sonoro-Produkt muss sich in seine Umgebung integrieren. Es muss modernsten Standards entsprechen und es muss die individuellen Erwartungen seines Besitzers erfüllen. Die Anforderungsliste ist also lang und anspruchsvoll. Das war es aber noch lange nicht, denn sonoro-Produkte zeichnet viel mehr aus, als „nur“ Individualität und modernste Technik. So schrieb Marcell Faller (seines Zeichens sonoro-Firmengründer und Entwicklungschef) einem jedem Produkt weitere drei Vorgaben ins Pflichtenheft.
1. Es muss die bestmögliche Klangqualität bieten.
2. Es muss kinderleicht und intuitiv zu bedienen sein.
3. Es muss hochwertig verarbeitet und schick designet sein.
Vorgaben, deren strikte Einhaltung oberste Priorität genießen und die ein jedes sonoro-Modell zu etwas ganz Besonderem machen. Zu einem Produkt, auf das man sich verlassen kann. Ein Produkt, das Vielseitigkeit und Unvergleichbarkeit bietet und das einfach Spaß am Musikhören machen soll.
Frisches Design und volle Übersicht
Die Zielsetzung ist also klar definiert. Stellt sich also nur noch die Frage nach der Umsetzung. Eine Frage, die uns der zum Test überlassene sonoroCD nun beantworten soll. Zunächst das Augenscheinliche: der sonoroCD ist bildhübsch. Ein Produkt, das durch klare Designsprache und eine stilvolle Linienführung begeistert. Eines, das auf den ersten Blick nicht zwingend als HiFi-Produkt, sondern eher als schickes Wohn-Accessoire in Erscheinung tritt. Verantwortlich dafür zeichnen sowohl die gelungene Formgebung, wie die hervorragende Verarbeitung unseres Testmodells. Wohlproportioniert und zwanglos im Zusammenspiel sämtlicher Kurven und Linien präsentiert sich der sonoroCD als zeitlos gestaltetes Ganzes, das selbstbewusst und präsent auftritt. In insgesamt fünf unterschiedlichen Hochglanzausführungen lieferbar, integriert sich das sonoroCD somit in nahezu jedes Wohnraumambiente. Mehr noch, denn hier wird es zum unwiderstehlichen Blickfang, den man gern anschaut und der sich weder in den Vordergrund drängt noch seine Umgebung optisch dominiert. Dass diese Gestaltung weitaus mehr als nur Design ist, beweisen die schematisch angeordneten und griffigen Bedieninstrumente und das sehr gut ablesbare Anzeigeelement, das Auskunft über Uhrzeit, Datum, gewählte Quelle und Lautstärke gibt. Allesamt in der Front bzw. dem Gehäusedeckel platziert und intelligent angeordnet, bieten sie dem Nutzer jederzeit die volle Übersicht und höchsten Komfort in der Handhabung. Kurz gesagt: hier verschmelzen Designanspruch und Alltagstauglichkeit zur perfekten Symbiose.
Laufstegmodel & Ausstattungsgigant
Der sonoroCD ist aber nicht nur optisch, sondern auch in Sachen Ausstattung ganz weit vorn. Neben seinem frontseitig platzierten Slot-In-CD-Laufwerk sowie dem obligatorischen FM-Tuner offeriert das kompakte Laufstegmodel aus Neuss seinem Besitzer auch gleich einen Empfänger für DAB+. Auch als „Digital Radio“ bekannt, bietet DAB+ den unschlagbaren Vorteil, dass sämtliche empfangenen Sender störungs- und unterbrechungsfrei und somit in einer Klangqualität wiedergegeben werden, die fast schon der der CD entspricht. Nerviges Rauschen gehört somit endgültig der Vergangenheit an. Um DAB+ genießen zu können, wird übrigens keinerlei zusätzlich Zubehör benötigt. Die entsprechenden Radiostationen können umgehend nach dem Aufbau des Systems empfangen werden. Das sonoroCD kann aber nicht nur klassisch, sondern auch modern. Neben einem integrierten Bluetooth-Empfänger, der die kabellose Musik-Zuspielung von jedem bluetooth-fähigen Endgerät wie beispielsweise dem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch dem Laptop erlaubt, stellt unser Testmodell obendrein noch einen USB-Port und einen analogen Audioeingang zu Verfügung – beide auf der Gehäuserückseite zu finden. Damit aber noch immer nicht genug, denn wie es sich für ein praktikables All-In-One-Set gehört, verfügt die inzwischen in unserem Hörraum aufgebaute Schönheit selbstredend über eine integrierte Verstärkereinheit und ein anspruchsvolles Lautsprechersetup. Letzteres befindet sich auf der Oberseite unseres Testgastes und verspricht laut Hersteller ein 360-Grad-Klangbild. Das sonoroCD ist also kompakt, passt sich farblich jeder Umgebung an, ist modern ausgestattet, verfügt über eine Digitaluhr und ein sehr gut ablesbares Display. Eines, das sich übrigens den jeweiligen Lichtverhältnissen dank integriertem Lux-Sensor vollautomatisch anpasst. Das heisst, in einem hell erleuchteten Raum erscheint das Display heller, während es unter bedämpften Lichtverhältnissen in seiner Intensität deutlich herunter dimmt – und zwar so weit, dass es auch des Nachts gut ablesbar bleibt ohne den Raum zu erhellen oder den Schlaf zu stören. Voraussetzungen also, die das sonoroCD geradezu für den Einsatz im Schlafzimmer prädestinieren. Richtig! Und um auch den hier geltenden Ansprüchen vollends zu genügen, implantierte das Neusser Unternehmen seinem kleinen Schönling gleich noch einen Sleeptimer mit Schlummer- und Weck-Funktion. Das heisst, dass er somit auch gleich den vollen Funktionsumfang eines Radioweckers übernimmt. Im Gegensatz zum schnöden Radiowecker erweckt er seinen Besitzer aber nicht nur per Alarm oder mittels des zuletzt gewählten Radioprogrammes aus dem Schlaf, sondern wahlweise auch per Wiedergabe der aktuell eingelegten CD oder mit der auf dem USB-Stick abgelegten Playlist. Die hauseigene Entwicklungsabteilung geht in diesem Bereich sogar noch einen Schritt weiter und legte gleich noch eine Reihe vorinstallierter Naturklänge ab, deren Hintergrund der Hersteller wie folgt beschreibt: „Mit den vorinstallierten Naturklängen bringt sonoroCD eine ganz besondere Stimmung in Ihr Schlafzimmer. Gefühlt wie unter freiem Himmel. Schlafen Sie tiefenentspannt bei Meeresrauschen und Kaminfeuer ein und lassen Sie sich am Morgen von Vogelgezwitscher wecken. Gerade an dunklen Tagen eine ganz besonders schöne Art des Aufwachens“.
Radioempfang: Sauber, klar und fein
Die ausgiebige Untersuchung hat der sonoroCD also mit Bravour bestanden. Mehr noch, denn neben seiner exzellenten Verarbeitung begeistert er nicht minder durch sein üppiges Ausstattungspaket. Eines, das ideale Voraussetzungen für seinen Einsatz im Essbereich, Büro, Jugendzimmer und natürlich das Schlafgemacht bietet. Doch Optik und Ausstattung sind lange nicht alles, was uns interessiert. Sehr gut klingen soll das kompakte HiFi-System ja natürlich ebenfalls. Also ab in den Praxistest:
Als erstes gilt es die Tunerqualitäten zu checken. Ist das Gerät einmal eingeschaltet, ist die gewünschte Quelle über einfaches Drücken der „Mode-Taste“ dann auch schnell gewählt. Bei „FM-Radio“ angekommen, lässt sich über die obligatorischen Vor-/Zurück-Tasten (die mit den Doppelpfeilen) dann intuitiv durch das Frequenzband scrollen, bis der gewünschte Sender gefunden ist. Noch einfacher gestaltet sich die DAB-Sendersuche. Über die Nutzung der gleichen Tasten kann hier direkt und ohne lange Suche durch die vom sonoro selbstständig gefundenen Sender geskippt werden – einfacher geht es einfach nicht. Klanglich können sich beide Empfangsarten absolut sehen bzw. hören lassen. Dabei beeindruckt der FM-Tuner durch eine sehr gute Dialogreproduktion und eine erstaunlich saubere und ausgesprochen ausgewogene Klangwiedergabe. Und zwar eine, die sich als wesentlich sauberer und freier darstellt, als man es von einem kompakten Alleskönner erwarten würde. Mit dem Wechsel auf „DAB Radio“ verschwindet dann auch das letzte (bereits im FM-Betrieb kaum wahrnehmbare) Rauschen im Empfang. Und es kommt noch besser, denn mit der qualitativ nochmals gestiegenen Stimm- und Detailreproduktion, geht auch eine Steigerung in Sachen Auflösung, Dynamik und Grundtonagilität einher, die sich nun fast auf CD-Niveau bewegt. Doch obwohl unser Testgast in der Radiowiedergabe Bestwerte erzielt, liefert er ausgerechnet hier auch den einzigen kleinen Makel, auf den ich kurz eingehen möchte. Dieser liegt in der eher unschönen Wurfantenne begründet, die sonoro seinem kleinen Schönling beilegt. Hier wäre eine hübschere Lösung wie beispielsweise der Einsatz einer fest installierten und schwenkbaren Antenne wünschenswert.
Feingeist und Rockstar: sonoroCD im Soundcheck
Im nächsten Testabschnitt geht es dann um die Handhabung und die Klangqualität in der CD-Wiedergabe. Ein Druck auf die Mode-Taste und „CD“ erscheint im Display. Kaum ist das Yello-Album „Touch“ dann eingelegt, startet der sonoro auch schon den ersten Titel. Wie bereits in der DAB-Wiedergabe, weiß unser Testgerät auch hier durch Ausgewogenheit und ein stets sauberes Klangbild zu überzeugen, das sich vor allem in der Hoch- und Mitteltonwiedergabe Bestnoten verdient. „Untenrum“ agiert der sonoroCD dann eher etwas zurückhaltender. Eine Voreinstellung, die allerdings der bereits gelobten Ausgewogenheit zugute kommt und ganz sicher keinen Grund zur Kritik bietet, denn die für jede Musikart perfekte Voreinstellung im Bassbereich gibt es schlicht und ergreifend nicht. Für Fans klassischer Musik und Freunde sanfter Untermalung dürften die voreingestellten Parameter genau richtig sein. Soll es hingegen etwas handfester zur Sache gehen oder ist mehr Präsenz in oberen Frequenzlagen gewünscht, lassen sich der Bass- und Hochtonbereich über die integrierte Klangregelung immer noch perfekt auf den eigenen Geschmack bzw. das gerade gewählte Genre anpassen. Kleiner Tipp am Rande: Nah an der Wand platziert lässt sich die Bassintensität noch ein wenig steigern. Probieren Sie es einfach aus, bereits um wenige Zentimeter vorgerückt kann sich ein völlig neues Klangbild ergeben. Ein Tipp, der übrigens auch für die allermeisten anderen All-In-One-Systeme gilt – vor allem, wenn diese über einen rückwärtigen Bassreflex-Port verfügen.
Kabellose Zuspielung via Bluetooth
Hier heisst das Zauberwort „Bluetooth“. Denn über den gleichen Weg, über den die meisten Freisprechanlagen im Auto funktionieren, lassen sich auch Audioinhalte vom Handy/Tablet an den sonoroCD leiten. Wie das funktioniert? Ganz einfach:
1. „Mode-Taste“ am sonoro drücken.
2. Lautstärkeregler drehen, bis „Bluetooth“ im Display erscheint.
3. „Bluetooth“ im Handy aktivieren (sonoroCD zeigt nun „Pairing“ an).
4. „sonoroCD“ aus Liste verfügbarer Bluetooth-Geräte wählen.
Das war es schon, denn nach Ausführung dieser vier Schritte sind (in meinem Fall) iPhone und Endgerät auch schon kabellos miteinander verbunden. Dabei beweist sich erneut, dass man sich stets auf den sonoroCD verlassen kann, der in dieser Betriebsart von der ersten Sekunde an eine stabilen und unterbrechungsfreie Verbindung herstellt und somit die nächsten Pluspunkte sammelt. Und das bis zu einer Entfernung von knapp 10 Metern und selbst durch eine (Trockenbau-)Wand hindurch.
Musik flutet den Raum
Mit Paul Stephensons „Rainy Day Man“ möchte ich in meinem HiFi-Test dann zunächst etwas über die Stimmreproduktion und Auflösung des sonoroCD in Erfahrung bringen. Und auch hier weiß der kleine Alleskönner vom ersten Takt an seine bislang gewonnenen, hervorragenden Eindrücke anzuknüpfen und beeindruckt durch Intensität und Ausdrücklichkeit. Zur Erinnerung: Ich spreche hier von einem kompakten Audiosystem. Einem, das meinen etwa 24 Quadratmeter messenden Hörraum inzwischen nahezu vollständig mit Musik füllt und ganz nebenbei durch ein überraschend aufgeräumtes, frisches Klangbild mit leicht prägnanter Hochtondarstellung imponiert. Letzteres soll allerdings keineswegs als Kritik verstanden werden, sondern liefert der nun aufgezogenen Audiokulisse eher eine spritzige Note. Und zwar völlig frei von kreischenden und zischelnden Höhen, die bei ähnlich kompakten All-In-One-Sets des Öfteren zu erleben sind. Dass mein Testproband klanglich weit oberhalb dieser Systeme rangiert, bestätigt sich einmal mehr in der ungehemmten Spielfreude, mit der der sonoroCD hier zu Sache geht und die schnell unter die Haut geht. Eine Performance, die eindeutig dem hier eingesetzten Breitbänder zu verdanken ist, dem Auslöschungen im Übernahmebereich und Laufzeitunterschiede (wie sie oft in kompakten Musikanlagen zutage treten) offensichtlich völlig fremd zu sein scheinen.
Und auch in tieferen Frequenzlagen ist mein Gast offenbar voll und ganz in seinem Element, wie der Wechsel auf Justin Timberlakes „Senorita“ beweisen soll. Ein Song, der mich unweigerlich und sofort im Takt mitwippen lässt und einfach ansteckt. Doch während es eben noch die Neutralität und Intensität waren, die imponierten, ist es nun die durchweg dynamisch-präsente Grundtonreproduktion, die schnell zu einem unvernünftigen Dreh am Lautstärkeregler verführt. Eine Pegelerhöhung, die den sonoroCD dann aber keineswegs nicht in Bedrängnis bringt. Im Gegenteil, denn die Agilität, mit der mein apfelgrünes Testexemplar nun zu Werke geht, erweist sich als durchweg kraft- und druckvoll und mitreissend. Eine Performance, die – vorausgesetzt man liefert entsprechendes „Futter“ – einfach beeindruckt und in dieser Güte ganz sicher nicht zu erwarten war. Bitte nicht falsch verstehen, klangliche Wunderdinge sollte man vom sonoroCD natürlich nicht erwarten. So ersetzt es beispielsweise nicht den anspruchsvollen HiFi-Turm nebst Drei-Wege-Boxen im Wohnzimmer, doch für die qualitativ gehobene Musikwiedergabe im Büro, Essbereich, Gäste- oder Jugendzimmer kann man sich kaum eine klanglich bessere und umfangreicher ausgestattete Alternative vorstellen.
Fazit
Ich gestehe: vor Testantritt war ich eher skeptisch, ob dieser kompakte Alleskönner seine Versprechen in Sachen Design, Ausstattung und Performance tatsächlich halten kann. Die klare Antwort ist: Ja, er kann. So imponiert das sonoroCD in meinem Test nicht nur durch sein massives Holzgehäuse, den darauf perfekt angebrachten Hochglanzlack und sein sinnvoll zusammengestelltes Ausstattungspaket, sondern in zumindest gleichem Maße durch seine erstaunliche Qualität im Klang. Kurz gesagt. Das sonoroCD ist die ideale Lösung für jeden Musikfan, der auf der Suche nach einer zeitlos gestalteten Zweitanlage ist, die klanglich gehobene Ansprüche erfüllt und obendrein kinderleicht zu installieren und bedienen ist. Wer jetzt von einer völlig überteuerten Preisvorstellung ausgeht, der irrt. Im Gegenteil, denn dieser schicke Tausendsassa wird zu einem sehr fairen Preis von gerade einmal 399,00 Euro angeboten.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend
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Technische Daten
Modell: | sonoro sonoroCD |
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Produktkategorie: | Kompaktanlage |
Preis: | 399,00 Euro |
Ausführungen: | - apfelgrün - silber - dunkelrot - schwarz - weiß |
Vertrieb: | sororo, Neuss 02131 88 34 141 www.sonoro-audio.de |
Abmessungen (HBT): | 140 x 210 x 257 mm |
Gewicht: | 3,2 kg |
Anschlüsse: | Eingänge: - AUX (3,5mm Miniklinke) - USB - Bluetooth |
Lieferumfang: | - sonoroCD - Fernbedienung - Bedineungsanleitung - Wurfantenne - Baumwollhandschuhe |
Besonderheiten: | - Bluetooth - DAB+/FM-Empfang - USB-Eingang |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,0 |
Praxis (20%): | 1+ |
Ausstattung (20%): | 1+ |
Gesamtnote: | 1+ |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | hervorragend |