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Redakteur
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Die richtigen HiFi-Lautsprecher fürs Wohnzimmer zu finden, ist oft ein schwieriges Thema. Nicht selten legt der Mann den Fokus hauptsächlich auf guten Klang mit ordentlicher Leistung, während die Dame des Hauses von großen, klobigen Standlautsprechern aus optischen Gründen eher weniger angetan ist. Die perfekte Lösung für beide Seiten kommt aus Dänemark, in Gestalt der Design-Lautsprecher Fazon F5 von Dali.

Die F5 sind nicht zu groß, aber dafür mit überragendem Design gesegnet.

Die F5 sind nicht zu groß, aber dafür mit überragendem Design gesegnet.

Durchdacht bis ins Detail

Wirft man einen ersten Blick auf die Fazon F5, scheint es, dass Dali guter Klang alleine nicht mehr reicht – ein auffälliges und schickes Design ist schließlich auch nicht zu verachten. Wobei; auch die klassischen Entwürfe des dänischen Herstellers können sich durchaus sehen lassen können, wie zum Beispiel die Aktivlautsprecher Zensor AX5. Bei der Gestaltung der Fazon F5 wird es aber sehr viel ausgefallener und zugleich ansprechender. Und zwar so, dass hier auch höhere Designansprüche ganz locker erfüllt werden. Das geschwungene Gehäuse, das sich nach hinten verjüngt und vollständig auf harte Kanten verzichtet, erweckt zunächst erst mal überhaupt nicht den Eindruck, dass hier ein HiFi-Lautsprecher vor einem steht. Allein die magnetisch haftende Stoffabdeckung ist durch ihre unten und oben übergreifenden Enden sehr futuristisch und alles andere als „von der Stange“. Entnimmt man sie, wird der Blick auf die mattschwarze Schallwand inklusive Chassis-Armada freigegeben. Und auch hier passt das Design im kleinsten Detail – selbst die bündig eingelassenen Schrauben der Chassis sind in mattschwarz gehalten und fallen kaum auf. Als dezenter Kontrast dient hier lediglich ein glänzender Metallstreifen, der die Schallwand umlaufend säumt. Sehr edel, sehr schick, so soll es sein. Passend dazu ist das stylisch gebogene Gehäuse in hochglänzendem Schwarz lackiert, selbstredend ist auch hier eine makellose Verarbeitung vorzufinden. Selbst bei kritischer Betrachtung sind hier weder Unebenheiten, Einschlüsse oder matte Stellen zu finden.

Die abgerundete und kurvige Form der Fazon F5 hebt sich sehr positiv von der Masse ab.

Die abgerundete und kurvige Form der Fazon F5 hebt sich sehr positiv von der Masse ab.

Besonders Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Gehäuse aus Aluminium gefertigt wird. Ein Material mit dem in Sachen Gehäusedesign – wie man sieht – wesentlich größere Freiheiten als bei der Verwendung von Holz gegeben sind. So konnte eine Gehäuseform kreiert werden, die für eine Standbox erstaunlich kompakt und filigran erscheint, aber dennoch über ein stattliches Innenvolumen verfügt. Im vergleich zu anderen „schlanken“ Standlautsprechern verspricht die Fasson F5 somit mehr Tiefgang und einen griffigeren Grundton bei zugleich voller Kontrolle im Bassbereich. Doch noch einmal zurück zum Ausgangsmaterial: Die Verwendung von Aluminium erfordert zwar mehr Aufwand (zur Herstellung der F5-Gehäuse wird eine spezielle Druckguss-Maschine benötigt), ermöglicht aber eben auch individuelle Formen und die Herstellung extrem stabiler und robuster Gehäuse. Laut Dali hält die Fazon F5 sogar dem Gewicht eines SUV Stand – wir haben in unserem Test aber mal darauf verzichtet, das selbst auszuprobieren. Einerseits weil wir gerade keinen SUV zur Hand hatten, andererseits weil wir uns dann doch eher auf die primären Anforderungen, den Klang, konzentrieren wollten. Vorher werfen wir aber noch einen Blick aufs Innenleben der Fazon F5.

Sehr schön wirkt der Kontrast zwischen matter Schallwand und hochglänzendem Gehäuse.

Sehr schön wirkt der Kontrast zwischen matter Schallwand und hochglänzendem Gehäuse.

Lohnender Aufwand

Die Fazon F5 ist als Zweieinhalb-Wege-Schallwandler konstruiert und besteht aus drei selbstentwickelten und selbstproduzierten (ja, Dali produziert seine Chassis selbst) Treibern. Im oberen Abteil des Gehäuses findet sich der Kalottenhochtöner, sein Durchmesser beträgt 28 Millimeter. Damit ist er etwas größer als die übliche 1-Zoll-Variante. Der Grund dafür: aufgrund seiner Größe kann der Hochtöner einen größeren Frequenzbereich abdecken und einen Klangvorteil in Sachen Räumlichkeit und realistischer Darstellung erzielen. Ergänzt wird dieser durch zwei Tiefmitteltöner mit je 13 Zentimetern Durchmesser. Hier kommen – wie von Dali gewohnt – Membranen aus einem Holzfasergemisch zum Einsatz. Das Material ist einerseits sehr leicht, andererseits verleihen die eingelassenen Holzfasern dem Schwingsystem zusätzliche Stabilität, was in Kombination mit der Bassreflexöffnung auf der Rückseite u.a.für kraftvolle Bassfrequenzen sorgt. Hier profitiert die Fazon F5 natürlich auch von dem bereits beschriebenen, verwindungssteifen Gehäuse aus Aluminium und der zweischichtigen, sehr stabilen Schallwand. Die ist als Sandwich-Konstruktion aufgebaut und besteht aus zwei MDF-Platten mit einer Polymer-Dichtungsmasse dazwischen. Obendrein ist der Hochtöner hier vom restlichen Gehäuse isoliert, so dass er nicht von Bassvibrationen in Mitleidenschaft gezogen wird.

Klanglich profitiert die Fazon F5 auch vom überdurchschnittlich großen Hochtöner.

Klanglich profitiert die Fazon F5 auch vom überdurchschnittlich großen Hochtöner.

Durchdacht bis ins kleinste Detail

Auf das Material Aluminium-Druckguss setzt Dali übrigens nicht nur beim Gehäuse, auch der kreisrunde Standfuß der Fazon F5 ist aus diesem stabilen Leichtmetall gefertigt, so dass der Lautsprecher jederzeit stabil und absolut sicher steht. Und hier haben die cleveren Dänen sich etwas Besonderes einfallen lassen und mit innenliegenden Anschlussterminals konzipiert (entsprechend sollten die Kabel am besten direkt von unten in den Standfuß eingefädelt werden). Per Druckmechanismus lässt sich dieser Teil der F5 aus dem Standfuß herauslösen und schon liegen die hochwertigen Federklemmen für Ihre Lautsprecherkabel frei. Bis zu zehn Quadratmillimeter Querschnitt oder Kabel mit Bananenstecker lassen sich hier anschließen und auf der Rückseite der F5 direkt über dem Boden unter dem Standfuß herausführen. Wer entsprechend vorgeplant hat, kann hier mit Hilfe von Kabelkanälen im Fußboden sogar für eine komplett unsichtbare Verkabelung sorgen. Aber auch so verlaufen die Kabel hier schon sehr unauffällig und werden dem insgesamt sehr auf Ästhetik ausgerichteten Erscheinungsbild der F5 mehr als gerecht.

Der Aluminiumstandfuß beeindruckt mit verdeckter Kabelführung und innenliegenden Terminals mit Federklemmen.

Für Klangbilder jeder Fazon

Um nun endlich den Klang der Fazon F5 zu beschreiben, reicht ein kurzes „sehr, sehr gut“ – soviel sein an dieser Stelle schon vorweg genommen. Kraftvoll und dynamisch funktioniert mit diesen schicken Klangsäulen ebenso gut wie sanft und präzise. Die Probe aufs Exempel machen wir mit dem Springsteen-Song „The Ghost Of Tom Joad“ in der rockigeren Version vom Album „High Hopes“. Wie präzise die F5 aufzuspielen vermag, macht sich während der ruhigeren Phase gleich zu Beginn des Songs sehr schön bemerkbar. Jeder Zupfer an den Gitarrensaiten wird hier klar und deutlich in den Raum gestellt, während die markante Stimme vom „Boss“ felsenfest im Zentrum der Wiedergabe steht. Daran ändert sich auch nichts, als die übrigen Instrumente und vor allem die verzerrte Gitarre von Tom Morello einsetzen. Die, wie immer bei Springsteen vorhandene breite virtuelle Bühne wird von den Fazon F5 aufs machbar Mögliche aufgespannt, so dass die einzelnen Positionen der Musiker wunderbar zu orten sind. Selbst während des langen und wilden Gitarrensolos behalten die F5 elegant den Überblick, verschlucken keine Details und bringen die gewollt-verzerrten, hohen Gitarren-Sounds gekonnt mit den tieferen Oktaven der Rhythmusfraktion in Einklang.

Die Tiefmitteltöner mit Holzfasergemisch-Membran sorgen für knackigen und räumlichen Sound.

Dass es aber auch eine Nummer härter funktioniert, zeigt sich beim Hören des Tracks „Diamond Eyes“ von den Deftones, die nochmal kräftiger von Gitarreneffekten (und tiefer gestimmten Instrumenten) Gebrauch machen. Auch wenn hier angesichts der homogeneren Instrumentenauswahl insgesamt weniger Vielfalt herrscht, ist die Differenzierung zwischen dem voluminösen Gitarren- und Basssound gegenüber dem abrupteren und knackigeren Schlagzeug beeindruckend. Dabei gelingt der Fazon F5 die Darstellung der Räumlichkeit ebenso gut wie die Dynamik und Agilität der Drums. Das wird beim nächsten Genre-Wechsel dann noch einmal unterstrichen, denn Jack Garratt lotet mit „Worry“ die Möglichkeiten der Kombination aus Volumen und Agilität nochmal weitreichender aus. Das breite Fundament des Titels mit eingängigem Bass und der teilweise hohe Gesang werden von den Fazon F5 genauso detailbewusst behandelt wie die einzelnen Bestandteile der Melodiestruktur des Titels.

Zusätzliche Klang-Unterstützung liefert die Bassreflexöffnung auf der Rückseite des Gehäuses.

Zusätzliche Klang-Unterstützung liefert die Bassreflexöffnung auf der Rückseite des Gehäuses.

Mit Fokus auf die vielschichtige Instrumental-Fraktion wirken auch Klarheit und Timbre der Fazon F5 richtig gut, kristallklar und deutlich bleiben Stimmen selbst bei vergleichsweise wilden Melodien und Rhythmen. Das macht sich natürlich vor allem bei deutschsprachiger Musik bemerkbar und so lassen wir Alligatoah mit „Lass liegen“ jetzt auch noch mitmischen. Selbst die in hohem Tempo vorgetragenen Rap-Passagen treten mit jeder Silbe in akustisch sauber Erscheinung. Kurz gesagt: die F5 geht auch hier mit absoluter Sorgfalt zu Werke und lässt selbst zu vernachlässigende Geräuscheffekte nicht unter den Tisch fallen. Der zwischendurch eingeflochtene mehrstimmige Gesang punktet ebenfalls durch Präzision und zeigt, dass die Fazon F5 vor allem eines kann: Alles.

Ob mit oder ohne Frontabdeckung - die Fazon F5 ist immer ein optischer (und natürlich klanglicher) Leckerbissen.

Ob mit oder ohne Frontabdeckung – die Fazon F5 ist immer ein optischer (und natürlich klanglicher) Leckerbissen.

Fazit

Selbstbewusst bezeichnet Dali seine Fazon F5 als den „richtigen Lautsprecher für alle Ansprüche und Gelegenheiten“. Und sofern die Ansprüche sich nicht nur auf dem sehr niedrigen Level von Justin Bieber oder Kanye West bewegen, stimmt das auch. Angesichts des Paarpreises von rund 3000 Euro ist die Gefahr, dass sich ein Käufer ernsthaft mit diesen beiden „Musikern“ befasst, allerdings auch beruhigend gering. Die Fazon F5 sind schließlich kein „Kinderspielzeug“, sondern extrem hochwertige und vorbildliche HiFi-Lautsprecher. Vielseitige Wiedergabequalitäten mit in allen Belangen erstklassigem Klang lassen in Kombination mit einem grandiosen Design samt durchdachter Konstruktion daher nur ein durchweg positives Urteil zu.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1+
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 of 100

97 of 100

96 of 100

160605.Dali-Testsiegel

Technische Daten

ModellDali Fazon F5
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ca. 3.000 Euro/Paar
Ausführungen:- Schwarz Hochglanz
- Weiß Hochglanz
- Rot Hochglanz
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
Tel.: 06251 / 9 44 80 77
www.dali-deutschland.de
Abmessungen (HBT):919 x 281 x 323 mm
Gewicht:13,9 kg
Prinzip:2,5-Wege, Bassreflex
Hochtöner:1x 28 mm Gewebekalotte
Tiefmitteltöner2x 130 mm Holzfasermembran
Besonderes:- hervorragend in Verarbeitung und Design
- relativ kompakt
- innenliegende Terminals
- kraftvoller und präziser Klang
Lieferumfang:- Bedienungsanleitung
- Mikrofasertuch
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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