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Schon im Kurztest hat die Heimkino-Komplettlösung von Lautsprecher Teufel einen sehr guten Ersteindruck hinterlassen. Nun hatten wir ein wenig Zeit für einen detaillierteren Blick auf das Setup und der hat sich gelohnt. Wenn man nur mal schnell ein paar Filmszenen im Klangtest ausprobieren möchte und anschließend gleiche mehrere Filme am Stück bis zum Ende schaut, muss die Wiedergabe schon verdammt gut sein. Und so viel sei vorweg verraten: Aufbau und Inbetriebnahme des LT 5 Complete sind zwar nicht die einfachste Übung, die Arbeit lohnt sich allerdings. Das Set zaubert ein unglaublich atemberaubendes Heimkinoerlebnis ins Zimmer, das sogar größere Räumlichkeiten spielend ausfüllt.

Das LT 5 Complete fühlt sich vor allem in größeren Räumen wohl und macht mit den schlanken Säulen einen sehr guten Eindruck.

Das LT 5 Complete fühlt sich vor allem in größeren Räumen wohl und macht mit den schlanken Säulen einen sehr guten Eindruck.

 

Lautsprecher Teufel bezeichnet das LT 5 auf ihrer Website als „Master of the sound universe“. Angesichts dessen wirkt der Verkaufspreis von 3.500 Euro ja sogar sehr günstig. Wer weiß, dass Teufel generell mit einem extrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet, hat spätestens jetzt natürlich extrem hohe Erwartungen. Diese werden durch die Komponenten des Sets nur noch verstärkt. Denn das Paket besteht aus vier Säulenlautsprechern vom Typ LT 5 Mk2 FR, dem Center LT 5 Mk2 C und dem nur als Teil des LT 5 Complete erhältlichen Subwoofer US 8112/1 SW sowie der Decoderstation 7 und der AmpStation. Dazu gibt es eine Fernbedienung für die Decoderstation – natürlich inklusive Batterien – und einer ganzen Kiste voller Kabel: ein Teufel-Link-Verbindungskabel für die AmpStation, ein 5 Meter langes Subwooferkabel (Typ C3550W), zwei 0,5 Meter lange Stereo-Cinch-Kabel (Typ C7005A), einem 1,5 Meter langen HDMI-Kabel (Typ C1515V), einem 0,5 Meter langen Mono-Cinch-Kabel (Typ C3005A) sowie einer 30-Meter-Rolle Lautsprecherkabel vom Typ C2530S, die natürlich noch entsprechend der jeweiligen Raummaße gekürzt und abisoliert werden muss. Das sieht natürlich auf den ersten Blick so aus, als wäre alles da und die Inbetriebnahme eine Kleinigkeit. Leider ist dem aber nicht so, ein wenig Zeit sollte man schon einplanen, wie wir schnell festgestellt haben.

Ein optisches Highlight: Die VU-Meter der AmpStation.

Ein optisches Highlight: Die VU-Meter der AmpStation.

Hochwertig konzipiert – kompliziert aufgebaut

Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist allerdings extrem positiv, sämtliche Lautsprecher überzeugen durch ein relativ schlichtes Design, das jedoch mit feinen Details aufwarten kann. Insbesondere die vier Säulenlautsprecher im Drei-Wege-Prinzip haben es uns angetan, wirken sie im mattschwarzen und geschlossenen Hairline-Aluminiumkleid doch modern und zeitlos zugleich. Im Inneren arbeiten ein 25-mm-Gewebehochtöner, ein 80-mm-Zellulosemitteltöner und zwei 130-mm-Zellulosetieftöner. Zu sehen sind die vier allerdings nicht, denn ein schwarzes Lochgitter bedeckt die gesamte Front. Diese ist leicht abgerundet und sorgt somit nicht nur für eine gelungene Optik, sondern auch für ein breiteres Abstrahlverhalten, was sich später im Hörtest noch sehr positiv bemerkbar macht.
Ziemlich genau auf halber Höhe lockert eine horizontale Leiste samt darüber liegendem Logo das Gesamtbild gekonnt auf. Am Fuß der Säulen findet eine Bodenplatte in Form eines konvexen Trapezes ihren Platz, hier werden die fünf Spikes von unten und damit unsichtbar verschraubt. Damit der Boden nicht von den spitzen Füßen beschädigt wird, gibt es noch flache Tellerchen, die unter die Spikes gelegt werden.

Subwoofer und Center sind im Gegensatz zu den eher schlanken Säulen allerdings relativ wuchtig gestaltet, wobei sich dies beim Center angesichts der insgesamt kompakten Ausmaße noch verschmerzen lässt. Im Inneren ist er übrigens so wie die Standlautsprecher bestückt. Der Sub allerdings ist nicht zuletzt aufgrund des 300-mm-Zellulosetieftöners wesentlich größer als handelsübliche Sitzhocker und benötigt schon eine äußerst extravagante Raumeinrichtung, um nicht aufzufallen. Zwar ist auch er insgesamt ansprechend designt und überzeugt mit schlichter Optik (Gehäuse aus MDF und Hochglanzlack bzw. Folierung), einer abnehmbaren schwarzen Stoffbespannung an der Front sowie einer als Blickfang dienenden Abschlussleiste über dem dezenten Logo – doch mit seinem Gewicht von 30 Kilogramm, einer Grundfläche von 40 x 40 und einer Höhe von 62 Zentimetern ist er (wahrscheinlich nicht nur) mir einfach viel zu wuchtig, um ihn im Wohnzimmer aufzustellen.

Die abgerundeten Frontgitter der Säulenlautsprecher sind optisch wie klanglich wertvoll.

Die abgerundeten Frontgitter der Säulenlautsprecher sind optisch wie klanglich wertvoll.

 

Immerhin gestaltet sich das Aufstellen beim Tieftöner relativ simpel – auspacken, fertig. Abgesehen von Strom- und Subwoofer-Kabel muss hier nichts mehr angeschlossen werden, die Regler auf der Rückseite sollte man allerdings berücksichtigen. In kleinen Räumen kann es nicht schaden, die Lautstärke erstmal nach unten zu regeln, falls einem etwas am Erhalt der Bausubstanz liegt. Wer ohnehin die Wände neu verputzen will, kann auch ruhig richtig aufdrehen, dann dürfte sich alles von selbst vom Mauerwerk lösen. Beim Nutzen der Drehregler hätten „richtige“ Knöpfe übrigens nicht geschadet, zumal dafür Platz genug da ist. Leider gibt es nur sehr flache Ausführungen, die die Handhabung nicht gerade komfortabel machen. Immerhin sind die Einstellungsmöglichkeiten wieder sehr ausführlich, hier gibt es neben dem Regler für die Lautstärke auch einen Phasenschalter, Auto-Level-Regler und HP-(Hochpass-)Filter. So können Frequenzen unterhalb von 30 bis 70 Hz (je nach Einstellung) nicht passieren– das hilft bei wenig Freiraum, unangenehmes Dröhnen zu verhindern. Denn obwohl der Subwoofer eigentlich im Frontfire-Prinzip konzipiert ist, verfügt er über zwei nach unten ausgerichtete Ausgleichsöffnungen.

Beim Center ist ein bisschen Puzzelei erforderlich, hier muss der Standfuß mit zwei Verbindungsstücken angeschraubt werden. Hat man die richtige Position aller Teile festgelegt, kommen die Schrauben zum Einsatz. Diese bestehen aus vier „Schraubenpaaren“, die ineinander versenkt werden und vier ganz normalen Schrauben, die Standfuß bzw. Verbindungsstücke und den Lautsprecher selbst aneinander befestigen. Das kann unter Umständen ein wenig fummelig sein, handwerklich begabte Heimkinofreunde und solche mit schlanken Fingern haben hier sicherlich einen Vorteil. Immerhin sind die Schraubklemmen auf der Rückseite des Center problemlos zu erreichen und der Anschluss der Lautsprecherkabel – dazu gleich mehr – ist hier kein Problem.

Auch die abgerundete Bodenplatte sorgt für eine angenehme Optik.

Auch die abgerundete Bodenplatte sorgt für eine angenehme Optik.

Geht ein Kamel durchs Nadelöhr…

Anders sieht das tatsächlich bei den vier 126 Zentimeter hohen Säulenlautsprechern aus. Hier muss ebenfalls geschraubt werden, allerdings lohnt sich hier der Anschluss der Kabel vor allen anderen Schritten. Denn bei den Säulen sitzen die Schraubklemmen unten im Gehäuseboden. Die Kabel werden also von unten und damit quasi unsichtbar angeschlossen, das lässt jedoch extrem wenig Platz zum Arbeiten. Wer Kabel mit Bananensteckern nutzen möchte, wird weniger Probleme haben, das mitgelieferte Lautsprecherkabel ist allerdings relativ kompliziert einzufädeln und eine gute Beleuchtung schadet hier nicht. Idealerweise werden die Kabel vor dem Anschluss übrigens durch die Öffnung in der Bodenplatte geführt, denn diese wird anschließend über die vier Stutzen im Gehäuseboden von unten an den Säulen positioniert und mit den vier beiliegenden Kreuzschlitzschrauben fixiert. Anschließend werden die fünf Spikes in den entsprechenden Gewinden von unten festgeschraubt. Dies geschieht in zwei Schritten: Erst einmal werden die Spikes ins Gewinde geführt, anschließend wird an den Spikes sitzende Ring zusätzlich festgedreht. Sollten Unebenheiten im Boden dafür sorgen, dass die Spikes die darunter liegenden Teller nicht berühren, können sie wieder ein wenig herausgedreht werden, ohne an Stabilität einzubüßen.
Die Tellerchen sind übrigens extrem knapp bemessen und die Vertiefung für die Spikes ist tatsächlich gerade einmal einen Millimeter tief und mit ebenso knappem Durchmesser ausgestattet. Da muss man schon einen großen Schluck Zielwasser getrunken haben, damit man das unfallfrei hinbekommt und angesichts des Gewichts von 19,8 Kilogramm pro Lautsprecher ist es alleine extrem schwierig – eine zweite Person beim Aufstellen erleichtert die Sache jedenfalls ungemein und mögliche Hilfsangebote von Freunden oder Verwandten sollten nicht leichtfertig ausgeschlagen werden.

Der Center erlaubt einen komfortablen Anschluss der Kabel, bei den Standlautsprechern ist dies deutlich komplizierter.

Der Center erlaubt einen komfortablen Anschluss der Kabel, bei den Standlautsprechern ist dies deutlich komplizierter.

Kabelsalat hinter der Zentrale

Sind die Lautsprecher aufgebaut, sind Decoderstation und AmpStation an der Reihe – wer mit den vorherigen Schritten schon überfordert war, dürfte jetzt ziemlich entnervt aufgeben. Die Decoderstation und die AmpStation nehmen im LT 5 Complete die Position der Vor- und Endstufe ein. Praktischerweise können sie dank der einheitlichen Ausmaße und jeweils silberfarbenen Front mit schwarzem Display und blassblauer Neonbeschriftung gut übereinander platziert werden – die Decoderstation steht dabei auf der tieferen AmpStation. Diese kann übrigens neben dem schönen Design insgesamt auch im Detail mit den schon im Kurztest lobend hervorgehobenen VU-Metern überzeugen.
Im ersten Installationsschritt werden beide Geräte miteinander verbunden, damit später auch ein Ton aus den Lautsprechern kommt. Prinzipiell gilt: die Decoderstation nimmt Signale auf und reicht sie an die AmpStation weiter, die wiederum für die Versorgung der Lautsprecher sorgt. Damit dies gelingt, kommen die im Lieferumfang beigelegten Cinch-Kabel zum Einsatz. Diese führen von den Cinchsteckern oben rechts auf der Rückseite der Decoderstation zu den entsprechenden Gegenstücken rechts auf der Rückseite der AmpStation. Das links liegende Paar (RC/Pre Out) bleibt übrigens im 5.1-Prinzip frei und spielen nur bei einer Erweiterung auf ein 7.1-System eine Rolle – das Erweiterungsset ist übrigens für 599,99 Euro zu haben. Die Cinch-Stecker für die vier Säulen werden per Stereokabel angeschlossen, das Center-Signal allerdings wird via Monokabel an die AmpStation geschickt. Denn hier bildet der Subwoofer eine Ausnahme, er findet direkt an der Decoderstation Anschluss, ohne den Umweg über die AmpStation zu nehmen.

DecoderStation (oben) und AmpStation bieten jede Menge Anschlüsse, aber leider auch wenig Platz zum Arbeiten.

DecoderStation (oben) und AmpStation bieten jede Menge Anschlüsse, aber leider auch wenig Platz zum Arbeiten.

 

Von der Decoderstation führt ein HDMI-Kabel zum Fernseher oder Projektor, hier ist der ARC-fähige Anschluss „HDMI Out“ (der rechte der insgesamt vier HDMI-Anschlüsse) der Port der Wahl. Über die ARC-Funktion (Audio-Rückkanal) wird bei einem TV-Gerät mit integriertem Tuner der Sound über dasselbe Kabel an die Decoderstation geschickt, über die umgekehrt auch Bildsignale zum Beispiel vom Blu-ray-Player zum Fernseher durchgeschleift werden. Angesichts der vielfältigen Anschlüsse (einmal optischer Digitaleingang, zweimal Koax, zweimal Aux-In via Stereo-Cinch, einmal Aux-In per 3,5-mm-Klinkenkabel, Kopfhörerausgang sowie FM/Am-Radio) kann die Decoderstation auch als Ausgangspunkt für ein HiFi-Setup genutzt werden, dazu lässt sich statt eines Surround-Modus (insgesamt stehen acht Modi zur Auswahl) auch die „klassische“ Funktion „2.1 Stereo“ auswählen – wir haben uns im Test natürlich auf den Heimkinobetrieb fokussiert. Praktisch ist übrigens die Link-Funktion zwischen Decoderstation und AmpStation, denn dadurch schalten sich beide Geräte gleichzeitig ein bzw. in den Standby-Modus. Wer zusätzlich einen Link zum Fernseher herstellen kann (im Test erfolgreich mit dem Curved LED-TV Philips 55PUS8909C/12 ausprobiert) muss nur noch den Fernseher einschalten und das LT 5 folgt brav automatisch.

Ist auch die AmpStation mit den Signalen versorgt, kommen hier an den Schraubklemmen die Lautsprecherkabel zum Einsatz. Auch hier werden beim 5.1-Prinzip die ganz links liegenden Anschlüsse außer Acht gelassen. Die Surround-Speaker werden an den entsprechend beschrifteten Schraubklemmen angeschlossen, auch Center sowie Right und Left für die Frontlautsprecher dürften selbsterklärend sein. Beim Anschluss und Einfädeln der Kabel ist erneut Fingerspitzengefühl gefragt, denn aufgrund der relativ kompakten Ausmaße der AmpStation ist nur sehr wenig Spielraum für die Anschlüsse geblieben. Diese Kritikpunkt sollen übrigens nicht als Argument gegen einen Kauf missverstanden werden, denn auch wenn dies ein wenig umständlich ist, muss dies ja im Normalfall nur einmal erledigt werden – wer sich dafür von vornherein Zeit nimmt, dürfte die kleinen Problemchen wohl überleben.

Der Subwoofer bietet einige Einstelloptionen, weist allerdings auch nur sehr reduzierte Regler auf.

Der Subwoofer bietet einige Einstelloptionen, weist allerdings auch nur sehr reduzierte Regler auf.

Anpassung möglich: Nutzt die Optionen!

Wer allerdings glaubt, dass mit dem Anschluss alles bereits erledigt ist, irrt. Wer ganz viel Glück hat, findet sofort Gefallen am nun aus den Lautsprechern strömenden Sound, im Normalfall dürften nun jedoch die Anpassungsoptionen zum Einsatz kommen, um den Klang des LT 5 Complete an die eigenen Räumlichkeiten anzupassen. Teufel selbst empfiehlt das LT 5 auch für große Räume mit bis zu 80 Quadratmetern. Das ist natürlich einerseits sehr vielversprechend, macht die Aufstellung in kleinen Räumen bis 25 Quadratmetern aber nicht besonders einfach – hier hat Teufel wesentlich praktischere Sets wie zum Beispiel das bereits von uns getestete LT 4 oder das Cubycon 2 im Programm. Während die vier Säulenlautsprecher und der Center nur geringfügige Probleme bereiten, wirkt der Subwoofer allerdings ziemlich kolossal und überdimensioniert. Zum einen stellt er tatsächlich wie im Kurztest thematisiert ein ziemliches Platzproblem dar – eine Aufstellung zwischen den Frontlautsprechern ist nahezu unmöglich, da er ja auch ein wenig Freiraum benötigt, um sich entfalten zu können. Zum anderen wirkt sich eine beengte Position auch auf den Sound aus, sofern man mit den Reglern auf der Rückseite des Bassmonsters nichts anzufangen weiß: In die Zimmerecke gedrängt kippt der Tiefton dann womöglich ziemlich schnell ins Unangenehme und das zweifelsohne riesige Potenzial wäre mit einem Schlag verschenkt. Also wird er wie erwähnt besser erstmal möglichst weit heruntergeregelt, um sich anschließend langsam von unten an die dem persönlichen Geschmack entsprechende Einstellung heranzutasten.

Beim Aufstellen sollte man nicht alleine arbeiten, die hübsch anzusehenden Spikes müssen nämlich sehr exakt platziert werden.

Beim Aufstellen sollte man nicht alleine arbeiten, die hübsch anzusehenden Spikes müssen nämlich sehr exakt platziert werden.

 

Dasselbe gilt für die Aufstellung der Front- und Surroundlautsprecher, die allesamt einzeln geregelt werden können. Die dafür auf dem Fernseher erscheinende Oberfläche ist aufs Nötigste beschränkt, bietet dafür aber auch eine sehr übersichtliche und ablenkungsfreie Anpassung. Wer das schon einmal gemacht hat, wird wahrscheinlich relativ ziemlich schnell ein annehmbares Ergebnis hinbekommen, ansonsten hilft nur: Ausprobieren.
Wer mehrere Quellen anschließt, also zum Beispiel neben dem ARC-fähigen HDMI-Out auch einen Blu-ray-Player und/oder eine Spielkonsole per HDMI anschließt, erfährt möglicherweise das Problem, dass die Decoderstation selbstständig auf das ARC-Signal schaltet, auch wenn man zum Beispiel die Quelle auf „HDMI 2“ aktivieren möchte. Woran das liegt, konnten wir nicht feststellen, hier hat nur ein mehrfaches Drücken auf die entsprechende Taste der Fernbedienung geholfen.
Der Signalgeber DS 7 RC in ebenfalls mattschwarzer Optik liegt übrigens gut in der Hand, ist übersichtlich gestaltet und leserlich beschriftet. Relevant für den alltäglichen Betrieb dürften vor allem der obere Bereich mit der Quellenwahl und die Lautstärkebuttons sein. Für die Einstellungen ist auch das im unteren Bereich liegende Steuerkreuz wichtig, auch der ziemlich zentral liegende „Surround“-Knopf zum Umschalten des Surround-Modus ist äußerst praktisch.

Die vielen Anpassungen des LT 5 Complete können auch bequem per Fernbedienung vorgenommen werden.

Die vielen Anpassungen des LT 5 Complete können auch bequem per Fernbedienung vorgenommen werden.

Das LT 5 im Hörtest – der Aufwand hat sich gelohnt!

Im ersten Eindruck hat das LT 5 beim ganz normalen TV-Empfang – wir haben uns ein wenig Champions League gegönnt – bereits sein Potenzial gezeigt und der Subwoofer wurde erst einmal ein wenig heruntergeregelt. Nun darf sich das Set allerdings auch im tatsächlichen Heimkino-Einsatz beweisen. Bereits bei „The Dark Knight Rises“ spielt das LT 5 bravourös auf, als Batman und Catwoman versuchen, Talia und ihren Handlangern die Bombe zu entreißen, die Gotham City zu zerstören droht. Im Feuergefecht in den Straßenschluchten scheinen die Bordkanonen und Raketen die Säulen des LT 5 schwer ins Wanken zu bringen – doch der Eindruck täuscht. Zwar sorgen die Lautsprecher für handfeste Action im Zimmer, bleiben äußerlich jedoch völlig unberührt ob dieses Spektakels. Der Subwoofer leistet schon auf einer der niedrigsten Stufen Schwerstarbeit und pumpt die Schallwellen der zerstörten Fahrzeuge und Gebäude mit viel Nachdruck in Richtung Zuschauer.

Der Kabelanschluss an den Lautsprechersäulen erfolgt von unten - das sieht super aus, ist allerdings auch ziemlich umständlich.

Der Kabelanschluss an den Lautsprechersäulen erfolgt von unten – das sieht super aus, ist allerdings auch ziemlich umständlich.

 

Ebenfalls gut gefordert wird das Set in den Kampfszenen in „Elysium“, als Max und seine Komplizen einen Shuttle abschießen und dabei von Androiden und dem wenig feinfühligen Agenten Kruger gestört werden. Schon während der Anfahrt hat das Set auf allen Kanälen ordentlich zu tun und platziert sämtliche Geräusche und Dialoge ganz gezielt im Geschehen. Besonders detailliert klirrt der in sämtliche Einzelteile zerspringende Android über die Lautsprecher. Das LT 5 kann allerdings auch extrem brachial zur Sache gehen, wie sich kurz darauf nach Ankunft Krugers zeigt. Zwar haben die aufgerüsteten Feuerwaffen auch vorher schon mit ordentlich Druck ihre Munition durch die Gegend geballert, im Tieftonsegment zeigt aber erst die Landung von Krugers Militär-Shuttle (ohne hübsche Details wie zur Seite springende Steinchen zu vergessen!), was Sache ist.

Richtig spektakulär wird es allerdings beim Weltuntergang in „2012“. Schon die Flucht aus Los Angeles wird von einem derart heftigen Klangtornado begleitet, dass man sich fragt, ob zufällig gerade direkt vor dem eigenen Fenster die Erde das Zeitliche segnet. Aber weit gefehlt, die Apokalypse wirkt tatsächlich nur ob der spektakulären Soundkulisse so real. Besonders heftig ist allerdings nicht mal das ohne Zweifel beeindruckende Erdbeben, sondern die riesige Flutwelle, die die rettenden Archen überrollt. Was hier an Heimkinoklang passiert, ist kaum zu beschreiben und auf allen Kanälen schwappt das Inferno über das Publikum auf der Couch herein. Sollte ein derartiger Weltuntergang tatsächlich mal in der Realität passieren, wird der ein oder andere Heimkinofan wahrscheinlich nur müde abwinken, irgendwas von schlechten Treibern oder billigen Chassis erzählen und mit seinen letzten Worten noch einmal den Sound des LT 5 Complete lobpreisen.

Fazit

Mit dem LT 5 Complete hat Lautsprecher Teufel ein extrem ausgewachsenes Komplettpaket fürs Heimkino auf den Markt gebracht. Für den „normalen“ Wohnraum dürfte es sogar ein wenig zu ausgewachsen sein, etwas größere Räumlichkeiten sind jedoch genau die richtige Spielwiese für das hochentwickelte Team. Ein derart raumfüllender und gleichzeitig hochpräziser Heimkinosound sucht seinesgleichen und dürfte in dieser Preisklasse einzigartig sein. Kurz gesagt: Wer mit einer etwas anspruchsvolleren Installation keine Probleme hat und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten fachgerecht zu nutzen versteht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aktuell nichts Besseres finden.

Test, Text und Fotos: Martin Sowa

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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Technische Daten

Modell:Teufel LT 5 Complete
Produktkategorie:Heimkino-Komplettset
Preis:3.499,99 Euro
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Abmessungen (HBT):Front/Surround: 1260 x 160 x 140 mm
Center: 160 x 460 x 140 mm
Sub: 620 x 400 x 400 mm
Gewicht:Front/Surround: 19,8 kg
Center: 5,7 kg
Sub: 30,3 kg
Hochtöner:25 mm (Gewebekalotte)
Mitteltöner:80 mm (Zellulose)
Tieftöner:130 mm (Zellulose)
Prinzip:Drei-Wege-System, geschlossen
Anschlüsse:Digital
- 2x Koaxial
- 1x Optisch
- 3x HDMI 1.4a

Analog
- 2x Cinch-Stereo
- 1x 3,5-mm-Klinke
- 3,5-mm-Kopfhörer-Ausgang
Lieferumfang:- 4 x Säulen-Lautsprecher LT 5 Mk2 FR
- 1 x Center-Lautsprecher LT 5 Mk2 C
- 1 x Mono-Subwoofer US 8112/1 SW
- 1 x AM-Antenne für Decoderstation 7
- 1 x FM-Antenne für Decoderstation 7
- 1 x DecoderStation 7 Steuergerät
- 1 x Fernbedienung Decoderstation 7 (inkl. Batterien)
- 1 x AmpStation
- 1 x Teufel-Link-Verbindungskabel für AmpStation
- 1 x 5,0 m Subwoofer-Kabel C3550W
- 2 x Stereo-Cinch-Kabel 0.5m C7005A
- 1 x 30 m Lautsprecherkabel C2530S
- 1 x 1,5 m HDMI-Kabel 1.4 C1515V
- 1 x Mono-Cinch-Kabel 0.5m - C3005A
empf. Raumgröße:- bis 40 Quadratmeter
Besonderes:- erweiterbar auf 7.1
- FM/AM-Radio
- VU-Meter in der AmpStation
- Fernbedienung
- Display dimmbar
- alle nötigen Kabel im Lieferumfang enthalten
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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