lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Der Ventilator liefert hierzulande meist ausreichend Abkühlung im Sommer. So manche Hitzewelle weckt dann allerdings doch Gedanken an eine vollwertige Klimaanlage. Aber ist das nicht zu viel Aufwand für die paar Tage? Nicht, wenn das Gerät im Winter auch heizen kann und vielleicht die eine oder andere Zusatzfunktion besitzt. Der Klarstein Windwaker B9 ist eine solche Klimaanlage, die ganzjährig komfortabel genutzt werden kann.

Die Klimaanlage Windwaker B9 sorgt auch bei großer Hitze für erfrischende Abkühlung.

Die Klimaanlage Windwaker B9 sorgt auch bei großer Hitze für erfrischende Abkühlung.

 

Beim Windwaker B9 handelt es sich um ein sogenanntes Split-Gerät, das aus zwei miteinander verbundenen Komponenten besteht. Eine wird im Freien, die andere im geschlossenen Raum platziert. Über eine Öffnung in der Außenwand werden beide Geräte angeschlossen und liefern je nach Temperatur erfrischende Kühle oder wohlige Wärme.

Alles ganz dezent

Das Außengerät ist mit 28 Kilogramm ein ganz schönes Schwergewicht und steht dementsprechend sicher. Je nach Untergrund kann es sogar für zusätzliche Befestigung im Boden verschraubt werden. Den Großteil der Front nimmt das Schutzgitter in Anspruch, hinter dem sich der Rotor befindet. Die Anschlüsse sind (von vorn gesehen) auf der rechten Seite platziert, darüber ist eine Abdeckung aus Kunststoff verschraubt. Über die Anschlüsse wird das Außengerät mit dem Gegenstück für den Innenraum verbunden. Das fällt wesentlich kompakter und mit nur acht Kilogramm auch deutlich leichter aus. Eine logische Folge, schließlich ist es auch für die Wandmontage ausgelegt.

Das Innengerät des Windwaker B9 ist schlicht gehalten.

Das Innengerät des Windwaker B9 ist schlicht gehalten.

Aufgrund dieser prominenten Position im Raum ist das Innengerät des Windwaker B9 sehr schlicht gehalten, das weiße Gehäuse weist so gut wie keine Akzente auf. Lediglich das Herstellerlogo und ein grauer Steifen am unteren Ende der Abdeckung lockern das Gesamtbild auf. Ansonsten ist das maximal 20 Zentimeter tiefe Innengerät sehr zurückhaltend gestaltet. Sofern es an der Außenwand, hinter der sich das Außengerät befindet, installiert wird, sind auch die Leitungen nicht mehr zu sehen, was das Gesamtbild natürlich aufwertet.

Die spiegelnde Zierleiste am Innengerät ist ein sehr hübsches Detail.

Die spiegelnde Zierleiste am Innengerät ist ein sehr hübsches Detail.

Klimatisierung in beide Richtungen

Oftmals werden Klimaanlagen ausschließlich mit dem Senken der Temperatur in Autos oder Innenräumen assoziiert. Allerdings können sie natürlich auch eine niedrige Außentemperatur durch Aufheizen ausgleichen. Der Windwaker B9 macht da keine Ausnahme und erlaubt unabhängig der Außentemperatur die Klimatisierung zwischen 16 und 30 Grad Celsius. Ein wenig Mitdenken muss man als Anwender aber auch – liegt die gewünschte Temperatur unter dem Ausgangswert (was im Sommer in der Regel der Fall ist), wird der Kühlmodus genutzt. Im umgekehrten Fall (und damit vornehmlich im Winter) wählt man stattdessen den Modus „Heat“. Sehr schön mitgedacht: Damit keine kalte Luft ins Zimmer gepustet wird, startet der Ventilator abhängig von der Raumtemperatur verzögert nach frühestens einer und maximal fünf Minuten.

Das Innengerät des Windwaker B9 sorgt im Sommer für kühle Luft und im Winter für angenehme Wärme.

Das Innengerät des Windwaker B9 sorgt im Sommer für kühle Luft und im Winter für angenehme Wärme.

Auch wenn das vermutlich niemandem zu kompliziert ist, bietet Klarstein zusätzlich die Option, den Windwaker B9 im Automatikmodus „Auto“ komplett eigenständig und aufgrund der Umgebungstemperatur arbeiten zu lassen. Dann sind allerdings keine Wunschparameter einstellbar. Ähnlich eingeschränkt ist man im Entfeuchtungsmodus „Dry“, mit dem die Luftfeuchtigkeit auf niedriger Ventilatorstufe herunter geregelt wird. Darüber hinaus bietet der Windwaker B9 die Möglichkeit, die Klimaanlage lediglich als Ventilator ohne Klimatisierung zu nutzen. Wer also nur ein bisschen frischen Wind ins Zimmer bringen möchte, wählt den Ventilationsmodus „Fan“. Der Vorteil hier: Anders als bei den genannten Klimatisierungsprogrammen können Fenster und Türen ruhig geöffnet bleiben.

Die Anschlüsse am Außengerät sind gut geschützt.

Die Anschlüsse am Außengerät sind gut geschützt.

Nichts für Hobby-Heimwerker

Im Gegensatz zu den bisher getesteten mobilen Klarstein-Geräten handelt es sich beim Windwaker B9 um eine Split-Klimaanlage, die fest eingebaut wird. Lediglich das kleinere und leichtere Innengerät befindet sich anschließend noch im Zimmer, was bedeutet, dass eine Außenwand durchbohrt werden muss. Hier sei direkt gesagt: Wer sich das nicht zutraut, sollte lieber gleich die Finger davon lassen und einen Installateur mit dem Einbauen Beauftragen. Klarstein selbst empfiehlt ohnehin das Hinzuziehen von Fachleuten. Was vorab allerdings schon einmal beachtet werden sollte, sind die Vorgaben für den Aufstellungsort. Grundsätzlich sind Orte in der Nähe von Ölen oder Gasen zu meiden, das Außengerät sollte zudem weder an der Küste noch in der Nähe von Hochfrequenzgeräten (das können zum Beispiel Schweißgeräte und medizinische Apparaturen sein), Leuchtstoffröhren oder Wärmequellen platziert werden. Für das Innengerät sind vor allem eine möglichst freie Luftzirkulation und genug Platz für Wartungsarbeiten zu beachten. Die Mindestabstände betragen dabei 15 Zentimeter zu Wänden und der Decke sowie 2,5 Meter zum Boden.

Der Rotor des Außengerätes ist hinter einem fest montierten Schutzgitter platziert.

Der Rotor des Außengerätes ist hinter einem fest montierten Schutzgitter platziert.

Ist die Position für das Innengerät gefunden, wird zunächst die Wandhalterung mit einer Wasserwaage an der Wand ausgerichtet, um die Bohrlöcher für die Montageschrauben anzuzeichnen. Diese werden anschließend mit Spreizdübeln bestückt, hier ist das Wandmaterial entscheidend für die Wahl der Dübel. Grundsätzlich sollte die Wand angesichts der zu tragenden Last von rund acht Kilogramm natürlich massiv gemauert sein – Trockenbauwände sind hier ungeeignet. Unabhängig davon ist nach dem Befestigen der Wandhalterung zu prüfen, ob die Schrauben und Dübel fest in der Wand verankert sind – dazu genügt es, an der Halterung zu ziehen.

Das Innengerät wird per abnehmbarer Wandhalterung in mindestens 2,5 Metern Höhe befestigt.

Das Innengerät wird per abnehmbarer Wandhalterung in mindestens 2,5 Metern Höhe befestigt.

Ist die Wandhalterung befestigt, wird die Ausgangsleitung zum Ablauf von Flüssigkeit gelegt. Dazu wird eine Durchführung mit 5,5 Zentimetern Durchmesser gebohrt – ein weiterer Grund für die Beauftragung eines Installateurs, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit verfügt der durchschnittliche Haushalt nicht über das dafür notwendige Werkzeug.
Der Mittelpunkt der Ausgangsleitung sollte leicht unter dem unteren Rand der Wandhalterung liegen und die Bohrung selbst nach außen hin in einem Winkel von 5 bis 10 Grad abfallen, damit die Flüssigkeit gut abtransportiert werden kann. Bei der Leitungsführung gibt es diverse Optionen. Neben der optisch ansprechenderen Variante, die Leitungen hinter dem Innengerät aus der Wand zu führen, können sie auch nach rechts weggeführt werden. In dem Falle muss allerdings die Abdeckung durch ein Loch erweitert werden. Die im Anschluss folgenden Montageschritte zur Verbindung von Innen- und Außengerät entnehmen Sie am Besten direkt der bebilderten Bedienungsanleitung (diese ist auch auf der Produktseite als PDF-Datei abrufbar), denn verständlicher kann man es sowieso nicht ausdrücken.

Für den Automatik-Modus liefert der Außenfühler Informationen.

Für den Automatik-Modus liefert der Außenfühler Informationen.

Klimatisierung im Eiltempo

Nachdem der Einbau keine leichte Aufgabe ist, kann etwas Abkühlung nicht schaden. Und da ist der Windwaker B9 zum Glück kein Freund vieler Worte. Mit einer Kühlleistung von 2600 Watt ist unser Testbesucher bereits ein ziemlich starker Kandidat. Pro Stunde kann er mit einem Luftstromvolumen zwischen 280 und 600 m³ aufwarten, was in mittelgroßen Räumen bereits nach wenigen Minuten für spürbare Ergebnisse sorgt. Natürlich gilt hier wie bei allen Klimageräten: Je größer der Raum und je höher die Ausgangstemperatur, desto länger dauert das Herunterkühlen (beziehungsweise im Winter das Aufheizen). Auch die Isolierung der Wände und Fenster spielt dabei eine Rolle und geöffnete Fenster und Türen wirken logischerweise kontraproduktiv zur Klimatisierung – wenn weiterhin warme Luft in den Raum eindringen kann, ist die Kühlung nun mal deutlich anspruchsvoller. Beachtet man allerdings die üblichen Voraussetzungen für den Betrieb einer Klimaanlage, sind mittelgroße innerhalb weniger Minuten auf eine angenehme Temperatur klimatisiert.

Das Herstellerlogo darf natürlich auch nicht fehlen.

Das Herstellerlogo darf natürlich auch nicht fehlen.

Sehr komfortabel ist bei der alltäglichen Nutzung hier natürlich die Fernbedienung, die mit einem kleinen Display einen Überblick über den Betriebszustand und die gewählten Funktionen liefert. Allerdings ist die Anzeige insbesondere der sekundären Details relativ klein und nicht unbedingt für Menschen mit Sehschwäche ausgelegt. Wer alles gut lesen kann, wird sich vermutlich trotzdem erst einmal ausführlich mit dem Display beschäftigen müssen, um sich anhand der diversen Einblendungen zu orientieren. Ist das geschafft, erfüllt die Fernbedienung allerdings voll und ganz ihren Zweck und ermöglicht eine schnelle und einfache manuelle Justierung der Klimatisierung.

Die Fernbedienung mit Display sorgt für eine komfortable Steuerung.

Die Fernbedienung mit Display sorgt für eine komfortable Steuerung.

Präzision ist alles

Wer sich eine Klimaanlage anschafft, möchte das Raumklima natürlich auch möglichst präzise an das eigene Wohlempfinden anpassen. Das ist mit dem Windwaker B9 sehr gut möglich, denn die Temperatur lässt sich im möglichen Rahmen zwischen 16 und 30 Grad Celsius aufs Grad genau bestimmen (hier sollte man übrigens darauf achten, den Unterschied zur Außentemperatur nicht zu groß werden zu lassen, um Gesundheitsschäden vorzubeugen).
Auch die Schwenkbewegungen des Ventilators können sowohl in horizontaler wie vertikaler Position in mehreren Schritten kontrolliert werden. Der Timer im Anschalt- oder Abschaltmodus hingegen wird lediglich in Halbstunden-Schritten eingestellt, was allerdings auch im Normalfall ausreicht.

Zum Transport des 28 kg schweren Außengeräts ist ein seitlicher Griff von Vorteil.

Zum Transport des 28 kg schweren Außengeräts ist ein seitlicher Griff von Vorteil.

Regelmäßige Reinigung nicht vergessen

Wie eine Heizung benötigt auch eine Klimaanlage regelmäßige Wartung und Pflege. Beim Windwaker B9 beschränkt sich das allerdings vor allem auf die Reinigung des Luftfilters im Innengerät. Dieser sitzt direkt unter der Abdeckung und sollte alle drei Monate gesäubert werden. Befinden sich überdurchschnittlich viele Staub- und Schmutzpartikel in der Luft, ist die Reinigung häufiger erforderlich. Sofern das Gerät nur saisonweise zum Einsatz kommt, ist jeweils vor Inbetriebnahme zu überprüfen, ob sich die Klimaanlage allgemein in einem guten Zustand befindet und ob Luftein- und -auslass nicht blockiert sind. Auch der Filter ist hier natürlich noch einmal zu überprüfen, wenngleich er nach der Betriebssaison in jedem Fall gereinigt werden sollte. Auch das Trennen vom Stromnetz ist bei längerer Nichtbenutzung zum empfehlen.

Falls sicherer Stand alleine nicht reicht, lässt sich das Außengerät auch im Boden verschrauben.

Falls sicherer Stand alleine nicht reicht, lässt sich das Außengerät auch im Boden verschrauben.

Fazit

Der Windwaker B9 von Klarstein sorgt mit starker Leistung und komfortablen Funktionen für angenehme Erfrischung an heißen Sommertagen. Darüber hinaus eignet sich die Klimaanlage auch zum Heizen in den kalten Wintermonaten. Der relativ komplizierte Einbau sollte allerdings unbedingt Fachleuten überlassen werden.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,3
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

82 of 100

93 of 100

98 of 100

160828.Klarstein_Testsiegel

Technische Daten

Modell:Klarstein Windwaker B 9
Produktkategorie:Klimaanlage (Splitgerät)
Preis:429,99 Euro
Ausführung:- Weiß
Vertrieb:Chal-Tec GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 4 08 17 38 10
www.klarstein.com
Gewicht:ca. 8 kg (Innengerät)
ca. 28 kg (Außengerät)
Abmessungen (HBT):28 x 77 x 20 cm (Innengerät)
54,5 x 80 x 30 cm (Außengerät)
Länge Kupferrohre:4 m
Rotorgeschwindigkeit:4 Stufen mit Oszillationsfunktion
Timer:- einstellbar auf konkrete Uhrzeit
- 1- oder 10-Minuten-Schritten
Temperatureinstellung:in 1-Grad-Schritten zwischen 16 und 30 Grad Celsius
Besonderes:- Betriebsleuchte am Gerätedisplay
- Automatik-Modus
- Schlafmodus
- Heizungsmodus
- Trocknungsmodus zum Absenken der Luftfeuchtigkeit
- Abschalt-Timer
- Anschalt-Timer
- Temperaturanzeige wahlweise in °C oder °F
- Steuerung über Fernbedienung
Lieferumfang:- Innengerät
- Außengerät
- Fernbedienung
- Zu-/Ableitungssatz inkl. Montagematerial
- Bedienungsanleitung in Deutsch
Benotung:
Praxis:1,4
Verarbeitung:1,1
Ausstattung:1,0
Gesamtnote:1,3
KlasseOberklasse
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt