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Redakteur
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Orkan – klanglich verheißt uns die kleinste Standbox aus Quadrals Aurum-Serie stürmische Kraft. In punkto Design und Konstruktion verströmt dieser Drei-Wege-Lautsprecher aber erst mal frischen Wind: Die aktuelle Orkan glänzt mit einer schlank-eleganten Erscheinung und strahlt akustisch auch Dank des komplett neu entwickelten Bändchen-Hochtöners. Was entfacht die Quadral Aurum Orkan nun im Test?

Die Quadral Aurum Orkan ist besitzt eine elegante Erscheinung, die leichte Neigung nach hinten verleiht ihr zusätzlich eine optische Geschmeidigkeit.

Quadrals Chef-Entwickler Sascha Reckert und sein Team haben die gesamte Aurum-Serie radikal renoviert: Wer die Vorgänger-Generation noch vor Augen hat, mag kaum glauben, dass es sich hier noch gleiche Reihe handelt. Kein Wunder: Neben etlichen technischen Neuerfindungen hat auch die Gestaltung eine Generalüberholung erfahren. Von dieser Frischzellenkur profitiert natürlich auch die Orkan. Sie ist in Quadrals High End-Linie Aurum der kleinste von insgesamt vier Standlautsprecher-Modellen – und damit der Edel-Einstieg in die Königsklasse der Schallwandlerzunft.

Die Fasung der Kanten, ihre Abrundung und die am Rand leicht zu den Seiten neigende Oberseite sind dezente Design-Features, die die Eleganz des Korpus erhöhen.

Mehr Chic, mehr Eleganz

Optisch erfüllt die Orkan das Design-Credo der gesamten Aurum-Serie: Lautsprecher sind Klangmöbel, die im Wohnraum mit dem Ambiente harmonieren sollten. Darum ist die Formgebung der aktuellen Serie klassisch-schlicht, aber elegant – und dies verkörpert insbesondere die schlanke Orkan: Die rund ein Meter hohe Box präsentiert eine 22-Zentimeter-Front und ist 36 Zentimeter tief. Zu diesen eher zierlichen Maßen tritt eine geschmeidige Gestaltung: Front, Wangen und Rückseite bilden bei ihrem Aufeinandertreffen keine harte, rechtwinklige Kante, sondern sind durch eine Fase als sanfter Übergang gestaltet, alle Stoßlinien sind zudem sanft verrundet. Auch die Ränder der Decke weisen zu den Wangen hin eine leichte, fast unmerkliche Neigung auf – und die sanfte Neigung des gesamten Gehäuses nach hinten steigert abermals die Eleganz. Die dadurch entstehende Frontschräge hat auch einen akustischen Vorteil: Sie sorgt für eine Laufzeitkorrektur, die Musiksignale der einzelnen Chassis erreichen dadurch zugleich den Hörplatz. Die noble Erscheinung wird durch die glänzende Hülle unterstrichen. Die Orkan präsentiert sich mit einer weißen oder schwarzen Hochglanz-Lackierung. Unser Testmodell ist in sattem, spiegelndem Schwarz gehalten, die aufwändige Mehrschichtlackierung wurde sehr sauber ausgeführt, nur beim intensiven Scannen der Flächen kann man ganz leichte Unregelmäßigkeiten der Spiegelung wahrnehmen. Viel prägnanter ist aber das Gewicht: Trotz ihrer Zierlichkeit bringt die Orkan 22 Kilogramm auf die Waage. Die Ursache dafür liegt in den multiplen Maßnahmen zur Resonanzvermeidung: massiver Korpus, aufwändige Innenkonstruktion inklusive zahlreicher Streben, viel Dämmmaterial – all das sorgt für reichlich Pfunde, aber auch für eine Vermeidung von Korpusschwingungen und stehenden Wellen im Gehäuse. Auch die bodenseitige Entkopplung durch einen untergesetzten Sockel gehört zu diesem Maßnahmen-Katalog. Wer möchte, kann zur weiteren Optimierung noch Spikes in die hier bereits eingelassenen Gewindelöcher einschrauben. Zur optischen Abrundung liefert Quadral eine magnetisch haftende Stoffblende, mit ihr können bei Bedarf die Chassis bedeckt werden. Damit sind wir auch schon bei der Bestückung der Orkan.

Das verchromte, eingelassen Schild auf der Oberseite unterstreicht die edle Anmutung der Aurum Orkan.

Alu-Bändchen für den Hochton

Fangen wir oben an: Hier sehen wir einen Bändchen-Hochtöner, den Quadral komplett neu kreiert und auf den Namen „quSENSE“ getauft hat. Dieser Tweeter ist nicht nur in Hannover entwickelt worden, er wird dort auch in Handarbeit gefertigt. Der Begriff „Bändchen“ ist heutzutage ja weit gefasst, darunter fällt mittlerweile jede Folie, die durch applizierte Leiterbahnen zur schwingfähigen Membran wird. Der quSENSE hingegen funktioniert mit einem echten beweglichen Bändchen: Es ist ein Alu-Streifen, acht bis zehn Mikrometer dünn und zickzackförmig gefalzt. Dieses Bändchen sitzt zwischen zwei kraftvollen Neodym-Magneten. Wird es nun von dem Musiksignal-Strom durchflossen, sorgt die elektromagnetische Wirkung dafür, dass der Alu-Streifen nach vorne und hinten auslenkt. Weil das Bändchen eine äußerst geringe Masse und Trägheit besitzt, geschieht die Bewegung ultraflott und so gut wie verzögerungsfrei. Deshalb können derartige Tweeter bis zu ungemein hohen Frequenzen exakt und impulstreu schallwandeln. Der quSENSE bringt es auf sagenhafte 65 Kilohertz. Das liegt weit über jenen zwanzig Kilohertz, die ein junges und intaktes menschliches Ohr hören kann. Doch die höheren Frequenzen befördern unser Ortungs- und Wahrnehmungsvermögen, wir erleben deshalb eine gesteigerte Räumlichkeit und Luftigkeit der Wiedergabe. Beim „quSENSE“ ist das Bändchen etwas kürzer und dafür deutlich breiter als üblich. Dadurch ist die Membran größer und robuster, deshalb schwingt sie stabiler und produziert bei der Schallwandlung geringere Verzerrungen.

Im Hochton setzt Quadral auf einen echten, selbstentwickelten und -gefertigten Bändchen-Tweeter. Der empfindliche Schallwandler sitzt zum Schutz vor Berührung hinter Gittern – und zur Bewahrung vor starkem Luftzug sogar hinter einem Gaze-Stoff.

Werkstoff-Trio für den Mittelton

Direkt unter unter dem quSENSE-Tweeter sitzt der Mitteltöner, er beginnt seine Arbeit bei 3.700 Hertz und zeichnet runter bis 260 Hertz für die Schallwandlung verantwortlich. Damit ist er der Schwerstarbeiter der Orkan. Sein Werk verrichtet er mit einem ausgewiesenen 155 Millimeter-Chassis, die eigentliche Konus-Membran misst dabei etwa zehn Zentimeter. Die schwingende Fläche besteht aus Altima. Dies ist das Silbenkurzwort für Aluminium, Titan und Magnesium – und aus diesen Metallen hat Quadral einen Material-Mix entwickelt, der ziemlich leicht und gehörig steif ist. Das Spezial-Kompositum verleiht der Membran beim Schwingen große Präzision und ermöglicht dabei eine hohe Geschwindigkeit. Außerdem werden Klangverfälschungen vermieden: Resonanzen, die etwa bei Mono-Metall-Membranen problematisch sind, treten bei dem Werkstoff-Trio nicht auf. Bei der aktuellen Aurum-Serie kommt die mittlerweile bewährte Membran ohne den zentralen Staubschutz aus. Dadurch ist die Fläche ebenmäßiger, dies soll für ein verbessertes Abstrahlverhalten bürgen.

Der Mitteltöner ist ebenfalls eine Eigenentwicklung. Die Membran ist ein Material-Mix aus Aluminium, Titan und Magnesium.

Altima-Duo für den Tiefton

Nun zur Tiefton-Abteilung. Um dem Namen „Orkan“ gerecht zu werden, sollte ein Lautsprecher auch im Bassbereich einen Sturm entfachen können. Die kleinste Aurum-Standbox weckt da mit ihrer Ein-Meter-Höhe und dem bella-figura-bedingt begrenzten Volumen erst mal leise Zweifel. Um die zu entkräften und den Tiefton zu stärken, haben Sascha Reckert und sein Team auch im Bass neu entwickelte Chassis eingesetzt. Sie sind mit höherwertigen Antrieben ausgestattet und besitzen wie der Mittelton-Kollege eine Membran aus Altima. Hier beträgt der Durchmesser der Chassis aber jeweils 18 Zentimeter. Da kommt schon einiges an resultierender Membranfläche zusammen, sie ist ja neben der Gehäusegröße und der Qualität der Treiber die dritte Voraussetzung für einen voluminösen Bass. Damit der präzise bleibt, ist das Gehäuse innseitig gegen Dröhnen gedämpft, auch die Bassreflexabstimmung ist daraufhin optimiert. Mit einer Bassreflexabstimmung wird das Tieftonverhalten eines Gehäuses verändert, so erreichen Boxen mit kleinerem Volumen einen kräftigeren Bass – allerdings darf man es nicht übertreiben, sonst handelt man sich ein Wummern ein. Genau das hat Quadral mit der exakten Abstimmung samt Bemessung des Bassreflexrohrs vermieden. Auch auf eine zusätzliche Bass-Stärkung über eine Druckkammer, wie sie die anderen Aurum-Standboxen aufweisen, hat Quadral hier verzichtet. Den Bassreflex-Luftkanal finden wir auf der Rückseite der Orkan, direkt über dem Anschlussterminal. Dort bieten zwei hochwertige Klemmen die Möglichkeit, ein Kabelpaar selbst mit großem Litzen-Querschnitt anzuschließen, alternativ nehmen die Klemmen auch Banana-Stecker und Kabelschuhe auf.

Für den den voluminösen Tiefton sorgen gleich zwei Bass-Chassis, hinzu kommt eine Bassreflex-Abstimmung.

So klingt die Quadral Aurum Orkan

An diese Klemmen schließen wir nun als Verstärker die Röhrenvorstufe/Mono-Endstufen Kombination Tube Preamp II/Mono II aus der Referenz-Serie von Acoustic Arts an, davor als Zuspieler den Oppo UDP-203 – eine exzellente Klangkette, deren Güte uns die Orkan schon beim ersten Ausprobieren andeutet und nach drei Tagen Einspielzeit offenbart. Wir starten zum Ausrichten der Boxen mit „Desert Island“ von Oh Land – und stellen fest, dass bereits mit unserer Pi-mal-Daumen-Aufstellung eine sehr gute Bühne aufgebaut ist. Die beiden Lautsprecher stehen 2,20 Meter voneinander entfernt, die Distanz zum Hörplatz beträgt jeweils 2,40 Meter. Die Boxen sind nur sanft eingewinkelt – und schon sind sie im Sweet Spot, also der besten Hörposition zwischen den Boxen, als Schallspender verschwunden. Dafür steht die dänische Sängerin Nanna Øland Fabricius (a.k.a. Oh Land) mittig vor uns. Nachdem wir die Orkan noch ein paar Grad mehr Richtung Hörplatz eingedreht haben, stimmt auch die Größe der Abbildung. Was uns aber sofort staunen lässt, ist die Basskraft: Obwohl wir auf überaus nachbarfreundlicher Lautstärke hören, stellt die Orkan einen mächtigen Tiefton in den Raum. An Bässen herrscht bei der Aufnahme auch kein Mangel, unter dem Gesang liegt über weite Strecken des Songs ein synthetischer Tiefbass, der Wände zum wackeln bringen kann – wenn der Lautsprecher in der Lage ist, ihn zu liefern. Die bis 29 Hertz runterspielende Orkan kann das. Sie flutet unseren Hörraum geradezu mit den lang ausgehaltenen, wabernden Liegetönen des Songs. Das Wabern stammt allein von der Musik, die Orkan hingegen liefert einen sehr definierten Bass. Bei allem Volumen hat der Tiefton viel Kontur. Auch oberhalb des Basses ist das Klangbild klar und aufgeräumt, Das Zusammenspiel des Bändchens und des breitbandig wandelnden Mitteltöners ist auf den Punkt und sorgt für eine große Definiertheit Klarheit und Offenheit. Dadurch erleben wir intensiv die zahlreichen elektronischen Einsprengesel, die in den Song gemischt sind: Es knarzt links, es knirscht rechts, es blubbert hinten – das ist geradezu ein akustisches Kammerspiel! Der Informationsreichtum, für den insbesondere das Bändchen sorgt, beginnt aber schon vor der Musik: Noch ehe zwei Paukenschläge den Song eröffnen, hören wir ein sanftes Rauschen der Aufnahme, das auch unter dem danach allein ertönenden Gesang liegt. Allein dies sorgt in einer Zeit, in der Musik normalerweise technisch gesäubert und regelrecht kaputtpoliert wird, für eine schöne Spannung, aber auch für eine wohltuende Natürlichkeit. Das wir das Rauschen hören, aber nicht als Störfaktor empfinden, spricht für die Qualität des Bändchen-Hochtöners. Der nun einsetzende Gesang besitzt eine derart große Klarheit und Präsenz, dass wir Nanna Øland Fabricius förmlich an den Lippen hängen, weil wir ihre kleinen Atmer hören, auch das klitzekleine Schmatzen beim Öffnen des Mundes, ebenso die oft gehauchten letzten Silben der Gesangszeilen, die schließlich mit einem eigentlich kaum noch wahrnehmbaren „s“ oder „t“ enden – großartig! Die Orkan transportiert zudem die Wärme, das Einschmeichelnde und die unterschwellige Erotik, die in dieser Stimme liegt. Das ist eine echte akustische Attraktion!

Die Anschlussklemmen sind hochwertig. Sie erlauben den Anschluss eines Lautsprecherkabels, Bi-Amping oder Bi-Wiring ist also nicht möglich. Dank der großen Aufnahmen können auch querschnittstarke Kabel verwendet werden, eine freilaufende Andruckscheibe schont hierbei die empfindlichen Adern der Litze.

Holografisches Erlebnis im Sweet Spot

Gehen wir von Oh Lands Studioproduktion mit viel Elektronik zu einer Live-Aufnahme mit etlichen Musikern aus Fleisch und Blut. Eva Cassidy spielt mit ihrer Begleitband im berühmten Blues Alley-Club in Washington und präsentiert hier ihre Interpretation von „Bridge Over Troubled Water“. Der Klassiker wird von einem gezupften Intro der E-Gitarre eingeleitet, der Klang ist herrlich silbrig, ein sahniger Chorus-Effekt sorgt bei uns gleich für einen wohligen Schauer beim Zuhören. Auch hier rauscht es – aber diesmal ist es der Gitarrenverstärker, an den Keith Grimes seine Sechsaitige angeschlossen hat. Ja, so klingen eine Solid-Body-Gitarre und ein Röhren-Amp auf der Bühne. Diese Bühne baut die Orkan meisterhaft in unserem Hörraum auf – sofern wir uns seitlich nicht aus dem Sweet Spot herausbewegen. Dank der schönen Transparenz und Räumlichkeit der Abbildung fühlen wir uns, wenn wir die Augen schließen, in den kleinen Club versetzt. Auch durch die Tiefe der Wiedergabe beschert uns die Orkan ein holografisches Erlebnis: Hinten sitzt der Schlagzeuger Raice McLeod, dessen Spiel trotzdem mit all seinen kunstfertigen Feinheiten nachvollziehbar ist, davor der Pianist Lenny Williams, der Gitarrist Grimes und der Bassist Chris Biondo, mit dessen Einsatz die Orkan wieder ihre tolles Tiefton-Vermögen beweist: Der E-Bass hat einen wunderbar vollen, runden Ton. Vorne steht natürlich Eva Cassidy – und wie schon vorhin bei Oh Land erleben wir eine bewegende Wiedergabe der Stimme: Eva Cassidys Stimme ist erst sanft, zerbrechlich, dann guttural, schließlich strahlend und kraftvoll. Ihr Gesang richtet sich direkt an uns, wie auch die anderen Musiker offenbar nur für uns spielen. Die Wiedergabe klingt echt, greifbar, direkt – und diese Unmittelbarkeit ist eine weitere Attraktionen der Orkan. Sie macht daraus aber keine Sensation: Die Musik erscheint natürlich und selbstverständlich, das Klangbild ist homogen und präzise, die Wiedergabe gelingt deshalb ohne jegliche Anstrengung – und so rutschen wir beim Hören immer tiefer ins Sofa und versinken entspannt in der Musik.

Zur mechanischen Entkopplung thront die Orkan auf einem Sockel. Wer noch mehr Definition im Klang erreichen möchte, schraubt Spikes unter die Standfläche. Die Gewinde-Aufnahmen für die Metalldorne sind schon in den Sockel eingelassen.

Amtliche Schub-Erhöhung

Nun beherrscht die Orkan nicht nur Schönklang und Wohlfühl-Wiedergabe. Wer will, dem beweist die Orkan, dass sie ihren Namen zurecht trägt. Wir starten den „Rock ’n‘ Roll Train“ von AC/DC, der Opener des „Black Ice“-Albums beginnt mit dem dreckig-verzerrten Gitarrenriff von Angus Young. Mit aufgerissener Vor-/Endstufen-Kombi, die an diesen Vier-Ohm-Boxen 500 Watt Leistung liefern können, schiebt uns dieses Drei Akkorde-Riff leicht nach hinten, bei der Wiederholung setzen zweite Gitarre, Bass und Schlagzeug zugleich ein – und sorgen für eine amtliche Schub-Erhöhung. Holla die Waldfee! Mit immer weiter gesteigertem Pegel drückt es uns ins Sofa. Die Orkan entfacht den erhofften Sturm, wir kriegen mächtig was auf die Ohren. Doch trotz der brachialen Lautstärke bleibt das Klangbild überraschennd aufgeräumt und differenziert – das ist High End in aller Heftigkeit! Beim Rechtsdrehen des Volume-Rads kommen wir allerdings schließlich zu dem Punkt, an dem unser Testraum schlicht gesättigt ist, 26 Quadratmeter ist also die Mindestgröße, die der Orkan bei sehr lauter Beschallung zur Verfügung stehen sollte – sonst zeigt sie einem die Grenzen auf. Wir gehen wieder zurück zu normalen Pegeln und hören so noch stundenlang entspannt Musik. Das ist die finale Erkenntnis: Die Aurum Orkan ist ein Lautsprecher für den Langzeit-Genuss.

Durch die stoffbezogene Abdeckung bleiben die vier Chassis dem Blick verborgen. Da die Abdeckung magnetisch haftet, ist die Gehäusefront frei von jeglichen Aufnahmen für Halterungsstifte.

Fazit

Die Quadral Aurum Orkan kann ihrem Namen alle Ehre machen und mit mächtig Pegel eine hervorragende Wiedergabe liefern – aber die wirklichen Qualitäten dieses Drei-Wege-Standlautsprechers liegen in der offenen, räumlichen Abbildung sowie dem klaren und transparenten Klangbild. Dafür zeichnet insbesondere der Bändchen-Hochtöner verantwortlich, der auch für eine Luftigkeit und Direktheit sorgt. Bei aller Ausgewogenheit spart die Orkan trotz ihrer eher zierlichen Maße nicht an Tiefton: Der Bass ist voluminös, zwei Tiefton-Chassis und eine gute Bassreflex-Abstimmung bieten ein volles und festes Fundament. Dabei übertreibt die Orkan aber nicht, auch der Hochton ist nicht auf Sensation getrimmt, und deshalb ist die Wiedergabe natürlich und unaufgeregt. Damit ermöglicht die Orkan einen entspannten Musikgenuss – auch bei langen Hörsessions.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 93/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen

94 of 100

92 of 100

91 of 100

180523.Quadral-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral
Aurum Orkan
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 2.000,00 Euro / Stück
Garantie:10 Jahre (bei Registrierung)
Ausführungen:- Schwarz (Hochglanz-Finish)
- Weiß (Hochglanz-Finish)
- Sonderlackierung gegen Aufpreis
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):1030 x 220 x 360 mm
Gewicht:21,9 kg / Stück
Prinzippassiv, 3-Wege, Bassreflex
Impedanz:4 Ohm
Wirkungsgrad (dB/1W/1m):87 dB (Herstellerangabe)
Nennbelastbarkeit:200 Watt
Hochtöner:1 x Aluminium-Bändchen (Quadral quSENSE)
Mitteltöner:1 x 155 mm Konuslautsprecher (Quadral Altima)
Tieftöner:2 x 180 mm Konuslautsprecher (Quadral Altima)
Prinzip:passiv, 3 Wege, Bassreflex
Frequenzgang:29 Hz - 65 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:260 Hz, 3.700 Hz
Empfohlene Raumgröße:25 Quadratmeter
Lieferumfang:- Quadral Aurum Orkan
- Abdeckungen (ausschließlich schwarz)
- Bedienungsanleitung (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch)
- Garantieurkunde
Pros und Contras:+ sehr präzise, offene und räumliche Wiedergabe
+ ausgewogener Klang
+ kraftvolle Basswiedergabe
+ großer Pegelfestigkeit
+ echter Bändchen-Hochtöner (Aluminium)
+ sehr gute Verarbeitung
+ elegant-dezentes Design

- begrenzter Sweet Spot
- Lackierungsreflexionen sind nicht ganz wellenfrei
Benotung:
Klang (60%):94/95
Praxis (20%):92/95
Ausstattung (20%):91/95
Gesamtnote:93/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungangemessen
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