Home » Videos » Voxativ 9.88 – High End-Schallwandler mit modularem Top-Trio
18. Oktober 2024
von Volker Frech
RedakteurExzellenter Einschub: Bei Voxativs modularem Schallwandler-System 9.88 agiert nun zusätzlich ein frisches Mittel-Modul zwischen dem Pi-Monitor, der jetzt mit einem neuen Breitbänder ausgestattet ist, und dem aktiven RiPol-Bassmodul. Der Neue ermöglicht mehr Pegel, eine individuelle Klanggestaltung – und verleiht der herausragend holografisch-dynamischen Wiedergabe einen Extra-Kick. Dies hat das 9.88 in unserem ausführlichen Test bereits bewiesen. In diesem Video zeigen wir Euch die Highlights des Voxativ 9.88.

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Imposant-attraktiver Klangturm
Beim modularen Schallwandler-System 9.88 kombiniert die Berliner High End-Manufaktur Voxativ das Breitbänder-Prinzip des Pi-Monitors mit dem Tiefton-Fundament des Pi-Bassmoduls – und ergänzt es nun zur abermaligen Power- und Performance-Steigerung mit dem neuen 0.1-Mittel-Modul. Dieses dreiteilige Modular-System präsentiert sich als ebenso attraktiver wie imposanter Klangturm, der 1,4 Meter in die Höhe ragt, 40 Zentimeter breit ist und sich mit seinem Bassmodul ebenfalls 40 Zentimeter in die Tiefe erstreckt. Für Eleganz und Anmut sorgt nun einerseits das herrlich glänzende, sattschwarze Finish: Jedes der drei Module ist mit echtem, makellos-meisterhaft appliziertem Klavierlack überzogen. Hinzu kommt ein apartes Design: Alle Module besitzen auf den Flanken ihrer Front eine leichte Abschrägung. Der oben thronende Pi-Monitor ist zudem geschmeidig tailliert und weckt mit seinen zusätzlichen Fasungen Assoziationen an den Schliff eines Edelstein. Zwischen den drei Modulen sorgen Spikes für eine Vibrationsentkopplung. Der so entstehende Abstand zwischen den drei Turm-Teilen bewirkt eine optische Luftigkeit.

Das Voxativ 9.88 im Hörraum. Hier spielt es mit einem fabelhaft passenden Verstärker, dem Voxativ T-211 – und bietet trotz der begrenzten Leistung des Amps eine ebenso audiophile wie pegelstarke Vorstellung.
Pi-Monitor: Breitbänder mit Backloaded Horn-Bassverstärkung
Der Abstand hat beim Pi-Monitor auch einen akustischen Zweck: Er ermöglicht die Ventilierung des Gehäuses. Der Korpus ist nämlich nicht geschlossen, sondern bodenseitig weitestgehend offen. Diese Öffnung entpuppt sich als Trichtermund, denn das Gehäuse weist innseitig eine hornartige Geometrie auf, deren Trichterform sich hin zum oben sitzenden Chassis verjüngt. Diese „Backloaded Horn“-Lösung ermöglicht eine Kräftigung des Basses, die ein Breitband-Lautsprecher prinzipbedingt gut gebrauchen kann. Durch den bodenseitig genau berechneten Abstand zum darunter anschließenden Mittelmodul wird aber ebenso eine Resonanzfrequenz mitdefiniert. Die Hornlösung ist also zugleich auch eine Bassreflex-Abstimmung. Die Gehäusegestaltung folgt Voxativs „Acoustic Stealth Technology“: Der Korpus tritt akustisch nicht in Erscheinung, vorhersehbare Reflexionen, stehende Wellenund Luftströmungseinflüsse im Korpus werden gleich bei der Entwicklung mitberechnet und verhindert.

Der zuoberst thronende Pi-Monitor agiert als Full-Range-Schallwandler und ist bei Voxativ auch als eigenständiger Lautsprecher im Portfolio.
Neuer Breitbänder für noch mehr Feinauflösung
Wie bei allen Lautsprechermodellen von Voxativ übernimmt auch beim Pi-Monitor ein Breitband-Chassis die gesamte Schallwandlung. Die Schallereignisse kommen also komplette von einem Ort – wie in der Natur. Entsprechend dem Ideal der Einpunkt-Schallquelle breitet sich die integre akustischen Informationen als homogene Kugelwelle im Raum aus. So beschallt ein Breitbänder am Hörplatz über einen breiten Bereich gleichmäßig mit einem natürlichen Klangfeld und bietet dabei eine herausragenden Homogenität und Räumlichkeit. Diese Schallwandlung übernimmt ein von Voxativ selbstentwickelter Spezial-Breitbänder, den die Manufaktur in Handarbeit fertigt. Die Konus-Membran besteht aus sehr leichtem, extrem steifen japanischen Kalligraphie-Papier. Ein zweiter Konus verhindert als sogenannter Hochtonkegel die Breitbänder-übliche höherfrequente Schallbündelung. Der mittige Phase Plug sorgt zudem für ein präziseres Abstrahlverhalten. Der Breitbänder wurde für das 9.88-System abermals optimiert: Mit modifizierter Membran, veränderter Aufhängung, neuem Korb und einem vergoldeten Magnetsystem, das vom besten Voxativ-Passiv-Chassis, dem AC-4F Gold, abstammt, verspricht der Schallwandler eine noch bessere Artikulation und Feinauflösung.

Die Schallwandlung im Pi-Monitor übernimmt ein handgefertigtes Breitband-Chassis. Beim 9.88 kommt der neue AC-4NP zum Zuge. Wie alle Voxativ-Breitbänder ist auch er mit einem Doppel-Konus ausgestattet. Die Membranen sind aus Kalligraphie-Papier gefertigt. Der innere Hochtonkegel sorgt wie der Phase Plug für ein optimales Abstrahlverhalten.
Pi-Bassmodul: RiPol-Prinzip für linearen Tiefton
Zur Tiefton-Unterstützung und zur Entlastung gerade bei höheren Pegeln dient beim 9.88 ein aktiver Woofer. Mit diesem Pi-Bassmodul kann der Breitbänder eine umso bessere Performance liefern. Das gesamte System bietet nun einen Bass bis runter zu zwanzig Hertz – laut Voxativ absolut linear. Dies ermöglicht auch das RiPol-Prinzip. Bei dieser Sonderbauform eines offenen Bassdipols agieren zwei einander zugewandte, impulskompensiert schwingende 29-Zentimeter-Woofer. Das ebenfalls per „Acoustic Stealth Technology“ optimierte Gehäuse ist dabei völlig offenen: Der Schall wird bei der Vorwärts-Auslenkung der Chassis frei nach vorn abgestrahlt, bei der Rückwärtsauslenkung ebenso ungehindert nach hinten. Der nach vorne und hinten abgestrahlte Schall hat jedoch eine präzise berechnete, unterschiedliche Intensität und weist dadurch ein asymmetrisches Rundstrahlverhalten auf. Klangschädliche stehende Wellen und die wie Energiespeicher wirkenden Raummoden werden dadurch reduziert, Trägheit und Schwammigkeit zudem vermieden.

Das Pi-Bassmodul funktioniert nach dem RiPol-Prinzip: In dem offenen Gehäuse agieren zwei einander zugewandte Chassis impulskompensiert und ohne Bremsung durch einen geschlossenen Korpus.
Woofer-Doppel und Verstärker-Modul für amtliche Bass-Power
Da der RiPol ein sogenannter Schnelle-Wandler ist, sollten die Chassis einen großen linearen Hub vollführen können. Auch aufgrund ihrer Eigengeräuschentwicklung sind viele herkömmliche Woofer deshalb ungeeignet. Voxativ nutzt deshalb ein Zwölf-Zoll-Modell aus dem PA-Bereich. Es wird in der Manufaktur dann den eigenen Ansprüchen entsprechend noch modifiziert. Im Duo erreichen die beiden Woofer einen üppigen Wirkungsgrad von 99 dB. Hierzu trägt natürlich auch die Verstärkung des aktiven Pi-Bassmoduls bei: Hier agiert ein 250 Watt leistender Class AB-Plattenverstärker. Er bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten, wie man sie von einem Subwoofer kennt. Sämtliche Crossover-, Phasen- und Gain-Regler der aktiven Frequenzweiche sind auf der Rückseite zugänglich, ebenso die Anschlüsse. Das Pi-Bassmodul eignet sich damit per se für eigentlich jedes Audio- oder Home Cinema-System als Ergänzung oder Upgrade. Im Verbund mit dem Pi-Monitor ergibt sich das Schallwandler-System 9.87, welches bislang Voxativs Referenz-System darstellte. Doch nun legt Voxativ noch einen drauf, besser: schiebt einen dazwischen.

Das Pi-Bassmodul ist mit einem Verstärker ausgerüstet. Er treibt die Chassis mit 250 Watt an. Dazu bietet er die Subwoofer-typischen Pegel-, Crossover-, Boost- und Phase-Einstellmöglichkeiten.
Neu im Team: das .01-Mittelmodul
Die zweiteilige 9.87-Lautsprecher-Kombination wächst mit dem neuen .01-Mittelmodul nun zum dreiteiligen 9.88-System. Der Neue bewirkt einerseits ein Performance-Plus und eröffnet andererseits die Möglichkeit zur persönlichen Klanggestaltung. Das Mittelmodul ist mit einem Acht-Zoll-Treiber ausgerüstet und besitzt eine Bassreflex-Abstimmung. So agiert es im Bereich zwischen 60 und 300 Hertz und sorgt dafür, dass die beiden Spielpartner jeweils in ihrer Komfortzone schallwandeln können. Der RiPol-Subwoofer, der eh ab 140 Hertz keinen Beitrag mehr liefert, muss also nicht so weit hochspielen. Der Breitbänder wiederum, der im unteren Frequenz-Bereich eine leichte „Beule“ aufweist, bekommt diese durch das Mittelmodul begradigt. Das Mittelmodul bietet nun für die Verbindung mit dem Pi-Modul drei verschieden Abgriffe. Jeder verändert den Mittelmodul-Pegel um drei Dezibel und damit den Klangcharakter des kompletten Systems. So kann man das 9.88 nach persönlichem Geschmack im Bass/Grundton-Bereich anpassen, in dem, wie Voxativ es sagt, das Knurren und der Knall, der Körper und das musikalische Volumen liegen.

Das neue Mittel-Modul wird zwischen Pi-Monitor und Pi-Bass eingefügt und erweitert das modulare System zum 9.88. Es entlastet seine beiden Mitspieler im Bereich zwischen 60 und 300 Hertz.
Fazit
Das Voxativ 9.88 liefert eine atemberaubende Wiedergabe – mit einem neuen Breitband-Chassis, das eine noch größere Feinauflösung und Offenheit bietet, insbesondere jedoch mit einem neuen Mittel-Modul, das mit drei verschiedenen Klangeinstellungen eine persönliche Soundgestaltung ermöglicht. Dieses Modul sorgt für ein erstaunliches Performance-Plus: Das High End-System legt bei der eh schon beträchtlichen Pegelstärke zu – und liefert diesen Zugewinn an Schub, Kraft und Druck mit allergrößter Gelassenheit. Das Mittel-Modul sorgt zudem für eine noch eindrucksvollere Räumlichkeit und Plastizität. Durch die Entlastung der beiden anderen Module ist die Wiedergabe insgesamt noch klarer und homogener, noch dynamischer und lebendiger – und im Bass noch souveräner. Das 9.88 bietet so eine audiophile Exzellenz mit müheloser Mächtigkeit.
Text: Volker Frech
Video und Fotos: Carina Burau
Klasse: Luxury-Klasse
Preis/Leistung: angemessen

Technische Daten
Modell: | Voxativ 9.88 |
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Produktkategorie: | Lautsprecher |
Preis: | um 68.700,00 Euro / Stereo-System |
Garantie: | - Chassis, Gehäuse: 10 Jahre - Elektronik: 1 Jahr - Klavierlack Schwarz - andere Ausführungen (gegen Aufpreis) auf Anfrage |
Ausführungen (Lautsprecher): | - Klavierlack (Schwarz, Weiß), - Holzfurnier (verschiedene Furniere) - andere Ausführungen auf Anfrage |
Vertrieb und Händler: | Voxativ GmbH, Berlin Tel.: +49 179 292 42 24 https://voxativ.berlin Lyric Audio, Schlüchtern; Einklang Hifi, Berlin |
Abmessungen (H x B x T): | 1.400 x 400 x 400 mm |
Gewicht: | ca. 87 kg |
Prinzip: | modulares System, teilaktiv, Breitband-System mit ergänzendem Mittel- und Bass-Modul |
Chassis: | - Pi-Monitor: 1 x 190 mm Breitband-Chassis Voxativ AC-4NP (Papier-Konus mit Papier-Kegel) - .01-Mittelmodul: 1 x 200 mm (Papier-Konus) - Subwoofer: 2 x 300 mm (Papier-Konus) |
Frequenzgang: | 20 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe) |
Schalldruckpegel (Lautsprecher): | 101 - 110 dB/1W/1m (abhängig von Mittelmodul-Einstellung) (Herstellerangabe) |
Leistung (Absolut Box):Leistung (Verstärker des Bass-Moduls): | 1 x 250 W |
Eingänge( Verstärker des Bass-Moduls): | 1 x Line 1 x Lautsprecher |
Impedanz: | 8 Ω |
Lieferumfang: | - Voxativ 9.88 - Kabelbrücken für Mittel-Modul-Abgriffe und Pi-Modul Verbindung - Bedienungsanleitung (Englisch) |
Pros und Contras: | + fantastische Feinauflösung + offen-unbegrenzte, hochgradig transparente Wiedergabe + exzellente räumliche Abbildung + superbe Plastizität + herausragend homogene, natürliche entspannte Wiedergabe + famose Dynamik + hoher Wirkungsgrad ermöglicht satte Pegel für schub- und druckvolle Performance + Mittel-Modul bietet Wahl zwischen drei verschiedenen Klangkurven + RiPol-Bass ermöglicht tiefreichende, konturierte, agile Basswiedergabe + attraktives Design + exquisite Verarbeitung + Finish in echtem Klavierlack - akribisches Ausprobieren zur Erreichung der vollen Performance |
Benotung: | |
Gesamtnote: | Highlight |
Klasse: | Luxury-Klasse |
Preis/Leistung: | angemessen |
Getestet mit: | - CD-Player: Oppo UDP-203 - Verstärker: Voxativ T-211, Hegel H360 - Signalkabel: Audioquest Black Beauty - Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 88 - Netzkabel: Audioquest Monsoon |