Home » Tests » Octave V 70 SE – Röhren-Tradition und Halbleiter-Moderne
18. März 2025
von Volker Frech
RedakteurKonventioneller Glimmkolben-Amp? Von wegen: Der Octave V 70 SE verstärkt zwar mit reiner Röhre – paart sie aber mit kontrollierender Halbleitertechnik und verwirft im Schaltungskonzept so ziemlich alles, was Röhren-Nostalgikern gemeinhin als Garant für sauberen Klasse-Klang gilt. Was Octave Audio mit maximalem Aufwand anders macht und wie die ebenso clevere wie audiophile Kooperation von Tradition und Moderne klingt, zeigt unser Test.

Der Octave V 70 SE präsentiert sich optisch als schlanker Verstärker mit schnörkellosem Design.
Octave Audio? Audiophilen zaubert dieser Name ein Lächeln ins Gesicht: Die badische Manufaktur hat weltweit einen hervorragenden Ruf, weil sie seit Mitte der 1980er-Jahre vorzügliche Röhrenverstärker baut. Bei Glaskolben-Gralshütern und Tubes-Only-Traditionalisten sorgt der Name aber auch für Staunen und Stirnrunzeln, denn Octave-Verstärker sind mit Halbleiter-Technik gespickt und lassen klassische Konzepte wie Class-A oder Single Ended weitgehend hinter sich. Octave-Inhaber und Chefentwickler Andreas Hofmann hat zur Röhre ein pragmatisches Verhältnis: Er bevorzugt sie seit jeher gegenüber dem Transistor als das musikalischere Bauteil, doch ihr volles Potenzial kann die Röhre nach seiner Erkenntnis nur mithilfe moderner Elektronik ausspielen. Dieser Pragmatismus prägt auch den optischen Auftritt der Verstärker: Octave baut keine protzig-verchromten Altäre der Glimmkolben-Anbetung, sondern pflegt eine nüchterne Formsprache mit hochwertiger Anmutung. Bei aller Dezenz hat dieses Design aber einen deutlichen Wiedererkennungswert – und das gilt natürlich auch für den V 70 SE.
Schlanke Erscheinung
Den optischen Auftritt des V 70 SE zeichnet fast schon ein Understatement aus: Satte 70 Watt leistet dieser Verstärker, gewichtige 22 Kilo bringt er auf die Waage – doch er inszeniert sich nicht als bolidenhaftes Kraftwerk mit prominent präsentierter Röhren-Phalanx und dahinter aufragender turmhoher Trafo-Trias. Stattdessen hat der Verstärker bei abgenommenem Schutzkäfig mit den Maßen 15 mal 45 mal 42 Zentimeter eine angenehm schlanke Statur. Die kleinen Vorstufen-Röhren sind weitgehend unsichtbar im vorderen Areal des Korpus eingesenkt. Auch die dahinter positionierten, durchaus voluminösen Endstufen-Röhren sind optisch in den Verstärker integriert, weil das Mittelareal des gestuften Gehäuses hier eine Niederung aufweist. Dieser Design-Kniff befördert die schlanke Erscheinung des Verstärkers. Die abschließenden Übertrager sind dann durchweg unter einer Abdeckung verborgen und bilden so den dezenten Hintergrund für das Röhren-Ensemble. Diese Dezenz verströmt auch der das innere Stahl-Chassis umgebende Korpus selbst: Er besteht aus sauber gefügten, robusten, bis zu fünf Millimeter starkem Spezial-Aluminium-Elementen.

Superbe Qualität: Die Front des Verstärkers ziert eine geschmeidig gefaste, fein gebürstete und sauber eloxierte Aluminium-Platte. Die metallenen Quellenschalter und Lautstärkeregler sind bereits haptisch hervorragend und biete eine definierte und geschmeidige Gängigkeit. Der Korpus aus robustem Metallblech besitzt dank des sauber applizierten Strukturlacks bei Licht einen sanften Oberflächenschimmer. Auf der linken Seite des Verstärkers ist gut erreichbar und dezent in die Wange integriert der Ein/Aus-Schalter positioniert.
Haptisches Gedicht
Den grundlegend eckigen Charakter der Formgebung mildern nun sanfte Abrundungen und feine Fasungen der Kanten. Für die optische Geschmeidigkeit sorgt zudem der exquisite und makellos aufgetragene Strukturlack: Das hellgraue Finish unseres Testexemplars besitzt im Licht für einen sanften Oberflächenschimmer. Diesem Korpus steht eine Front aus ein Zentimeter dickem Aluminium vor, die – ebenfalls gerundet und gefast – mit ihrer filigranen Bürstung und der sauberen Eloxierung den Premium-Auftritt dieses Verstärkers unterstreicht. Die Stirnseite beherbergt nun zwei metallene Bedienknöpfe: Der linke dient der Eingangswahl, der rechte der Lautstärke-Veränderung. Ihre Handhabung ist ein haptisches Gedicht: Sowohl die perfekt definierte und federnde Rastung des Quellwahl-Drehschalters als auch die sahnige Gängigkeit des Pegelstellers setzen den vorzüglichen Eindruck fort. Hier kommen, wie im ganze Verstärker, beste Bauteile zum Einsatz. Im Fall des Lautstärke-Rads steckt ein Präzisions-Potentiometer des bestens beleumundeten Spezialisten Alps dahinter. Das Poti ist motorisiert, dadurch ist der V 70 SE auch fernbedienbar.
Ein- und Ausgänge: Flexibles Anschluss-Management mit Phono-Option
Im Zentrum der Front sitzt ein dunkel getöntes Display. Im Normalbetrieb zeigt es mit kleinen Punkt-LED den gewählten Eingang an. Hier punktet der V 70 SE mit einem symmetrischen sowie fünf unsymmetrischen Line-Inputs. Einer hiervon ist umfunktionierbar: Wird der Verstärker mit dem optionalen Phono-Modul ausgestattet, ist hier – je nach Modul – entweder ein MM- oder ein MC-Plattenspieler anschließbar. Damit ist der V 70 SE auch für audiophile Vinylisten interessant. Überdies kann ein Input als Front-Channel-Eingang genutzt werden, um in einem Heimkino-Setup die beiden Hauptkanäle zu verstärken. Der Verstärker agiert dann mit überbrückter Lautstärkeregelung als Stereo-Endstufe. Ausgangsseitig ist der V 70 SE ebenso flexibel nutzbar. Via Tape Rec versorgt er ein externes Aufnahmegerät mit dem Audiosignal. Über die exzellenten Lautsprecherklemmen ist klassisch ein Paar Schallwandler anschließbar. Dank des geregelten Pre Out lässt sich der V 70 SE aber ebenso für eine Bi-Amping-Lösung einsetzen. Alternativ kann hierüber allein die Vorstufe genutzt oder bei Einsatz kompakter Lautsprecher ein aktiver Subwoofer zur Tiefton-Ergänzung eingebunden werden – etwa für ein 2.1-System mit kleineren Satelliten-Lautsprechern.

Fast versteckt: Die drei Trioden-Röhren der Vorstufe sind weitgehend in das Gehäuse des Verstärkers eingelassen und ragen nur mit ihrem obersten Kolbenteil aus dem Korpus heraus. Die Vorverstärkung übernehmen eine Eingangsröhre vom Typ ECC 83 und zwei ECC 81, die als Treiber für die Ausgangsstufe agieren.
Hybrider Ansatz
Eine derartige Vielseitigkeit kennt man von traditionellen Röhrenverstärkern nicht. Octave hingegen verfolgt einen modernen hybriden Ansatz, der auch im V 70 SE realisiert ist. Sonst wären weder diese Flexibilität noch die Verstärkerleistung möglich – und vor allem nicht die gewünschte dynamische-breitbandige Klangqualität. Hybrid bedeutet: Röhren agieren als signalverstärkende Elemente, Halbleiter arbeiten in der Peripherie – also in der Spannungsversorgung und den Steuer- sowie Regelkreisen. Gerade hier liegt laut Hofmann das entscheidende Potenzial für die Qualitätssteigerung. Bei der eigentlichen Röhren-Verstärkerschaltung hingegen gebe es keine wirklichen Neuerungen, sondern nur noch Verfeinerungsmöglichkeiten. Hier hat Hofmann alle Konzepte durchprobiert, einige verworfen und manche bis heute nur in Ausnahmefällen realisiert, weil sie klanglich unbefriedigend sind oder nicht die Leistung, Dynamik und Stabilität für einen Betrieb mit modernen Lautsprechern bieten. So verzichtet Octave auf leistungsschwache Trioden in der Endstufensektion und setzt nur ausnahmsweise auf wirkungsgradarmes Single-ended-Design (also Eintakt-Verstärker) sowie reinen Class A-Betrieb im linearsten Röhren-Kennlinienbereich.
Der Weg zur optimalen Lösung
Auch bestimmte Schaltungsvarianten für die Leistungsröhren der Endstufe haben nach Hofmanns Erfahrung neben dem beabsichtigen Vorteil einen überwiegenden Nachteil. So beurteilt Hofmann den Trioden-Modus, mit dem einer Pentode die für unser Gehör angenehmen Oberwellen einer Triode beschert werden sollen, als klanglich schlecht. Der Ultralinear-Betrieb, mit dem eine Pentode durch eine Übertrager-Anzapfung im Prinzip eine lokale Gegenkopplung erfährt und dadurch etwas sauberer klingen soll, ist nach Hofmanns Erkenntnis instabiler als die Pentodenschaltung. Der Verzicht auf eine Gegenkopplung, die lineare und nichtlineare Verzerrungen verringert, kommt aber auch nicht in Frage: Man handelt sich dadurch einen sehr niedrigen Dämpfungsfaktor und eine geringe Kontrolle des Verstärkers ein, was den Antrieb von Mehrweg-Lautsprechern fast ausschließt. Aber was ist denn nun die beste Lösung? Es ist nach Hofmanns Erkenntnis jenes Konzept, das auch den V 70 SE auszeichnet: Eine Gegentakt-Schaltung mit Pentoden in der Endstufe, die im Class AB-Modus betrieben wird.

In der Endstufe verstärken bei unserem Testmodell insgesamt vier Strahlpentoden vom Typ KT120. Die Standard-Bestückung erfolgt hingegen mit Röhren vom eng verwandten Typ 6550 JJ oder KT88 C. So oder so: Ein Quartett dieser Strahlpentoden arbeitet als Stereo-Gegentakt-Endstufe im Class AB-Betrieb und verhilft dem V 70 SE so zu einer Power von satten 70 Watt – pro Seite. Hier sind die beiden Röhren für den rechten Kanal zu sehen.
Leistungsstark: Push Pull-Pentoden-Schaltung in Class AB
In diesem Verstärkerkonzept steckt insgeheim dreimal das Wort „Leistung“: Bei der Gegentaktschaltung agieren pro Stereo-Kanal zwei Röhren, die sich die Verstärkung teilen. Jede Röhre übernimmt eine Halbwelle vom Audio-Signal, das ja im Prinzip eine Wechselspannung ist. Durch dieses Teamwork lässt sich eine höhere Leistung erreichen, als wenn eine Röhre allein das komplette Signal verstärken muss. Class AB bedeutet: Die Röhren werden im Arbeitspunkt so eingestellt, dass sie bei geringerem Leistungsbedarf im groß angelegten linearen Class A-Kennlinienbereich agieren und mit steigendem Leistungsbedarf langsam in „AB“ übergehen. So lässt sich der komplette lineare Bereich nutzen und eine große Verstärkung erzielen – im Gegensatz zum Class A-Betrieb, wo der Arbeitspunkt in der Mitte der Kennlinie liegt. Nun zur Pentode: Sie erreicht durch ihre Konstruktion einen deutlich höheren Verstärkungsfaktor als die leistungsschwache Triode. Deshalb ist die Pentode eigentlich die Endstufenröhre schlechthin, während die Triode die unangefochtene Vorstufenröhre ist – auch wegen ihrer größeren Rauscharmut.
Sieben Röhren für satte Power
Beim V 70 SE agieren in der Vorstufe drei Trioden: Eine Eingangsröhre vom Typ ECC 83 und zwei ECC 81 als Treiber für die Ausgangsstufe. Jeder Endstufen-Kanal wird also mit einer eigenen Triode angesteuert. Dadurch erreicht die SE-Version hier eine geringfügige Leistungssteigerung und eine bessere Kanaltrennung als die ursprüngliche Verstärker-Version mit nur einer Doppeltriode. Bei der Endstufe setzt Octave auf eine spezielle Pentoden-Art: die Strahlpentode. In der Standard-Version kommen vier 6550 JJ oder KT 88 C zum Zuge. Unser Testmodell hat das optionale Upgrade erfahren und ist mit der KT120 bestückt. Sie wurde entwickelt, um besonders leistungsfähige Pentoden-Endstufen realisieren zu können und ist nach der KT150 die stärkste Röhre dieser Art. Im V 70 SE sorgt das Strahlpentoden-Quartett für eine Leistung von üppigen 70 Watt – pro Kanal. Die Verstärkerschaltung des V 70 SE agiert nun mit einer optimierten Gegenkopplung: Sie ist auch dank der Güte des Netzteils moderat und zielt auch nicht, wie üblich, auf einen extrem hohen Dämpfungsfaktor ab, sondern auf Stabilität. Sie ist die Basis für die hohe Kontrollfähigkeit des Verstärkers.

Die Rückseite des V 70 SE zeigt die Einsatz-Vielfalt des Verstärkers auf: Zusätzlich zu den unsymmetrischen Hochpegel-Eingängen bietet er einen symmetrischen Line-Input. Ein Aux-Eingang dient alternativ dem Anschluss eines Plattenspielers, wenn man den Verstärker mit dem optionalen Phono-Modul bestücken lässt. Es ist wahlweise für MM- oder MC-Systeme ausgelegt. Für den Anschluss eines analogen Aufnahmegeräts steht ein Tape Rec-Ausgang zur Verfügung. Via Front Channel ist der Amp in ein Mehrkanal-Setup einbindbar, in dem er die Verstärkerung der beiden Front-Hauptkanäle übernimmt. Über den Pre Out kann ein aktiver Subwoofer betrieben werden. Ebenso kann so allein die Vorstufe des V 70 SE genutzt werden – etwa für die Eingangswahl in Verbindung mit einem nachfolgenden Kopfhörer-Verstärker. Dann schaltet man den Verstärker in den „Amp off“-Modus. Er ist einer von zwei Energiespar-Einstellungen. Die andere ist der „Eco on“-Modus: Er schaltet die Röhrensektion ab, wenn dem Verstärker rund sieben Minuten lang kein Musiksignal zugespielt wird.
Stabilität dank Endstufen- und Netzteil-Design
Auch dank dieses Endstufen-Designs erreicht Octave mehrerer Ziele: überaus geringe Verzerrungswerte, große Breitbandigkeit, hohe Dynamikfähigkeit und eine immense Stabilität, dank der sogar impedanzkritische Lautsprecher mit Zwei-Ohm-Minima anschließbar sind. Hierfür sorgen aber auch die Ausgangsübertrager und die Netzteil-Sektion. Sie werden samt und sonders im eigenen Haus hergestellt, weil sie in der Güte und Genauigkeit nicht auf dem Markt käuflich sind – und der Übertragerbau eine ureigene Domäne der badischen Manufaktur ist. So werden für jeden Verstärker maßgeschneiderte Umsetzer entwickelt und gewickelt. Im Netzteil kommt ein Trafo zum Einsatz, der – wie auch die nachfolgende Siebungs-Sektion – nicht überdimensioniert ist, sondern auf schnelle Bereitstellung ausgelegt ist – und zudem auf Lastunabhängigkeit. Nur dann bleiben Rückwirkungen vom Lautsprecher auf den Verstärker folgenlos, nur dann kann der Verstärker stabil und klanglich konstant agieren, nur dann kann die Gegenkopplung der Schaltung gering gewählt werden. Bei den Ausgangsübertragern ist die Güte fast noch wichtiger: Sie entscheiden letztlich über den Klang und die Breitbandigkeit des Verstärkers. Deshalb fertigt Octave extrem aufwändig-teure, zugunsten der Verlustarmut mehrfach ineinander verschachtelte Ausgangsübertrager mit PMZ-Kern.
Die moderne Seite der Macht
Was macht den V 70 SE aber nun zum modernen Röhrenverstärker? Damit sind wir bei der Halbleiter-bewehrten Peripherie. Sie beginnt bei der Bias-Messelektronik: Durch sie kann der Ruhestrom der Endstufenröhren justiert werden – via Trimm-Potis, die über die kleinen Löcher im frontseitigen Display erreichbar sind. Die Ruhestrom-Einstellung gelingt mit einer Genauigkeit von 0,3 Prozent, weil Präzisions-Operationsverstärker die Messung besorgen. Ein LED-Ampelsystem im Display zeigt dabei an, ob man einen hohen oder niedrigen Wert eingestellt hat. Das kann im Zusammenspiel mit den Lautsprechern eine Rolle spielen, weil ein hoher Ruhestrom die Kontrolle des Verstärkers erhöht. Dank dieser Bias-Messelektronik können als Sound-Tuning-Maßnahme aber auch andere Endstufenröhren in den V 70 SE eingesetzt und im Ruhestrom eingestellt werden – etwa die Typen KT88 oder EL34. Neben dieser Bias-Justage wird das komplette Power Management samt der Schutzschaltung elektronisch gesteuert. Diese übergeordnete Elektronik regelt und überwacht etwa die Heizung und sämtliche Betriebsspannungen.

Das zentrale Display bietet mehr als eine bloße Status-Anzeige: Im Bias-Modus lässt sich der Ruhestrom der Endstufen-Röhren korrekt justieren und überdies gezielt anpassen. So kann der Ruhestrom erhöht werden, um eine größere Kontrolle über die angeschlossenen Lautsprecher zu erreichen. Alternativ ermöglicht die Bias-Anpassung den Einsatz ganz anderer Endstufen-Röhrentypen: Der V 70 SE kann mit etlichen sockelgleichen Pentodenarten bestückt werden. So ist ein Sound-Tuning möglich. Die Einstellung des Ruhestroms gelingt mit dem mitgelieferten Schraubendreher: Mit ihm werden Trim-Potis gedreht, die über die kleinen Löcher in der Display-Scheibe zugänglich sind. Über jedem der vier Potis ist im Display eine LED-Ampel positioniert, die durch ihr Lichtsignal Auskunft über die Einstellung gibt. So lässt sich einfach und genau ein Abgleich aller Röhren erreichen. Das ist wichtig für die Kanalgleichheit und für die exakt gleiche Verstärkung der Signalhalbwellen jedes Kanals.
Intelligentes Power-Management
So gibt das Power Management den Signalweg erst frei, wenn die Schaltung rund um die Röhren stabil agiert. Dies schont sie ebenso wie die Soft Start-Funktion mit integrierter Einschaltstrombegrenzung, was die Röhren mit längerer Lebenszeit danken und ebenso alle anderen Bauteile weniger belastet. Auch während des Betriebs werden alle Parameter konstant überwacht. Eine elektronische Sicherung erkennt dabei Störfälle wie Röhrenschäden, Überlastung der Endstufe oder Kurzschluss der Lautsprecher und schaltet den Verstärker ab. Zum intelligenten Power Management gehört auch eine Stromsparautomatik: Im einschaltbaren Energiespar-Modus deaktiviert sich die Röhrensektion, wenn rund sieben Minuten lang kein Musiksignal eingegangen ist. Nutzt man nur die Vorstufe des V 70 SE, kann mit der „Amp Off“-Einstellung die Endstufensektion samt Signalsteuerung abgeschaltet werden. Durch das hybride Schaltungskonzept, das ausgefeilte Sicherheits-Management und die ausgezeichnete Komponenten-Qualität ist der V 70 SE auf dekadenlange Zuverlässigkeit ausgelegt und derart stabil, dass er schadlos ohne Last und sogar ohne eingesteckte Röhren funktioniert.
Der Octave V 70 SE in der Praxis
Als erstes bestücken wir den Verstärker mit den vier Endstufen-Pentoden. Dazu nehmen wir den Schutzkäfig ab. Dies ist bei den meisten Röhrenverstärker-Freunden eh der dauerhafte Betriebsmodus: Man möchte doch schon gerne die Glimmkolben sehen – und so ist der V 70 SE auch attraktiver. Für das Röhreneinsetzen gibt es eine Anleitung, welche der vier KT120, die in einer separaten Box bestens verpackt eingebettet sind, an welchen Platz zu stecken ist. Octave betreibt nämlich ein Matching und stellt zugunsten einer sauberen sowie kanalgleichen Wiedergabe Röhren mit gleichen Betriebswerten zusammen. Dies erkennt man an den kleinen Aufklebern auf jedem Röhrensockel. Nach dem Einschalten, bei dem das beruhigende Klacken von sauber schaltenden Relais zu hören ist, drehen wir den linken Knopf soweit im Uhrzeigersinn, bis er auf der Bias-Position steht. Nach der Aufwärmphase leuchtet für jede Röhre auf dem Display eine grüne LED. Das bedeutet: Die Ruhestrom-Einstellung ist für die KT120 korrekt eingestellt.

Ungewöhnlich: Für den Anschluss der Lautsprecher bietet der V 70 SE nur ein Paar Klemmen – und nicht, wie andere Röhrenverstärker, alternative Abgriffe für vier und acht Ohm. Auch hieran erkennt man, wie laststabil der V 70 SE ist: Er kann auch mit Lautsprechern betrieben werden, die ein Impedanz-Minimum von zwei Ohm haben. Selbst ein Kurzschluss der Klemmen kann dem Verstärker laut Octave nichts anhaben. Rechts daneben ist der vierpolige Anschluss für den Betrieb des Verstärkers mit einer optionalen Netzteil-Erweiterung, also der Black Box oder der Super Black Box.
Ansatzlos und flott
Jetzt integrieren wir den V 70 SE in unsere Klangkette: Als Lautsprecher wählen wir zuerst die kompakte Radiant Acoustics Clarity 6.2, für die Zuspielung nutzen wir den Lumin P1 Mini. Via Qobuz streamen wir nun „Mary Shut The Garden Door“ von Donald Fagen – und lassen dem Verstärker erst mal Zeit, abgesehen von seiner Röhrentemperatur wirklich warm zu werden. Diese Zeit sollte man ihm schon geben, damit er seine volle Klangkultur entfalten kann – und die erweist sich als famos: Der V 70 SE hat eine Ansatzlosigkeit und Zügigkeit, wie wir sie von Röhrenverstärkern so kaum gewöhnt sind. Diese Qualitäten erleben wir ab Sekunde eins des Songs: Die Nummer startet mit einem Bassdrum-Tritt und einem Crash-Becken-Schlag von Keith Carlock sowie einem prägenden Dreiton-Bassmotiv von Freddie Washington, das den ganzen Song durchziehen wird. Gleich bei diesem Beginn, den wir doch gut kennen, zucken wir unwillkürlich zusammen, …
Dynamik, Druck und Definition bis in den Tiefton
… weil Bassdrum, Becken und Bass völlig unvermittelt aus dem Nichts kommend einsetzen. Dabei haben wir den Verstärker nur zu einem Drittel aufgedreht. Wow! Diese Überraschung gelingt aus zwei Gründen: Zum einen ist dieser Verstärker derart rausch- und brummarm, dass wir selbst beim Nachprüfen mit weit aufgedrehtem Lautstärkeregler im Leerlauf kein Geräusch wahrnehmen. Zum anderen agiert der V 70 SE extrem schnell und dynamisch, sodass Schlagzeug und Bass eine herrliche Direktheit haben und reichlich Druck erzeugen. Washington spielt sein Bassmotiv, das aus zwei kurzen abgestoppten und einem dritten länger ausgehaltenen Ton besteht, mit den Fingern. Das können wir hören, weil der V 70 SE diesen Bass bis in den Tiefton mit einer exzellenten Konturiertheit wiedergibt. Wer meint, dass Röhrenverstärker in tiefen Frequenzbereichen weichlich-verwaschen klingen: Hier ist der Gegenbeweis. Dieser Bass hat zudem eine tolle Tragkraft, er flutet mühelos unseren Hörraum. Hier zeigt der V 70 SE gleich mal seine Souveränität.

Der V 70 SE mit aufgesetzter Haube: Dies ist die sichere Betriebsweise des Verstärkers, sie schützt die Röhren vor mechanischer Beschädigung und den Verstärkerbesitzer vor Verbrennungen durch die heißen Glimmkolben.
Klarheit, Transparenz und Akkuratesse
Dieses definierte Fundament ist nun die Basis für alle anderen Instrumente – und hier sind immerhin elf Musiker beteiligt. Weil der V 70 SE ungemein klar bis in den Hochton ist, haben alle Mitwirkenden reichlich Platz zur freien Entfaltung. Dabei ist jedes kleinste Ereignis deutlich zu hören: Bei dem von Percussionist Gordon Gottlieb angeschlagenen kleinen Glöckchen registrieren wir mit Leichtigkeit sogar das Ausklingen des schwingenden Metalls. Bei den Gitarrentönen, die Wayne Krantz mit dem Handballen abdämpft und so eher perkussiv zum Groove des Songs beiträgt, identifizieren wir trotzdem die gespielten Zweiklänge. Beim Background-Chor können wir im Zwischenteil jede Stimme in ihrem Verlauf nachverfolgen und begreifen erst dadurch staunend, was für ausgefuchste Harmoniefolgen Donald Fagen hier komponiert hat. Das ist ein grandioser Detailreichtum, der durch die Transparenz und Akkuratesse des Verstärkers ermöglicht wird! Die Wiedergabe ist dabei absolut stimmig, so groovt der Song entspannt – und wir wippen schon längst mit.
Grinsen im Gesicht
Zeigt der Verstärker diese Qualitäten auch an ausgewachsenen Standlautsprechern? Zur Beantwortung dieser Frage schließen wir jetzt den Standlautsprecher Dali Epikore 7 an. Beim Wechsel der Schallwandler-Modelle können wir, weil der V 70 SE so unverwüstlich ausgelegt ist, einfach die Lautsprecherkabel abklemmen, ohne den Verstärker vorher auszuschalten. Bei anderen Röhrenamps würden wir einen Betrieb ohne Last tunlichst unterlassen, weil dies zu Übertrager-Schäden führen kann. Beim V 70 SE ist das hingegen kein Thema. Der Umstieg führt zu einem anderen Klangbild: Die Epikore liefert insbesondere ein größere Weiträumigkeit und einen trockeneren, noch erwachseneren Bass. Lässt sich hier mehr rausholen? Wir erhöhen beim V 70 SE mal den einstellbaren Ruhestrom, was ein Plus an Kontrolle verspricht – und so funktioniert es auch bestens mit dieser Verstärker-Lautsprecher-Kombination, die uns nun ein Grinsen ins Gesicht zaubert: Jetzt hat der Bass bei aller Trockenheit die richtige Schubstärke und Definiertheit, auch die tolle Dynamik ist wieder da.

Der V 70 SE ist dank der mitgelieferten Infrarot-Fernbedienung auch aus der Distanz in der Lautstärke veränderbar. Der gut in der Hand liegende Befehlsgeber ist komplett in Metall gehalten, mit ihm gelingt eine feine Veränderung des Pegels. Der Druckpunkt der Bedienknöpfe dürfte allerdings etwas definierter sein.
Kraft und Kontrolle mit reichlich Reserven
Dies hören wir im Feinen an der Frische und Agilität von Saitenanschlägen der Gitarre, im Groben am Schlagzeug, bei dem insbesondere die Snare einen tollen Punch hat – und in toto an der Vitalität der gesamten Wiedergabe. Dies gelingt dem V 70 SE auch bei sattesten Pegeln. Dabei haben wir den Lautstärke-Knopf gerade mal in der Zehn-Uhr-Stellung, doch zusammen mit den Dali-Lautsprechern liefert der Verstärker bereits jetzt einen immensen Schub, bleibt dabei völlig souverän und entspannt, sauber und präzise. Wir hingegen staunen über den Druck, den wir auch physisch am ganzen Körper spüren. Dieser Verstärker hat Kraft und Kontrolle – und reichlich Reserven. All das stellt der V 70 SE auch bei „Kiss In Blue“ von Yello unter Beweis. Die Schweizer Klangtüftler sind ja bekannt für ihre glasklaren Produktionen mit abgrundtiefen Synthesizer-Bässen, sphärisch schwebenden Klängen, unzähligen Instrumenten und im ganzen Raum aufploppenden Sound-Samples, die zusammen einen eigenen Klang-Kosmos imaginieren.
Famose Präsenz und Abbildungskraft
All diese Yello-Markenzeichen offenbart uns der V 70 SE: Mit seiner exzellenten Durchhörbarkeit entfaltet die Wiedergabe jene wunderbare Tiefe und einhüllende Abbildungskraft, die Yello-Songs zum immersiven Erlebnis machen. Dazu zeigt der V 70 SE auch hier, was Röhrenverstärkern allgemein gerne nachgesagt wird: Eine außergewöhnlich plastische Darstellung insbesondere von Soloinstrumenten und Stimmen. Bei „Kiss In Blue“ genießen wir so das Saxophon-Solo, bei dem wir sogar den Atemhauch durch das Instrument strömen hören, insbesondere aber den hochattraktiven Gesang von Heidi Happy, die uns mit ihrer mal einschmeichelnd, mal fragil-verletzlich, mal lasziv klingenden Stimme um den Finger wickelt. Die Präsenz dieser Frau ist schlichtweg fantastisch. Wir hören dank der exzellenten Auflösung auch ihre kleinen Atmer und selbst zarteste Lippengeräusche, die beim Öffnen des Mundes entstehen. Dies verstärkt die Intimität ihres Gesang – und den Eindruck, dass Heidi Happy nicht nur vor uns, sondern auch für uns singt.

Die Super Black Box ist die größere der beiden optionalen Netzteil-Erweiterung für Vollverstärker von Octave. Durch sie wird die Kapazität der Stromversorgung erhöht – bei der normalen Black Box um den Faktor 5, bei der Super Black Box um den Faktor 10. Dadurch wird die Endstufe deutlich lastunabhängiger, der Verstärker kann seine klangliche Performance nochmals steigern. Diese Optimierung zahlt sich insbesondere bei sehr hochwertigen Lautsprechern aus.
Klang-Turbo: die optionale Super Black Box
Geht es noch besser? Wir haben von Octave zum Verstärker auch die optionale Super Black Box mitgeliefert bekommen. Dies ist eine externe Netzteil-Erweiterung, die durch eine Schaltung mit zahlreichen zusätzlichen Elektrolyt-Kondensatoren die Sieb-und Speicherkapazität um den Faktor zehn steigert und dadurch die Stromzufuhr des Netzteiles zur Endstufe deutlich erhöht. Die Kapazität des Netzteils ist mitentscheidend für seine prompte Lieferfähigkeit – und die befördert die klanglichen Eigenschaften des Verstärkers. Wir bemerken die Meriten, nachdem wir die Super Black Box über den rückseitigen Anschluss eingebunden haben, bei „Kiss In Blue“ sofort: Der Synthie-Bass hat noch mehr Kontour und Souveränität, die unverzerrten Gitarrenakkorde sind brillanter, jeder Tonanschlag hat mehr Perkussivität, das Schlagzeug und die Congas klingen noch dynamischer und agiler, die Instrumente haben ein Plus an Präsenz, auch Heidi Happy ist mit ihrer Stimme noch gegenwärtiger. Im Ganzen wirkt die Wiedergabe noch vitaler, transparenter und detailreicher – und dadurch umso luftiger und weiträumiger.
Zum Greifen nahe
Klappt das auch im großen Format? Wir gehen dafür in den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, hier hat die junge Ausnahme-Geigerin María Dueñas mit den Wiener Symphonikern Beethovens Violinkonzert eingespielt. Die Wiedergabe gelingt schon ohne die Netzteil-Erweiterung wunderbar: Die Konzert-Atmosphäre ist regelrecht spürbar, wir erleben den Saal, das vor uns spielende Orchester und die dann einsetzende Weltklasse-Violinistin derart präsent, als säßen wir auf den besten Plätzen. Gerade Dueñas Geige hat eine tolle Intensität. All dies wird mit der optionalen Super Black Box dann aber doch nochmals gesteigert: Die imaginierte Saalakustik der Aufnahme macht unseren realen Raum vergessen, das Orchester hat eine noch klarere Tiefenstaffelung, die Instrumentengruppen und Musiker sind noch besser zu verorten, wirken durch die hörbaren Spielgeräusche noch authentischer – und María Dueñas steht mit ihrer Geige zum Greifen nahe, so dass wir umso intensiver den singenden Ton und jede Klang-Nuance ihrer wertvollen Nicolò-Gagliano-Violine erleben. Ein mitreißendes Konzert!

Der Octave V 70 SE im Hörraum: Hier spielt er mit der Streaming-Vorstufe Lumin P1 Mini und dem Lautsprecher Dali Epikore 7. Auch diesen Standlautsprecher treibt er souverän, sauber und konturiert bis in den Tiefton an.
Fazit
Der Octave V 70 SE kombiniert Röhrenverstärkung und Halbleitertechnik – und liefert so als moderner Röhrenverstärker eine herausragende Performance. Dank Pentoden-Schaltung, Push-Pull-Betrieb und Class AB-Modus leistet dieser Verstärker obersatte 70 Watt. Durch die Octave-typische aufwändige Schaltungsoptimierung, ein umfassendes Power-Management mit kontrollierender Elektronik und maßgeschneiderte Komponenten wie die Spezial-Übertrager aus eigener Fertigung erreicht dieser Verstärker eine hochgradige Laststabilität mit großer Breitbandigkeit, geringen Verzerrungen und linearem Aussteuerverhalten. Dieser Aufwand zahlt sich aus: Der V 70 SE ist ungemein schnell und impulstreu, er beeindruckt mit exzellenter Dynamik, ist überaus feinauflösend, klar und verfärbungsfrei im Klang, agiert bis in tieffrequente Bassregionen absolut konturiert und kontrolliert. Mit seiner immensen Kraft und den üppigen Reserven treibt er mit Leichtigkeit auch schwierige Lautsprecher an und sorgt mühelos für eine schubstark-druckvolle, frisch-vitale Wiedergabe. So begeistert uns der V 70 SE mit seiner klanglichen Klasse – und sie lässt sich durch eine optionale Netzteilerweiterung sogar noch steigern. Großartig!
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Marius Bulla
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: hervorragend
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Technische Daten
Modell: | Octave V 70 SE |
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Produktkategorie: | Vollverstärker |
Prinzip: | Röhrenvollverstärker, Gegentakt-Betrieb, Class AB, Pentodenverstärkung |
Preise: | 6.300,00 € Aufpreis für Endstufenröhren-Upgrade mit KT120: 270,00 € |
Garantie: | 3 Jahre |
Ausführung: | Silber, Schwarz |
Vertrieb: | Octave Audio, Karlsbad Tel.: +49 7248 32 78 www.octave.de |
Abmessungen (HBT): | 150 mm x 451 mm x 415 mm |
Gewicht: | 22,3 kg |
Eingänge: | 1 x Line symmetrisch (XLR) 4 x Line unsymmetrisch (Cinch) 1 x Line unsymmetrisch / „Front Channel“ für Einbindung einer Mehrkanal-Quelle (Cinch) |
Ausgänge: | 1 x Pre Out, geregelt, unsymmetrisch (Cinch) 1 x Tape Rec, ungeregelt, unsymmetrisch (Cinch) 1 x Lautsprecher |
Ausgangsleistung: | 2 x 70 W an 4 Ω (Herstellerangabe) |
Eingangsimpedanz: | 50 kΩ |
Ausgangsimpedanz: | - Lautsprecher: 3-16 Ω - Pre Out: 240 Ω |
Röhren: | - Spannungsverstärkerstufe: 1 x ECC 83 (12AX7) - Treiberstufe: 2 x ECC 81 (E81CC,12AT7), alternativ: ECC82 - Endstufe: 4 x 6550 JJ oder KT88 C (Standard-Bestückung) oder KT120 (Upgrade-Option) |
Frequenzbereich: | 20 Hz - 70 kHz an 40 W - 1 / - 3 dB 5 Hz - 70 kHz an 10 W - 0 / - 2 dB (Herstellerangabe) |
Klirrfaktor: | 0,1% bei 10 W an 4 Ω (Herstellerangabe) |
Geräuschspannungsabstand: | -100 dB / 40 W |
Restrauschen / Brumm: | < 300 µV |
Übersprechen Eingang/Eingang: | - 105 dB (Herstellerangabe) |
Leistungsaufnahme: | - Volllast: 450 W - Normalbetrieb: 140 W - Eco-Mode: < 25 W (Herstellerangabe) |
Lieferumfang: | - Octave V 70 SE - Röhren (1 x ECC 83, 2 x ECC 81, 4 x KT120) - Fernbedienung + Batterien (2 x AAA) - Netzkabel (1,5 m) - Schraubendreher für Bias Einstellung und Abdeckgitter-Demontage - Reinigungstuch - Handschuhe - Bedienungsanleitung (Deutsch) - Röhrenplan (Anleitung zum Einsetzen der Endstufenröhren) - Garantiekarte |
Upgrades / Optionale Komponenten: | - Endstufenröhren-Upgrade mit KT120 (Aufpreis: 270,00 €) - Phono-Platine (MM oder MC) - externe Netzteilverstärkung: Black Box (1.145,00 €) oder Super Black Box (2.890,00 €) |
Pros und Contras: | + schlankes Design, dezente Optik + exzellente Dynamik und Impulstreue + frische und vitale Wiedergabe + ausgezeichnete Auflösung und Transparenz + extreme Klarheit und Reinheit + präziser, konturierter und tiefreichender Bass + immersive räumliche Abbildung + exzellente Präsenz insbesondere von Stimmen und Soloinstrumenten + treibt auch impedanzkritische/fordernde Lautsprecher mühelos an + unkritische Handhabung: Verstärker ist auch ohne Lautsprecher schadlos betreibbar und verkraftet selbst Kurzschluss an den Lautsprecherausgängen + Soft-Start-Funktion + integrierte Einschaltstrombegrenzung + BIAS-Messeinrichtung + 3 Bias-Einstellungen (High/Mid/Low) zur Ruhestrom-Optimierung der Endstufenröhren + Bias-Einrichtung ermöglicht Einsatz anderer Röhren wie 6550, KT88, EL34 etc. + Pre-Out (lautstärkegeregelt) für Anschluss eines aktiven Subwoofers + Record Out (ungeregelt) + Bypass Heimkino Funktion (Verstärker agiert als Zwei-Kanal-Endstufe für Einbindung in eine Mehrkanal-Anlage) + Eco-Mode (Energiespar-Modus, schaltet die Röhrensektion bei ausbleibendem Musiksignal nach ca. 7-10 Minuten ab) + „Amp Off“: Endstufenabschaltung zur alleinigen Nutzung der Vorstufe (z.b.) + Fernbedienung zur Lautstärkeeinstellung + optionales Phono-Modul für Plattenspieler-Anschluss (MM oder MC) + optionale externe Netzteil-Verstärkung zur Performance-Steigerung + Manufaktur-Fertigung + ausgezeichnete Verarbeitung + exzellente Komponenten-Qualität + vorbildliche Bedienungsanleitung - undefinierter Druckpunkt der Fernbedienungsknöpfe |
Benotung: | |
Klang (60%): | 98/100 |
Praxis (20%): | 99/100 |
Ausstattung (20%): | 98/100 |
Gesamtnote: | 98/100 |
Klasse: | Referenzklasse |
Preis/Leistung: | hervorragend |
Getestet mit: | - Streaming-Vorstufe: Lumin P1 Mini - Lautsprecher: Radiant Acoustics Clarity 6.2, Dali Epikore 7 - Signalkabel: Audioquest Black Beauty - Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 88 - Netzkabel: Audioquest Monsoon - Musik-Streamingdienst: Qobuz |