Home » Tests » Kreafunk aGo mini – Stylische Klanglösung für jede Gelegenheit
25. Oktober 2023von Philipp Schneckenburger
ChefredakteurDer Kreafunk aGo mini macht seinem Namen alle Ehre. Der winzige Bluetooth-Lautsprecher kann überall dabei sein und, seiner Modellbezeichnung zum Trotz, für großen Klang sorgen. Wir haben uns die stylische Smartphone-Verstärkung genauer angesehen.
Es gibt viele Bluetooth-Lautsprecher, die sich als mobil bezeichnen. Doch auch wenn dies faktisch richtig ist, fragt man sich oft, wie man ein oft kiloschweres Gerät von der Größe eines Milchkartons bequem mitnehmen soll. Kreafunk will zeigen, dass sich tatsächlich ein Lautsprecher bauen lässt, der immer dabei sein kann. In der Modellbezeichnung aGO mini wird das Konzept bereits schön zusammen gefasst. Ein Lautsprecher der kleiner ist als ein Golfball, der in jede Tasche passt und wirklich überall eingesetzt werden kann. Und wie immer lässt es die dänische Firma dabei nicht an Style mangeln und verpasst selbst ihrem Nesthäkchen ein ansprechendes und hochwertiges Äußeres. Das sieht man bei einem mobilen Lautsprecher dieser Kategorie nicht alle Tage. Vor allem in Anbetracht des mit 30 Euro durchaus als gering zu erachtenden Preises, punktet der aGo mini klar mit seiner wertigen Anmutung und der guten Haptik.
Premiumfeeling aus zweiter Hand
Bevor man in den Genuss des kleinen Handschmeichlers kommt beginnt das Erlebnis aber bereits bei der Verpackung. Der aGo mini wird in einer kleinen Geschenkschachtel aus Pappe geliefert. Entfernt man mit sanftem Zug den perfekt sitzenden Deckel, kommt der Lautsprecher zum Vorschein. Nachhaltigkeit nimmt bei Kreafunk einen hohen Stellenwert ein, weshalb die gesamte Verpackung recyclebar ist. Das gilt für die Halterung des Lautsprechers ebenso, wie für den kleinen Kunststoffbeutel, der die Oberfläche Schützt. Die Tüte besteht vollständig aus wiederverwertetem Plastik und ist kompostierbar. Insgesamt ein gutzuheißender Ansatz, wobei die nachhaltige Verpackung des Lautsprechers seinen hochwertigen Eindruck keineswegs schmälert. Im Gegenteil. Schon bevor man das Gerät in der Hand hat, hat man dadurch das Gefühl, ein Premium-Produkt in Händen zu halten. Unter der Halterung für den aGo mini befindet sich dann die bebilderte Anleitung und ein kurzes USB-C-Kabel zum Laden des Akkus.
Feste Basis
Kommen wir also zum aGo mini. Seine Form ist prinzipiell Kugelförmig, an Ober- und Unterseite aber abgeflacht. Oben, weil dort der Schallwandler verbaut ist, unten, damit er sicher steht. Dabei hilft ein flacher Silikonfuß, mit dem der Bluetooth-Lautsprecher auch auf glatten Oberflächen nicht umher rutscht. Mittig auf der Unterseite platziert findet man außerdem die Standbytaste, die im Betrieb noch weitere Funktionen erfüllt. Darauf kommen wir noch zu sprechen. Unter der Taste befindet sich schließlich ein USB-C-Port, über den man dem internen Akku des aGo mini neue Energie zuführen kann. Mit 300 Milliamperestunden ist der Stromspeicher natürlich nicht gigantisch. Das wäre bei einem so kleinen Gerät von nur 33 Millimetern Höhe und einem Durchmesser von lediglich fünf Zentimetern, auch nicht zu erwarten. Dennoch reicht der Akku für maximal acht Stunden Nutzung und ist in etwa ein bis zwei Stunden wieder vollständig aufgeladen.
Minimalistische Eleganz
Das eigentliche Gehäuse des aGo mini besteht dann aus einem sehr festen Kunststoff, der sich ebenfalls ein wenig wie eine recht glatte Gummierung anfühlt. Die steife Konstruktion tut ihr Übriges für die angenehme Haptik des Lautsprechers, der rundum perfekt verarbeitet ist. Unser Testmodell wurde in der Variante Dusty Olive geliefert, doch Kreafunk bietet natürlich noch weitere Farben an. Mit Fresh Pink, Ivory Sand, Cloudy Blue und klassischem Schwarz, ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei. Ergänzend zur trendigen Farbgestaltung verziert Kreafunk sein mobiles Klangkunstwerk mit einer eleganten Lederschlaufe, mit eingeprägtem Firmenlogo. Auch hier gibt es eine wunderbare Haptik und wer möchte, kann den Lautsprecher so auch an Schlüsseln oder Taschen befestigen. Das gold-kupfern schimmernde Abdeckgitter auf der Oberseite, komplettiert dann den stylischen Look des aGo mini. Erneut ist hier die Verarbeitung klasse. Der Übergang zum Gehäuse ist fließend und das Gitter sitzt bombenfest.
Auskunftsfreudig
Unter der Metallabdeckung verbirgt sich ein Breitbandtreiber mit 36 Millimetern Durchmesser, der für die Wiedergabe der Musik sorgt. Angetrieben wird er von 3 Watt Leistung. Was natürlich nicht nach Konzertbeschallung klingt. Aber das bedeutet nicht, dass der aGo mini zu wenig Power besitzt. Die Lautstärke wird hier vollständig über das verbundene Quellgerät, also in den meisten Fällen wohl ein Smartphone geregelt. Nach dem ersten Einschalten befindet sich der Lautsprecher sofort im Kopplungsmodus und kann per Bluetooth verbunden werden. Sollte es nötig sein, lässt sich der Vorgang auch manuell einleiten. Drückt man die Standbytaste bei eingeschaltetem Gerät fünf mal hintereinander, werden alle Verbindungen resettet und man kann sein Telefon erneut koppeln. Ein akustisches Signal und eine winzige LED an der Unterseite geben dabei Auskunft über den jeweiligen Vorgang. Auch der Ladezustand wird mit Hilfe der LED angezeigt, kann aber auch im Bluetooth-Menü des Telefons überprüft werden.
Gibt Gas
Kaum ist das Smartphone verbunden darf der aGo mini die ersten Töne von sich geben. Per Qobuz wird Danko Jones‘ neues Album „Electric Sunds“ auf den kleinen Lautsprecher gestreamt, der damit prompt den gesamten Raum ausfüllt. Durch die Abstrahlung nach oben lässt sich der aGO mini praktisch überall platzieren, ohne dass der Klang beeinflusst wird. So erschallen die Vocals bei „Good Time“ voll, klar und gut verständlich. Generell liegt der mittlere Frequenzbereich dem Breitbänder natürlich am besten. Drums kommen so mit einer guten Portion Schub und Dynamik. Die Gitarrenriffs erklingen energetisch und treiben gut an. Zwangsläufig wirkt das Klangbild aber natürlich etwas dichter. Brillanz und Differenziertheit nehmen bei hektischem Rock so entsprechend etwas ab, doch das energetische Spiel macht durchaus Laune. Auch die Lautstärke kann sich sehen lassen. Am oberen Ende der Leistungsskala lässt der kleine Kreafunk es durchaus krachen, bevor der Treiber an seine Grenzen kommt.
Kreafunk aGo mini – Tanzpartner für unterwegs
Sollte man im Besitz gleich zweier aGO mini sein, lassen sich diese auch zu einem Stereo-Set verbinden. So geht in Sachen Schalldruck und Auflösung sicher noch ein wenig mehr. Dafür drückt man auf beiden Lautsprechern für zwei Sekunden die Standbytaste, drückt dann zwei mal schnell auf den linken Lautsprecher und nach drei Sekunden sollten die beiden verbunden sein. Ich bleibe aber bei meinem einzelnen Modell und setze ihm mit The Weekend ein wenig Pop vor. Die schmissigen Sythi-Sound bei „Blinding Lights“ scheinen genau sein Ding zu sein und der aGo mini schiebt das Schlagzeug mit schönem Druck und Körper an. Auch die hellen Hochtoneffekte gibt der Breitbänder fein aus und lässt diese schön im Raum schweben. Erneut macht auch die Stimmwiedergabe einen guten Eindruck. Klar und charismatisch setzt sich der Gesang vor die lebendigen Beats, die beinahe die ersten Tanzbewegungen erzwingen.
Hallo?
Zwischendurch stört dann leider ein Anruf den musikalischen Enthusiasmus. Das bedeutet aber nicht, dass der aGO mini seine Arbeit niederlegt. Er kündigt das Gespräch mit einem eigenen Klingeln an. Praktischer wäre es zwar, wenn er den Klingelton des Telefons übertragen würde, um Missverständnissen entgegenzuwirken, doch sei es drum. Mit einem kurzen Druck auf die Standbytaste wird das Gespräch angenommen und der Kreafunk dient als Freisprecheinrichtung. Dabei zeigt er erneut seine exzellente Sprachverständlichkeit. Das Gegenüber ist selbst bei Umgebungsgeräuschen astrein zu verstehen. Umgekehrt hingegen muss der Bluetooth-Lautsprecher aber ein paar Federn lassen. Das interne Mikrofon nimmt die eigene Stimme eher gedämpft auf, was ein paar „wie bitte“ am anderen Ende der Leitung zur Folge hat. Für ein kurzes Gespräch zwischendurch kein Problem, aber für eine Telefonkonferenz im Home-Office ist der aGo mini nicht geschaffen. Er schreibt sich, verständlicherweise, eher Spaß und Unterhaltung auf die Fahnen.
Tausendsassa
Kaum ist das Gespräch beendet und der Livestream von Radio BOB ausgewählt, zaubert der winzige Lautsprecher einem auch gleich wieder ein Grinsen auf das Gesicht. Spielfreudig und lebendig arbeitet er sich durch das Rundfunkprogramm und als Hörer kann man sich das Mitwippen im Takt nicht recht verkneifen. Weniger schwungvoll, aber keineswegs minder unterhaltsam gestaltet sich der Wechsel zu Podcasts. Gerade hier macht sich dann erneut die gute Stimmwiedergabe bezahlt. Alle Gäste und die Moderation sind problemlos wiedererkennbar, die Stimmen klar und gut verständlich. Hier und da macht sich zwar auch mal ein Zischlaut bemerkbar, doch das tut dem prinzipiell guten Eindruck keinen Abbruch. Gleiches gilt bei der Wiedergabe von YouTube Videos, wo der Kreafunk alle Stimmen gut vor die, zugegebenermaßen leise Hintergrundmusik stellt. Im Smartphone-Alltag stellt sich der kleine aGo also als praktische Klanglösung heraus, deren Sound alles andere als „mini“ ist.
Fazit
Wunderbar klein, angenehm leicht und enorm stylisch ist der Kreafunk aGo mini ein toller Begleiter, der überall für guten Sound sorgen kann. Dabei setzt sich der kompakte Bluetooth-Lautsprecher ganz klar durch sein elegantes Design und seine hochwertige Verarbeitung von seinen Konkurrenten ab. Mit seinem nach oben abstrahlenden Breitbandtreiber, angetrieben von 3 Watt Leistung, beschallt der winzige Lautsprecher problemlos auch mittelgroße Räume. Dabei macht sein lebendiges Spiel bei jedem Genre eine gute Figur, während seine gute Stimmwiedergabe auch bei Podcasts oder Hörbüchern punkten kann. Mit nur knapp 30 Euro ist der Preis des aGo mini dann beinahe so klein, wie der Lautsprecher selbst.
Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Budget-Klasse
Preis-/Leistung: hervorragend
78 of 80
80 of 80
79 of 80
Technische Daten
Modell: | Kreafunk aGO mini |
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Produktkategorie: | Mobiler Bluetooth-Lautsprecher |
Preis: | 29,95 Euro |
Garantie/ Gewährleistung: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - Schwarz - Fresh Pink - Dusty Olive - Ivory Sand - Cloudy Blue |
Vertrieb: | Klein AG, Hamburg 0800 0703010 www.kleinundmore.de |
Abmessungen (H x ø): | 33 x 50 mm |
Gewicht: | 70 g |
Leistung: | 1 x 3 Watt (Herstellerangabe) |
Anschlüsse: | - Bluetooth 1 x USB-C (nur Strom) |
Bestückung: | 1 x 36 mm Bereitbänder |
Akkukapazität: | 300 mAh |
Akkulaufzeit/ -ladezeit: | max. 8 Stunden/ 2 Stunden |
Wasser-/Staubschutz: | IPX3 |
Lieferumfang: | 1 x aGo mini 1 x USB-Kabel 1 x Anleitung |
Pro & Contra: | + enorm klein und leicht + cooles Design + Stereo-Modus + robust und stabil + 100% recyclebare Verpackung + als Freisprecheinrichtung nutzbar + flexibel platzierbar + gute Stimmwiedergabe + lebendiger Sound - kein aptX |
Benotung: | |
Klang (60%): | 78/80 |
Praxis (20%): | 80/80 |
Ausstattung (20%): | 79/80 |
Gesamtnote: | 79/80 |
Klasse: | Budget-Klasse |
Preis-/Leistung | hervorragend |