Home » Mobile » Smartphones: So lässt sich die Akku-Laufzeit optimieren
21. Juni 2018Smartphones sind kleine Alleskönner: Mit ihnen lässt es sich kommunizieren, arbeiten, fernsehen, Zeitung lesen, fotografieren, Musik hören und noch einiges mehr. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen die Handy-Funktionen auf schnödes Telefonieren und SMS-Verschicken beschränkt waren. Aber der handliche Computer zum Einstecken hat eine große Schwäche – und das ist sein Akku. Mit jeder neuen Smartphone-Generation kommen leistungsfähigere und leichtere Geräte auf den Markt, beim Thema Akku jedoch ist die letzte bahnbrechende Entwicklung schon länger her.
Lithium-Ionen-Akkus altern schnell
Die meisten Mobilgeräte laufen mit Lithium-Ionen-Akkus, die im Schnitt zwischen fünf- und achthundert Ladezyklen vertragen. Nach zwei Jahren im Betrieb haben sie normalerweise etwa 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt. Obwohl so gut wie alle Smartphone-Hersteller versucht haben, die Kapazität ihrer Akkus durch eine höhere Energiedichte zu verbessern, bleibt das Grundproblem: Akkus altern und verschleißen mit der Zeit. Smartphones sind ständig im Betrieb und verbrauchen so besonders viel Energie. Und je schlanker und leichter die Geräte werden, desto weniger Platz bleibt für den Akku.
Im Internet finden sich zahlreiche Lösungen und Tipps, um die Akku-Laufzeit zu verlängern. Nicht alle davon funktionieren gleich gut, die absolute Wunderlösung gibt es leider nicht. Die Wahrheit ist: Mit kleinen Tricks lässt sich die Akku-Laufzeit im Notfall zwar leicht verlängern. Echtes Einsparungspotenzial steckt aber nur in massiven Beschränkungen der Bedienfreundlichkeit. Wer sein Smartphone uneingeschränkt nutzen und trotzdem auf der sicheren Seite sein möchte, sollte sich auf jeden Fall eine Power Bank zulegen.
Ansonsten lässt sich die Akku-Laufzeit vor allem durch Beachten der folgenden vier Fakten verlängern:
Ein Ladestand von 30 bis 70 Prozent ist optimal
Dass der Akku sich immer ganz entladen solle, bevor er wieder ans Ladekabel gehängt wird, ist ein moderner Mythos. Ebenso der öfters gehörte Rat, das Aufladen an PC oder Tablet sei schädlich für den Akku. Fakt ist: Ein moderner Lithium-Ionen-Akku lebt am längsten, wenn sein Ladestand möglichst konstant zwischen 30 und 70 Prozent gehalten wird. Extreme Temperaturen behagen ihm ebenso wenig wie extreme Ladestandanzeigen. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und fünfzehn Grad Celsius bei mittlerer Aufladung.
Stromfresser Nummer 1: die Anzeige
Bei voll aufgedrehter Helligkeit verbraucht die Anzeige eines Smartphones bis zu zwei Drittel der Gesamtenergie. Wer den Akku schonen und seine Lebenszeit verlängern möchte, sollte den Display deshalb dimmen, beziehungsweise die Helligkeit jeweils nur so weit aufdrehen, wie gerade nötig. Viele Smartphones verfügen dazu über eine Einstellung, die „Autohelligkeit“ oder „Adaptive Helligkeit“ heißt. Diese Funktion regelt die Displaybeleuchtung anhand eines Lichtsensors dann automatisch so, dass sie an das Umgebungslicht angepasst wird. Ein weiterer einfacher Trick ist, ein schwarzes oder möglichst dunkles Hintergrundbild zu verwenden, da für die Darstellung von Schwarz keine Leuchtdioden brennen müssen.
GPS deaktivieren, wenn nicht notwendig
Ebenfalls viel Energie verbraucht der für die Ortungsdienste notwendige GPS-Chip. Es mag mühsam sein, aber es zahlt sich aus: In den Einstellungen lässt sich der Zugriff auf die Ortungsdienste für jede einzelne App überprüfen und anpassen. Auf dem iPhone zum Beispiel ist es möglich, die Ortungsdienste so einzustellen, dass die App nur bei ihrem Verwenden darauf zugreifen darf. Schon aus Datenschutzgründen empfiehlt es sich, die Einstellungen der Ortungsdienste noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.
App-Einstellungen optimieren
Apps, die sich ständig im Hintergrund aktualisieren, brauchen enorm viel Strom. Sünder Nummer Eins ist hier meist Facebook, gefolgt von Mailprogrammen und Apps wie YouTube oder Instagram. Wer sehen möchte, welche Programme die schlimmsten Energiefresser sind, sollte den Stromverbrauch der einzelnen Apps im Einstellungsmenü überprüfen und die App-Einstellungen dementsprechend anpassen.