Home » Lifestyle » Neue Ansprüche an Elektriker & Hobbybastler: Elektronik wird immer intelligenter
6. Februar 2023WERBUNG | Die Digitalisierung weitet sich auf viele Bereiche unseres Lebens aus. Für den Alltag bietet sie etliche Bereicherungen, beispielsweise in Smart Homes und bei umfangreicherer Unterhaltungselektronik. Bei den Menschen, die für die Installation und Reparatur solcher Geräte verantwortlich sind, ändern sich die Aufgabenbereiche dagegen gravierend. Auch Hobbybastler, die Elektroinstallationen selbst durchführen oder die Funktionalitäten ihrer Geräte verändern möchten, benötigen immer komplexeres Wissen. Welche Auswirkung hat diese steigende Notwendigkeit für Spezialisierungen für den Umgang mit Elektroinstallationen, Reparaturen und Modifikationen?

Digitalisierung: Komplexer Komfort für Elektrogeräte & Smart Homes bedeuten auch Herausforderungen für Laien & Handwerker (Foto: unsplash.com/Chauhan Moniz).
Elektronik im Zeitalter der Digitalisierung: Neue Anforderungen für Handwerk & Hobby
Mit dem Ausbildungsniveau von vor 20 Jahren können Gewerke, die Elektroinstallationen und Wartungen durchführen, heute kaum mehr adäquat arbeiten. Der Grund: Es kommen immer neue Technologien zu ihrem Repertoire hinzu.
Dazu gehört etwa:
– die Einrichtung komplexer Netzwerke
– die Installation diverser Sensor-Techniken
– die Steuerungstechnik
– neue Ansprüche an die Energieverteilung im Haus
Insbesondere für kleine Handwerksbetriebe können solche sprunghaften Entwicklungen eine Herausforderung sein:
– Um die angestellten Elektriker auf dem neuesten Stand zu halten, sind Weiterbildungen in immer kürzeren Abständen notwendig.
– Diese zu bezahlen und den Zeitausfall der Lernenden zu kompensieren, ist nicht immer einfach.
– Dank der steigenden Bedeutung der smarten Elektronik sind viele der Aus- und Weiterbildungskurse zudem stets ausgebucht.
Lösungen für Handwerksbetriebe mit mangelnder Spezialisierung
Bei gezielten Anfragen für komplexe, smarte Elektroinstallationen können diese Unternehmen von einer Zeitarbeitsvermittlung profitieren. Dort können sie ihr Team kurzfristig für einzelne Projekte mit Fachkräften unterstützen, die die geeigneten Spezialisierungen bereits besitzen.
– Dafür gibt es Anbieter, die sich im Schwerpunkt auf die Vermittlung von Arbeitskräften für die Industrie und das Elektrohandwerk konzentrieren.
Diese zeitweise Unterstützung durch Angestellte mit smartem Elektrik-Fachwissen eignet sich auch für Handwerksbetriebe anderer Gewerke.
– Bei einem Neubau, in dem ein verkabeltes Smart Home System installiert werden soll, eignet es sich bereits bei der Bauplanung die Montage und notwendige Positionen für Anschlüsse und Co. zu bedenken. Eine Person mit Fachwissen berät dabei, wo Kabel im besten Fall verlegt werden sollten, welche Materialien zu Störquellen für Funkübertragung werden und vieles mehr.
Elektroarbeiten in Eigenarbeit: Was ist noch möglich?
Die rasante Digitalisierung bringt auch neue Herausforderungen für Menschen, die gerne selbst Arbeiten im Elektronikbereich durchführen möchten. Ein klassisches Beispiel sind immer mehr Elektronikgeräte, wie Smartphones, die sich kaum noch durch Laien modifizieren lassen.
– Während Akkus früher leicht ausgetauscht werden konnten, verbauen viele Hersteller Geräte inzwischen so, dass Reparaturen zwangsweise über (im besten Fall ihre) Werkstätten durchgeführt werden müssen.
Eine weitere Änderung ist der Wechsel von vielen physischen Bauteilen zu der Verwendung von Computerchips und Software.
– Ohne eine gewisse Kenntnis im Bereich des Programmierens lassen sich bei Autotunings nur noch schwer Änderungen durchführen. Die Leistung des Fahrzeugs wird heute über einen Bordcomputer gesteuert.
Mehr Komfort vs. komplexere Systeme
Diese Entwicklung im Bereich der Elektronik schlägt zwei Wege ein:
Zum einen ist es das Ziel der Digitalisierung, smarte Systeme und Co. für jeden Menschen leichter zugänglich zu gestalten. Als Normalverbraucher erhält man heute viele bezahlbare Hightech-Lösungen. Sie sind auf den Komfort und eine leichte Bedienung ausgelegt.
– Für das Smart Home gibt es viele Plug-&-Play-Geräte, die man nur einstecken muss. Via Bluetooth oder WLAN kann man diese Geräte mit der dazugehörigen App auf dem Smartphone verknüpfen. Anschließend sind Dinge wie smarte Glühbirnen direkt einsatzbereit.
Je weiter sich die Smart-Home Technologie entwickelt, desto professioneller wird die Technik aber auch, etwa durch die steigende Verwendung von KI bei Smart Homes. Das Verständnis von Programmierungen dieser Art übersteigt das Wissen der meisten Laien. Die Einrichtung und das Beheben von Fehlern werden dadurch durch Privatpersonen immer schwieriger.
– Eine smarte Waschmaschine kann leicht so eingestellt werden, dass sie nach einem bestimmten Timer eigenständig einen Laufgang startet. Komplexer wird die Entwicklung, sobald die Maschine dank KI lernen soll zu analysieren, wann der Strom besonders günstig ist. Heimvernetzungen dieser Art sind Aufgaben für Facharbeiter oder Laien, die bereit sind sich tief in das Thema einzuarbeiten.
Leicht zu installieren, schwer zu reparieren
Anbieter umfangreicher Smart-Home-Systeme achten darauf, die Installation ihrer Geräte auch für Laien möglich zu machen. Probleme entstehen dann, wenn sich Funktionalitäten zwar leicht einrichten lassen, bei der Konfiguration aber Fehler entstehen. Das kann besonders dann fatal sein, wenn das betroffene Gerät für die Sicherheit der Bewohner verantwortlich ist.
– Ein Beispiel sind elektronische Türschlösser und jegliche Netzwerke, die durch Hacker angegriffen werden können.
Viele Nutzer vertrauen darauf, dass die Hersteller von Systemen Sicherheitslücken durch ihre Software effektiv bekämpfen. Wer versucht komplexe Geräte einzurichten oder zu modifizieren, kann diesen Schutz – sofern er tatsächlich vorhanden war – aber einschränken. Bei manchen Herstellern sollte man zudem nicht blind auf die Effektivität von Sicherheitsmaßnahmen vertrauen.
– Hier ist etwas Fachwissen erforderlich, um beurteilen zu können, welche Lösungen sicher sind und wie sie im besten Fall ergänzt werden sollten.
Große Ansprüche benötigen komplexe Arbeiten
Mit dem Anspruch, den man an das System aus Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten hat, wächst auch das Fachwissen, das man für eine funktionelle Installation und Wartungen benötigt. Je mehr einzelne Geräte in dem Smart Home verbunden werden und je mehr diese Systeme automatisiert funktionieren sollen, desto aufwendiger wird der Aufbau. Ein Problemfeld ist die Interkonnektivität von Geräten verschiedener Hersteller. Viele von ihnen versuchen die optimale Verknüpfung nur zwischen ihren eigenen Produkten zu ermöglichen, um den Markt zu dominieren. Ein umfangreiches Smart Home besteht aber selten aus einem Guss.
– Hier ist der Übertragungsstandard ein Problemfeld. Manche Smart Home Geräte nutzen WLAN, andere Bluetooth oder Funktechniken wie Zigbee und Homematic IP.
Ein weiteres Problem ist es, dass man bei Smart Home Systemen darauf vertrauen muss, dass die Hersteller ihre Server auch für lange Zeit betreiben werden.
– Im letzten Jahr hat der Anbieter D-Link angekündigt, dass einige der eigenen Produkte zum Jahresende nutzlos werden, da sie die Server abschalten, die für viele der Funktionen verantwortlich sind.
Inzwischen gibt es die Bewegung durch die Matter-Technologie zu ermöglichen, dass alle Systeme miteinander kompatibel werden. Erste Testläufe dieser Technik, wie die Matter-fähige Steuerzentrale von IKEA, haben aber bisher keine guten Noten erhalten.
Fazit
Wer sich mit moderner Technik umgeben möchte, benötigt auch das entsprechende Fachwissen. Das ist ein großes Problem für Elektrik- und Handwerksbetriebe, deren Mitarbeiter nicht jede Spezialisierung besitzen, die heute verlangt wird. Sie müssen sich mit Weiterbildungen und Zeitarbeitern aushelfen. Auch Menschen, die gewöhnt sind selbst Installationen und Modifikationen durchzuführen, stehen immer häufiger vor zu komplexen Aufgaben. Selbst wenn viele Techniken heute leichter zugänglich sind, ist der Umgang mit ihnen nicht immer einfach. Viele Hersteller arbeiten gezielt gegen die Fähigkeit Geräte eigenhändig zu reparieren oder mit Konkurrenzprodukten zu kombinieren. Der Anspruch an die Elektroinstallationen und Co. wird besonders hoch, je komplexer das genutzte System funktionieren soll. In umfangreichen Smart Homes und Sicherheitsvorkehrungen wird daher meist Fachpersonal notwendig, um die Funktionalität zu garantieren. Häufige Änderungen von Industriestandards machen es dabei sowohl Profis als auch Laien schwer, immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Wer selbst Arbeiten durchführen will, muss deshalb bereit sein, viel Zeit darauf zu verwenden, sich zuvor zu informieren.