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Schlagzeugfans und Drummer aufgepasst! Mit der Principia 3 erfährt euer Lieblingsinstrument die Aufmerksamkeit, die der Basis jeder musikalischen Dynamik gerecht wird. Vielleicht heißt unser Testkandidat aus dem Hause Sonus faber ja auch deshalb so – „principia“ lässt sich schließlich neben „Grundsätzen“ oder „Anfängen“ auch als „Grundlagen“ übersetzen. Allerdings geht das Potenzial der schicken Regallautsprecher weit über jegliches Anfangsstadium hinaus. Und zwar in allen Belangen.

Trapezform und hochwertige Ausstattung - ja, die Principia-Serie erinnert durchaus an die Chameleon-Familie von Sonus faber.

Trapezform und hochwertige Ausstattung – ja, die Principia-Serie erinnert durchaus an die Chameleon-Familie von Sonus faber.

Wenn die Gedanken beim Stichwort „Faber“ primär um ein literarisches Werk oder Buntstifte kreisen, hat man sich vermutlich noch nicht allzu ausgiebig mit HiFi beschäftigt oder ist aus irgendeinem unerklärlichen Zufall noch nicht über die italienische Marke Sonus faber gestolpert. Dabei produziert das gleichnamige Unternehmen bereits seit 1983 – damals in Cremona in Norditalien gegründet – sowohl klanglich wie handwerklich (und damit passend zum Namen) herausragende HiFi-Komponenten für daheim und unterwegs. Wir haben bereits die Standlautsprecher Chameleon T und den Kopfhörer Pryma 0|1 testen können und haben nach diesen High-End-Modellen nun auch Vertreter preisgünstigerer Gefilde zu Gast. Wobei man direkt sagen muss, dass die Principia 3 mit einem Paarpreis von rund 700 Euro zwar ein extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen, von der Einstiegsklasse aber trotzdem weit entfernt sind. Dass der Hersteller sie im eigenen Spektrum dennoch als solche einordnet, zeigt eigentlich nur, wie hoch die Ansprüche der Italiener sind. Und da macht man natürlich keine halben Sachen, sondern entwickelt gleich eine ganze Serie, durch die sich die Principia 3 durch Familienmitglieder verstärkt auch ganz hervorragend im Heimkino-Setup einsetzen lassen.

Ganz allgemein erinnert die Principia 3 sehr an die hochwertigen Markenkollegen.

Ganz allgemein erinnert die Principia 3 sehr an die hochwertigen Markenkollegen.

Gutes braucht keine Alternativen

Man sieht den Principia 3 – wie ihren Serienkollegen – sofort an, dass die Marke Sonus faber vor allem im High-End-Segment zuhause ist und dementsprechend höchsten Wert auf kleinste Details legt. Dass die als Einsteigerserie konzipierte Principia-Familie dabei in den Genuss diverser Anleihen aus höheren Preisklassen kommt, ist natürlich alles andere als schlecht. Im Falle der Principia 3 ist die Ähnlichkeit zum Bookshelf-Modell Chameleon B nicht zu leugnen, die Trapezform des Gehäuses stellt ein unverwechselbares Wiedererkennungsmerkmal dar. Im Gegensatz zu den deutlich wandelbareren, aber auch teureren Chameleon B sind die Principia 3 jedoch nur in einer einzigen Ausführung erhältlich: Das schwarze Vinylkleid ist die einzige Option – das sorgt für ein universelles Erscheinungsbild, das mit so ziemlich jedem Einrichtungsstil kombiniert werden kann und sich logischerweise am Effizientesten darstellt.

Geschwungene Kanten und perfekte Verarbeitung verleihen der nur in Schwarz erhältlichen Principia 3 ein edles Aussehen.

Geschwungene Kanten und perfekte Verarbeitung verleihen der nur in Schwarz erhältlichen Principia 3 ein edles Aussehen.

Dennoch sind die Principia 3 dadurch keineswegs schlicht oder gar langweilig, denn allein die Gehäuseform hebt die Regallautsprecher aus der Masse der häufig sehr am schlichten Kastendesign orientierten Kompaktboxen heraus. Dazu kommt eine extrem gute Verarbeitung mit geschwungenen Kanten und nahtlosen Übergängen, die dem Ganzen direkt einen viel edleren und ansprechenderen Look verleihen. Auch die mit einer Aussparung konstruierte Frontblende, die den Blick auf das in die Schallwand eingesetzte Herstellerlogo freigibt, hat mit dem Standard der Einstiegsklasse kaum etwas zu tun. Zwar ist die Konstruktion aus einem Kunststoffrahmen und einer feinmaschigen, schwarzen Stoffbespannung kein großartiges Novum, allerdings sind die zusätzliche Verstrebung und vor allem die magnetische Befestigung nicht einmal in höheren Preisklassen vorauszusetzen. Dazu kommt, dass die Frontblende so perfekt auf die Konturen der Schallwand passt, dass sie fast von alleine an ihren Platz rückt. Allerdings kann man sie natürlich auch gerne beiseitelegen, schließlich werden die Treiber der Principia-Modelle von silbern glänzenden Metallringen eingerahmt, die die Optik noch einmal entschieden aufwerten.

Nur eins der vielen schönen Details: Die Aussparung in der Frontblende gibt den Blick auf das filigrane Herstellerlogo frei.

Nur eins der vielen schönen Details: Die Aussparung in der Frontblende gibt den Blick auf das filigrane Herstellerlogo frei.

Die dadurch betonte Schallwand ist durch die Trapezform leicht nach hinten gekippt, wodurch der Klang etwas nach oben abstrahlt und die Aufstellung selbst auf einem Lowboard problemlos ermöglicht. Alternativ und vor allem beim Einsatz im Heimkinosetup bietet der Hersteller auch noch passende Stative als optionales Zubehör. Ansonsten stehen die Principia 3 sehr sicher auf dem eigenen Standfuß, der sich in U-Form um den im Gehäuseboden platzierten Bassreflexport windet und ihn dadurch – quasi um die Ecke – nach vorne abstrahlen lässt. Unten ist der Standfuß gummiert, was nicht nur das als Stellfläche genutzte Mobiliar schützt, sondern die Regallautsprecher auch vor dem Verrutschen bewahrt.

Für sicheren Stand sorgt der gummierte Fuß, der auch dem Bassreflexport den Weg nach Außen ebnet.

Für sicheren Stand sorgt der gummierte Fuß, der auch dem Bassreflexport den Weg nach Außen ebnet.

Anleihen von oben

Die Ähnlichkeit zur Chameleon B wird auch im Inneren der Principia 3 deutlich, denn der bewährte Hochtöner wurde hier der Einfachheit halber direkt übernommen. Warum auch nicht, schließlich spart das Entwicklungskosten, was sich in einem günstigeren Preis für den Kunden niederschlägt. Letzterer freut sich obendrein über die Technologien aus höherpreisigen Lautsprechern. Der Hochtöner setzt sich übrigens aus einer 29-Millimeter-Kalotte und einer beschichteten Textilmembran zusammen – letztere verleiht dem Ganzen eine höhere Steifigkeit und soll Klangverfälschungen vorbeugen.

Gut, wenn man High-End kann: Der bewährte Hochtöner wird der Einfachheit halber aus höheren Klassen entliehen.

Gut, wenn man High-End kann: Der bewährte Hochtöner wird der Einfachheit halber aus höheren Klassen entliehen.

Neue Wege geht Sonus faber hingegen beim 180-Millimeter-Mitteltieftöner, der eigens für die Principia-Serie entwickelt wurde. Zum Einsatz kommt hier eine Membran aus Polypropylen. Diese glänzt zwar silbergrau und wirkt wie aus Aluminium gefertigt, klingt allerdings keinesfalls aggressiv sondern eher warm und natürlich. Aber dazu später mehr, erst einmal fällt der Blick noch auf die Rückseite der Principia 3. Und hier sehen wir gleich zwei paar massiver und hochwertiger Schraubklemmen (auch ein Hinweis darauf, dass Sonus faber grundsätzlich auf hohe Qualität setzt), die über Brücken miteinander verbunden sind. Der Grund: Die Principia 3 lassen sich auch per Bi-Wiring und Bi-Amping anschließen, falls entsprechende Verstärker dafür zur Verfügung stehen. Der Unterschied zur klassischen Anschlussart mit nur einem Lautsprecherkabel pro Box ist die Trennung zwischen Hoch- und Mittel/Tiefton, wodurch sich die Signale nicht in die Quere kommen und sauberer klingen. Allerdings wird beim Bi-Wiring lediglich ein Verstärker mit ebenfalls zwei unterschiedlichen Anschlussklemmen pro Lautsprecher genutzt, beim Bi-Amping kommen sogar getrennte Verstärker für die hohen beziehungsweise tiefen Frequenzen zum Einsatz. Wie genau der Anschluss der Principia 3 in den jeweiligen Fällen funktioniert, ist in der beiliegenden multilingualen Anleitung (die auch als PDF-Download zur Verfügung steht) beschrieben, sogar inklusive grafischer Skizzen. Aus diesem Grund sparen wir uns hier den ausführlichen Exkurs – wir wollten’s ja nur mal erwähnt haben.

Ansonsten kommen Polypropylen-Membranen zum Einsatz, die für einen natürlichen Klang sorgen.

Ansonsten kommen Polypropylen-Membranen zum Einsatz, die für einen natürlichen Klang sorgen.

Perfekte Präzision

Nach einigem Ausprobieren  beschränken wir uns für unseren „offiziellen“ Hörtest im Übrigen ohnehin auf die klassische Variante Mono-Wiring, schließlich ist diese nun mal noch immer die meistgenutzte Option. Und weil uns gerade danach ist, machen wie schon so oft „Tool“ den Auftakt und dürfen mit dem Titel „Ticks And Leeches“ loslegen. Prompt sorgen die Principia 3 dabei für grenzenlose Begeisterung, die verantwortlich für den Einstieg dieses Textes ist. Die paar Takte des Schlagzeugsolos im Intro genügen nämlich bereits, um die unglaubliche Präzision bei der Positionierung zu erkennen – man fühlt sich förmlich ans Drumkit versetzt, so spektakulär eindeutig lässt sich die Position der einzelnen Trommeln und Becken akustisch zuordnen. Der Sound setzt sich dann spektakulär fort, als die übrigen Instrumente einsetzen und die Bühne scheinbar spielend leicht erweitern statt sie zu verwässern. Perfekt abgestimmt präsentieren die Principia 3 ein Stereo-Klangbild par excellence, das keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass diese Regallautsprecher keinesfalls zur allgemeinen Einstiegsklasse gehören. Detailliert und präzise, dazu dynamisch und druckvoll – hier stimmt einfach alles.

Je nach Anschlussvariante werden die massiven Schraubklemmen-Paare mit Brücken verbunden.

Je nach Anschlussvariante werden die massiven Schraubklemmen-Paare mit Brücken verbunden.

Selbst effektbeladene E-Gitarren und massive Stimmungswechsel wie etwa beim Titel „Lateralus“ oder dem – insgesamt natürlich wesentlich entspannteren – „Wish You Were Here“ von Incubus stellen der Principia 3 keine wirkliche Herausforderung, sondern dienen lediglich als willkommene Gelegenheit, das eigene Potenzial vortrefflich zu präsentieren. Und dabei sind die kompakten Lautsprecher keineswegs nur bei Schlagzeugbeteiligung stark. Mit Marc Rizzos „Remember The Future“, das ausschließlich aus mehreren Gitarrenspuren und einer Hintergrundatmosphäre aus Naturgeräuschen besteht, zeigen sich die Principia 3 auch ruhigeren, melodiösen Titeln gegenüber sehr aufgeschlossen und vereinen raumflutendes Volumen mit harmonischen Akzenten. Und zwar so, dass die Flamenco-Rhythmen gleichermaßen entspannend und mitreißend ins Zimmer strömen. Kein Wunder, dass das Instrumentalstück erst einmal ein paar Runden im Repeat-Modus dreht, während diese Zeilen entstehen – und es werden vermutlich noch ein paar Runden mehr …

Immer wieder schön: Die Frontblende haftet magnetisch und deshalb gibt es keine optisch störenden Pins oder Löcher in der Schallwand.

Immer wieder schön: Die Frontblende haftet magnetisch und deshalb gibt es keine optisch störenden Pins oder Löcher in der Schallwand.

Fazit

Schwarze Regallautsprecher für einen Paarpreis deutlich unter 1000 Euro – die Principia 3 sind die Lösung. Ein derart spektakulärer Klang ist für einen als Einsteigermodell deklarierten Lautsprecher fast schon unverschämt, aber bei Sonus faber liegen die Maßstäbe halt generell etwas höher. Somit wäre auch direkt erklärt, wieso die Principia 3 nicht nur bis ins Detail perfekt konstruiert und handwerklich makellos sind, sondern auch Ausstattungsmerkmale aufweisen, die sonst eher teureren Modellen vorbehalten sind. Auf die wird man übrigens zurückgreifen müssen, wenn der Preis egal und optische Individualität wichtiger sind: mit ihrer uniformen Ausführung sind die Principia 3 dann ausnahmsweise zurückhaltend.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 of 100

96 of 100

92 of 100

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Technische Daten

Modell:Sonus faber Principia 3
Gerätekategorie:Regallautsprecher
Preis:ca. 719 Euro/Paar
Garantie:2 Jahre
Ausführung:- Schwarz
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 533 203 59
www.audio-reference.de
Gewicht:6,1 kg/Stück
Abmessungen (HBT):335 x 197 x 292 mm
Prinzip:2 Wege, Bassreflex
Hochtöner:29-mm-Kalotte, beschichtetes Gewebe
Mitteltöner:180-mm, Polypropylenmembran
Frequenzgang:45 Hz - 25.000 Hz
Besonderes:- hervorragende Präzision
- perfekte Verarbeitung
- nach unten ausgerichteter Bassreflexport
- trapezförmiges Gehäuse
- Bi-Wiring-Anschlüsse
- hochwertige Schraubklemmen
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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