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Seine Musik immer und überall dabei zu haben ist vor allem bei Pendlern und anderen Vielreisenden gefragt. Oft dient das Smartphone zu diesem Zweck als „Allzweckwaffe“ und als erstes Mittel der Wahl. Auf Dauer und bei gehobenen Ansprüchen ist es aber nicht unbedingt die beste Lösung. Wer auch unterwegs exzellenten Klang wünscht, kommt um einen HiRes-Player wie den Pioneer XDP-300R nicht herum. Möchte man aber auch gar nicht, wenn man sich das Schmuckstück einmal genauer angesehen hat …

Der HiRes-Mediaplayer XDP-300R ermöglicht auch unterwegs exzellenten HiFi-Genuss.

Der HiRes-Mediaplayer XDP-300R ermöglicht auch unterwegs exzellenten HiFi-Genuss.

Seit der Erfindung portabler Audiogeräte hat sich viel getan. Angefangen beim legendären Sony Walkman über den Discman und den MP3-Player bis hin zum modernen Digital Audio Player – kurz DAP – haben die letzten Jahrzehnte eine lange Reihe unterschiedlicher Entwicklungsschritte hervorgebracht. Auch das Smartphone, wenn auch als Allrounder, gehört zu diesem Stammbaum. Jede Menge verschiedener Geräte also, die jeweils ihre Stärken und Schwächen hatten beziehungsweise haben. Idealerweise folgen sie alle dem Ziel, zu einem möglichst günstigen Preis das Maximum an Klang, Speicherplatz und Komfort zu erreichen. Aber selbstverständlich sind längst nicht alle mobilen Abspielgeräte in sämtlichen dieser Disziplinen ganz vorne dabei und je nach persönlicher Präferenz rücken verschiedene Eigenschaften und damit auch bestimmte Modelle besonders in den Fokus. Mit Sicherheit auch der XDP-300R von Pioneer – zumindest, wenn man es mit dem Thema Portable HiFi wirklich ernst meint.

Das Beste ist gerade gut genug

Dieser HiRes-Mediaplayer macht schon auf den ersten Blick mehrfach klar, dass es sich bei ihm nicht um irgendein x-beliebiges Gadget handelt, sondern um ein seriöses HiFi-Produkt. Eine logische Schlussfolgerung, falls man zuerst aufs Preisschild schaut. Eine unverbindliche Preisempfehlung von 699 Euro spricht schließlich schon einmal für sich – auch wenn ein Preis allein natürlich nicht unbedingt für Qualität bürgen muss. Im Falle des XDP-300R ist die Kausalkette jedoch angebracht und wird vom ersten optischen Eindruck bestätigt. Das Erscheinungsbild des XDP-300R ist vor allem edel und elegant, sein rund 200 Gramm schweres Gehäuse mit sanft gerundeten Kanten ist aus einem massiven Aluminium-Block gefräst. Schon allein dadurch wirkt es sehr elegant und wesentlich vertrauenswürdiger als die Gehäuse der meisten modernen Top-End-Smartphones, die teilweise schon beim Auspacken verkratzen. Nicht so beim Pioneer-Player, der immer und überall eine gute Figur macht, auch weil er ganz wunderbar als simples Accessoire taugt. Maximal beim Joggen könnte er etwas „overdressed“ daherkommen, aber das ist ja auch nicht unbedingt die passsende Situation, um den Details hochauflösender Musikdateien zu lauschen …

Der Drehregler zur Lautstärkeregelung setzt einen Akzent und lässt sich stets bequem bedienen.

Der Drehregler zur Lautstärkeregelung setzt einen Akzent und lässt sich stets bequem bedienen.

Darüber hinaus erweist sich der XDP-300R als wahrer Handschmeichler, so dass man ihn am liebsten gar nicht mehr beiseitelegt. Das liegt vor allem an dem sehr gut ausbalancierten Korpus, nicht zuletzt aber auch an den günstig platzierten Bedienelementen. An der linken, mit Fase ausgestatteten Seite ist ein Drehregler untergebracht, über den sich die Lautstärke des Mediaplayers justieren lässt. Die schrägen Aussparungen sorgen dafür, dass er sowohl von der Vorder- als auch der Rückseite sehr gut erreichbar ist. Ober- und Unterseite des XDP-300R hingegen sind den Anschlussbuchsen vorbehalten – oben sind die beiden Kopfhöreranschlüsse platziert, unten der Stromanschluss und die Mikrofonöffnung. Rechts finden sich diverse Tasten zur Wiedergabesteuerung sowie zwei Slots für Micro-SD-Speicherkarten. Das Rampenlicht sichert sich allerdings der dafür logischerweise prädestinierte Kandidat: Das 4,7 Zoll große Touchscreen-Display. Es dominiert das „Gesicht“ des Mediaplayers und erweist sich als sehr viel mehr als ein kleines Bonus-Feature.

Dank clever designter Gehäusekonturen liegt der XDP-300R stets gut in der Hand.

Dank clever designter Gehäusekonturen liegt der XDP-300R stets gut in der Hand.

Keine falsche Bescheidenheit

Mit einer Auflösung von 1280 x 780 Bildpunkten liefert das Display scharfe Bilder, die sich längst nicht auf die Darstellung von Albumcovern oder ähnlichen Informationen beschränken. Der XDP-300R ist auch völlig problemlos in der Lage, Videos zu streamen. Das wiederrum setzt natürlich die Fähigkeit voraus, Zugang zum Internet herzustellen, über die der Mediaplayer deshalb zwangsläufig verfügt. Ein integriertes WLAN-Modul erlaubt den stabilen Zugang zu Drahtlosnetzwerken und die darin eingebundenen Speichermedien wie zum Beispiel NAS-Laufwerke. Damit das möglichst komfortabel geschieht, stattet Pioneer den XDP-300R mit dem Betriebssystem Android 5.1 aus, das selbstredend den Zugang zum PlayStore bereitstellt. Auf dieser Grundlage kann der Nutzer den Mediaplayer ganz nach Belieben mit den persönlich präferierten Apps auf seine individuellen Anwendungsbedürfnisse ausrichten. So ist zum Beispiel auch denkbar, den XDP-300R vor allem unterwegs als audiophilen Begleiter zu nutzen und zuhause zur Steuerung des möglicherweise schon vorhandenen Multiroom-Systems einzusetzen – Vielseitigkeit ist nun mal Trumpf.

Audiophile Ansprüche bewirken, dass der XDP-300R zwei D/A-Wandler an Bord hat.

Audiophile Ansprüche bewirken, dass der XDP-300R zwei D/A-Wandler an Bord hat.

Im Vordergrund steht aber ganz eindeutig und glücklicherweise der Einsatz als Standalone-Player. Trotz aller Bonusoptionen liegt der Fokus der Entwicklung ganz eindeutig auf eben jenem Bereich. Dementsprechend orientiert sich Pioneer beim Aufbau des Mediaplayers weniger an mobilen Geräten als vielmehr am HiFi-Segment und bewährten Audio-Schaltungen. Dabei hat ein einzelner Digital-Analog-Konverter vom Typ ESS Sabre ES9018 der Entwicklungsabteilung offenbar nicht zur Erfüllung ihrer Ansprüche gereicht – es sind derer gleich zwei verbaut. Das Duo arbeitet jedoch unabhängig voneinander und getrennt von den Ausgangsstufen (hier kommt übrigens der Dual-Verstärker Sabre 9601K zum Einsatz), um mögliche Störungen zu vermeiden. Aufgrund der doppelten Verstärker-Einheit verfügt der XDP-300R auch über zwei Kopfhörerausgänge. Neben dem üblichen Port, einer unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Buchse, ist auch ein symmetrischer 2,5-Millimeter-Klinkenausgang an Bord. Nutzen sollte man natürlich immer nur jeweils eine der beiden Optionen, weil der XDP-300R aus Performance-Gründen automatisch entsprechend umschalten möchte – je nachdem, welche Schnittstelle gerade belegt ist.

Oben am Gehäuse sind gleich zwei Kopfhörer-Anschlüsse platziert.

Oben am Gehäuse sind gleich zwei Kopfhörer-Anschlüsse platziert.

Seine hochwertige Ausstattung ermöglicht dem XDP-300R die Verarbeitung von HiRes-Dateien mit bis zu 24 bit/384 kHz. Das gelingt dem Mediaplayer mit einer langen Reihe diverser Dateiformate, von den komprimierten MP3 über WAV, FLAC oder ALAC bis hin zu DSD und sogar MQA. Letzteres steht für „Master Quality Authenticated“ und ist aktuell beispielsweise über den Streaming-Dienst Tidal für ca. 30.000 Titel verfügbar. Das Besondere ist die Klangqualität einer Masteraufnahme, also auf Studio-Niveau – jedoch benötigen die Dateien dank verlustfreier Komprimierung deutlich weniger Speicherplatz. Das ist grundsätzlich immer ein Vorteil, obwohl der XDP-300R mit seinem internen Speicher von 32 GB schon sehr gut aufgestellt ist. Sollte die angebotene Kapazität trotzdem knapp werden, stehen wie erwähnt auch zwei Steckplätze für microSD-Karten zur Verfügung, die für zusätzliche Kapazitäten sorgen. Bis zu 200 GB pro Steckplatz sind hier als optionale Ergänzung möglich.

Zwei microSD-Slots erweitern den internen Speicher des XDP-300R um bis zu 400 GB.

Zwei microSD-Slots erweitern den internen Speicher des XDP-300R um bis zu 400 GB.

Der Speicherplatz ist primär ein relevanter Faktor für Nutzer außerhalb der Reichweite von WLAN oder mobiler Datennutzung, die den XDP-300R als Standalone-Player einsetzen. Neue Musik lässt sich übrigens direkt aus dem Onkymusic-Shop herunterladen, ohne Umwege über den PC oder sonstige Software. Ein großer Vorteil der Netzwerkfähigkeit des Pioneer-Players, der dementsprechend auch eine breite Auswahl vielfältiger Datenquellen anbietet – allen voran Streaming-Dienste oder die im heimischen Netzwerk eingebundenen Geräte wie NAS-Laufwerke etc. Welche Quelle auch immer gefragt ist, der Zugriff erfolgt über die entsprechenden Apps direkt auf dem XDP-300R, der dank bereits erwähntem 4,7-Zoll-Touchscreen eine maximal komfortable Bedienung ermöglicht. Eben genau so intuitiv, wie man es vom Smartphone schon kennt.

Nutzerfreundlich und intuitiv bedienbar

Herausfordernd ist die grundlegende Bedienung des XDP-300R deshalb übrigens nicht. Wer sich schon einmal mit einem Android-Smartphone oder -Tablet beschäftigt hat, wird besonders schnell zurechtkommen. Ein Tipp an dieser Stelle: Die Tastentöne sollte man am besten direkt abschalten, da sonst auch bei laufender Wiedergabe jede Aktion in der Mediathek etc. stört. Zum Glück ist das „Problem“ schnell behoben, indem man über die Einstellungskette Einstellungen > Ton & Benachrichtigungen > Andere Töne > Töne bei Berührung den kleinen Regler rechts deaktiviert. Nun kann man sich ganz entspannt und in Ruhe auf Entdeckungstour begeben und den XDP-300R kennenlernen. Denn wie es sich für ein Android-Gerät gehört, sind die grundlegenden Apps schon vorinstalliert. So findet sich etwa der PlayStore zum Download zusätzlicher Programme und natürlich die Direktzugänge zu Onkyo Music oder Tidal, über die man schnell an HiRes-Dateien kommt – sei es zum Download oder Streaming.

Die Bedienung des XDP-300R ist sehr intuitiv und überzeugt mit ansprechender Benutzeroberfläche.

Die Bedienung des XDP-300R ist sehr intuitiv und überzeugt mit ansprechender Benutzeroberfläche.

Wer Nutzerkonten für die verschiedenen Streaming-Dienste besitzt, kann ohne große Umwege direkt darauf zugreifen. Alternativ lässt sich aber auch HiRes-Musik vom PC auf den XDP-300R übertragen. Der interne Speicher bietet schließlich jede Menge Platz und ist bereits mit einer übersichtlichen Ordnerstruktur ausgestattet. So greifen wir zum mitgelieferten USB-Ladekabel des Mediaplayers, der darüber auch zum Datentransfer mit dem Computer gekoppelt wird. Nach kurzer Wartezeit erkennt der Windows-Rechner das neue Gerät und wir können ohne zusätzliche Software direkt durch den internen Speicher des XDP-300R navigieren. Die gewünschten Musikdateien kopieren wir in den bereits bestehenden Ordner „Music“, der Übersichtlichkeit halber selbstverständlich auch mit Unterordnern für verschiedene Alben.

Falls der interne Speicher des Pioneer-Players nicht belastet werden soll, kann man über den 300er natürlich auch auf Netzwerk-Laufwerke zugreifen – auch hier ist die Auswahl der passenden Apps groß. Hier wird vermutlich jeder selbst am besten wissen, mit welcher App er oder sie glücklich wird. Schließlich ist ein HiRes-Mediaplayer nicht unbedingt vor dem NAS-Laufwerk vorhanden und dementsprechend dürften individuelle Erfahrungen mit dem Smartphone oder Tablet bereits vorliegen. Insbesondere natürlich, wenn man bereits ein Multiroom-System besitzt und den XDP-300R daheim eher als Controller denn als Player nutzen möchte. Inzwischen gibt es bekanntlich eine breite Palette unterschiedlicher Systeme im Multiroom-Segment und selbstverständlich hat Pioneer (gemeinsam mit Onkyo) ein nicht minder umfangreiches Portfolio mit rund 60 Komponenten zu bieten. Wie auch immer man den XDP-300R einzusetzen gedenkt – er ist auf so ziemlich alles eingestellt und bereit, für gesteigertes Hörvergnügen zu sorgen.

Der USB-Anschluss unten am Gehäuse dient der Energieversorgung des Akkus und dem Datentransfer vom PC.

Der USB-Anschluss unten am Gehäuse dient der Energieversorgung des Akkus und dem Datentransfer vom PC.

Fast noch besser als die Realität

Vor allem in seinem primären Spezialgebiet ruhen große Hoffnungen auf dem Pioneer-Player. Wer des Öfteren auf Geschäftsreisen oder anderweitig unterwegs ist, wird bislang unterwegs kompromissbehaftet Musik hören – und dabei womöglich sein zuhause wartendes HiFi-Setup vermissen. Hier kommt nun der XDP-300R ins Spiel, denn im Prinzip braucht es nur diesen Mediaplayer und einen vernünftigen Kopfhörer, um auch fernab der eigenen vier Wände exzellenten HiFi-Klang genießen zu können. Als Spielpartner nutzen wir deshalb den HiRes-Kopfhörer SE-MHR5, der ebenfalls aus dem Hause Pioneer stammt und mit einem Kaufpreis von ca. 150 Euro erfreulich preisgünstig ist. Im Test erweist sich der der platzsparend zusammenfaltbare und mit Transporttasche ausgestattete SE-MHR5 als ebenfalls praktischer Reisebegleiter, der die entsprechenden Kabel zum Anschluss an den XDP-300R in seinem Lieferumfang bereithält. Wie gemacht für den Mediaplayer, was mit Sicherheit kein Zufall ist.

Die Wiedergabesteuerung ist auch durch Tasten an der Seite des Gehäuses möglich.

Die Wiedergabesteuerung ist auch durch Tasten an der Seite des Gehäuses möglich.

Genug geredet, nun soll das Pioneer-Duo im Einsatz für sich selbst sprechen. Das tut es ohne große Umschweife, dafür umso eindrucksvoller. HiRes-Dateien sind nun mal keine Spielerei „just for fun“, sie sorgen für eine sofort merkliche Qualitätssteigerung beim Musikhören. Beziehungsweise nicht allein, der XDP-300R leistet dafür auch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Zunächst einmal fällt das sehr transparente Klangbild auf, das den Digital Audio Player auszeichnet – insbesondere, wenn man Dateien im MQA-Format lauscht. Keine Schönfärberei, keine Verfälschung, kein Detailverlust: Der XDP-300R zaubert jedes noch so kleine Stückchen Musik aus dem Hut und liefert damit ein für viele sicher ungeahntes Niveau an klanglicher Exzellenz. Auffällig ist das besonders bei Titeln, die man in komprimierter Form und/oder vom Smartphone-Headset her kennt. In unserem Fall ist es „Get Lucky“ von Daft Punk und Pharell Williams, das eine Zeit lang im Radio rauf und runter gespielt wurde. Doch nie fiel dabei auf, wie vielschichtig der eigentlich simple Sommerhit doch in Wahrheit ist. Plötzlich präsentiert er sich mit sattem Bass, agilen Melodien und ungeahnt fülligem Gesang in ganz neuer Fasson. Man mag kaum glauben, dass es sich dabei tatsächlich um dieselbe Version des entsprechenden Songs handelt, so unterschiedlich klingen die Varianten – oder anders ausgedrückt: so viel besser klingt es mit dem HiRes-Player.

Das Aluminiumgehäuse ist vortrefflich verarbeitet und wirkt schon für sich genommen sehr edel und elegant.

Das Aluminiumgehäuse ist vortrefflich verarbeitet und wirkt schon für sich genommen sehr edel und elegant.

Transparenz und Authentizität sind aber bei Weitem nicht alle positiven Eigenschaften, die der XDP-300R seiner Wiedergabequalität zugesteht. Der Pioneer geht extrem kraftvoll zu Werke, sobald mehr Härte gefordert ist. Ist das der Fall, wird der ohnehin schon beeindruckend intensive Klang nochmal voluminöser, voller und energiegeladener – allerdings ohne auch nur einen Hauch seiner Ausgewogenheit zu verlieren. Im Gegenteil, der 300er präsentiert auch hier eine bemerkenswerte virtuelle Bühne, auf der Instrumente und Gesang nicht nur einen angemessenen Platz finden, sondern im wahrsten Sinne des Wortes zelebriert werden. „Get Lucky“ lieferte schon einen beeindruckenden Beweis dafür. Mit „Walk Of Life“ wird dieser von den Dire Straits allerdings noch einmal in gesteigerter Form untermauert. Insbesondere die Klangqualität der Gesangsstimmen und vor allem der Background-Vocals liegt Welten über den Wiedergabekapazitäten von Smartphone und Co. Einzelne Sänger beziehungsweise Sängerinnen profitieren davon enorm, wie sich am Beispiel von Ellie Goulding mit „Love Me Like You Do“ oder Adele mit „Hello“ zeigt. Der XDP-300R begeistert hier mit einer auch in hohen Frequenzbereichen absolut kristallklaren und maximal sauberen Wiedergabe, die jeder einzelnen Nuance perfekt gerecht wird. Dabei legt er eine enorm hohe Plastizität an den Tag, die sehr schnell vergessen lässt, dass man hier „nur“ digital gespeicherter Musik lauscht und nicht den Künstlern aus Fleisch und Blut direkt gegenüber sitzt.

Ein dezenter Hinweis auf die Qualitäten des XDP-300R darf natürlich nicht fehlen: Links neben dem Lautstärkeregler ist der Schriftzug

Ein dezenter Hinweis auf die Qualitäten des XDP-300R darf natürlich nicht fehlen: Links neben dem Lautstärkeregler ist der Schriftzug „High-Resolution Audio Player“ ins Gehäuse geprägt.

Dieser Eindruck ist nicht zuletzt der Leichtfüßigkeit des XDP-300R geschuldet, der höchst agil und dynamisch jede noch so winzige Kleinigkeit im Song beachtet. Als Hörer darf man nun quasi selbst entscheiden, welchen Details man sich widmen möchte. Das gilt für ruhigere Titel wie „Wheel Of Fortune“ von Allan Taylor ebenso wie für „wildere“ Tracks wie „Tunnel of Love“ von den Dire Straits, die als Vertreter der Rockmusik genau dieses Gefühl der Freiheit vertreten, das es beim Musikhören nicht oft in dieser Form beziehungsweise auf diesem Niveau gibt. So wird man sich dieses Ausmaßes an Luxus möglicherweise erst bewusst, wenn man es selbst erlebt hat. Was man nicht kennt, vermisst man nicht – doch sobald man erlebt hat, was klanglich möglich ist, will man auch nicht mehr darauf verzichten. Ein Grund dafür, dass vielen der alltägliche Luxus gar nicht mehr bewusst ist – aber genug des soziophilosophischen Exkurses. Um diese Theorie auf den XDP-300R zu übertragen: Man sollte sich gut überlegen, ob man ihn „nur mal ausprobieren“ möchte, um eventuell doch nach einer Alternative Ausschau zu halten. Letzteres wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren …

Als geeigneter Spielpartner eignen sich HiRes-Kopfhörer wie der SE-MHR5 von Pioneer - der bringt auch schon die passenden Kabel für beide Anschlussbuchsen mit.

Als geeigneter Spielpartner eignen sich HiRes-Kopfhörer wie der SE-MHR5 von Pioneer – der bringt auch schon die passenden Kabel für beide Anschlussbuchsen mit.

Fazit

Musik in bestmöglicher Qualität zu erleben ist der Wunsch vieler HiFi-Fans – und zwar idealerweise immer und überall. Als HiRes-Mediaplayer tritt der XDP-300R von Pioneer an, um diesem Wunsch gerecht zu werden. Mit hochklassiger Ausstattung gelingt ihm dieses Vorhaben überaus erfolgreich. Er agiert klanglich auf einem bislang sehr selten erlebten Niveau. Der nutzerfreundliche Pioneer-Player ist aber noch viel mehr als eine reine „Musikmaschine“, denn dank HD-Display, Android-Betriebssystem und einem breiten App-Angebot dient der Mediaplayer ganz nebenbei auch als vollumfänglicher Entertainment-Controller für zuhause und unterwegs. So betrachtet liefert der XDP-300R zum exzellenten Klang auch noch ein fast schon phänomenales Preis-Leistungsverhältnis.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

95 of 100

94 of 100

96 of 100

171203.Pioneer-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Pioneer XDP-300R
Produktkategorie:HiRes-Digital-Audioplayer
Preis:699 Euro (UVP)
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:- Schwarz
- Silber
Vertrieb:Pioneer & Onkyo Europe, Willich
Tel.: +49 2154 / 913 13-0
www.pioneer.de
Abmessungen (HBT):128,9 x 75,9 x 13 mm
Gewicht:200 g
Betriebssystem:Android 5.1.1
Display:- 4,7 Zoll
- 720x1080 Punkte
Akkuleistung:- 1.630 mAh
- durchschnittlich ca. 16 Stunden Laufzeit
Speicherplatz:32 GB (erweiterbar auf 432 GB)
D/A-Konverter:ESS SABRE ES9018
Unterstützte Audioformate:- FLAC
- ALAC
- WAV
- AIFF
- MP3
- AAC
- MQA
- DSD
- DSF
- DSD-IFF
- Ogg-Vorbis
Ausgänge/Schnittstellen:- 3,5 mm (3 Pol, unbalanced) Kopfhörer-Ausgang
- 2,5 mm (4 Pol, balanced) Kopfhörer-Ausgang
- Micro-USB/OTG-Ausgang
- 2 microSD-Kartensteckplätze
- WLAN
- Bluetooth
Lieferumfang:- XDP-300R
- Micro-USB-Kabel (1m)
- Kurzanleitung
- Garantiekarte
Besonderes:- Wiedergabe bis zu 384kHz/24 Bit
- direkter Zugang zum Download-Shop von Onkyo Music
- Zugang zum Google PlayStore zur Installation zusätzlicher Apps
- Zugriff auf lokale DLNA-Server
- Zugang zu Streaming-Diensten (via Android-App)
- praktisches Hosentaschenformat
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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