lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Mit ihrem neuen Speaker hat DALI eine klare Vision. Den großen HiFi-Sound für einen überschaubaren Preis einer neuen audiophilen Generation näher zu bringen. Ein Lautsprecher, der keine Abstriche bei der Klangqualität macht und sich auch in kleinen Räumen mit wenig Anspruch an seinen Aufstellungsort entfalten kann. Echte Qualitätsarbeit nach der DALI Philosophie. Das Ganze natürlich verpackt in ein schickes, typisch skandinavisch, minimalistisches Design, das sich perfekt in die Wohnumgebung einfügt.

Mit trendigen Farben, einer einfachen Aufstellung und tollem Sound, sollen die DALI Kupid vornehmlich junge HiFi-Einsteiger ansprechen.

Entstanden ist DALI als Eigenmarke im mittleren Preissegment für den Versandhändler Hi-Fi Klubben. Aber schon nach zwei Jahren wurde daraus ein eigenes Unternehmen und in den 90ern erschloss man den internationalen Markt. Der Name ist übrigens ein Akronym und steht für Danisch Audiophile Loudspeaker Industries. In den Jahren haben die Dänen immer wieder mit Lautsprechern überrascht, die hervorragend klingen und aussehen und einen Sound bieten der im jeweiligen Preissegment zu überraschen wusste. Auch die DALI Kupid stellen eine interessante Entwicklung dar. Erdacht und entwickelt wurden die Lautsprecher in Dänemark, während die Produktion, im Sinne eines bezahlbaren Preises, in Fernost stattfindet. Aber auch dort wird nichts dem Zufall überlassen. Das dortige Werk ist von DALI gegründet und steht unter dänischem Management. Preis, Optik und Farbauswahl sprechen klar eine junge Zielgruppe ein und sollen den Einstieg in die DALI Produktpalette und Hi-Fi Welt im Allgemeinen attraktiv machen.

Farbenfroh

Als passiver Zwei-Wege Speaker kommt der Testkandidat in seiner Grundform relativ konservativ daher. Der von einem stylischen Waveguide umschlossene Hochtöner ist ein Hingucker, aber wesentlich auffälliger ist die Auswahl aus fünf verschiedenen Farben. Gelb und Blau trifft man in der HiFi-Welt schließlich doch eher selten an. Von der Auswahl dürfen sich andere Hersteller aber auch gerne eine Scheibe abschneiden. Aber natürlich ist auch ein klassisches Walnuss-Finish verfügbar. Ebenfalls sehr zu gefallen wissen die abgerundeten Kanten, welche dem Speaker eine edle Ausstrahlung verleihen. Eine magnetische Frontblende mit Stoffbespannung liegt ebenfalls bei. Die Rückseite bietet eine optische Überraschung. Das Muster, welches den Hochtöner umspielt, findet sich auch um die Bassreflex-Öffnung. Ein schönes Detail. Zum Terminal gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es absolut makellos gefertigt ist und angewinkelte Stecker bietet. Für eine rutschfeste Aufstellung sorgen unterseitige Gummifüße. Wandhalterungen sind aber ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

Neben unserer Variante in Caramel White bietet DALI die Kupid unter anderem auch in knalligem Gelb und dunkelm Blau an.

Umfangreich

Bevor wir uns anhören wie der Kupid klingt, werfen wir noch einen Blick ins Innere. Der Hersteller verspricht, das auch in diesem Einsteiger-Speaker hundertprozentige DALI-DNA steckt. Der für die Preisklasse ausgesprochen hochwertige Tief-/Mitteltöner stützt diese Aussage. Viereinhalb Zoll im Durchmesser und bestehend aus einer für die Dänen typische Membran aus Papier und Holzfaser, sorgt er in Verbund mit einem Ferritmagnetsystem für punchigen Bass. Laut Datenblatt reicht der Frequenzgang bis 63 Hertz. Getrennt wird bei 2100 Hertz. Für alles weitere ist der 26 Millimeter messende Hochtöner mit Seidenkalotte zuständig. Bis zu 25.000 Hertz soll dieser spielen. Das geht ein Stück über das, was das menschliche Ohr hören kann hinaus, verspricht aber einen luftigen in den Höhen klar aufgelösten Sound. Untergebracht ist alles in einem Gehäuse aus mitteldichter Holzfaserplatte. Mit vier Ohm Impedanz stellt der Proband auch keine speziellen Anforderungen an seinen Verstärker. Einsteigerfreundlich durch und durch.

Freigeist

Für den Test platziere ich die Kupid auf einem Board, grob in Sitzhöhe. Links und rechts vom Fernseher. Später möchte ich auf jeden Fall auch noch ausprobieren ob die Lautsprecher auch als komplettes Soundsystem einen guten Job machen. Die beiliegenden Wandaufhängungen bleibt erstmal im Karton. Mit einer Grundfläche von knapp 15 x 20 Zentimetern sind die Kupid auf jeden Fall schnell irgendwo untergebracht, auch wenn der Platz knapp bemessen ist. DALI wirbt aktiv damit, dass die Lautsprecher relativ anspruchslos sind, was ihre Platzierung angeht. Drei Zentimeter Platz zur Wand sollen genügen. Bei rückseitig ausgerichteten Bassreflexöffnungen eigentlich ein No-Go. Aber DALI verspricht, dass das Dual-Flare genannte System hier Abhilfe schafft. Die Gummifüße an der Unterseite des Gehäuses sorgen nicht nur für sicheren Stand, sondern haben auch eine entkoppelnde Wirkung. Schließlich sollen die Lautsprecher die Luft zum vibrieren bringen und nicht das Regal auf dem sie stehen.

Auch nah an der Wand soll das Bassreflexsystem funktionieren. Das erlaubt eine besonders flexible Aufstellung. Selbst Wandhalterungen sind bereits im Lieferumfang enthalten.

Bühnenbauer

Als erstes will ich hören, ob die kleine Lautsprecher groß klingen können. Aus der Hochzeit von Thirty Seconds to Mars packe ich das von Stadion-Sound dominierte „This is war“ in den Zuspieler. Die eher zurückhaltende, von tickenden Drums, Gitarren-Arpeggio und Vocals dominierte Strophe, zeigt direkt welche breite Soundbühne der Kupid erschaffen kann. Letos Gesang steht klar im Vordergrund, hat seinen eigenen Platz im Klangbild und wird vom gut wahrnehmbaren Delay umspielt. Beim Chorus, mit seinen knalligen Drums und epischen Gitarren, projizieren die Testkandidaten den Song plastisch in den Hörraum. Hier fallen mir direkt zwei Dinge positiv auf. Zum einen findet der Sound wirklich vor dem Lautsprecher statt und bleibt nicht im Inneren kleben. Des weiteren ist der Abstrahlwinkel wirklich fantastisch. Auch wenn ich mich bewege bleibt der plastische, breite Sound erhalten und ich muss mich nicht zwingend im Stereo-Dreieck fixieren, um die Musik genießen zu können.

Die Hochtonkalotte wird von einem stylisch gestalteten Waveguide umschlossen. Dabei reicht der Frequenzgang der Kupid bis hinauf zu 25 Kilohertz.

Gefühlvoll

Bei aufreibenden Vocals und Stadionrock kann der Proband auf jeden Fall punkten. Um zu hören ob auch bei mittenlastigerer Insturmentalmusik der selbe Wow-Effekt zustande kommt, lege ich das jüngste Album der Post-Rockband Mogwai ein. Vocals spielen hier kaum eine Rolle. Für den melodischen Part sorgen Gitarre und Synths. Umspielt von tragenden Drums und launigen Klangteppichen. Aber ich muss sagen: Das macht richtig Laune auf den Kupids. Das von melancholischen Gitarren getragene Stück „Pale Vegan Hip Pain“ lädt zum abtauschen und nuancierten Hören ein. Vom Twang der Rhytmusgitarre bis hin zur geisterhaften Orgel lösen die Lautsprecher den Sound hervorragend auf. Auch die sehr Attack-arme Bass-Drum ist gut wahrnehmbar und surrt angenehm durch den Raum. Für ein Zwei-Wege System mit eben nur einem Mittel-Tieftöner klingt das ganze mehr als hervorragend. In den Tiefen passiert Genre-bedingt eher wenig. Was uns zur wohl größten Herausforderung für die Testkandidaten bringt.

Die soliden Lautsprecherklemmen sind angewinkelt, um bei der wandnahen Aufstellung nicht zu stören. DALI verlangt lediglich 40 bis 120 Watt Leistung, um die Lautsprecher anzutreiben.

Punchig

Bei einem Lautsprecher dieser Größe ist der Knackpunkt natürlich die Basswiedergabe, da diese einigen physikalischen Regeln unterliegt. Als Benchmark taugt hier natürlich moderne Popmusik zum Beispiel von The Weeknd. Der Song „Save your tears“ bietet sich an und ist nebenbei auch einfach ein fantastischer Song. Da er mit Bassline und Drums startet, offenbaren sich die beeindruckenden Tiefton-Fähigkeiten der DALI Kupid unvermittelt. Der Bass ist knackig und voluminös. Die Transienten klar und direkt. Das Fundament strahlt eine wohlige Portion Wärme aus. Die Kick bringt nicht den Raum zum Beben, aber hat einen angenehmen Punch. Was der gerade mal viereinhalb Zoll große Tiefmitteltöner hier auffährt ist durchaus beeindruckend. Das gefällt mir tausendmal besser, als das künstlich angehobene oder mit Passivmembran aufgebockte Klangverhalten vieler Boxen die sich an eine jüngere Käuferschaft richten. Drei Zentimeter Wandabstand sind vollkommen okay. Auch bei höheren Lautstärken kommen keine nennenswerten Raummoden zustande.

Der Tiefmitteltöner mit der typischen DALI-Membran aus Papier und Holzfasern, spielt lebendig und kraftvoll auf. Im Tiefbass halten sich die kleinen Lautsprecher vornehm zurück.

DALI Kupid – Einstieg in neue Klangwelten

Zum Abschluss will ich eine These wagen. Wie eben schon bemerkt, könnte man die dänische Kompaktklasse als eine Art Gegenentwurf zum typischen Bluetooth-Speaker Sound sehen. Dort dominiert vielerorts ein auf Aufregung gebürsteter Badewannen-Sound – also ein Frequenzgang der besonders die Tiefen und Höhen hervorhebt. Das klingt für den Moment sicher aufregend aber überdeckt oft die Feinheiten und Zusammenhänge in der Musik. Die DALI Kupid setzen auf einen sehr fein auflösenden, luftigen Sound. Natürlich und ohne Übertreibung in einem bestimmten Frequenzbereich. Sie klingen auch leise hervorragend und können genauso nach oben hin ordentlich aufdrehen ohne auch nur im Ansatz zu verzerren. Der dynamische, klare Sound macht sie auch zu hervorragenden Allroundern. Filme und Videospiele klingen ebenfalls hervorragend. Mit einem kleinen Receiver stellen die Kupids also nicht nur einen hervorragenden Start für aufstrebende Musikliebhaber dar, sondern können sogar den Grundstein für ein Heimkino-Setup bilden.

Mit schöner Bühnenabbildung, homogenem, lebendigen Sound und wenig Leistungsbedarf, eigenen sich die DALI Kupid hervorragend als Allround-Lautsprecher für alle Situationen.

Fazit

DALI hat mit dem Kupid wirklich einen fantastischen Lautsprecher erschaffen. Mit reichlich know-how und einer hervorragenden Auswahl an Materialen und Technik wird die Preis-Leistungsschraube auf ein neues Niveau gedreht. Die Speaker haben einen transparenten, hervorragend auflösenden Sound und Klangereignisse werden direkt und dreidimensional in die Umgebung projiziert. Für den Paarpreis von 338 Euro bekommt man ein paar HiFi-Lautsprecher, die auf ganzer Linie klanglich überzeugen. Ein Pluspunkt für kleinere Räume sind dabei besonders die kompakten Maße und die unkomplizierte Aufstellung ohne Einbußen beim Klang. Das minimalistische und doch moderne Design des Kupid, in Verbindung mit der Auswahl aus den fünf farbenfrohen Finishes, lässt auch auf der optischen Seite kaum Wünsche offen. DALI gestaltet den Weg in höhere Klangsphären mit Kupid ausgesprochen komfortabel.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: 85/85
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

85 of 85

85 of 85

84 of 85

Technische Daten

Modell:Dali Kupid
Gerätekategorie:Kompaktlautsprecher
Preis:338 Euro (Paar)
Garantie:2 Jahre (5 Jahre nach Registrierung)
Ausführung:- Black Ash
- Walnut
- Caramel White
- Golden Yellow
- Chilly Blue
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
06251 8079010
www.dali-speakers.com/de
Abmessungen (HxBxT):245 x 150 x 198 mm
Gewicht:2,9 kg
Prinzip:Zweiwege, passiv, Bassreflex
Bestückung:1 x 26 mm Hochtöner
1 x 4,5 Zoll Tiefmitteltöner
Frequenzgang:63 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Impedanz:4 Ohm
Empfohlene Verstärkerleistung:40 - 120 Watt
Lieferumfang:2 x Kupid
2 x Magnetisches Frontgitter
2 x Wandhalterung
Pros und Contras:+ transparenter, dynamischer Sound
+ für jedes Genre geeignet
+ zeitloses Design
+ kompakt und unkompliziert platzierbar
+ breiter Abstrahlwinkel

- zurückhaltender Tiefbass
Benotung:
Klang (60%):85/85
Praxis (20%):85/85
Ausstattung (20%):84/85
Gesamtnote:85/85
Klasse:Einstiegsklasse
Preis/Leistung:hervorragend
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt