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Mit dem Namen Baltic Blue drückt Klarstein seinem Luftkühler ganz schön hohe Erwartungen auf. Denn nun erwarten wir natürlich auch im Hochsommer erfrischende 17 Grad – das ist dann ungefähr der durchschnittliche Höchstwert in der namensgebenden Region.

Der Luftkühler

Der Luftkühler „Baltic Blue“ von Klarstein verspricht kühle Luft – zwar nicht ganz wie an der Ostsee, aber immerhin…

 

 

Das Baltikum im Osten der Ostsee umfasst bekanntlich Estland, Lettland und Litauen. Gebiete, die nicht für Hitzewellen, sondern eher für ihr gemäßigtes Klima stehen. Insofern hat sich Klarstein schon in die richtige Richtung orientiert, als es um einen Namen für den hier getesteten Luftkühler ging. Allerdings ging es in der zuständigen Abteilung ganz offensichtlich ganz schön selbstbewusst zu, denn ein vergleichbares Klima kann man ohne „echte“ Klimaanlage im Sommer nun wirklich nicht erreichen. Vielmehr wirkt der Blue Baltic so wie eine frische, vom Meer heran wehende Brise. Betrachten wir den Klimakünstler von Klarstein also mal mit etwas gedämpften und bescheidenen Erwartungen.

Frisch auch im Design

Optisch weiß er nämlich durchaus zu gefallen, die rund abgeschrägte Oberseite des weißen Gehäuses ist ein hübsches Detail und sorgt für Abwechslung unter den sonst sehr eckig daherkommenden Klimageräten. Das in Schwarz und damit in maximalem Kontrast abgesetzte obere Lüftungsgitter wirkt nicht überdimensioniert. Die horizontalen Lamellen lassen sich per Hand verstellen und lenken den Luftstrom so wahlweise nach unten, vorn oder oben. Der schwarze Querstreifen darunter lockert die Front zusätzlich auf. Innerhalb des Querstreifens sind die wiederrum weiß gehaltenen Bedientasten sowie die in kräftigem Neonblau leuchtenden Display-Symbole untergebracht. Für jede Funktion ist eine eigene Taste vorhanden und so sind gleich sieben Knöpfe in der Reihe platziert. Ganz rechts sitzt der An/Aus-Schalter, daneben gibt es Tasten für die Ventilatorgeschwindigkeit, den Betriebsmodus, die Schwenkfunktion der vertikalen Lamellen, die Kühlung, die Ionisierung und den Timer. Damit man zum Wechsel der Geschwindigkeit oder dem Zu- bzw. Abschalten einer Funktion nicht immer zum Luftkühler laufen muss, liefert Klarstein eine praktische Fernbedienung mit. Die verfügt ebenfalls über eine eigene Taste pro Funktion. Allerdings liegen keine Batterien bei, da müssen Sie also selbst zwei Stück vom Typ AAA auftreiben.

Kein klobiger Kasten, sondern hübsche Rundungen: Der Baltic Blue erfrischt auch optisch.

Kein klobiger Kasten, sondern hübsche Rundungen: Der Baltic Blue erfrischt auch optisch.

 

 

Die untere Hälfte des Baltic Blue wird von einem leicht vorgesetzten Luftgitter beherrscht, der wie ein umgedrehtes U verläuft. Direkt dahinter sitzt nämlich der Wabenfilter, der für die Luftreinigung verantwortlich ist. Dieser muss regelmäßig gereinigt werden, daher ist die Front unterhalb des Displays auch abnehmbar. Unten ist sie mit zwei Haken eingehängt, oben wird sie magnetisch gehalten. Die vier schwarzen Rollen am Boden des Blue Baltic dürfen natürlich nicht fehlen, damit der Luftkühler ganz bequem auch mal von einem Arbeitsplatz zum nächsten transportiert werden kann. Dabei helfen auch die seitlich eingelassenen Trage- und Zuggriffe.

Die untere Hälfte der Front lässt sich auch sehr einfach abnehmen.

Die untere Hälfte der Front lässt sich auch sehr einfach abnehmen.

 

Immer unter Strom

Auffällig ist, dass nach dem Einstecken des Stromkabels sofort das „Power“-Symbol in der Display-Leiste aufleuchtet. Komplett abschalten lässt sich der Blue Baltic also nicht, dazu muss der Stecker gezogen werden. Aber wer will das schon, wenn die heiße Luft wieder im Zimmer steht? Wir konzentrieren uns also auf den Funktionsumfang des Luftkühlers. Und der verfügt über gleich drei Betriebsmodi. Da wäre zunächst der normale Modus, der ganz einfach vor sich hin pustet. Dazu gibt es den Modus „Natürlich“, der durch ein Baum-Symbol auf dem Display dargestellt wird. Er legt wie der Modus „Nacht“ immer wieder Pausen zwischen den unterschiedlich starken Ventilatorgeschwindigkeiten ein. Zumindest vom Modus „Nacht“ hätten wir ein eher sanftes Verhalten des Gebläses erwartet, doch auch hier ist das Betriebsgeräusch noch so stark, dass entspanntes Schlafen eher nicht vorstellbar ist.
Zuschalten lässt sich auf Wunsch die Kühlfunktion. Die kennen wir schon vom bereits getesteten MCH-1 und das Ergebnis ist sehr ähnlich. Der Luftstrom des Ventilators ist etwas frischer als die Raumluft, für drastische Temperatursenkungen ist die Leistung aber zu gering.

Das Display zeigt diverse Symbole, je nach gewählter Einstellung und Funktion.

Das Display zeigt diverse Symbole, je nach gewählter Einstellung und Funktion.

 

 

Die Ionisierungsfunktion konnten wir im Test nicht wirklich überprüfen. Gedacht ist sie dazu, die Raumluft zu reinigen und kleine Schmutzpartikel wie Staub oder Pollen herauszufiltern. So richtig macht sich das zumindest in unserem Test nicht bemerkbar. Das mag allerdings auch daran liegen, dass wir der Herstellerempfehlung von der Nutzung in Räumen bis 50 m² folgten. Hier muss der Blue Baltic schon ziemlich lange und mit voller Kraft arbeiten, damit er die Raumluft verbessert. Schnellere Erfolge lassen sich in mittelgroßen Räumen bis etwa 30 m² feststellen. Hier sinkt die Temperatur zwar nicht spürbar, allerdings fühlt sich das Raumklima nach einiger Zeit deutlich frischer an.

Alternativ zur Bedienung am Gerät lässt sich der Baltic Blue auch per Fernbedienung regeln.

Alternativ zur Bedienung am Gerät lässt sich der Baltic Blue auch per Fernbedienung regeln.

 

 

Wer die Timer-Funktion nutzen möchte, kann diese per wiederholten Knopfdruck im 30-Minuten-Rhythmus einstellen. Von einer halben bis maximal siebeneinhalb Stunden lassen sich die Angaben kombinieren. Im Gegensatz zum MCH-1 geht dies ohne begleitendes Ticken, lediglich beim Betätigen einer Taste gibt der Blue Baltic in Piepen von sich. Abgesehen davon sind die ersten beiden Ventilatorgeschwindigkeiten nicht störend, erst auf der höchsten Stufe macht sich das Betriebsgeräusch auf Dauer unangenehm bemerkbar.

Alltagsprobleme im Büro?

Wichtig beim Baltic Blue ist das im Vergleich mit seinen Geschwistern das relativ geringe Fassungsvermögen des Wassercontainers. Maximal sechs Liter gehen hier hinein, bei einem Wasserverbrauch von einem Liter pro Stunde und einer Mindestfüllmenge von ca. zwei Litern muss also spätestens nach vier Stunden Wasser nachgefüllt werden. Denn abgesehen von der reinen Ventilationsfunktion benötigen die übrigen Optionen die Unterstützung von Wasser und idealerweise von Kühlakkus. Letztere werden im Doppelpack mitgeliefert, benötigen allerdings vor Gebrauch mindestens zwei bis drei Stunden im Tiefkühlfach. Idealerweise setzt man sie deshalb im Wechsel ein, damit die Kühlungsfunktion sich nicht nach ein paar Stunden erschöpft. Alternativ lassen sich auch Eiswürfel einfüllen.

Zum Nutzen der Kühlfunktion müssen Wasser und Kühlakkus in den Container gefüllt werden. Dessen Manko: er lässt sich wegen des verschraubten Ansaugstutzens nicht komplett entnehmen.

Zum Nutzen der Kühlfunktion müssen Wasser und Kühlakkus in den Container gefüllt werden. Dessen Manko: er lässt sich wegen des verschraubten Ansaugstutzens nicht komplett entnehmen.

 

 

Der Wassercontainer selbst hat allerdings ein relativ großes Manko: Der Ansaugstutzen des Luftkühlers ist bei diesem Klarstein-Modell fest verschraubt. Beim bereits getesteten Luftkühler MCH-1 senkt er sich erst in den Container, wenn dieser komplett eingeschoben wird. Beim Baltic Blue hingegen ist am Boden des Containers fixiert – der kann dadurch zwar aus dem Gerät herausgezogen werden, lässt aber kaum Spielraum, um ihn zu entleeren. Bei einer Mindestfüllmenge von ca. zwei Litern ist das ziemlich unpraktisch, falls man den Wassercontainer zwecks Reinigung oder vorübergehender Lagerung des Luftkühlers komplett leeren möchte. Da hilft nur eins: Das gesamte Gerät muss gekippt werden. Das geschieht idealerweise mit der Unterstützung einer weiteren Person, damit nichts abbricht. So ganz robust wirkt das Innenleben des Blue Baltic nämlich nicht.

Immer schön sauber bleiben!

Für die Reinigung des Luftfilters muss die Front abgenommen werden, was mit einem Handgriff erledigt ist. Das Wabenfilter ist leicht an der grünen Farbe zu erkennen. Er muss zum Entnehmen leicht angehoben und anschließend mit dem unteren Bereich nach vorne gekippt werden. Möglicherweise hakt der Filter an der Unterseite etwas, dann muss ein wenig energischer gedrückt werden, damit der Rahmen herausrutscht und der Filter entnommen werden kann. Klarstein empfiehlt eine Reinigung in der Dusche oder Badewanne mit lauwarmem Wasser. Anschließend muss der Wabenfilter natürlich erst einmal trocknen, bevor er wieder eingesetzt werden kann. Als Reinigungsintervall werden je nach Belastung der Luft mit Schmutzpartikeln ein bis zwei Wochen empfohlen.

Der Wabenfilter sollte regelmäßig gereinigt werden.

Der Wabenfilter sollte regelmäßig gereinigt werden.

 

Fazit

Gemäßigtes Klima bringt der Baltic Blue zwar nicht in die Wohnung oder das Büro, eine erfrischende Meeresbrise macht er aber möglich. Auch optisch kommt er durchaus frisch daher und die mitgelieferte Fernbedienung macht die Handhabung im Betrieb komfortabel. Die Reinigung und das Nachfüllen des relativ kleinen Wassercontainers sind allerdings etwas umständlich.

Test, Text und Fotos: Martin Sowa

Gesamtnote: 1,4
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut

71 of 100

85 of 100

90 of 100

150612.Klarstein-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Klarstein Baltic Blue
Produktkategorie:Luftkühler
Preis:76,80 Euro (UVP)
Ausführung:Weiß/Schwarz
Vertrieb:Chal-Tec GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 4 08 17 38 10
www.klarstein.com
Gewicht:ca. 6 kg
Abmessungen (HBT):71 x 36,5 x 23 cm
Rotorgeschwindigkeit:3 Stufen
Timer:bis zu 7,5 Stunden (in 30-Minuten-Intervallen)
Kapazität Wassertank:6 Liter
Besonderes:- integriertes Wasserfilterungs-System
- seitlich eingelassene Transport- und Zuggriffe
- rückwärtig integrierter Staubfilter
Lieferumfang:Luftkühler, 2 Kühlakkus, Fernbedienung, Bedienungsanleitung
Benotung:
Praxis:1,5
Verarbeitung:1,2
Ausstattung:1,1
Gesamtnote:1,4
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