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Standlautsprecher sind vor allem bekannt als letztes Glied in einer HiFi-Kette. Hinter Verstärker und Plattenspieler oder CD-Player sorgen sie dafür, dass der geneigte Musikfreund seinem Hobby zur höchsten Zufriedenheit nachgehen kann. Allerdings müssen die korpulenten Schallwandler nicht immer nur passiv auf Signale warten – die Air 120 von Advance Acoustic beispielsweise sind auf externe Verstärkung nicht angewiesen.

Hervorragend ausgestattet und voll aktiv: die Air 120 von Advance Acoustic sind keine ordinären Lautsprecher.

Hervorragend ausgestattet und voll aktiv: die Air 120 von Advance Acoustic sind keine ordinären Lautsprecher.

Bei dem Duo handelt es sich also nicht um klassische Lautsprecher und das macht die Air 120 sehr flexibel. Schließlich braucht man für die sogar mit Bluetooth-Modul ausgestatteten Lautsprecher im Prinzip nicht mehr als eine Steckdose. So können die beiden Standlautsprecher sogar im Garten aufgestellt werden – natürlich nicht dauerhaft und nur bei schönem Wetter, aber falls beim Grillabend kein portabler Bluetooth-Lautsprecher zur Hand ist, sind die Säulen mehr als nur eine Alternative. Auch als Upgrade für den TV-Sound lassen sich die französischen Schallwandler hervorragend einsetzen, nicht zuletzt aufgrund der diversen Anschlussmöglichkeiten, die wir uns unten noch genauer ansehen. Dank des 3-Wege-Systems und des frontal ausgerichteten Bassreflexrohrs wird noch nicht einmal ein zusätzlicher Subwoofer benötigt. So viel HiFi und Heimkino auf so kleinem Raum ist schwer zu toppen.

Ein Blick auf die Rückseite der aktiven Box zeigt digitale Anschlüsse – und die bedeuten, dass im Inneren der Air 120 ein Converter am Werk ist. Dabei handelt es sich um den Digital-Analog-Wandler Wolfson WM8761, der Dateien mit bis zu 24 Bit und 192 kHz verarbeiten kann. Damit die eingespeiste Qualität dann auch angemessen wiedergegeben werden kann, setzt Advance Acoustic auf ein Drei-Wege-System mit einem 25-mm-Hochtöner, einem 5,25-Zoll-Mitteltöner und gleich zwei 5,25-Zoll-Tieftönern, die zudem von einem Bassreflexport unterstützt werden. Allerdings verbergen sich diese nicht unwesentlichen Bestandteile der Air 120 hinter einer Abdeckung aus schwarzem Stoff, die von Pins an ihrem Platz gehalten wird. Dadurch ist das Abnehmen der Frontabdeckung möglich. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass dann eine ganze Menge Schrauben zum Vorschein kommen, die eventuell nicht jeden Geschmack treffen. Ich persönlich finde die Air 120 mit Abdeckung irgendwie hübscher und unauffälliger. Aber wie gesagt, das ist eine höchst subjektive Geschichte. Unstrittig jedenfalls sind die sehr gute Verarbeitung und die hübsche Maserungsoptik, die sich vor allem an den Seitenflächen der Air 120 prominent in den Mittelpunkt rückt.

Die sehr gute Verarbeitung der Air 120 ist man von Advance Acoustic gewohnt.

Die sehr gute Verarbeitung der Air 120 ist man von Advance Acoustic gewohnt.

Betriebsbereit in Rekordzeit

Der Aufbau gestaltet sich denkbar einfach. Im Prinzip müssen lediglich die beiden Air 120 über das mitgelieferte Lautsprecherkabel verbunden werden. Dies geschieht über die Schraubklemmen, die natürlich farblich gekennzeichnet sind und damit eine Zuordnung der freien Kabelenden kinderleicht machen – schwarz zu schwarz und rot zu rot, einfacher geht es nicht. Anschließend muss nur noch der (aus Hörersicht) rechte Lautsprecher an eine freie Steckdose gekoppelt werden. Sofort lässt sich dann die Bluetooth-Funktion nutzen. Wer Musik vom Smartphone oder Tablet streamen möchte, muss dort lediglich seine Bluetooth-Einstellungen aktivieren und nach verfügbaren Geräten suchen. Die Air 120 tauchen innerhalb weniger Sekunden in der Geräteliste auf, einfach auswählen genügt. Sofort ist eine Verbindung hergestellt und die Air 120 fungieren fortan als Lautsprecher des Mobile Device.

Via Bluetooth sind die Air 120 innerhalb weniger Minuten spielbereit - ohne großen Kabelsalat!

Via Bluetooth sind die Air 120 innerhalb weniger Minuten spielbereit – ohne großen Kabelsalat!

 

Wer lieber auf kabelgebundenem Weg die Signale einspeist, muss natürlich zunächst die entsprechenden Strippen zur aktiven Air 120-Box ziehen. Dort stehen gleich diverse Optionen zur Verfügung, neben dem analogen Cinch- und 3,5-Miniklinken-Eingang gibt es auch einen optischen Digitaleingang und eine Koax-Buchse. Das ist zwar nicht mit einem AV-Receiver zu vergleichen, bietet aber im Normalfall dennoch genügend Optionen, um zum Beispiel einen Fernseher und CD-Player anzuschließen.

Positiv fällt auch die mitgelieferte Fernbedienung auf, die gut in der Hand liegt und mit einer Rückseite aus gebürstetem Aluminium punktet. Sämtliche Quellen lassen sich mit nur einem Knopfdruck ansteuern und auch Regler für Lautstärke, Höhen und Tiefen sind vorhanden. Ein Display fehlt bei den Air 120 hingegen, hier gibt nur eine LED an der aktiven Box Aufschluss über den aktuellen Betriebszustand: Rot signalisiert den Standby-Modus, Grün hingegen heißt, dass die Air 120 betriebsbereit sind. Die blaue LED für die Bluetooth-Verbindung leuchtet bei bestehender Kopplung dauerhaft, ansonsten blinkt sie.

Zur schnellen Quellenwahl oder Lautstärkeregelung liegt eine handliche Fernbedienung bei.

Zur schnellen Quellenwahl oder Lautstärkeregelung liegt eine handliche Fernbedienung bei.

Sorgfalt bei der Platzierung wird belohnt

So einfach Aufbau und Anschluss ist, bei der Platzierung der beiden Air 120 wird es dann ein wenig komplizierter. Im Hörtest fällt sofort auf, dass die beiden Air 120 recht kleinlich sind, was ihre Ausrichtung betrifft. Wenn der Winkel der beiden Lautsprecher zum Hörplatz nicht wirklich hundertprozentig ausbalanciert ist, wirken sie fast ein wenig beleidig. Wer sich allerdings Mühe gibt und die Position der Lautsprecher nochmal ein bisschen korrigiert, wird dankbar mit einer sehr schönen Klangkulisse belohnt. Die testen wir mit einer breitgefächerten Musikpalette und auf dem kabellosen Wege via Bluetooth. Den Anfang macht „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin, das sogleich zeigt, dass die französischen Lautsprecher sehr präzise zu Werke gehen. Von Verfälschungen in der Wiedergabe ist nichts zu hören und die Soundeffekte, die munter quer über die virtuelle Stereobühne wuseln, lassen sich mühelos verfolgen. Die nötige Dynamik bringen dir Air 120 natürlich auch mit und insbesondere das markante Riff zu Beginn des Songs wirkt richtig mitreißend.

Unter der abnehmbaren Front verbergen sich Hoch-, Mittel- und Tieftöner.

Unter der abnehmbaren Front verbergen sich Hoch-, Mittel- und Tieftöner.

 

Auch der in sich mehr geschlossene und gleichmäßiger fließende Titel „Blue Moon“ von Becks Album „Morning Phase“, das bei den diesjährigen Grammy Awards zum Album des Jahres gekürt wurde, erfreut sich einer sehr harmonischen Darstellung durch die Air 120. Die hellen Melodien fügen sich mit dem relativ dezenten Rhythmusfundament und dem voluminösen Background-Gesang zu einer komplexen Kulisse, die sich raumgreifend und hervorragend positioniert aufspannt. Ganz ähnlich sieht es bei „Read My Mind“ von The Killers aus, das von Synthesizern bestimmt nun auch im Tieftonbereich eine knackige Performance von den Air 120 fordert. Oftmals endet der Einsatz von Synthesizern bei der Wiedergabe über schlecht ausgestattete Lautsprecher ja in einem undefinierbaren Sumpf aus widerhallenden Echoeffekten – nicht so bei den Air 120. Für die nun etwas robuster auftretenden Lautsprecher stellt diese Hürde kein Problem dar. Besonders im teilweise mehrstimmig gesungenen Refrain des Liedes können sie ihre Dynamik ausspielen und auf allen Tonebenen überzeugen. Mit dem basslastigen „Something About Us“ von Daft Punk schließlich beweisen sie dann endgültig, dass sie im Tieftonbereich nicht nur ordentlich auf die Pauke hauen, sondern mit agiler Wiedergabe eine Menge Groove herbeizaubern können.

Das Anschlussfeld auf der Rückseite der aktiven Air 120 bietet analoge und digitale Eingänge.

Das Anschlussfeld auf der Rückseite der aktiven Air 120 bietet analoge und digitale Eingänge.

Fazit

Flexible Einsatzmöglichkeiten und ein ernst zu nehmendes HiFi-Setup machen die Air 120 zum Tipp für alle diejenigen, die mehr als nur einen Bluetooth-Lautsprecher wollen und auf einen Verstärker oder AV-Receiver verzichten können. Ob als reine HiFi-Lautsprecher oder als Upgrade für den Fernseher: Die Air 120 sind für alles zu haben. Zwar wünschen sie sich bei der Aufstellung ein wenig Sorgfalt, doch die zahlt sich anschließend auch doppelt und dreifach aus.

Test, Text und Fotos: Martin Sowa

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 of 100

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Technische Daten

Modell:Advance Acoustic Air 120
Produktkategorie:Aktiv-Standlautsprecher
Preis:890 Euro/Paar (UVP)
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com
Abmessungen (HBT):1050 x 209 x 318 mm
Gewicht:20,7 Kg
Eingänge:- Bluetooth
- 3,5-mm-Klinke
- Cinch
- Optischer Digitaleingang
- Koaxialeingang
Ausgänge:- 1x Lautsprecher
Ausgangsleistung:2 x 120W
Frequenzgang:35 Hz - 20 kHz
Lieferumfang:- Fernbedienung
- Quick Start Guide
- Lautsprecherkabel
Besonderes:- Bluetooth-Empfänger (Codecs: APTC, AAC und A2DP)
- integrierter D/A-Wandler Wolfson WM8761
- integrierter Verstärker
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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