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Der Cyrus ONE Cast ist ein Streamingverstärker der neuesten Generation, der perfekt auf die moderne Musikwiedergabe zugeschnitten ist. Egal ob MP3-Sammlung oder HiRes-Kollektion, der ONE Cast lässt die Musik einfach richtig gut klingen. Und er lässt sich komfortabel per Fernbedienung, App oder Sprachbefehl bedienen. Damit verspricht er sich als ideale Lösung für HiFi-Ein- und Aufsteiger, die höchsten Wert auf Komfort, Ausstattung und Klang legen, dafür aber nicht allzu tief in die Geldbörse greifen wollen.

Optisch unterscheidet sich der ONE Cast kaum von seinen Geschwistern, allerdings hat das größte Serienmodell einiges mehr unter der Haube.

HiFi-Systeme sollen heute kompakt sein und sich möglichst unauffällig in die Wohnumgebung einpassen. Zugleich sollen sie aber auch umfangreich und modern ausgestattet sein. Und sie sollen Streaming- und andere Netzwerk-Funktionen vorweisen. Idealerweise sind sie dann noch mit Online-Musikdiensten kompatibel und lassen sich per Sprachbefehl steuern. Als wäre das noch nicht genug, soll das Ganze auch noch im bezahlbaren Rahmen bleiben.
Der Cyrus ONE Cast ist ein Streaming-Verstärker, der diese Wünsche erfüllen soll und auch noch anspruchsvoll klingt. Was er sonst noch so kann und wie er sich bedienen lässt, das zeige ich in diesem Video:

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Prinzipiell verfeinert

Die ONE-Serie hat bei Cyrus bereits eine lange Tradition. Mit seinem ersten ONE bewiesen die britischen Audio-Spezialisten bereits in den frühen 80er-Jahren, dass gut klingende Verstärker nicht riesig sein müssen. Nachdem das Halfsize-Konzept dann von anderen Serien fortgeführt wurde, hat Cyrus seine ONE-Reihe dann vor etwa drei Jahren wiederbelebt.
Mit dem Cast präsentieren die Briten inzwischen den dritten und am umfangreichsten ausgestatteten Verstärker der aktuellen Cyrus ONE-Serie. Die beiden ersten Versionen, Den ONE und den ONE HD hatten wir bereits im Test, jetzt haben wir uns den Cast in den Hörraum gestellt.

Auffällig

Cool wird es bereits beim ersten Einschalten, wenn der Cast sein Lichtspiel zelebriert. Ist der Cyrus nach einigen Sekunden „hochgefahren“, präsentiert er sich zunächst wie ein ganz normaler Verstärker. Frontseitig fallen die beiden Drehregler ins Auge. Der rechte dient der Lautstärkejustage, der linke der Quellwahl. Sehr gut gefallen mir die kleinen Symbole rund um den linken Regler, die die jeweiligen Quellen darstellen.
Ungewöhnlich ist auch die mitgelieferte Fernbedienung, die auffällig wenige Tasten bereit hält. Mehr braucht es aber auch gar nicht, dieser Infrarotgeber erlaubt die vollumfängliche Bedienung des Verstärkers.
Das rückseitige Anschlussfeld hält dann analoge und digitale Ports bereit. Selbstverständlich ist der Cyrus auch mit einem Plattenspieler-Eingang ausgerüstet. Dank integrierter Phono-Stage lassen sich hier also auch Plattenspieler mit montiertem MM-System direkt anschließen, ohne dass ein zusätzlicher Phono-Vorverstärker benötigt wird.

Der ONE CAst ist u.a. mit einem integrierten Phono-Vorverstärker ausgestattet. Will man einen Plattenspieler mit MM-System anschließen, kann man das tun, ohne, dass ein zusätzlicher Phono Pre-Amp benötigt wird.

TV-Sound-Unterstützer

Selbstverständlich lassen sich Musik-Tracks aber auch per Bluetooth zuspielen. Ein Muss für einen Streaming-Amp des 21. Jahrhunderts. Bis hierher ist der Cyrus ONE Cast also ein ganz normaler Verstärker. Er kann aber noch viel mehr und ist selbstverständlich auch für die moderne Art der Musikwiedergabe ausgerüstet.
Den ersten Hinweis darauf findet man auf der Geräterückseite. Für einen HiFi-Verstärker aussergewöhnlich ist die HDMI-Buchse. Schließt man hier seinen Fernseher an, lässt sich der TV-Ton in hoher Audio-Qualität über den ONE Cast wiedergeben. Besonders gut finde ich, dass es sich um eine kombinierte HDMI/ARC-Buchse handelt. Dank ihr erwacht der Cast automatisch aus dem Standby, sobald der Fernseher eingeschaltet wurde, und übernimmt die Audio-Wiedergabe.

Der HDMI/ARC-Eingang ist praktisch. Über ihn lässt sich der TV-Ton über den Cyrus ONE Cast wiedergeben. Die Lautstärkeregelung erfolgt in diesem Fall sogar über die TV-Fernbedienung.

Festplatte dran …

Über den nebenan befindlichen USB-Port lässt sich dann beispielsweise Musik vom Computer oder von USB-Massenspeichern zuspielen. Das kabellose Streaming erfolgt beim Cyrus dagegen per Google Chromecast. Mit Hilfe der Google Home App wird der Amp schnell ins heimische Netzwerk gebracht. Ist das erledigt, kann der ONE Cast Musik aus dem Internet empfangen. Beispielsweise von tausenden Radiostationen aus aller Welt oder von Online-Diensten wie Spotify, Tidal oder Apple Music. Oder man streamt über diesen Weg einfach Musik von seiner NAS-Platte.
Sehr gut gefällt mir, dass ich die Fernbedienung des Verstärkers jetzt eigentlich nicht mehr benötige. Die Lautstärke kann ab sofort auch über das Touch-Display oder die Hardkeys am Smartphone justiert werden.

Entspannt mit Knack

Das Format ist kompakt, der Klang des ONE Cast ist dafür aber ziemlich erwachsen. Bereits ohne große Einspielzeit zieht der Cyrus mit überraschender Dynamik an. Was dabei sofort auffällt, ist die Musikalität, die Produkte der Marke Cyrus seit Jahrzehnten auszeichnet. Hier macht der ONE Cast keine Ausnahme. Basslastige Songs wie „Something About Us“ von Daft Punkt werden von der ersten Sekunde an harmonisch reproduziert, ohne dass die Musik im Bassgewummer untergeht. Selbst nach längerer Spieldauer wirkt nichts angestrengt oder aufdringlich. Das Gegenteil ist der Fall: Es scheint, als nehme der Cyrus jedes einzelne Detail in seine sorgsame Obhut, um es dann wie ein Puzzlestück am genau richtige Platz wieder auszulegen. Was ich sagen will: Der ONE Cast spielt sauber strukturiert. Und er wirkt echt und ehrlich. Die Wiedergabe ist weder im Bassbereich, noch in den obersten Höhen überspitzt. Bass ist da, aber nicht überrepräsentiert.

Da, wenn man ihn braucht

Nichts wummert, nichts wirkt aufdringlich. Wer hauptsächlich härtere Rocksongs hört, wird den Sound meines Testgastes zunächst vielleicht als zu dünn bezeichnen. Gibt man dem Streaming-Amp aber etwas Zeit, wird man seine Ausgewogenheit und seine Detailverliebtheit aber schnell schätzen lernen. Statt entsprechende Musik nämlich in einer undefinierbaren Basswolke verschwinden zu lassen, schält der Cyrus selbst kleinste Feinheiten aus der Musik. Zu wenig Bass liefert er dabei übrigens nicht. Im Gegenteil. Nur statt den Bass plakativ in den Vordergrund zu stellen, imponiert der Cyrus durch Schnelligkeit und eine druckvolle Grundtonwiedergabe. Und durch jede Menge Temperament – allerdings nur, wenn dies auch gefordert ist. Ein Schönspieler ist er dabei aber nicht. Er puffert nichts auf und beschneidet auch nichts. Exakt so sollte es aber auch sein. Grundehrlich und zurückhaltend. Exakt so ist der ONE Cast. Gehört das Album eher zu den schlechter aufgenommenen Werken, wird dies auch schonungslos reproduziert.

Ist ein entsprechender Assistent vorhanden (hier ein Amazon Echo Dot), lässt sich der ONE Cast auch per Sprachbefehl steuern.

Der ONE Cast hört aufs Wort

Das vielleicht coolste Feature kommt aber noch: Der ONE Cast lässt sich nämlich auch per Sprachbefehl kontrollieren. Hier hat man die Qual der Wahl. Der Cyrus ist sowohl über Googles Voice Assistant, als auch per Siri oder Amazons Alexa zu steuern. Voraussetzung dafür ist, dass der ONE Cast ins heimischen Netzwerk eingebunden und dass ein entsprechender Assistent vorhanden ist. Für meinen Test habe ich das am Beispiel des Amazon Echo Dot ausprobiert.
Zunächst wird dafür der passende nuvola-Skill benötigt. Die Aktivierung funktioniert etwas umständlicher, ist aber in wenigen Minuten erledigt. Ist alles eingerichtet, lässt sich der ONE Cast ganz einfach per Sprachbefehl bedienen. Wichtig ist dabei, dass man seiner Ansprache immer anhängt, worüber die Musik jetzt abgespielt werden soll. In meiner Alexa-Einrichtung ist der ONE Cast als „Büro“ bezeichnet. Wie das im Detail abläuft, erkläre ich ausführlich im Video.

Fazit

Mit dem ONE Cast hat Cyrus eine also hübsche und top-ausgerüstete HiFi-Lösung für hohe Ansprüche geschaffen. Modern ausgestattet, benötigt man eigentlich keine weiteren Zuspieler mehr. Wer seinen CD-Player, Plattenspieler und Co. aber weiterhin nutzen möchte, kann das natürlich tun. Der ONE Cast stellt dafür die passenden Anschlüsse bereit. Und auch klanglich spielt der Cyrus in seiner Klasse ganz vorn mit. Wer also nach einer kompakten und modern ausgestatteten All-in-One-Lösung für gehobene Klangansprüche mit coolen Features sucht, für den ist der Cyrus ONE Cast eine ganz heiße Empfehlung.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen

Technische Daten

Modell:Cyrus
One Cast
Produktkategorie:Stereo-Streaming-Vollverstärker
Preis:1.599,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HBT):85 x 220 x 390 mm
Gewicht:5,6 kg
Leistung:2 x 100 W / 6 Ohm (Herstellerangabe)
Eingänge analog:1 x Phono (MM)
1 x Line In
Eingänge digital:1 x Bluetooth 4.1 apt X HD
1 x S/PDIF optisch (Toslink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
1 x USB 2.0 (Typ B)
1 x HDMI/ARC
Ausgänge:1 x Kopfhörer (Klinke, 6,35 mm)
1 x Pre-Out (Cinch)
2 x Lautsprecher
Maximale Samplingrate/
Auflösung:
- PCM: 192 kHz/32 bit (USB), 192 kHz/24 bit (SPDIF)
- DSD: DSD 128 (nur USB)
Lieferumfang:- Cyrus ONE Cast
- Fernbedienung
- Quick Start-Guide
- Bedienungsanleitung als CD-ROM (mehrsprachig)
- Benutzungshinweise
- Garantiekarte
- Netzkabel
Pros und Contras:+ Streamingfunktion
+ Sprachsteuerung
+ HDMI/ARC
+ Phono-Pre-Amp
+ Kopfhörerverstärker
+ audiophiler DAC für Hi-Res-PCM und DSD
+ Bluetooth aptX HD
+ Chromecast buit-in
+ Bi-Wiring-fähige Lautsprecheranschlüsse

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