Home » Haus/Garten » Garten » Twiek 6, die leichte, kompakte & ausdauernde Klangüberraschung
21. August 2013von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerBluetooth-Lautsprecher erleben in diesem Sommer einen wahren Boom. Manche sind rund, manche eckig. Andere wiederum haben die Form einer Konservendose, eines Mini-Würfels oder eines Ghettoblasters, um nur einige zu nennen. Doch obwohl sie alle das gleiche Ziel haben, nämlich die kabellos vom Smartphone oder Tablet zugespielten Musikstücke in höchster Güte wiederzugeben, gibt es eklatante Unterschiede in Sachen Ausstattung, Handhabung und Klangqualität. Mit dem Twiek 6 präsentiert Audiovox nun ebenfalls einen solchen vollaktiven und ultrakompakten Lautsprecher. Neben einer einfacher Bedienung, höchster Mobilität und bester Klangqualität, verspricht dieser im Übrigen eine kabellose, ununterbrochene Musikwiedergabe von bis zu 18 Stunden – und das alles zu einem Preis von unter 100 Euro! Das wollten wir genau wissen und haben einen Twiek 6 auf unseren Testparcours geschickt.
Sinnvolles Zubehör
Sicher in einer stabilen Plexiglas-Schatulle verpackt, die an Jewel Case erinnert, lässt sich gleich erahnen, dass es sich bei unserem Testmodell nicht um irgendeinen mobilen Lautsprecher, sondern um ein hochwertiges Audioprodukt handelt. Hat man den hinteren Deckel der „Schatulle“ dann von seinen Klebestreifen befreit, verfestigt sich dieser Eindruck, denn jetzt haben wir endlich Zugriff auf die wertvolle Fracht. Selbige besteht aus unserem Hauptprotagonisten, dem Twiek 6 und dem zugehörigen Zubehörpaket, welche ihren festen Platz in der zweigeteilten, eben beschriebenen Umverpackung haben. Letzteres umfasst ein USB-Ladekabel, ein 3,5mm Miniklinkenkabel, die Bedienungsanleitung und einen hochwertigen, schwarzen Tragebeutel, der den Twiek 6 beim Transport in der Hand- oder Sporttasche oder im Rucksack vor mechanischer Beschädigung schützt.
Erstaunliche Ausstattung
Aber zurück zu unserem Testmodell, denn dieses erfreut sich einiger Features, die man bei einem Bluetooth-Lautsprecher dieser Preisklasse nicht allzu oft findet. Zu allererst muss in diesem Zusammenhang das extrem geringe Gewicht von knapp 250 Gramm genannt werden, dass zunächst den Eindruck aufkommen lässt, man müsse noch den Akku einlegen. Doch weit gefehlt, thront dieser doch bereits fest verbaut im Innern des Twiek 6. Damit währen wir auch schon beim ersten Highlight unseres Testprobanten, denn statt einer allgemein üblichen Akkuleistung von sechs bis acht Stunden, verspricht der in drei trendigen Farben verfügbare Audiovox-Speaker unglaubliche 18 Stunden ununterbrochenen Musikgenuss!
Dazu später aber mehr, denn unser gerade einmal 150x63x40 Millimeter messendes Testmodell hat noch ein paar weitere spannende Key-Features zu bieten. Zunächst ist hier das leicht gummierte, zugleich sehr robust aufgebaute Kunststoffgehäuse zu nennen, das den Twiek 6 unempfindlich gegen Fingerabdrücke und Kratzer macht und hinter dessen Frontgitter die beiden Stereo-Lautsprecher wie das Freisprech-Mikrofon platziert wurden. Wieder eine Besonderheit, denn so dient der Bluetooth-Lautsprecher ganz nebenbei noch als Freisprechanlage, über die mittels eines einzigen Druckes auf die Telefon-Taste in der rechten Seitenwand ganz einfach Anrufe des verbundenen Handys entgegen genommen werden können. Die beiden darunter befindlichen Taster dienen der schnellen Lautstärkeregelung – ebenfalls ein Feature über das nicht jedes Mitbewerbsmodell verfügt. Das gilt in gleichem Maße übrigens auch für das direkt darunter platzierten USB-Port, über welches ein Smartphone bzw. Tablet mit Netzleistung versorgt werden kann, sollte selbigem einmal „der Saft“ ausgehen. Weiter geht es in der linken Seitenfläche des Twiek 6. Auffälligstes Merkmal ist hier der mechanischen Ein-/Ausschalter, dessen Reglerstellung unmissverständlich anzeigt, ob sich das Gerät gerade im Betriebs- oder Offmodus befindet. Gleich daneben finden wir ein kleines, mit einem weißen Punkt versehenes Knöpfchen. Da es sich hierbei um Bluetooth-Pairing-Taste handelt, kommt selbiger eine besondere Bedeutung zu, ist sie doch für den kabellosen Verbindungsaufbau zur gewählten Musikquelle verantwortlich. Darüber hinaus gibt ein kurzer Druck auf das genannte Knöpfchen Auskunft über den momentanen Ladezustand des Twiek 6. Dieser wird in 25%-Schritten über die vier darunter befindlichen LEDs angezeigt. Leuchten beispielsweise drei Lämpchen, liegt die verbleibende Akkuleistung noch bei etwa 75 Prozent.
Einfacher Verbindungsaufbau
Bevor wir starten, gilt es zunächst einmal den vielbeschrieben Akku vollständig aufzuladen. Zu diesem Zweck wird das Twiek 6 via beiliegendem USB-Kabel mit dem Computer, dem USB-Hub oder eines USB-Netzsteckers mit Strom versorgt. Der Akku ist vollständig geladen, sobald das zu Beginn noch rot glimmende Lämpchen in der linken Seitenwand grün aufleuchtet. Ist dies der Fall, geht es auch endlich los: Zunächst muss nun die Verbindung zur Quelle aufgebaut werden, was lediglich drei Schritte bedarf. Nachdem „Bluetooth“ im Ausgabegerät aktiviert wurde (in unserem Fall ein iPhone 4), gilt es nur noch die Pairing-Taste an unserem Testgerät für wenige Sekunden gedrückt zu halten. Durch ein doppeltes akustisches Signal und vier seitlich blinkende LEDs signalisiert selbiges innerhalb weniger Augenblicke die Bereitschaft eingehende Signale aufzunehmen. Im dritten Schritt gilt es nun noch den Twiek 6 aus der Auswahl der verfügbaren Bluetooth-Endgeräte im Quellgerät auszuwählen.
Twiek 6 in der Praxis
Mit dem Gorillaz-Titel „Kids With Guns“ entscheiden wir uns gleich zu Beginn für ein eher anspruchsvolles, weil sehr agiles Stück, welches über die meisten mobilen Lautsprechersysteme erfahrungsgemäß eher matt ausgegeben wird. Und bereits hier hebt sich unser Testmodell von der breiten Masse der Mitbewerber ab und reproduziert diesen Titel mit einer überraschend hohen Grundtondynamik und einer Entschlossenheit, die so nicht zu erwarten war. Dabei werden Drum- und Basseinlagen jederzeit griffig und mit imposantem Drive wiedergegeben, was schon während der ersten Takte jede Menge Spaß aufkommen lässt. Zugleich stimmt das Verhältnis zwischen packender Dynamik, sowie Mittel- und Hochton-Auflösung auf den Punkt, was sich in der absolut verzerrungsfreien, nahezu unverfälschten Stimmwiedergabe des Twiek 6 beweist. Bestätigung findet diese Erkenntnis im anschließend gewählten Linkin-Park-Song „Given Up“, der ebenfalls mit erstaunlichem Druck im Grundtonbereich, einer beeindruckenden Agilität und enormer Spielfreude wiedergegeben wird. Und das selbst in höheren Pegellagen, wie der Audiovox-Mini nach einer deutlichen Lautstärkeerhöhung beweist, denn auch jetzt wird der uns wohlbekannte Titel noch immer verfärbungsfrei und in seiner ganzen Bandbreite so dargestellt wie es sich gehört – nämlich voller Leidenschaft, Härte und Agilität. Mit dem Stones-Titel „It`s All Over Now“ lassen wir uns dann in die 60er-Jahre verführen. Und obwohl auch dieser Song vielen mobilen Geräten aufgrund seiner ungeschliffenen Art häufig Kopfzerbrechen bereitet, spielt der Audiovox-Kompaktling seine Stärken auch hier voll aus und imponiert durch Neutralität und ansteckende Impulskraft, der man sich einfach nicht entziehen kann. So kommt es, dass wir unsere Testsession um fast die gesamte Titelauswahl des Rolling-Stones-Albums „Grrr“ erweitern, wobei sich die schnell eine perfekte Balance zwischen Kraft, Agilität und Detailreichtum herauskristallisiert, die auch nach einer deutlichen Pegelanhebung nichts von ihrer Brillanz und Spielfreude verliert! Und das Beste kommt erst noch, denn auch in unserem Langzeittest zeigte sich der Twiek 6 von seiner besten Seite und übertrumpfte die von Audiovox angekündigte, 18-stündige Akkuleistung um mehr als drei Stunden !!!
Fazit
Preislich gehört das Twiek 6 locker in die Einstiegsklasse, ausstattungs- und praxistechnisch jedoch ganz klar in die Mittelklasse. Eindeutige Indizien dafür sind seine umfangreichen Features, sein geringes Gewicht, sowie der leistungsstarke Akku, der die versprochenen 18 Stunden Leistung in unserem Test sogar deutlich übertrumpfte! Und es wird noch besser, denn aufgrund seiner agilen Art, seiner sauberen Detail- und Stimmwiedergabe und seiner enormen Spielfreude setzt sich der gerade einmal 250 Gramm leichte Bluetooth-Lautsprecher in Sachen Klangqualität sogar in der Spitze der Mittelklasse fest. Also, lassen Sie sich von den fast schon winzigen Abmessungen des Twiek 6 nicht täuschen, denn auch ganz klein kann ganz groß sein!
Text: Roman Maier