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EGG heisst KEFs brandneuer Desktop-Lautsprecher. Einer, der auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so neu erscheint. Ist er aber, denn abgesehen von der vielleicht bekannt vorkommenden Produktbezeichnung, dienen die sanft gerundeten Aktiv-Böxchen einem völlig anderen Einsatzbereich als ihre artverwandten Passiv-Kollegen.

Obwohl gerade einmal knapp 28 Zentimeter hoch, beherbergen die hübschen KEF EGGs ein modernes HiFi-System.

Obwohl gerade einmal knapp 28 Zentimeter hoch, beherbergen die hübschen KEF EGGs gleich noch ein modernes HiFi-System.

Plärrende Höhen und nervende Bässe am Schreibtisch, schlaffer Sound vom superflachen Fernsehgerät – Phänomene, die den Spaß an der Musik oder am brandneuen Riesen-LED schnell vermiesen können. Doch warum eigentlich? Warum setzen sich viele von uns dieser nervenden Tortur aus? Vielleicht, weil es für viele von uns einfach immer so war und inzwischen als ganz normal erscheint. Ultrakompakte Boxen können eben nicht gut klingen, genau wie moderne Fernseher, die zwar eine grandiose Bildperformance liefern, für einen ordentlichen Sound aber an die HiFi- oder Heimkino-Anlage angeschlossen werden müssen – so die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung.
Falsch, denn auch am Schreibtisch lässt sich aus kleinen Aktiv-Lautsprechern großer Sound liefern. Das gilt übrigens im gleichen Maße für den neuen Flat-TV. Das jedenfalls versprechen die Klangspezialisten von KEF mit ihren brandneuen Aktiv-Böxchen EGG. Und die sollten es wissen, schließlich gelten Produkte der britische Marke seit mehr als 50 Jahren zum klanglich Besten, was es für (vergleichsweise wenig) Geld zu kaufen gibt. Wir haben einmal ein Pärchen der modern gestylten Schreibtisch-Lautsprecher zum Test geladen und uns vom Facettenreichtum der uns in sattem blau gelieferten „Eier“ überraschen lassen.

EIn-/Ausschalten, Duellwahl und Lautstärkejustage können wahlweise direkt an der Master-Box vorgenommen ...

Ein-/Ausschalten, Quellwahl und Lautstärkejustage können wahlweise direkt an der Master-Box vorgenommen …

... oder bequem vom Sofa aus via Fernbedienung kontrolliert werden.

… oder bequem vom Sofa aus via Fernbedienung kontrolliert werden.

EGGs, nicht Eier!

„Ach, jetzt hat KEF seine EGGs neu aufgelegt“, wird der ein oder andere interessierte HiFi-Freund beim ersten Blick auf die brandneuen Desktop-Speaker aus Maidstone denken. Das ist korrekt wie falsch! Es ist zwar richtig, dass KEF in der Vergangenheit bereits mehrere gerundete (unseren Testgästen ähnelnde) Lautsprecher entwickelt und auch durchaus erfolgreich vertrieben hat. Falsch ist allerdings, dass jemals eines dieser Modelle den Namen „Egg“ trug, auch wenn ihre Bauformen – wie z.B. die des von uns bereits getesteten Surround-Sets E305 – vielleicht eine andere Schlussfolgerung nahelegen. Keine Wortklauberei, sondern ein wichtiger Einwand, schließlich unterscheidet sich das uns zum Test überlassene Boxen-Duo auch technisch grundlegend von allen anderen „eiförmigen“ KEF-Modellen!
Der Hauptgrund: bei den in drei Farbvarianten verfügbaren Zwei-Wege-Schallwandlern handelt es sich um ein sogenanntes „kabelloses Musiksystem“. Die EGGs sind also keine klassischen Passiv-Lautsprecher, sondern stellen ein modernes HiFi-System mit integrierten Verstärkern, analogen und digitalen Eingängen und Bluetooth-Empfänger dar.
Um es in Sachen Ausstattung genau zu machen: Die schicken Zwei-Wege-Lautsprecher sind selbstverständlich mit KEF-typischen Uni-Q-Chassis ausgestattet, die von einer 50-Watt-Verstärkereinheit angetrieben werden. Audiosignale nehmen sie wahlweise über einen kombinierten Analog-Digitaleingang oder einen Mini-USB-Port an. Wer es im Tieftonbereich etwas voluminöser mag, der kann auf Wunsch sogar einen Aktiv-Bassisten in sein Stereo-Setup einbinden, denn KEF stellt einen entsprechende Subwoofer-Ausgang bereit. Als wäre das alles nicht genug, sind die hübschen Kompaktlinge zudem mit einer hochwertigen Wandlereinheit (DAC) bestückt, die in der Lage ist hochaufgelöste Audiofiles in Samplingraten von bis zu 96 Kilohertz zu verarbeiten.
Die KEFs stellen also eine kompakte, unkomplizierte und dennoch umfangreich ausgestattete Audiolösung dar. Dediziert für den Einsatz am Schreibtisch, als Soundunterstützung des neuen Flachfernsehers oder als Mini-HiFi-System in kleinen Wohnungen, Studentenbuden oder Feriendomizilen. Sind Sie also Besitzer dieses platzsparenden HiFi-Setups, reicht die kabellose oder kabelgebundene Verbindung zu einem Smartphone, einem Computer oder zum Fernsehgerät und schon kann es losgehen.

Selbstverständlich setzt KEF auch in seinen kompakten Desktop-Speakern auf bewährte Uni-Q-Technik.

Selbstverständlich setzt KEF auch in seinen kompakten Desktop-Speakern auf bewährte Uni-Q-Technik.

KEF EGG: Aufbau & Inbetriebnahme

Vergessen Sie, was Sie so über die Installation klassischer HiFi-Systeme kennen, denn statt nervenaufreibender Kabelage ist der Aufbau hier in deutlich weniger als fünf Minuten erledigt. Sind die EGGs nämlich erstmal ihrer schützenden Verpackung entnommen, geht alles ganz schnell. Stellen Sie die Lautsprecher zunächst an ihrem finalen Einsatzort (z.B. auf dem Schreibtisch oder dem Lowboard) auf.
Wichtig: die Box mit dem Bedienfeld ist der Master und der linke Lautsprecher. Dieser wird aus Ihrer Sicht RECHTS aufgestellt (siehe Fotos). Ist dies geschehen, werden beide Lautsprecher mit dem fest am „Slave“ installierten Kabel miteinander verbunden. Im nächsten Schritt gilt es dann den Computer bzw. das Fernsehgerät (vorausgesetzt die EGGs sollen den neuen LED-TV klanglich auf Vordermann bringen) mit dem KEF-Master zu konnektieren. Idealerweise mittels USB-Verbindung. Ein entsprechendes Kabel findet sich selbstverständlich im Lieferumfang der Lautsprecher. Zu guter letzt gilt es dann nur noch den Master mit Netzstrom zu versorgen. Fertig!
Kleiner Tipp: werden die KEFs an einem Windows-Computer betrieben, kann es sofort losgehen. Dient hingegen ein Apple-Rechner als Zuspieler, müssen die EGGs zunächst als Tonausgabe-Gerät ausgewählt werden (Einstellungen -> Ton -> EGG).

Die Master-Box ist sowohl mit einem kombinierten Aus-Eingang (analog+digital), wie auch mit einem Mini-USB-Port und einem Subdoofer-Ausgang ausgestattet.

Die Master-Box ist sowohl mit einem kombinierten Aus-Eingang (analog+digital), wie auch mit einem Mini-USB-Port und einem Subdoofer-Ausgang ausgestattet.

Sehr praktisch: das fest verbaute Kabel lässt sich bei Bedarf im Fuß des Slave-Lautsprechers aufrollen.

Sehr praktisch: das fest verbaute Kabel lässt sich bei Bedarf im Fuß des Slave-Lautsprechers aufrollen.

Bluetooth-Verbindung

Der Aufbau einer Bluetooth-Verbindung zum Smartphone, Tablet oder Laptop ist auch von Techniklaien in weniger als einer Minute erledigt, denn auch dieser Schritt könnte kaum einfacher von der Hand gehen:

1. Source-Taste (ganz rechts) zwei Sekunden gedrückt halten (LED blinkt).
2. „Bluetooth“ im Quellgerät (z.B. Smartphone) aktivieren.
3. „KEF EGG“ aus Liste verfügbarer Bluetooth-Empfänger auswählen
3a. Verbindung wird nun automatisch aufgebaut. LED leuchtet blau.
4. Musikwiedergabe starten!

Die Bluetooth-Verbiindung zwischen Smartphone und KEF-Lautsprecher ist in weniger als einer Minute aufgebaut.

Die Bluetooth-Verbiindung zwischen Smartphone und KEF-Lautsprecher ist in weniger als einer Minute aufgebaut.

Schreibtischrocker & Budenzauberer

Noch bevor die EGGs im Praxistest die ersten Töne hören lassen, haben sie sich aufgrund ihrer erstklassigen Verarbeitung, der für ihren Einsatzzweck perfekten Ausstattung und der tatsächlich kinderleichten Einrichtung schon die ersten Sonderpunkte verdient. Sehr gut! Doch das Wichtigste fehlt noch: der Klang. Um herauszufinden, wie die KEFs sich soundtechnisch schlagen, haben wir sie zunächst auf dem Schreibtisch platziert und mit Audiodateien vom iMac versorgt. Hier sollen sich die EGGs sich gleich zu Beginn mit „Hello, I Love You“ von The Doors beweisen. Ein hymnischer End-60er-Pop-Track, der bei genauerem Hinhören eine Vielzahl von Details zu bieten hat. Diese weiß das KEF-Duo dann auch gleich sehr schön herauszuarbeiten. Im Besonderen fällt bereits dabei das sanfte Hervorheben der Untertöne auf, die diesem Song seinen Rhythmus verleihen. Das ist dann auch das eigentlich Überraschende, denn während die stilistisch eingesetzten und verzerrten Gitarrenparts direkt über den Rechner wiedergegeben einfach nur schrebbeln und nerven, lassen sie hier nun echtes 68er-Feeling aufkommen. Beschwingt detailliert geht es dann mit „Sixpack Full Of Happyness“ von Fury In The Slaughterhouse weiter. Einem richtig schönen Gute-Laune-Stück, das auch sofort im Takt mitwippen lässt und die Testjury schnell zu einer deutlichen Lautstärkeerhöhung verleitet. Kein Problem für die frostblauen Schallwandler aus dem britischen Königreich, die unseren rund 35 Quadratmeter großen Raum auch jetzt noch adäquat und pegelmäßig absolut ausreichend zu beschallen wissen. Dass sie sich dabei nun allerdings an ihrer Leistungsgrenze bewegen tut der tollen Performance aber absolut keinen Abbruch. Im Gegensatz zu vielen anderen Desktop-Systemen, die im oberen Leistungsbereich oftmals ausgefranst und verzerrt agieren, bleiben die KEFs hier nämlich weiterhin luftig in ihrer Auflösung und impulsiv im Grundton. Die eingesetzten Filter und Limiter wurden also behutsam gesetzt und funktionieren einwandfrei, was beileibe nicht jeder aktive Kompaktlautsprecher von sich behaupten kann. Bedeutet: weitere Pluspunkte für die KEFs. Weiter geht es dann im Bluetooth-Modus. Diesmal mit Joe Bonamassas „Dust Bowl“ vom gleichnamigen Album, welches – nebenbei bemerkt – eine absolute Empfehlung für anspruchsvolle Musikfans darstellt. Wie nicht anders zu erwarten, werden die markante Stimme des US-Künstlers, wie seine beabsichtigt verzerrt-konturierten Gitarrenriffs erneut sauber aufbereitet. Und zwar in einer Art, die trotz aller Präsenz niemals aufdringlich erscheint oder die spartanisch eingesetzten Schlagzeugeinsätze überdeckt. Das ist das eigentlich Beeindruckende, denn die Ausgewogenheit und das Timbre, das die EGGs Musik nun auch via Bluetooth zu transportieren wissen, macht schnell deutlich, dass dieses Duo sich für die Wiedergabe nahezu jeden Audio-Genres eignet. Eine Vermutung, die sich im weiteren Testverlauf u.a. mit Grönemeyers „Halt mich“ oder „Crawling“ von Linkin Park dann auch bestätigen soll.

Die

Die „natürliche Umgebung“ der KEFs sind der Schreibtisch …

Den ersten Testabschnitt haben unsere Gäste aus Maidstone also meisterhaft absolviert. Weiter geht es dann im Einsatz als TV-Unterstützung. Statt via Bluetooth oder USB verbinden wir den KEF-Master diesmal allerdings mittels optischer Digitalleitung mit dem Flat-TV.
Kleiner Tipp am Rande: je nach TV-Hersteller muss im Menü Ihres Fernsehers jetzt noch das Tonausgabe-Medium bestimmt werden. Sind die KEFs via optischem Digitaleingang mit dem Flat-LED verbunden, wird im TV-Menü auch genau dieser Ausgang ausgewählt. Nachdem dieser Punkt dann durchgeführt ist, gilt es herauszufinden, wie es um die Sprachverständlichkeit des nun auf dem Lowboard platzierten und bläulich schimmernden Lautsprecher-Duos bestellt ist. Zunächst in der Audiowiedergabe der Sitcom „The Big Bang Theory“, die gleich Überraschendes zu bieten hat: Über die EGGs wiedergegeben, erscheint der TV-Sound nämlich vom ersten Moment an um Einiges breitbandiger und freier, als über die im LED-TV verbauten Schallwandler. So wird bereits die Titelmelodie fühlbar luftiger und mit einem Facettenreichtum dargestellt, der zuvor nichtmal zu erahnen war. In mindestens gleichem Maße verbessert, zeigt sich dann auch die Stimmreproduktion der Charaktäre, deren Dialoge nun um Einiges verständlicher und sauberer rüberkommen. Um wieviel besser die Detail- und Stimmwiedergabe über die KEFs aber tatsächlich ist, wird erst so richtig deutlich, sobald wir die hübschen Zwei-Wege-Wandler wieder deaktivieren und den Fernsehton erneut über die im TV-Gerät integrierten Böxchen wiedergeben. Kaum umgeschaltet, erscheint das gesamte Tonspektrum fast wie ein in sich zusammen gefallener Klangbrei. Komprimiert, unstrukturiert und nuschelig. Erst nachdem Die KEFs dann wieder aktiviert sind, spannt sich die Klangbühne wieder auf. Details und Stimmen der Hauptprotagonisten – vor allem der via TV-Lautsprecher kaum verständlichen Raj – werden nun wieder sauber von einander differenziert und natürlich zu Gehör gebracht. Besitzern eines brandneuen Flachbildschirmes sei sei allein schon aufgrund dieser Performance die Anschaffung eines Pärchens EGG empfohlen.

... oder ein Platz direkt unter oder neben dem TV-Gerät.

… oder ein Platz direkt unter oder neben dem TV-Gerät.

Fazit

KEFs neues Desktop-/Bluetooth-System ist optisch wie in der Praxis eine „runde Sache“. Eine optisch gelungene, aus hochwertigen Materialien bestehende und sehr gut verarbeitete Audiolösung, die den Computer und/oder den neuen Flachfernseher auf ein um Klassen höheres Klangniveau hievt. Eine obendrein praktische Lösung, denn die EGGs sind bildhübsch, nehmen wenig Platz in Anspruch und lassen sich auch noch kabellos via Bluetooth mit Audiosignalen vom Smartphone oder Tablet beliefern.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

95 of 100

95 of 100

160226.KEF-Testsiegel

Technische Daten

Modell:KEF
EGG
Produktkategorie:Desktop-Lautsprecher
Preis:499,95 Euro/Set
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Frostet Blue
- Bloss Black
- Pure White
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef.com
Abmessungen (HBT):274 x 136 x 172mm
Gewicht:2,5 Kg / Stück
Prinzip/Bauart:Zwei-Wege/Bassreflex
Chassis:19 mm Hochtöner
115 mm Tief-/Mitteltöner
Quellen/Eingänge:- Bluetooth
- 1 x Mini-USB
- 1 x Analog (3,5mm Stereoklinke)
- 1 x optisch digital
Leistung:50 Watt (Twin Class D)
Lieferumfang: - EGG
- Gewebeabdeckungen
- optisches Digitalkabel
- USB -> Mini USB-Kabel
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- integriertes Bedienfeld
- kombinierter Analog/Digitaleingang
- Lautstärkeregelung
- integrierter DAC
- Fernbedienung
- einfachste Einrichtung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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