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Was wäre ein aufwendig produzierter Actionfilm, ohne die nötige Portion Bass? Wer im Wohnzimmer oder Heimkino die passende Tiefton-Unterstützung sucht, ist mit einem aktivem Subwoofer meist am besten ausgerüstet. Direkt angetrieben, lassen sich Surround-Systeme und Stereo-Setups besonders unkompliziert durch einen Bass-Boost erweitern. Mit dem DS 12 cineSub schickt Saxx einen Vertreter ins Rennen um die Gunst der Cineasten, der mit druckvollem Antritt, ordentlich Tiefgang und einem günstigen Preis überzeugen kann.

Dank seiner matten Folierung kann der DS 12 auch in direkter Nähe zu Bildschirm oder Leinwand positioniert werden, ohne das störende Reflexionen entstehen.

Die Firma Saxx aus dem niedersächsischen Neustadt ist, im Vergleich mit anderen Lautsprecherbauern, noch nicht allzu lange im Geschäft. Dennoch hat es der Hersteller in kurzer Zeit geschafft, sich auf dem hart umkämpften Markt zu etablieren. Erreicht wurde der schnelle Aufstieg mit Produkten, die elegantes Design und guten Sound, zu einem günstigen Preis bieten. Mit genau diesen Tugenden möchte auch der DS 12 cineSUB bei HiFi- und Heimkinofans punkten. Als Einstiegsmodell der deepSound Serie von Saxx, soll er dort natürlich in erster Line mit seinem Klang überzeugen. Das bedeutet aber keineswegs, dass man dabei auf gute Verarbeitung und Technik verzichten muss.

Geradlinig

Optisch wurde der DS 12 bewusst einfach gehalten. Saxx verzichtet auf Spielereien wie angewinkelte Oberflächen oder unnötige Rundungen. Stattdessen bietet der cineSUB ein klassisch gestaltetes Gehäuse in Quaderform. Rechte Winkel und kerzengerade Kanten dominieren hier die äußere Erscheinung. Das mag den Subwoofer zwar wenig spektakulär wirken lassen, macht ihn aber vollkommen zeitlos. Auch die Fertigung ist so natürlich einfacher, was den Verkaufspreis niedrig hält. Aus dem gleichen Grund verzichtet Saxx auf eine teure Lackierung. Anstelle von dutzenden Schichten Farbe, ist das stabile MDF-Gehäuse mit unempfindlicher Folie eingekleidet. Zur Auswahl stehen dabei die Varianten Schwarz oder Bronze, jeweils in einem matten Finish. Das hat den Vorteil, dass der Subwoofer auch in direkter Nähe zu Leinwand oder Fernseher platziert werden kann, da Reflexionen auf der Oberfläche verhindert werden. Sein Design mag vielleicht keine Blicke auf sich ziehen, doch an der angenehmen Haptik und der guten Verarbeitungsqualität ändert dies nichts.

Das langhubige 12-Zoll-Chassis an der Front wird von einer schlanken Bassreflexöffnung auf der Rückseite unterstützt.

Auf Performance aus

Zentrales Element des Subwoofers ist sein Treiber aus beschichtetem Papier mit einem Durchmesser von 12 Zoll. Passgenau in den Gerätekorpus des DS 12 eingelassen, feuert er nach vorne in den Raum hinein. Einen Vorgeschmack auf die mögliche Auslenkung gibt dann bereits die üppig dimensionierte Sicke des Chassis, die leicht hervorsteht. Wer den Blick auf den Tieftöner lieber verdecken möchte, kann dazu die magnetisch fixierbare Stoffabdeckung nutzen. Auf der Rückseite befindet sich eine Bassreflexöffnung in Form eines schmalen Schlitzes, der quer über die Breite des Gehäuses verläuft. Darüber findet man das Panel mit den Anschlüssen und verschiedenen Bedienelementen des Subwoofers. Sein Gewicht von knapp 17 Kilogramm verteilt der cineSUB auf vier stabile Füße mit rutschfester Gummiauflage. Damit bleibt der Tieftonlieferant, auch bei hektischem Betrieb, sicher an seiner ihm zugeteilten Position im Raum.

Kontrolliert

Auch bei seinem Einstiegsmodell bietet Saxx selbstverständlich den üblichen Komfort. So kann der DS 12 wahlweise manuell ein- und ausgeschaltet, oder im Automatikmodus betrieben werden. Dabei wacht er mit einem eingehendem Signal von selbst auf und geht nach 15 Minuten ohne Input wieder in den Standby Betrieb. Auch nach längeren Dialogszenen bleibt er so stets bereit für seinen Einsatz. Das entsprechende Signal kann wahlweise von einem Sub-Out oder einem LFE-Ausgang kommen. Letzterer umgeht dabei die interne Frequenzweiche, so dass der DS 12 vollständig im Menü des AV-Receivers eingestellt werden kann. Im klassischen Betrieb dienen zwei Drehregler zur Anpassung von Lautstärke und Grenzfrequenz. Gerade beim Frequenzregler würde ich mir allerdings einige zusätzliche Werte auf der Skalierung wünschen. Positiv darf man dafür die gut erkennbaren Positionsmarker und die angenehmen Wiederstände der Potis anmerken. Neben dem Bedienfeld befindet sich dann noch ein USB-Port, der Strom für Funkadapter aus dem Zubehörsortiment liefert.

Die Beschriftung des Reglers für die Trennfrequenz könnte etwas ausführlicher sein, doch insgesamt lässt sich der Subwoofer gut einstellen.

Einstellungssache

Ich nutze aber ein Kabel, um den DS 12 mit einem Canton Smart Amp 5.1 und einem paar Standboxen in einem 2.1 Setup zu betreiben. So ist man für Musik und Filme bereits wunderbar aufgestellt, ohne den ganzen Raum mit Lautsprechern füllen zu müssen. Durch Größe und Bauart der Lautsprecher, kann der Subwoofer sich vornehmlich auf die wirklich tiefen Frequenzen konzentrieren. Also positioniere ich den entsprechenden Regler eher im unteren Bereich der Skala. Außerdem stelle ich den DS 12 mit etwa 30 Zentimetern Abstand zur Rückwand auf, um die Bassreflexöffnung optimal ausnutzen zu können. Eine Einmessfunktion bietet das Gerät selbst nicht, weshalb man ein wenig experimentieren sollte, um die richtige Abstimmung am Hörplatz zu finden. Auch das Verhältnis zwischen dem Pegel der Lautsprecher und dem des Subwoofers sollte stets beachtet werden. Bei Bedarf lässt sich dieses üblicherweise am genutzten AV-Reciever anpassen.

Partymodus

Nach mehreren Trips zwischen Hörplatz und Bedienpanel, scheint der Sweet Spot von Lautstärke und Frequenz schließlich gefunden zu sein. Da ich im Grunde ein Stereo-Set um einen Subwoofer erweitert habe, entschließe ich mich, zunächst ein wenig Musik laufen zu lassen. Zu Beginn darf sich der DS 12 bei der Wiedergabe von Deichkinds „Wer sagt denn das?“ aufwärmen. Dabei stellt sich das Album als ausgezeichnete Wahl für den kleinen HiFi-Test heraus. Mit tollem Nachdruck wirft Saxx‘ cineSUB die kernigen Beats in den Raum. Mächtige Bassdrums sind, bei fast jedem Song der Mischung aus Hip Hop und Electro, ein zentraler Faktor. Gut dosiert und mit enormem Tiefgang treibt der DS 12 damit das Geschehen stimmungsvoll an. Auch die Abstimmung passt. Prägnant und druckvoll, aber nicht zu dominant ergänzt der Bass die beiden Lautsprecher. Das bringt eine tolle Lebendigkeit ins Spiel und führt umgehend zu zu unterbewusstem Kopfnicken und Fußwippen.

Das stabile MDF-Gehäuse und die magnetische Abdeckung des DS 12 sind wertig verarbeitet.

Zeitreise

Problemlos hält der cineSUB mit der Musik mit. Bei schnellen Einsätzen ist er sofort zur Stelle, um mich mit kräftigem, gut getimten Antritt in den Sitz zu drücken. Angenehm diffus aber dennoch mit schöner Griffigkeit füllt der Bass den Raum. Auch bei Weezers „Teal Album“ setzt sich der gute Eindruck weiter fort. Die Coverversionen von Hits vergangener Jahrzehnte wirken durch den DS 12 wunderbar frisch. Bei den ersten Takten von „Africa“ rüttelt er mich mit den unvermittelt einsetzenden Drums wach, bevor der legendäre Keyboard-Riff den Ton angibt. Dabei bleibt der Subwoofer an den beiden Enden seines Frequenzspektrums wunderbar sauber. Die Endstufe scheint die Membran stets im Griff zu haben und erlaubt so punktgenaue Einsätze. Das zeigt sich auch schön bei Weezers Interpretation des Eurythmics Klassikers „Sweet Dreams“. Jedes Donnern der Bassdrum kommt blitzschnell aus der Tiefe des Raumes, trifft mit Power sein Ziel und verschwindet wieder.

Effektiv

Seine Kinoqualitäten darf der DS 12 anschließend beim Kultfilm „The Fast and the Furious“ beweisen. Ich hoffe damit den cineSUB durch ein paar tiefgrollende sechs- und achtzylinder Motorgeräusche in Bewegung zu versetzten. Da der Toningenieur meine Erwartungen in dem Bereich ein wenig enttäuscht, beweist der DS12 seine Fähigkeiten zunächst eher beim Soundtrack des Films. Der Zahn der Zeit mag an den Rap-Rock Songs ein wenig genagt haben, doch der Subwoofer findet hier eine perfekte Spielwiese. Die hämmernden Basslines fahren gut in den Körper und unterstreichen toll die übertriebene Action auf dem Bildschirm. Irgendwann setzen dann auch die richtigen Effekte ein. Beim Start des erstens Straßenrennens legt der Zwölfzöller ordentlich los, als die Flammen aus den Endrohren der Starter stoßen. Ein anfänglich leichtes Brummen wird spontan zu einem mächtigen Schlag, der so schnell wieder verfliegt, wie er gekommen ist.

Angetrieben von 250 Watt liefert der DS 12 ausgezeichnete Ergebnisse bei Musik- und Filmwiedergabe.

Geschwindigkeitskontrolle

Zunehmend kommen Film und DS 12 immer mehr in Fahrt. Jedes Mal, wenn einer der Protagonisten seinem Motor Lachgas zuführt, belohnt der Subwoofer dies mit dem passenden, dumpfen Stoß. Bei der anschließenden Kamerafahrt durch Brennkammer und Abgasanlage, präsentiert er das mechanische Effekt-Feuerwerk dann mit überzeugender Wucht. Hier knallt es an allen Ecken und Enden, was der DS 12 einen auf der Couch toll spüren lässt. Egal ob kurze, harte Einsätze, oder kontinuierliches Grollen, er agiert stets mit passender Energie und Intensität. Kommen dann eher leise Effekte hinzu, macht er auch hier alles richtig. Das schnelle Knattern von schallgedämpften Maschinenpistolen wirkt absolut sauber. Anschließend werden auch die Einschläge der Projektile konsequent und gut dosiert dargestellt. Scheinbar problemlos kontrolliert die Endstufe die große Membran des Subwoofers, auch bei sehr schnell aufeinander folgenden Impulsen.

Urgewalt

Seine Filmpremiere absolviert der DS 12 also ebenfalls souverän, doch wirklich herausgefordert wurde er hier noch nicht. Was er wirklich zu leisten vermag, beweist er im Anschluss beim Superheldenepos „Wonder Woman“. Die Schockwelle, die während der Trainingssequenz freigesetzt wird, überträgt der Subwoofer ungebremst in den Raum. Scheinbar legt der DS 12 seine ganzen 250 Watt in den Effekt, der die Erde auf und abseits des Bildschirms erzittern lässt. Blitzschnell und drückend fährt mir der Basskick in den Körper und lässt mich beinahe ein wenig erschrocken zusammenzucken. Als es später zu den Schlachtfeldern des ersten Weltkriegs geht, schlägt vollends die Stunde des cineSUB. Dort explodieren Artilleriegranaten in unterschiedlichen Entfernungen. Je nach Abstand legt der Subwoofer stets die richtige Intensität in die Explosionen und trägt so seinen Teil zu einer guten Immersion bei. So liefert schon das 2.1 Set jede Menge Kinospaß.

Krachende Action wird vom cineSUB packend untermalt, so das bereits ein 2.1 Set tollen Filmsound liefert.

Tiefgreifend

Wenige Minuten später verlagert sich das Geschehen ins Innere eines Hauses. Hier präsentiert Saxx‘ kompakter Basswürfel zerberstende Türen und wuchtige Faustschläge mit sattem Grundton und kräftig wirkendem Körper. Während Wonder Woman mit mehreren Gegnern kämpft, geht der Film immer wieder in die Zeitlupe über, stets untermalt von einem umfangreichen Bass-Sweep. Die Membran setzt diese Reisen quer durch die Tieftonfrequenzen konsequent sauber um und erreicht dabei äußerst beachtliche Tiefen. Auch wenn das eigene Gehör langsam nicht mehr mitkommt, bleibt die Energie hier immer gut spürbar. Gleichzeitig scheint der DS 12 seine Kraftreserven niemals ganz aufzubrauchen. Mit beherztem Eingreifen und immensem Druck gibt er sich zu jeder Zeit als Herr der Lage. Mit dieser konsequenten und durchweg überzeugenden Performance bietet der Subwoofer ein ausgezeichnetes Filmerlebnis. Seinen Platz an einer der wichtigsten Positionen im Heimkino hat sich der DS 12 damit auf jeden Fall verdient.

Fazit

Saxx bietet mit dem DS 12 cineSUB einen Aktiv-Subwoofer, der mit enormer Leistung und mächtig Tiefgang überzeugt. Der Zwölfzöller agiert blitzschnell, liefert jede Menge Punch und bleibt dabei zu jeder Zeit wunderbar sauber. Ob als Bass-Unterstützung für die Stereoanlage oder als Tiefton-Knüller im Heimkino, der DS 12 bietet überall mitreißende Unterhaltung. Dabei will er nicht durch Technikspielereien oder Designschnörkel auf sich aufmerksam machen. Dieser Subwoofer überzeugt lieber mit knackiger Performance, zu einem sehr attraktiven Preispunkt. Saxx‘ Einstieg in die deepSound Serie ist eine klare Empfehlung.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 69/70
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

70 of 100

68 of 100

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Technische Daten

Modell:Saxx deepSound DS 12 cineSUB
Produktkategorie:Aktiv-Subwoofer
Preis:um 440 Euro
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz matt
- Bronze matt
Vertrieb:SaxxTec, Neustadt
050 9567120
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):410 x 380 x 470 mm
Gewicht:17,2 Kg
Tieftöner:- 300 mm (aktiv)
Leistung:- 250 Watt
- 400 Watt (Impulsleistung)
Bauart/Prinzip:Bassreflex/ Frontfire
Frequenzbereich:25 - 270 Hz
Raumeinmessung:nein
Phaseneinstellung:0-180°
Lieferumfang:- DS 12 cineSUB
- Frontabdeckung
- Anleitung
- Netzkabel
Pros und Contras:+ satter Grundton
+ gute Präzision
+ enormer Tiefgang
+ leistungsstarke Endstufe
+ reflexionsarmes Finish
+ 5 Volt USB-Anschluss

- nur minimale Skalierung der Regler
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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