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Redakteur
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BenQ offeriert mit dem SW271C ein Color Management Display, das Fotografen und Grafikern ab Werk eine hohe Farbverbindlichkeit verspricht. Dank Hardwarekalibrierung und innovativen Profi-Features soll sich der gesamte Arbeitsprozess effizient gestalten lassen. Wir haben den 27 Zoll Monitor auf Herz und Nieren getestet und verraten, was sich hinter den Profi-Eigenschaften verbirgt und warum er auch für Sie geeignet ist.

Der BenQ SW271C punktet mit bester Bilddarstellung.
Foto: Michael B. Rehders

Für viele professionelle Fotografen haben sich die Arbeitsabläufe in den letzten Jahren stark verändert. Neben der klassischen Fotografie und der dazugehörigen Bildbearbeitung, wird das Thema „Video“ zunehmend wichtiger. Filmkameras werden erschwinglich und Videos für den Endkonsumenten immer attraktiver. Überdies bestellen Filmproduktionsfirmen zunehmend Bewegtbilder, die in TV, Kino und Online identische Farben darstellen sollen. Darüber hinaus erwarten Auftraggeber fertige Fotoaufnahmen, die im Webshop, auf der Website, Facebook, Instagram und in gedruckter Form immer gleich gut aussehen. Neben der Unterstützung aktueller Standards ist für viele Nutzer wichtig, dass das Color Management Display optisch gefällt und auch in Sachen Ergonomie überzeugt. Schließlich sind Aufstellung und Sehgewohnheiten sehr individuell. Wer die allerhöchsten Ansprüche an einen Monitor für Fotografen hat, sollte sich den BenQ SW271C einmal genauer anschauen. Für einen Preis von knapp 1.500 Euro verspricht er in den Disziplinen Bildqualität, Haptik und Ausstattung enorm viel. Und dieses Versprechen erfüllt er auch!

Der BenQ SW271C besteht aus drei Teilen: Bildschirm, Säule, Fuß und dem Controller.
Foto: Michael B. Rehders

Design und Montage

Vor einiger Zeit hatte ich den BenQ SW270C im Test. Optisch gleicht mein aktueller Testgast, der SW271C, dem kleineren Bruder wie ein Ei dem anderen. Verpackung und Ausstattung sind weitgehend identisch. Der Zusammenbau des SW271C ist ebenfalls ganz ohne Werkzeug möglich. Die drei Komponenten werden einfach zusammengesteckt und arretiert. Anschließend werden PC und Notebook angeschlossen. Mehr ist nicht nötig für Montage und Installation, schon kann es losgehen. Der erste große Unterschied liegt in der Auflösung. Mein aktuelles Testsample stellt 3.840 x 2.160 Pixel dar, der SW270C „nur“ 2.560 x 1.440 Pixel. Die höhere Auflösung des SW271C ist deutlich zu sehen und erleichtert mir die Arbeit sofort. Dank 4K/UHD-Auflösung muss ich seltener ins Bild „hineinzoomen“, um alle Inhalte zu erkennen. Das beschleunigt meine Bearbeitungsprozesse merklich und spart wertvolle Zeit ein. Durch die schnellere Bildbearbeitung kann ich in der gleichen Zeit schlichtweg mehr erledigen – sehr gut!

Die stabile Säule wird in den vertrauenserweckenden Standfuß gesteckt. Anschließend wird sie von unten verschraubt. Werkzeug ist dafür nicht nötig, die Drehvorrichtung ist mit den Fingern ganz leicht zu betätigen.

USB-C für Bildsignalübertragung und Stromversorgung

Ein weiteres Highlight des SW271C ist die USB-C-Schnittstelle. Über diesen Weg können kompatible Laptops und PCs verbunden werden. Die Signalübertragung gelingt deutlich schneller als via HDMI und DisplayPort. Gerade bei komplexen und hochaufgelösten Bildwerken ist das ein Vorteil. Überdies versorgt der Bildschirm das Notebook per USB-C mit Strom. Ich brauche mein Lenovo und das MacBook also nicht mehr an die Steckdose anzuschließen, um den Akku zu laden. Das übernimmt auch der SW271C. Wer noch einen älteren Zuspieler nutzt, kann diesen auch weiterhin per HDMI und DisplayPort anschließen. Alle Kabel sitzen fest in den Buchsen. Da wackelt nichts und die Signalübertragung ist jederzeit unterbrechungsfrei gewährleistet. Ein weiteres Plus ist der SD-Kartenleser auf der linken Seite. Darüber können Bilder aus der Kamera direkt auf den PC überspielt werden, ohne dass erst umständlich unter dem Schreibtisch am PC gefummelt werden muss. Via USB-C geschieht die Übertragung blitzschnell.

Ist USB-C-Aktiv „EIN“-geschaltet, erfolgt die Stromversorgung (z. B. eines Notebooks) auch im Standby-Modus des Monitors. Sehr praktisch!
Foto: Michael B. Rehders

Natürliche Farbreproduktion in der Werkseinstellung

Die Installation macht BenQ dem Nutzer gewohnt leicht. Die Monitore der SW-Serie werden vor Auslieferung individuell kalibriert. Zwei Kalibrierungsprotokolle liegen jedem Display bei. Die Farbräume Adobe RGB, sRGB und Rec.709 treffen ihr Ziel zu 100 Prozent. Korrekturen sind nicht mehr nötig. Der ANSI-Kontrast liegt bei 725:1 und der On/Off-Kontrast nach Hardwarekalibrierung bei beachtlichen 1.085:1. Damit übertrifft der Wert sogar die Herstellerangabe von 1.000:1. Für die ehrlichen Prospektangaben vergebe ich gleich ein paar Extrapunkte. Im Farbprofil Adobe RGB beträgt die Maximalhelligkeit exzellente 282 Candela. Das ist hell genug, um auch bei direktem Tageslichteinfall auf dem Bildschirm alles mühelos zu erkennen. Die Lichtausbeute lässt sich via Hardwarekalibrierung sogar noch auf bis zu 357 Candela steigern. Klasse! Das Gamma ist fehlerfrei und verläuft um 2,2 herum. Im Grunde kann ich meinen PC anschließen und sofort mit der Bildbearbeitung starten. Simpler geht es wirklich nicht mehr.

Mittels Hardwarekalibrierung kann die hohe Lichtausbeute sogar noch deutlich gesteigert werden.
Foto: Michael B. Rehders

Hardwarekalibrierung für Experten

Wer über Jahre eine präzise Farbdarstellung anstrebt, dem stellt BenQ das Tool „Palette Master Elements“ zur Verfügung. Diese Software kann kostenlos von der Produktseite des SW271C heruntergeladen werden. Hierbei handelt es sich um ein Programm, mit dem die Hardware (also der Monitor) kalibriert/profiliert wird. Hintergrund: Nach hunderten Stunden Betrieb kann sich die Farbreproduktion aus physikalischen Gründen leicht verändern. Mittels Hardwarekalibrierung werden die Abweichungen dann wieder korrigiert. Die Anwendung ist ganz einfach: Das Programm „Palette Master Elements“ wird geöffnet, die gewünschten Einstellungen vorgenommen und die Kalibrierung gestartet. Nach wenigen Minuten ist bereits alles fertig. Der Monitor zeigt Farben nun wieder präzise an. Für meinen Test habe ich den SW271C mit dem X-Rite i1 Pro2 kalibriert. Meine Kontrollmessung bestätigt, dass der Farbraum Adobe RGB zu 100 Prozent abgedeckt wird. Alle Primär- und Sekundärfarben werden punktgenau getroffen. Ich empfehle die Hardwarekalibrierung etwa alle 200 Stunden zu wiederholen.

Via Hotkey Puck kann direkt auf den Speicher zugegriffen werden, auf dem die Hardwarekalibrierung abgelegt worden ist.
Foto: Michael B. Rehders

Neuer Hotkey Puck

Der BenQ SW271C besitzt einen neuen Controller, der hier selbstverständlich zum Lieferumfang gehört. Ob seiner Form hat BenQ ihn „Hotkey Puck“ genannt. Auf ihm sind drei Direktwahltasten zu finden, hinter denen die Farbprofile Adobe RGB, sRGB und Schwarz/Weiß hinterlegt sind. Ausserdem gibt es eine „Zurück“-Taste und einen Eingangs-Auswahl-Button. Der runde Knopf in der Mitte kann gedrückt und gedreht werden. Mit seiner Hilfe navigiere ich durch das On-Screen-Menü und/oder wähle aus oder bestätige. Besonders durchdacht finde ich, dass die drei nummerierten Tasten frei belegt werden können. Auf die „1“ lege ich meine aktuelle Hardwarekalibrierung. Jetzt muss ich nicht mehr ständig durchs Menü surfen, um diese jedes Mal neu anzuklicken. Ein Druck auf die „1“ genügt und das Profil wird verwendet. Für diesen Komfort vergebe ich weitere Extrapunkte. Wer möchte, kann seine Einstellungen überdies an der Bildschirmtastatur vornehmen. Die Tasten sind vorn im Rahmen des SW271C eingelassen.

Links neben dem Ein/Ausschalter des BenQ SW271C sind alle Tasten platziert, über die alle nur erdenklichen Einstellungen vorgenommen werden können.
Foto: Michael B. Rehders

Präzise Farbreproduktion nach Industrie-Standard

Die Arbeit professioneller Fotografen setzt eine jederzeit exakte Farbwiedergabe voraus. Diese gewährleistet der SW271C ab Werk, wie meine ausführlichen Messungen aufzeigen. Obendrein bestätigen die AQCOLOR-, CalMan- und Pantone-Zertifizierungen, dass höchste Industriestandard wie Adobe RGB eingehalten werden. Sehr gut! Ich bearbeite ein Foto von mir, das ich in Adobe RGB geschossen habe. Photoshop und der SW271C tauschen sich quasi direkt aus. Ich belasse den Bildschirm in diesem Farbprofil und meine Bildinhalte werden immer korrekt dargestellt. Anschließend konvertiere ich die Aufnahme vom Quellfarbraum Adobe RGB in den Zielfarbraum sRGB. Das Gute ist: Am Monitor muss ich nichts umschalten. Photoshop und der SW271C unterstützen beide Farbmanagements, so dass das Foto auch in sRGB korrekt abgebildet wird. Ich muss also nicht den Monitor auf sRGB umschalten! Das ist für mich eine ganz große Arbeitserleichterung, da mir der BenQ wirklich immer die richtigen Farben zeigt.

Dank Gamut Duo Technologie können sogar zwei Farbprofile gleichzeitig nebeneinander abgebildet und separat bearbeitet werden.

Gamut Duo: Ein Bild, zwei Farben

Die Gamut Duo Technologie bietet mir eine weitere große Arbeitserleichterung. Ich schließe PC und Notebook an den BenQ SW271C an. Anschließend kann ich mittels Gamut Duo Technik (wie der Name es schon sagt), zwei Bilder nebeneinander darstellen. Das eine vom PC, das andere vom Notebook. Wenn ich wollte, könnte ich für diese Bildwerke sogar unterschiedliche Farbprofile nutzen. Für das eine Adobe RGB, für das andere sRGB. Wie auf dem obigen Foto zu sehen ist, ist das linke Bild bunter. Es besitzt ein größeres Farbspektrum, da es in Adobe RGB abgelegt ist. Jetzt kann ich beide Bilder aufeinander abstimmen, bis Farben gleich aussehen. Damit erreiche ich, dass dieses Foto auf Monitor, im Internet und auf Fotoabzügen in identischen Farben dargestellt wird. Filmer können ihre Werke zum Beispiel gleichzeitig in HDR mit DCI-P3 und in SDR mit Rec.709 gegenüberstellen und die Farben anpassen.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des BenQ SW271C. Sogar ein SD-Cardreader ist vorhanden, um Fotos direkt und ohne Umwege wiedergeben zu können.
Foto: Michael B. Rehders

Ultrahohe Auflösung, Schärfe und Uniformity für Foto und Film

Jedes noch so kleine Detail ist klar und deutlich auf dem SW271C zu sehen. Feinste Elemente sind bestens differenziert. Unschöne Farbsäume gibt es nicht. Auf meiner Aufnahme sind alle Schiffstaue der Segler im Hamburger Hafen vorhanden. Die Elbphilharmonie im Hintergrund hebt sich deutlich ab. Fenster, Mauersteine, sogar einzelne Personen sind ebenfalls erkennbar. Der Himmel ist sattblau und die Helligkeitsverteilung ist über den gesamten Bildschirm herausragend. Gerade mal ein bis zwei Prozent beträgt die Helligkeitsabnahme von der Mitte zum Rand. Das ist mit bloßem Auge nicht mehr zu sehen. Obendrein ermöglicht die IPS-Panel-Technologie eine fehlerfreies Darstellung aus einem Winkel von bis zu 178 Grad. Direkt neben mir sitzt mein Kollege, während ich die Bildbearbeitung in Photoshop durchführe. Er sieht den gesamten Inhalt so wie ich auch. Letztendlich werden sogar Videos ruckelfrei dargestellt – sogar mit originalgetreuer 24 Hz-Kinofrequenz.

Die innenseitig samtbezogene Blendschutzhaube gehört zum Lieferumfang. Soll der BenQ SW271C im Hochformat genutzt werden, wird einfach die dafür vorgesehene zweite passende Haube eingesetzt.
Foto: Michael B. Rehders

Black & White und das Tageslicht

Der Black-and-White-Modus verschafft mir einen schnellen Überblick, wie meine farbigen Bildwerke in Schwarz/Weiß aussehen. Bei Bedarf kann ich sie anschließend dann umwandeln. Das finde ich besonders praktisch bei Hochzeitsaufnahmen oder in der Street-Photographie. Ein Tastendruck genügt mir, um schnell festzustellen, ob das S/W-Werk künstlerisch ein Gewinn ist. Bei Verarbeitung größerer Fotomengen bedeutet das eine extreme Arbeitserleichterung. Die Blendschutzhaube möchte ich nicht mehr missen. Da sich mein Bildschirmarbeitsplatz den Vorgaben entsprechend neben einem Fenster befindet, fängt die Haube seitlich einfallendes Tageslicht zuverlässig ab. Das Display ist also immer „schattiert“, so dass ich alle Inhalte darauf erkennen kann. Wer seinen Monitor im Hochformat für Portraits oder ganze Seitenlayouts verwenden möchte, kann auch das machen. Der Bildschirm wird einfach um 90 Grad gedreht. Bilder werden nun automatisch angepasst. Die zweite, ebenfalls zum Lieferumfang gehörige, Haube ist dann für diesen Einsatzzweck geschaffen.

Der BenQ SW271C stellt Filme und Fotoaufnahmen auf allerhöchstem Niveau dar.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der BenQ SW271C ist ein professioneller 27 Zoll Monitor. Dank ultrahoher UHD-Auflösung, präziser Farbdarstellung (von Adobe RGB, sRGB, Rec.709 und DCI-P3), komfortabler Bedienung via Hotkey Puck und moderner USB-C-Konnektivität ist er für Fotografen, Grafiker und Filmemacher gleichermaßen gut geeignet. Wer allerhöchste Ansprüche an die Bildperformance hat, sollte sich den BenQ SW271C unbedingt mal anschauen. Mit knapp 1.500 Euro ist er zwar kein Schnäppchen, aber jeden einzelnen Cent wert.

Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 99/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

99 of 100

100 of 100

99 of 100

Technische Daten

Modell:BenQ
SW271C
Produktkategorie:Fotografen-Monitor
Preis:1499 Euro
Garantie:3 Jahre Vor-Ort-Garantie
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:BenQ, Oberhausen
Tel.: 0208 / 409420
www.benq.de
Abmessungen (HBT):503-630 x 659 x 362 mm
Gewicht:12,3 Kilogramm
Seitenverhältnis:16:9
Bildschirmdiagonale:27 Zoll
Bildauflösung (max.):3.840 x 2.160 Pixel
Kontrast:.051:1 (On/Off) / 725:1 (ANSI)
Helligkeit:357 Nits
Ein-/Ausgänge x HDMI 2.0
1 x DP 1.4
1 x Mini DP
1 x USB-C
2 x USB 3.1
1 x USB mit Kartenleser
Lieferumfang:- BenQ SW270C
- diverse Anschlusskabel
- 1 Tischfuß
- Netzkabel
- Schnellanleitung
- Kalibriersoftware (von Website)
Pros und Contras:+ Exzellente Farbdarstellung ab Werk
+ 100 % Adobe RGB
+ 100 % sRGB/Rec.709
+ Hardwarekalibrierbar
+ USB-C Schnittstelle
+ 2 Blendschutzhauben und Hotkey Puck inklusive
+ 3 Jahre Vor-Ort-Austausch-Garantie

- keine Contras
Benotung:
Bildqualität (40%):99/100
Ausstattung (20%):100/100
Praxis (40%):99/100
Gesamtnote:99/100
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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