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6. August 2019TEST: Standlautsprecher Inklang 17.5 AdvancedLine – mit neuem Weichen-Upgrade auf dem nächsten Level
von Volker Frech
RedakteurAlles geht immer noch besser, als es gemacht wird – dieses Motto, das eigentlich jeden High Ender antreibt, hat bei Inklang zur Entwicklung einer neuen Frequenzweiche geführt. Mit diesem optionalen Upgrade soll die Wiedergabe ein neues Niveau erreichen – selbst bei der Inklang 17.5 Advanced Line, dem Flaggschiff des Lautsprecherspezialisten. Geht bei diesem referenz-Modell noch mehr? Zur Klärung der Frage haben wir den frei konfigurierbaren Drei-Wege-Schallwandler mit dem ReferenzUpgrade 2.0 geordert und getestet.
Das „Alles geht immer noch besser“-Motto stammt von Henry Ford, dem Erfinder der mechanisierten Fließbandfertigung. Was für eine Pointe: Genau von dieser Massenproduktion hat sich Inklang verabschiedet – besser: Die Hamburger Manufaktur hat sie nie betrieben. Statt dessen setzt Inklang-Gründer und -Geschäftsführer Thomas Carstensen auf Customizing. Bei dieser aus der Automobilbranche stammenden Fertigungsweise kann der Kunde ein Grundmodell durch Ausstattungsoptionen nach seinem Gusto gestalten – so wird aus seriell individuell. Wie das funktioniert und wie hier das neue Frequenzweichen-Upgrade mitspielt, gucken wir uns mal näher an.
Vom Standard-Modell zum Unikat
Für das Customizing bietet Inklang acht verschiedene Basismodelle an – so ist für jede Raumgrößen und für jede Beschallungssituation ein passende Lautsprecher dabei. Das Portfolio reicht dabei vom Kompakt-Schallwandler 10.2 und der Regalbox 13.2 über den 10.3-C Center und die Standlautsprecher 17.2, 13.3 und 10.3 bis hin zum große Räume bis 70 Quadratmeter beschallenden Flaggschiff 17.5, das wir schon vor knapp einem Jahr getestet haben – allerdings in der Standard-Version, also ohne Weichen-Upgrade. All diese Basismodelle lassen sich nun durch rund vierhundert Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten von der Farbe über die Füße bis hin zur Frequenzweiche zu einem individuellen Lautsprecher entwickeln. Bei der Auswahl hilft einerseits die persönliche Beratung: Inklang unterhält im Hamburger stilwerk einen Showroom, nach Absprache wird man hier bei einem unverbindlichen Hörtermin gemeinsam mit Thomas Carstensen die passende Box finden. Der Firmenchef ist aber auch per Live-Chat erreichbar, wenn man auf die Homepage des Herstellers geht und hier die Online-Beratung wahrnimmt. Wer erst mal auf eigene Faust alle Optionen kennenlernen und ausprobieren möchte, findet auf der Internetseite den „Konfigurator“. Mit diesem tollen Werkzeug kann man die optimale Box ermitteln, alle Ausstattungsoptionen ausprobieren und das Ergebnis von allen Seiten betrachten. Um den Lautsprecher auch klanglich im heimischen Ambiente ausprobieren zu können – also mit der eigenen Anlage und an dem Ort, an dem der Schallwandler schließlich spielt – bietet Inklang neuerdings einen „Probe-Weekender“ an: Ein Testexemplar des gewünschten Modells kann für ein Wochenende zuhause angehört werden, die moderaten Kosten für diesen Service, die je nach Modell 45 bis 90 Euro betragen, werden beim Kauf angerechnet. Wer sich seiner Sache sicher ist, kann als Höhepunkt der Individualisierung bei der Fertigung des eigenen Lautsprechers selbst Hand anlegen – in der Hamburger Manufaktur, unter fachkundiger Anleitung.
Charakter in Klang und Design
Charakter in Klang und Design
Bei aller Wahlfreiheit sind zwei Dinge allerdings unveränderlich: das Design und die Chassis-Bestückung. Schließlich sind die optische Erscheinung und der Klangcharakter die Markenzeichen von Inklang. So verhält es sich auch bei der 17.5, der Drei-Wege-Lautsprecher ist auf den ersten Blick als Inklang-Schallwandler erkennbar. Dafür sorgen einerseits die stimmigen Proportionen: Mit den Maßen 117 mal 20 mal 39 Zentimeter besitzt auch die 17.5 eine schlanke, sich eher in die Tiefe erstreckende Geometrie. Den Wiedererkennungswert erhöht nun die umlaufende Fase: Sie sorgt bei allen Inklang-Modellen für ein elegantes Aufeinandertreffen der Korpusflächen. Hinzu kommen die markanten, als schwarze Dome hervortretenden Phase Plugs der Mittel- und Tieftonchassis samt der silberglänzenden Membranen und nicht zuletzt der sanfte Schimmer der fünfschichtigen, erstklassig ausgeführten Seidendematt-Lackierung, die zur zurückhaltenden Noblesse beiträgt. Damit ist Inklang ein Design gelungen, das mit eigentlich jedem Einrichtungsszenario harmoniert. Die Lackierung ist dabei einer der gravierenden Gestaltungsmöglichkeiten. Hier hat der Kunde die Wahl zwischen sieben „Trendfarben“ von Schneeweiß bis Schlammbraun, darüber hinaus offeriert die Hamburger Manufaktur die drei „Akzentfarben“ Violett, Petrol und Senf, mit denen dem Lautsprecher im heimischen Ambiente mehr Aufmerksamkeit sicher ist. Wer es ganz individuell möchte, wählt stattdessen eine persönliche Privatlackierung aus dem Farbspektrum des Natural Color System (NCS) oder eine Kolorierung in den Tönenn von Farrow & Ball. Dies ist für alle interessant, die ihren Wohnraum mit Farben dieses englischen Nobel-Herstellers gestrichen haben. So ist nun eine exakt passende Lackierung der Boxen möglich – oder ein stimmiger Kontrast. Unser Testmodell ist in der Trendfarbe Anthrazitgrau lackiert. Durch diesen relativ dunklen Farbton kommen auch die Chassis gut zur Geltung – und hiervon bietet die 17.5, wie der Name schon andeutet, gleich fünf.
Die Chassis: Symmetrie für den guten Ton
Die samt und sonders von dem norwegischen Hersteller SEAS stammenden Speaker der 17.5 folgen einer Positionierung, die man nach ihrem amerikanischen Erfinder „D’Appolito-Anordnung“ nennt. Hier wird ein Hochtöner von zwei ober-und unterhalb sitzenden Mitteltönern eingefasst. Dieses Trio ist bei der 17.5 wiederum von zwei Tieftönern gerahmt. Die symmetrische Anordnung reduziert die vertikale Abstrahlung des Schalls, so werden die unerwünschten Boden- und Deckenreflexionen vermieden, die das Klangbild verfälschen. Die räumliche Auflösung kann sich durch diese Chassis-Konstellation ebenfalls verbessern. An der Schallwandlung beteiligen sich zu diesem Zweck ein Hochtöner, dessen 29-Millimeter-Dom aus hartem, aber leichtem Aluminium-Magnesium besteht, zwei Zwölf-Zentimeter-Mitteltöner, die den Bereich von 3.800 Hertz bis 270 Hz bearbeiten, sowie zwei 18-Zentimeter-Tieftöner. Diese vier Konus-Chassis besitzen alle eine Leichtmetall-Membran mit niedrigem Gewicht und hoher Festigkeit. So können sie flott und präzise arbeiten. Eine weitere Gemeinsamkeit dieser Chassis ist der bereits erwähnte Phase Plug. Er sorgt für die zügige Abfuhr der Antriebs-Wärme, die beim Schallwandeln entsteht. Von dieser Hitzeableitung profitieren insbesondere die Tieftöner, die als Langhub-Chassis konstruiert sind und dadurch die Membran weiter auslenken können. Der längeren Hub macht einen größerer Schalldruck möglich. Damit sich die Chassis bei ihrer Arbeit nicht ins Gehege kommen, sind sie in verschiedenen, abgetrennten Gehäusekammern untergebracht. Auch dieser Materialaufwand sorgt, zusammen mit den zahlreichen Verstrebungen und den schweren Dämmmaterialien, für das beachtliche Gewicht von 37 Kilo pro Box. Das Bassvolumen besitzt dabei zwei Öffnungen, die auf der Rückseite der 17.5 zu sehen sind. Dies sind die sogenannten Bassreflex-Ports, mit dieser genau berechneten Luftaustauschmöglichkeit gelingt die Tiefton-Abstimmung der 17.5. Unter diesen Ports sitzt, ebenfalls störungsfrei abgetrennt in einem eigenen Abteil, die Frequenzweiche – und damit sind wir beim eigentlichen Upgrade dieses Schallwandlers.
Weichenstellung: Die ReferenzUpgrade 2.0-Frequenzweiche
Diese Upgrade kann man nicht sehen, denn die Frequenzweiche sitzt verborgen hinter dem Anschlussterminal, das wie immer bei Inklang aus vier amtlichen, vergoldeten Klemmen besteht, mit denen die 17.5 sowohl Bi-Wiring als auch Bi-Amping ermöglicht. Was an diesem Terminal an Musiksignalen hineingeht, gelangt dann allerdings direkt zur Weiche. Sie bestimmt, welche Frequenzen zu welchen Chassis geleitet werden. Sie ist also eine Art klanglicher Schleusenwächter und damit das eigentliche Herzstück eines Lautsprechers. Hier kann man viel verderben, nur wenn mit guten Bauteilen und genauer Anpassung gearbeitet wird, stimmen die Aufteilungen, die Übergänge von einem Chassis zum nächsten und daraus resultierend der Gesamtklang. Inklang spart hier schon bei der Standard-Weiche nicht mit Know-How und Bauteilgüte, doch bereits mit der bisherigen optionalen Upgrade-Weiche, die man bei der Konfiguration der 17.5 statt der Normalversion wählen konnte, wurde eine Niveausteigerung erreicht – und nun erfährt dieses Upgrade ein Update: Bei der neuen ReferenzUpgrade 2.0-Frequenzweiche hat Inklang das Weichen-Layout abermals verbessert und bei den Bauteilen durch die Bank beste Spulen, Kondensatoren und Widerstände eingesetzt. Damit soll vor allem der Einfluss der Mikrofonie unterbunden werden. Mikrofonie bezeichnet die mechanische Anregung der elektrischen Bauteile, die sich auf der Weiche befinden. Auslöser dieses Mikrofonie-Effekts ist der Wechselstrom des Musiksignals, der die Bauteile durchfließt und sie vibrieren lässt. Dies schlägt sich auch in einem schlechteren Klang nieder. Durch spezielle Bauteile bester Güte und durch möglichst kurze Signalwege, die zum Teil ebenfalls über die verwendeten Bauteile optimierbar sind, kann dieser Effekt vermieden werden – alles machbar, aber alles kostenintensiv. Trotzdem zahlt der Kunde für diese neue Referenz-Weiche nicht mehr als für die bislang angebotene Upgrade-Weiche. Für 270 Euro Aufpreis pro Box soll sie selbst die 17.5 – immerhin das Referenzmodell von Inklang – auf ein neues Niveau heben. Erkennbar ist dieses Weichen-Upgrade-an dem Stoffschild, dass aus dem Terminal der Box ragt, und hörbar sollte es in unserem Testraum sein – wir sind gespannt!
Die Inklang 17.5 AdvancedLine in der Praxis
Im Testraum steht wie immer erst mal das Aufstellen und Ausrichten der Lautsprecher an. Mit Inklang-Boxen haben wir hier sehr gute Erfahrungen gemacht, die Modelle der hanseatischen Manufaktur sind durch die Bank unkritisch bei der Platzierung. Das erleben wir auch mit der 17.5: Wir schließen sie an unseren Verstärker Hegel H360 an, und schon mit der Pi-mal-Daumen-Dreiecks-Positionierung – 2,40 Meter Abstand zwischen den Boxen, 2,80 Meter Abstand zwischen den Boxen und dem Redaktionssofa – sind wir fast am Ziel. Nach einer kleinen Korrektur der Einwinklung hin zum Hörplatz haben wir das Soll erreicht: Die Wiedergabe ist homogen, räumlich und größenrichtig. Das hat nicht mal zwei Minuten gedauert – Redaktionsrekord! Bei der Aufstellung haben wir uns wieder von Tom Jones helfen lassen. Seine Einspielung des Gospels „Did Trouble Me“ haben wir auch damals für unseren Test der 17.5 mit Standard-Weiche gewählt. Der Song stellt die beeindruckende Stimme des britischen Barden in den Vordergrund, schon damals hat uns die fantastischen Aufnahme seines Gesangs fasziniert – wie auch die exzellente Wiedergabe. Die aufgerüstete 17.5. kann diese Exzellenz wirklich noch steigern: Wir nehmen bis ins kleinste Detail wahr, was das hochsensible Aufnahmemikrofon alles einfängt. Das ist, noch bevor Jones seinen ersten Ton singt, das Grundrauschen, das jedem Raum innewohnt, sofern er nicht schalltot gedämmt worden ist: Diese ultrafeinen Umweltgeräusche vermitteln uns schon einen Eindruck von dem Raum, in dem die Aufnahme stattgefunden hat. Diese sensible Wahrnehmung setzt allerdings einen extrem hochauflösenden Lautsprecher voraus. In dieser Deutlichkeit haben wir das mit der Standard-17.5 damals nicht hören können.
Holografische Wiedergabe
Und so geht es auch weiter: Kaum hat Jones Luft geholt und seine einleitenden Worte „When I Close My Eyes“ gesungen, steht der 75-jährige Waliser mit Haut und Haar im den Hörraum – nun aber noch plastischer, noch fassbarer. Wenn wir es ihm gleichtun und die Augen schließen, haben wir die wunderbare Illusion, dass er dieses ganz intime Bekenntnis nur für uns singt. Wir hören auch jeden zarten Atmer, jedes leichte Geräusch der sich öffnenden Lippen, das leichte Zittern in der Stimme am Ende der Gesangsphrase, aber auch die Stärke und Basskraft seiner Stimme. Diese berührende Wiedergabe lässt uns alles um uns herum vergessen, irgendwann merken wir, dass wir sogar den Atem angehalten haben. Mit dem Einsatz der Begleitcombo erleben wir dann, wie herrlich holografisch die 17.5 das musikalische Geschehen abbildet: links hinter Jones das Harmonium, halblinks der Bass, rechts das Banjo – und ganz hinten das knochentrockene Schlagzeug, das wie das gesamte Instrumentarium quasi naturbelassen aufgenommen ist. Trotzdem hat die Bassdrum einen wunderbaren Punch und ein tolles Volumen, das spüren wir direkt bei den einzelnen, effektvollen Schlägen, mit denen Drummer Henry Spinetti anfangs gezielt Akzente setzt, aber ebenso im Gesamtset, bei dem Hi Hat, Snare und Becken den Rhythmus vorgeben. Auch hier legt die aufgerüstete 17.5. in punkto Ansprache, Präzision und Tiefton-Reproduktion zu. Die Instrumente klingen ungemein natürlich. So ist das Banjo derart klar wiedergegeben, dass wir beim Picking quasi jeden Finger von Ethan Johns über das Griffbrett huschen und an den Saiten zupfen hören. Was für eine realistische Wiedergabe!
Transparente Wiedergabe mit immenser Schubkraft
Wechseln wir von ganz natürlich zu ziemlich produziert: Malia & Boris Blank bieten uns mit „Celestial Echo“ eine vielschichtige, perfekte Studioproduktion mit reichlich Synthesizer. Kein Wunder, Blank ist ja eine Hälfte des Schweizer Klangtüftler-Duos Yello – und das hört man sofort: Abgrundtiefe Basstöne sorgen von Anfang an für ordentlich Druck auf unseren Magen, aber auch auf unsere Trommelfelle. Das ist schon eine physische Herausforderung, vor allem bei der forcierten Lautstärke, mit der wir mittlerweile hören! Die 17.5. bietet uns diese Bass-Beschallung allerdings völlig unbeeindruckt ohne jegliches Wummern, dafür mit immenser Schubkraft und jener Knackigkeit und Präzision, die wir schon immer an Inklang-Schallwandlern geschätzt haben. Die 17.5. mit dem Weichen-Upgrade kann hier noch eins drauflegen. Bei dieser absolut transparenten Wiedergabe wird nichts verwischt, überlagert oder verunklart. Deshalb ist das Erforschen dieses sensationell sauber und rein produzierten Tracks ein Hochgenuss: Wir durchdringen einen Kosmos an Klängen und Geräuschen, helles Glöckchen hier, Fingerschnippen da, ein ständiges akustisches Gluckern und Glitzern umhüllt uns, wobei die Geräusche von links nach rechts wandern und, begleitet von ätherischen Streicherklängen, schließlich in die Tiefe, in unendliche Weiten, zu entschweben scheinen. Hier gibt es keine räumlichen Begrenzungen mehr. Dieser Song in dieser Wiedergabe entfaltet eine Wahnsinns-Wirkung, es ist eine schwer beeindruckende Klangerfahrung! Hinzu kommt nun Malias Gesang, mit ihrer rauen, organischen Stimme kontrastiert sie die elektronisch-synthetische Musik. Auch die Intimität dieses Gesang ist ein krasser Gegensatz, und wenn Malia sich mit „I’ll hold your hand, your love, and your secrets near“ geheimnnisvoll-lasziv an uns wendet, kann man sich dieser Stimme, dieser Frau und ihrer erotischen Verheißung nicht entziehen.
Beste Plätze im Konzertsaal
Kann die 17.5. ihre überragende Kraft und Kontrolle, ihr räumliches Darstellungsvermögen und ihre Auflösungsfähigkeit auch in klassischen Gefilden zeigen? Wie wählen zum Test George Gershwins Klavierkonzert in der ausgezeichneten Aufnahme mit Kirill Gerstein und dem Saint Louis Symphony Orchestra unter David Robertson, live aufgenommen in der Powell Hall von St. Louis. Die 17.5. beantwortet unsere Frage gleich mit den ersten Takten des „Allegro Agitato“: Der Satz beginnt stürmisch-rasant mit harten Tuttischlägen, Stakkato-Bläsern und treibenden Streicherstimmen, die Becken und die Paukenschläge treffen uns dank der grandiosen Dynamik der 17.5 wie Blitz und Donner! Dann übernimmt Gerstein, seine Finger tremolieren über die Tastatur des Flügels, und dieser ausladende Steinway steht wunderbar präsent und mit seiner ganzen Klangfarbenpracht zum Greifen nah vor uns. Das Orchester, das ihn nun mit kurzen Einwürfen umflort, ist in dem genau richtigen Abstand positioniert, wir hören die Tiefenstaffelung der verschiedenen Klangkörper-Gruppen: Ganz hinten das Schlagwerk, davor die Blech- und Holzbläser, weiter vorne dann die von links nach rechts gruppeierten ersten und zweiten Geigen, Bratschen und Celli, selbst die Kontrabässe rechts dahinter sind ortbar. Eine wunderbare Konzertabbildung, die uns mitten in die Powell Hall versetzt – und zwar auf die besten Plätze des Konzertsaals. Das Finale dieses Satzes drückt uns mit seiner geballten Kraft und dem Fortissimo der Instrumente dann geradezu in den Sitz, um uns herum wackeln die Wände – aber das Klangbild bleibt transparent, kontrolliert und präzise. Uff! In St. Louis gibt es für diese intensive Darbietung stürmischen Applaus vom Publikum – in unserem Hörraum gilt der Beifall ebenso der 17.5.near“ geheimnnisvoll-lasziv an uns wendet, kann man sich dieser Stimme, dieser Frau und ihrer erotischen Verheißung nicht entziehen.
Fazit
Die Wunderweiche hält, was Inklang verspricht: Mit dem ReferenzUpgrade 2.0 spielt die 17.5 Advanced Line in allen Belangen eine Stufe besser. Der Drei-Wege-Schallwandler glänzt mit einer noch feineren Auflösung, er erzielt ein Plus beim Detailreichtum, die eh schon überaus räumliche Abbildung ist nun geradezu holografisch. Besonders beeindruckend sind aber die Kraft und Kontrolle der Wiedergabe – und die unglaubliche Dynamik, mit der die 17.5 gut produzierte Aufnahmen zum Hörerlebnis macht. Dabei kreiert dieser Schallwandler aber kein künstliches Spektakel, die Wiedergabe bleibt auch mit der Upgrade-Weiche natürlich-realistisch und kultiviert. Man hat bei diesem Customizing-Lautsprecher etliche Wahlmöglichkeiten, um zum eigenen Wunschlautsprecher zu gelangen – das Weichen-Upgrade sollte zu diesen Optionen gehören.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen, Herstellerbild
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: gut
97 of 100
98 of 100
95 of 100
Technische Daten
Modell: | Inklang 17.5 AdvancedLine (mit optionaler ReferenzUpgrade 2.0-Weiche) |
---|---|
Produktkategorie: | Standlautsprecher |
Preise: | - mit Standard-Weiche: ab 2.699,00 Euro / Stück - mit ReferenzUpgrade 2.0-Weiche: ab 2.968,90 Euro / Stück |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | - 7 Trendfarben - 3 Akzentfarben (Aufpreis: 49,90 Euro / Box), - Privatlackierung: individuelle NCS-Farbe bzw. individuelle Farrow&Ball-Farbwelt (Aufpreis: 119,90 € / Box) - optional: ReferenzUpgrade 2.0-Frequenzweiche (Aufpreis: 269,90 Euro / Box) |
Vertrieb: | Inklang, Hamburg Tel.: 0800 / 7242388 www.inklang.de |
Abmessungen (HBT): | 1169 x 198 x 392 mm |
Gewicht: | 37 kg / Stück |
Bauart: | 3-Wege, passiv, Bassreflex |
Empfohlene Raumgröße: | 30 - 70 m² |
Impedanz: | 4 Ohm |
Hochtöner: | 1 x 29 mm (Aluminium-Magnesium-Membran) |
Mitteltöner: | 2 x 120 mm (Aluminium-Membran, Phase Plug) |
Tieftöner: | 2 x 180 mm (Aluminium-Membran, Phase Plug) |
Frequenzbereich: | 30 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe) |
Trennfrequenzen: | 270 Hertz / 3.800 Hertz |
Lieferumfang: | - Inklang 17.5 AdvancedLine - Standfüße - Sockelplatte |
Optionales Zubehör: | - Spikes inkl. Bodenaufnahme in Rändeloptik (19,90 Euro / 4 Stück) - Design-Lautsprecherabdeckung (64,90 Euro / Box) - ReferenzUpgrade 2.0-Weiche |
Pros und Contras: | + Customizing-Prinzip: Boxen sind durch zahlreiche Optionen individuell konfigurierbar + optional mit höherwertiger Frequenzweiche aufrüstbar (Aufpreis: 269,90 Euro) + herausragende räumliche Abbildung, exzellente Dynamik und Auflösung + sehr gutes Design + erstklassige Material- und Fertigungsqualität + kostenloses Lasern des eigenen Namens auf das Anschlussterminal - Chassis-Fixierschrauben sichtbar - Hochton-Schallführung weicht farblich von Einfassungen der anderen Chassis ab |
Benotung: | |
Klang (60%): | 97/100 |
Praxis (20%): | 98/100 |
Ausstattung (20%): | 95/100 |
Gesamtnote: | 97/100 |
Klasse: | Referenzklasse |
Preis/Leistung | gut |
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