Home » Videos » Betonart-Audio Arrivato Pro – Supermassiv konstruiert für messerscharfe Sounds
5. November 2022
von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerKürzlich hatten die Beton-Art Arrivato Pro im Hörraum. Ein aussergewöhnlich kreierter Lautsprecher, der uns im Hörtest vollends überzeugt hat. Gründe genug, diesen erstklassig aufspielenden Aktiv-Wandler nochmal im Bewegtbild vorzustellen.

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Die Betonart-Audio Arrivato Pro ist ein hervorragend klingender Aktiv-Lautsprecher. Die Basis dafür liegt u.a. am selbstentwickelten Carbon-Beton, das jegliche Art von Gehäuseresonanzen von vorn herein ausschließt. Carbon-Beton? Ja, korrekt. Bei Betonart-Audio ist der Name Programm. Statt auf Holz oder Aluminium, wie es die allermeisten Mitbewerber machen, setzt man hier auf den eigenentwickelten Carbon-Beton-Verbundstoff. Diesem werden ausserdem noch diverse Steinkörner, Flugasche und Silicastaub hinzugefügt. Das – und einige andere clevere Maßnahmen – machen den Korpus quasi schwingungsresistent. Ideale Voraussetzungen also für ein anspruchsvolles und supermassives Lautsprechergehäuse. Gemeinsam mit der erstklassigen Chassistechnik bringt es jede Arrivato Pro so am Ende auf stattliche 102 Kilo.

Die Arrivato Pro von vorne und hinten. Hier sieht man die schlanke, wohlproportionierte Formgebung.
Apropos Chassis:
Bei der Arrivato Pro handelt es sich um Aktiv-Systeme mit Drei-Wege-Aufbau. Auffällig ist das Hochtonbändchen. Dieses besteht aus einer hauchdünnen Aluminiumfolie, die einen offen-luftigen Sound versprüht. Hinzu kommen 17 Zentimeter durchmessende Mitteltöner mit Keramik-Membran aus dem Hause Accuton. Den Abstieg in die untersten Frequenzgefilde übernehmen indes je zwei 180-Millimeter Chassis. Die versprechen nicht nur, sondern liefern abgrundtiefe Bässe und sind dabei auch noch verdammt schnell. Im unteren Gehäuseabteil kommen indes die gesamte Verstärker-, DAP-, DAC- und Streaming-Technik unter. Für die kabellose Wiedergabe ist sie mit einem WISA-Empfänger-Modul ausgestattet. WISA ist ein audiophiles Hi-Res-Wireless-System, das ausdrücklich für die Übertragung einer exzellenten Tonqualität entwickelt worden ist. Diese Technologie ermöglicht kabelloses Streaming bis zu 96 Kilohertz/24 Bit – auf bis zu acht Kanälen. Dieses Wireless-Streaming schließt ganz nebenbei Signalkabel-Einflüsse aus – und kommt dem Design-Anspruch von Betonart-Audio entgegen: Der Schallwandler ist frei von optisch störenden Zuleitungen.

Im Hochton agiert ein echtes Bändchen: Die hauchdünne schwingende Aluminium-Membran ermöglich eine immens impulstreue Schallwandlung und sorgt für große Klarheit, Offenheit und Luftigkeit in der Wiedergabe.
Wireless und kabelgebunden
Selbstverständlich lassen sich aber auch andere Zuspieler per Kabel einbinden. Genauer gesagt per XLR. Das ist es aber noch nicht. Fügt man seiner Klangkette noch einen WISA-fähigen Hub bei, in unserem Test war es der Stream6 von HiFi-Akademie, geht noch viel mehr. Beispielsweise bietet er analogseitig zwei unsymmetrische Inputs für nichtdigitale Zuspieler. Digitalseitig offeriert er ausserdem zweimal USB-A sowie zwei koaxial-elektrische und eine optische S/PDIF-Schnittstellen. Hinzu kommt ein LAN-Anschluss als Netzwerk-Interface. Als kabelgebundene Analog-Ausgänge stehen symmetrisch XLR-Buchsen und unsymmetrisch Cinch-Anschlüsse bereit. Für die kabellose Musikdaten-Übertragung offeriert der Hub auch Bluetooth mit den Codecs SBC, AAC und aptX, AirPlay, WLAN und WISA für die Verbindung zu den Lautsprechern. Die Steuerung erfolgt man per Smartphone, Tablet oder Laptop. Das geht über eine UPnP-fähige App oder eine Browser-basierte Bedienoberfläche. Im Verbund mit den Lautsprechern ergibt all das ein komplettes Audio-System, das die klassische HiFi-Geräte-Ansammlung hinter sich lässt.

Das Terminal der Arrivato Pro: Für den klassischen, kabelgebundenen Anschluss bietet sie einen XLR-Eingang. So kann das symmetrische Signal eines im Pegel regelbaren Vorverstärkers eingespeist werden. Doch eigentlich ist dieser Lautsprecher mit seinem integrierten WISA-Modul für Wirelesse Streaming, also kabellosen Betrieb, konzipiert. Die beiden rechts sichtbaren Mini-Klinkenbuchsen dienen allein als Schnittstelle für die Soundprozessoren.
Video und Text: Roman Maier
Fotos: Branislav Ćakić