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Mit dem AIM NA4 Ethernetkabel sollen ambitionierte Ein- und Aufsteiger ihre HiRes-Anlagen auf eine neue Stufe heben können. Dafür setzt der japanische Kabelspezialist auf konsequente Schirmung, gute Praktikabilität und die Handwerkskunst seiner erfahrenen Mitarbeiter.

Das NA4 will Nutzer hochwertiger Streaming-Komponenten mit dem NA4 die Möglichkeit für eine zusätzliche Performancesteigerung ihres Setups geben.

Kabel gehören zu hochwertigen Audiosystemen einfach dazu. Zwar haben WLAN, Bluetooth und andere Wireless-Technologien den Komfortfaktor mittlerweile deutlich erhöht, doch für gewisse Dinge ist ein Kabel nach wie vor die beste Lösung. Das sieht auch die japanische Firma AIM so, die mit dem NA4 Ethernetkabel die Verbindung zwischen Streamern, Servern, Switches und Routern optimieren wollen. Gerade bei der Netzwerkverbindung in High Performance Digitalsystemen, gibt es sicher eine Menge Verbesserungspotenzial. Schließlich wollen dabei Millionen von kleinen Impulsen pro Sekunde übertragen, registriert und verarbeitet werden, während unzählige potenzielle Störfaktoren auf die Signale einprasseln. Das NA4 liegt dabei ungefähr in der Mitte von AIMs Portfolio an hochwertigen Ethernetkabeln. Während das NA2 für Anwendungen im Einsteigerbereich konzipiert wurde und Modelle wie das NA9 und das Flaggschiff NAX Nutzer von Referenzanlagen ansprechen, soll das NA4 engagierten Hobbyisten helfen, das gesamte Potential ihres Setups ausschöpfen zu können.

Handarbeit

In Sagamihara, in der Kanagawa Präfektur südwestlich von Tokio, hat die Firma AIM Electronics ihren Sitz. Anders als bei vielen anderen Herstellern von HiFi-Kabeln, die mit analogen Verbindungen begannen und schließlich auch Digitalkabel anboten, beschränkt sich die japanische Firma ausschließlich auf die Herstellung von Kabeln im Digitalbereich. An Tradition mangelt es dennoch keineswegs, denn bereits seit 1983 stellte AIM die unterschiedlichsten, oft proprietären Verbindungen für verschiedenste Großindustrien her. Seit 2006 fokussiert man sich dort nun auch schon auf den Markt für heimische HiFi- und AV-Anwendungen. Die Produktpalette umfasst darum heute sowohl Ethernet, wie auch HDMI- und USB-Kabel. Und obwohl Kabelherstellung heute zu einem Großteil enorm automatisiert ablaufen kann, setzt AIM stark auf das Geschick, die Expertise und die Handwerkskunst seiner Mitarbeiter. Alle Produktionsschritte werden dabei kontinuierlich von aufwändigen Qualitätskontrollen und Tests begleitet, um zu garantieren, dass jedes Kabel den Ansprüchen der Marke und ihrer Kunden genügt.

Im NA4 steckt eine Menge Handarbeit. AIM setzt während der gesamten Produktion außerdem auf stetige Qualitätskontrolle.

Form follows function

Auch das NA4 entsteht also mit viel Handarbeit im Werk in Sagamihara. Dabei sieht man dem Kabel die Philosophie seines Herstellers ein wenig an. AIM setzt erklärtermaßen auf Produkte, die in erster Linie performanceorientiert sind. Entsprechend verzichtet man beim NA4 auf Showmanship und präsentiert ein Ethernetkabel, das mit daumendicken Vertretern seiner Zunft, die in wuchtige Textilmäntel mit extravagantem Muster gehüllt sind, nicht viel gemein hat. Mit einem Außendurchmesser von 7,1 Millimetern ist das NA4 im Bereich der Performance-Kabel daher eher auf der schlanken Seite. Das bedeutet eine bessere Flexibilität und einen engeren Verlegeradius. Statt eines Textilmantels besitzt das Kabel dann eine robuste Hülle aus PVC, die beim NA4 stets in einer dunkelgrünen Farbe gehalten ist. Einzig an den Enden, wird der Mantel von einem zusätzlichen, schwarzen Schrumpfschlauch umhüllt, der Firmenlogo und Modellbezeichnung zeigt und zusätzlich ein wenig als Knickschutz dient.

Strecke machen

Erhältlich ist das NA4 in verschiedenen, praxisnahen Längen. Die Varianten mit einem halben, einem, oder eineinhalb Metern, sind für das Verbinden von Komponenten innerhalb des selben Racks gedacht. Für die Verbindung von der Anlage hin zu Netzwerkswitch oder Router eigenen sich dann die Längen zwischen drei, fünf und mehr Metern. Bei der Wahl der Kabellänge gilt dann wie immer der Grundsatz „so lang wie nötig, so kurz wie möglich“. Jedes Kabel, egal ob analog oder digital, verhält sich letztlich wie eine Antenne, die unterschiedliche Arten von Einstrahlungen aufnehmen kann. Je kürzer man das Kabel hält, desto geringer die generelle Gefahr für Beeinflussungen. Das gilt für gut geschirmte Premiumkabel ebenso, wie für einfachste Kabel aus dem Elektronikmarkt. Der Preis des NA4 orientiert sich natürlich ebenfalls an der Länge und beginnt bei 399 Euro für 0,5 Meter, bis hin zu 999 Euro für die Variante mit 10 Metern.

Der PVC-Mantel des NA4 ist ausschließlich in einer dunkelgrünen Ausführung erhältlich. Die Länge der Kabel sollte man praxisorientiert wählen und Überlängen vermeiden. AIM bietet dazu verschiedene Versionen von 0,5 bis hin zu 10 Metern an.

Saubere Sache

Auf technischer Seite handelt es sich beim AIM NA4 dann um ein Ethernetkabel nach Standard CAT6a. Das bedeutet eine maximale Datenrate von 10.000 Mbit/s bei einer Frequenz von 500 MHz. Gerade für Netzwerke mit Multimediafokus ist es damit also herkömmlichen CAT6 Kabeln überlegen. Insgesamt acht Leiter sorgen hier für die Übertragung der Datenpakete. Jeweils zwei der Litzen sind dabei innerhalb des Kabels miteinander verdrillt. Entsprechend spricht man von einem Twisted Pair Kabel. Dabei greift AIM als Werkstoff für die einzelnen Leitungen auf Sauerstofffreies Kupfer (OFC) zurück. In seiner Leitfähigkeit muss sich das hochreine Metall im gängigen HiFi-Bereich nur von Silber geschlagen geben, das allerdings einen deutlich höheren Preis hätte. Jeder Kupferleiter besitzt hier einen Querschnitt von 0,25 mm² und wird von einer Isolierschicht umhüllt. Die vier isolierten Leiterpaare werden dann über die gesamte Kabellänge von einem kreuzförmigen Struktur von einander getrennt, was Beeinflussungen untereinander verhindert.

Schutzschild

Neben der räumlichen Trennung der Litzen sorgt der Kreuzrahmen außerdem für eine gewisse Rigidität im NA4, was das Kabel vor Schäden durch Knicken oder Drücken schützt. Zu steif ist der Schutz aber glücklicherweise nicht geraten und das Kabel bleibt flexibel genug, um sich bequem verlegen zu lassen. Neben dem Schutz vor physischen Schäden ist dann das Abhalten von Einstrahlungen ein besonderer Fokus. Beim NA4 wird dafür einen SF/UTP Aufbau genutzt, was für Screened Foiled/ Unshielded Twisted Pair steht. Um die isolierten Twisted Pair Litzen herum kommen also gleichzeitig Folien und Geflechte zum Einsatz, um die Leiter abzuschirmen. AIM setzt dabei zunächst auf gleich zwei Schichten einer Aluminiumschirmung, die anschließend von einem dichten Kupfergeflecht umschlossen wird, um die sich letztlich der grüne Mantel legt. Sowohl Einstreuungen durch Hoch-, wie auch Niederfrequenzstrahlungen, werden hier also über die Schirmung abgeleitet und beeinflussen so nicht die Leiter im Innern.

Mit seiner dreilagigen Schirmung minimiert das Ethernetkabel die Beeinflussung von Außen. Die Kreuzstruktur im Innern sorgt dann für eine gute Trennung der Twistet Pair Leiter untereinander.

AIM Electronics NA4 – An alles gedacht

Aber AIM weiß auch, dass nicht nur die Mitte eines Kabels entscheidend ist. An den beiden Enden sind schließlich die Knackpunkte, wenn die Signale von einem Gerät zu einem anderen übergehen. Beim NA4 kommen deswegen hochwertige Stecker zum Einsatz, die bombenfest am Kabel sitzen. Erneut wurde auf eine gute Schirmung geachtet und auch die Druckgussgehäuse der Stecker sind gegen elektromagnetische Einstrahlungen geschirmt. Bei den Kontakten setzt AIM ebenfalls auf Kupfer und dank der stabilen Rastnase, die mit einem großen Kunststoffclip entriegelt wird, sitzen die RJ45 Stecker sicher in den Buchsen. Die Bauhöhe der Stecker ist aufgrund der stabilen Gehäuse allerdings auch ein wenig höher, als die Plastikstecker herkömmlicher Ethernetkabel. Bei enorm dicht zusammenliegenden Anschlüssen kann es also unter Umständen ein wenig eng werden. Üblicherweise sollte das NA4 hier aber keine Probleme bereiten und sich nutzen lassen, wie jedes andere Kabel auch.

Die soliden Stecker sind gegen elektromagnetische Einstrahlung geschirmt. Die Rastnase lässt sich dank des großen Clips zuverlässig entriegeln.

Der berühmte letzte Meter

In unserem Setup darf sich das NA4 dann zwischen einem HiRes-Streamer von Lumin und unserem Musikserver beweisen. Da Verlegen des Kabels gestaltet sich dabei erfreulich einfach. Die soliden Stecker rasten mit sattem Klicken in ihren Buchsen ein. Wenn nötig lassen sie sich durch den großen und stabilen Clip aber auch gut wieder entfernen. Dank des vergleichsweise niedrigen Eigengewichtes des NA4 entsteht kein übermäßiger Zug am Übergang von Stecker und Kabel. Dazu fand AIM die richtige Mischung aus Flexibilität und Festigkeit, so dass sich Hindernisse im Rack gut umkurven lassen. Optimaler Weise nutzt man natürlich für alle Netzwerkverbindungen im System die gleichen Kabel. Doch schon die Anwendung des NA4 im letzen Bereich der Kette, also direkt vor dem Quellgerät, hatte bereits einen Effekt im Vergleich mit einem Standardkabel. Dabei muss man beachten, dass der Netzwerkausgang unseres Servers sogar schon ein bereinigtes Signal ausgibt.

Auf der Unterseite des schwarzen Schrumpfschlauchs ist die primäre Laufrichtung des Kabels aufgebracht.

Fokussiert

Im Vergleich mit dem Standardkabel sorgte das NA4 für eine merklich aufgeräumtere Darstellung. Die Bühne trat ein Stückchen nach vorne und es schien, als bekamen alle Komponenten ein wenig mehr Raum zur Entfaltung eingeräumt. Konturen wurden gestrafft, so dass große, schwere Paukenschläge und der Tiefton im allgemeinen weniger ausgefranst erschienen. Der Bass wirkte straffer und impulsiver, während Trompeten im Hochton mehr Brillanz entwickeln konnten. Auch in Sachen Transparenz führte das NA4 zu einer Steigerung. Feine Facetten von Triangeln und Glockenspielen kamen etwas deutlicher heraus und auch Besen auf Drums wirkten filigraner als zuvor. Das kommt natürlich gerade HiRes-Titeln zu Gute, die solche Details übermitteln können. Selbst im Vergleich mit dem NA2 ist das NA4 nochmals eine Steigerung. Auch das günstigere AIM Kabel verbessert bereits die räumliche Darstellung, wirkt dabei aber ein wenig weicher und wärmer. Das NA4 hingegen setzt auf Klarheit und bleibt dabei klanglich durchweg neutral.

Vertrauenserweckend stabil, aber dennoch gut verlegbar, eigenet sich das NA4 sowohl für den Einsatz im Rack, wie auch über längere Strecken hinweg.

Fazit

Das AIM NA4 bietet HiRes-Enthusiasten eine einfache Möglichkeit, die Performance ihres Streaming-Setups zu steigern. Das japanische Ethernetkabel ist hochwertig verarbeitet und durchdacht konstruiert. Dabei setzt AIM nicht auf High End Schnickschnack, sondern auf Praxisnähe und klanglichen Zugewinn. Den liefert das NA4 in Form gesteigerter Transparenz und Differenzierung, bei gleichzeitiger Neutralität. Qualitäten, die HiRes-Hörer stets zu schätzen wissen.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: gut

Technische Daten

Modell:AIM NA4
Gerätekategorie:Ethernetkabel
Preis:ab 399 Euro (0,5 Meter)
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Grün
Vertrieb:IAD Deutschland, Korschenbroich
0800 2345007
www.audiolust.de
Längen:0,5/ 1/ 1,5/ 3/ 5/ 7,5/ 10 m
Außendurchmesser:7,1 mm
Anschlüsse:RJ45
Standard:CAT6a
Aufbau:SF/UTP
Leitermaterial:Sauerstofffreies Kupfer (OFC)
Leiterdurchschnitt:0,25 mm²
Abschirmung:2 x Aluminiumfolie/ 1 x Kupfergeflecht
Mantel:PVC
Stecker:Druckguss, geschirmt
Lieferumfang:1 x NA4
1 x Anleitung
Pro & Contra:+ hochwertige Verarbeitung
+ einfach verlegbar
+ stabile Stecker
+ klangliche Steigerung

- keine
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:gut
Getestet mit:Lumin P1 Mini
Innuos ZENmini MK3
Auralic Aquila X3
Hegel H360
Piega Premium 701 Gen2
Audio Physic Midex
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