Home » Home Entertainm. » Onlinehandel nach Corona – zurück zum stationären Handel?
1. März 2022WERBUNG | Insbesondere die jüngeren Generationen geht bevorzugt im Internet auf die Suche nach neuen Produkten. Mindestens einmal im Monat wird online geshopped. Mit Smartphone und Tablet ist der Kauf nur wenige Klicks entfernt. Hat ein Unternehmen keine Online-Präsenz, verliert es also einen wichtigen Marktanteil.
Verstärkt wurde dies durch die Kontaktbeschränkungen in den vergangenen Monaten. Doch wie einfach ist es für Unternehmer einen eigenen Shop zu eröffnen und wird der Online-Trend anhalten? Oder ist eine Rückkehr zum stationären Handel sogar wahrscheinlich?
Corona als Booster für den Onlinehandel
Die großen Ketten wickelten bereits vor der Corona Pandemie ihr Verkäufe zunehmen über die eigenen Online-Shops ab. Bedingt durch die Pandemie verstärkte sich dieser Faktor nochmals. Es geht schneller, entlastet den Einkauf und macht bestellen rund um die Uhr möglich. Über 70 Milliarden Euro wurden im Jahr 2020 beim B2C Online Shopping umgesetzt. Ein drastischer Anstieg gegenüber den Vorjahren. Folglich stellten auch viele Einzelhändler aus den verschiedensten Branchen ihr Business digital auf. Eine eigene Website oder der Shop ist mit WordPress innerhalb kürzester Zeit erstellt; ebenso die Kanäle in den sozialen Medien. Click & Collect wurde zum effektiven Problemlöser und half die Zeit des ersten harten Lockdowns zu überbrücken.
Vereinzelt wurden sogar hauseigene Lieferdienste aus der Taufe gehoben. Eine Kehrtwende dieser Strategieist nicht in Sicht, im Gegenteil. Der neu erschlossene Geschäftszweig blüht weiterhin und ergänzt das stationäre Tagesgeschäft sogar. Doch das Konsumverhalten wurde durch die Pandemie stark eingeschränkt. Die Menschen wollen wieder raus, bummeln, ausprobieren, Kontakt halten. Gelingt es, eine Atmosphäre zu kreieren, in der Kunden sich wohlfühlen und einen außerordentlichen Service erhalten, gelingt schrittweise der Weg zurück zum stationären Geschäft.
Services und Shoppingerlebnis
Ist die Idee zum Kauf und vielleicht auch die erste Informationssuche online erfolgt, fehlt nur noch eins: Das Produkt vor sich zu sehen und zu erleben. Der persönliche Kontakt zu den Verkäufern und vor allem zum Produkt fehlt im E-Commerce weitestgehend. Selbst eine gut animierte Darstellung der neuen Spielekonsole kann nicht das Gefühl ersetzen, diese in den eigenen Händen zu halten. Vermehrt setzen vor allem Elektronikanbieter auch auf sogenannte Gaming Sektoren in ihren Ladenlokalen. Hier können Kunden verschiedene Spiele und Konsolen vor Kauf testen und ihre Kaufentscheidung festigen. Doch auch für die Händler hat dies Vorteile, denn die Chance auf Spontankäufe steigt nach solchen Erlebnissen drastisch. Bei Online-Händlern kann künftig Augmented Reality eingesetzt werden, um Spielkonsolen, Fernseher oder HiFi Anlagen direkt im Wohnzimmer zu platzieren. So wird der Einkauf erlebbar . Personalisierte Werbung unterstützt den Kunden bei der Suche nach dem richtigen Produkt.
Zeit und Energie sparen
Gegenüber dem stationären Einzelhandel gibt es vor allem zwei schlagende Argumente: Sortiment und Preis. Die hohe Artikelauswahl bietet Kunden die Möglichkeit durch einen direkten Vergleich das absolut beste Angebot auszuwählen. Bei dieser umfassenden Markttransparenz kann der Einzelhandel nicht mithalten. Ob morgens am Frühstückstisch, schnell in der Mittagspause oder abends auf dem Sofa – jeder entschiedet selbst, wann und wo sich mit dem Kauf beschäftigt wird. Vorgegebene Öffnungszeiten oder Stoßzeiten existieren nicht. Durch die Lieferung nach Hause wird kostbare Lebenszeit gespart. Gefällt das Produkt nicht, greift das rechtlich verankerte Rücktrittsrecht vom Kauf. Viele Unternehmen erweitern dies mittlerweile, um einen noch besseren Kundenservice bieten zu können. Aufgrund der effizienten Prozesse in Lager und Logistik ist es oft sogar so, dass die digitale Bestellung wesentlich klimafreundlicher ist als die Fahrt mit dem Auto in die Innenstadt.
Synergieeffekte sind der Schlüssel
Letztendlich hängt es von der Präferenz der jeweiligen Kundengruppe ab, welcher Handel erfolgreicher ist. Eins steht jedoch fest: Langfristig müssen alle Unternehmen beide Geschäftszweige weiterentwickeln und Kräfte bündeln, um im hart umkämpften Markt bestehen zu können. Eine schlaue Verzahnung aus lokalem Geschäft und Online Shop zu einer Omnichannel-Strategie führt durchaus Synergieeffekte mit sich. So kann die eigene Website primär dem Zweck der Informationsvermittlung und des Vergleichs dienen. Die Ware selbst wird über Click & Collect im Laden vorbestellt. Gewinnspiele oder spezielle Veranstaltungen wie Game Nights oder Personal Shopping fördern den emotionalen Bezug der Kunden zum Unternehmen. Eine komplette Abkehr vom digitalen Handel wird es jedoch höchstwahrscheinlich nicht mehr geben.