lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Wie ist das möglich? Der Stealth ist ein komplett geschlossener Magnetostat – doch klanglich liefert er alle Vorzüge eines offenen Kopfhörers. Zur Leichtigkeit der Wiedergabe kommen das geringe Gewicht und der hohe Tragekomfort. So macht sich der Stealth unsichtbar und damit seinem Namen alle Ehre. Doch wie gelingt ihm das?

Der Dan Clark Audio Stealth ist mit seinem herausragenden Design und seiner sichtbar luxuriösen Verarbeitungsqualität schon optisch ein Highlight.

Der Dan Clark Audio Stealth ist mit seinem herausragenden Design und seiner sichtbar luxuriösen Verarbeitungsqualität schon optisch ein Highlight.

Stealth – das englische Wort bedeutet übersetzt „Heimlichkeit“ und steht für eine Tarnkappentechnik: Derart konstruierte Gefährte sind kaum zu orten und somit quasi unsichtbar. Dies war die Inspiration für Dan Clark. Die Kopfhörer-Koryphäe, die erst unter dem Spitznamen MrSpeakers firmierte, stellt mittlerweile unter eigenem Namen edelste Magnetostaten für die Ohrbeschallung her. Der Qualitätsanspruch ist dabei unverändert: Sämtliche Modelle werden im kalifornischen San Diego entwickelt und in Handarbeit gebaut. Mit dem Stealth hat Clark nun einen Kopfhörer im Sinn, der weder akustisch in Erscheinung tritt noch sich beim Tragen bemerkbar macht. Vier Jahre hat die Entwicklung in Anspruch genommen, nun ist das neue Flaggschiff im Dan Clark-Portfolio vollendet und bietet etliche Know-how-Novitäten. Schauen wie sie uns an!

Durch die clevere Doppelgelenk-Aufhängung passt sich der Kopfhörer perfekt an den Kopf an und lässt sich zudem platzsparend zusammenfalten.

Durch die clevere Doppelgelenk-Aufhängung passt sich der Kopfhörer perfekt an den Kopf an und lässt sich zudem platzsparend zusammenfalten.

Stealth-Design in edler Anmutung

Bei allen Unsichtbarkeits-Anleihen: In puncto Design wollte Dan Clark ein Statement setzen. Bei diesem Kopfhörer kombiniert er die Anmutung der Stealth-Flugzeuge mit einer eleganten Formsprache und einer Material- und Verarbeitungsqualität, die das luxuriöse Niveau auf den ersten Blick erkennbar macht. So ist der komplett in schwarz gehaltene Stealth ist ein echter Hingucker und entlockt uns ein spontanes „Wow“! Dafür sorgen die Karbonfaser-Muscheln mit ihrer tollen Textur, die mattierte, filigran strukturierte Aluminium-Einfassung, die elegante kardanische Aufhängung und die schlanke Bügel/Band-Sektion. Das grundlegende Design ist eine Weiterentwicklung der ergonomischen Formgebung des AEON 2. Allerdings sind die Muscheln größer. Das Karbongeflecht der Cups und die feinverstrebte Alu-Rahmung sind die Voraussetzungen dafür, dass der Stealth trotz geschlossener Bauweise gerade mal 410 Gramm auf die Waage bringt. Die Leichtgewichtigkeit befördert den Tragekomfort – und damit ein Clark-Credo: Ein Kopfhörer muss über lange Zeit bequem zu tragen sein, sonst ist das Design fehlerhaft.

Das Kopfband ist in edlem Echtleder realisiert. Die rote umlaufende Naht und der gestickte Stealth-Schriftzug mit dem roten „A“ unterstreichen die Hochwertigkeit und bilden farblich einen Kontrapunkt zum gänzlich in Schwarz gehaltenen Kopfhörer.

Das Kopfband ist in edlem Echtleder realisiert. Die rote umlaufende Naht und der gestickte Stealth-Schriftzug mit dem roten „A“ unterstreichen die Hochwertigkeit und bilden farblich einen Kontrapunkt zum gänzlich in Schwarz gehaltenen Kopfhörer.

Hautschmeichler für den Tragekomfort

Zugunsten des Tragekomforts ist der Stealth zudem mit ultraweichen Ohrpolstern ausgestattet. Sie sind aus synthetischem Wildleder und Protein-Kunstleder zusammengesetzt. Diese Polster sind regelrechte Hautschmeichler: Ihre ohrumschließende Passform ist perfekt. Sie besitzen eine angenehme Anschmiegsamkeit und üben so gut wie keinen Druck auf den Kopf aus. Auch das neuentwickelte Kopfband liefert einen Komfortbeitrag: Das Band ist selbsteinstellend. Der Stealth kommt also ohne die bisher übliche Schiebe-Mechanik zur Anpassung an den Kopf aus. Dieses selbsteinstellende Band sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts auf dem Haupt. Der federgelagerte und flexible Kunststoff-Streifen, der dies bewirkt, ist in eine hochwertige Umhüllung aus feinstem Echtleder eingebettet. Unterseitig wird die Lederfläche durch zahlreiche Steppnähte in leicht erhabene Rauten parzelliert. Diese Struktur verhindert einen Wärmestau zwischen Kopf und Band. Oberseitig unterstreichen eine umlaufende rote Naht und das aufgestickte Stealth-Logo mit dem roten, zentralen „A“ die edle Anmutung und die Hochwertigkeit dieses Kopfhörers.

Die Steppnähte auf der Kopfbandunterseite sorgen dafür, dass die weiche Lederfläche in viele leicht erhabene Rauten unterteilt ist. So vermeidet der Stealth jeglichen Wärmestau.

Die Steppnähte auf der Kopfbandunterseite sorgen dafür, dass die weiche Lederfläche in viele leicht erhabene Rauten unterteilt ist. So vermeidet der Stealth jeglichen Wärmestau.

Cleverer Falt-Mechanismus

Über dem Kopfband sorgt eine überaus luftige Bügelkonstruktion für die Stabilität des Stealth. Es sind zwei schlanke, geschwungener Metalldrähte aus einer Nickel-Titan-Verbindung, die nur aufwändig herzustellen und zu verarbeiten ist. Dieses sogenannte Nitinol ist megarobust und funktioniert als Formgedächtnis-Legierung: Sie kehrt stets zu ihrer ursprünglichen Geometrie zurück. So vereint der Stealth-Bügel Flexibilität, Verformungsresistenz und Leichtigkeit. An diesen Doppeldraht-Bügel dockt nun eine clevere kardanische Konstruktion an. Sie bildet einerseits eine Ein-Punkt-Aufhängung der Ohrmuscheln. So können sich die Cups leicht an die Kopfform anpassen. Andererseits sorgt der ausgeklügelte Aufbau mit zwei Gelenken dafür, das der Stealth quasi zusammengefaltet werden kann. So lässt sich der Kopfhörer platzsparend in seinen maßgefertigten, handlichen Transport-Case verstauen. Dieses Etui gehört zum Lieferumfang – wie auch das Anschlusskabel. Es bürgt für größte klangliche Qualität, hohe Flexibilität und maximale Unempfindlichkeit gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen. Dieses Kabel wird in beidseitiger Führung über zwei ultrasolide, vierpolige Mini-XLR-Stecker an den Stealth angeschlossen.

Durch den Gelenk-Mechanismus ist der Stealth im Handumdrehen platzsparend zusammengefaltet. So passt er in die mitgelieferte Transport-Box. Das Case ist ebenfalls überaus handlich, Ein wenig mehr Raum für die Unterbringung eines Kabels wäre allerdings wünschenswert.

Durch den Gelenk-Mechanismus ist der Stealth im Handumdrehen platzsparend zusammengefaltet. So passt er in die mitgelieferte Transport-Box. Das Case ist ebenfalls überaus handlich, Ein wenig mehr Raum für die Unterbringung eines Kabels wäre allerdings wünschenswert.

Magnetostaten für flott-präzise Schallwandlung

Nun zu den Treibern, die den Stealth auch akustisch so staunenswert machen. Dan Clark setzt, wie bei allen seinen Kopfhörern, auch hier auf Magnetostaten. Bei diesem Schallwandlungsprinzip wird eine hauchzarte Folie, die von einer Leiterbahn durchzogen ist, zwischen Magneten eingespannt. Fließt durch die Folie nun das Musiksignal in Form eines elektrischen Stroms, so wird sie entsprechend im Magnetfeld hin- und herbewegt: sie schwingt und agiert somit als Schallwandler. Dieses Prinzip hat einen große Vorteil: Die Folie ist ultraleicht und kann deshalb überaus schnell schwingen. Die Wiedergabe ist deshalb ungemein impulstreu und exakt. Der Klang wird als offen, frisch und sehr räumlich wahrgenommen. Allerdings ist die Folie sehr fragil. Deshalb wird der Magnetostat in Lautsprechern zumeist nur für den Hochton eingesetzt. Beim Kopfhörer hingegen herrschen andere Verhältnisse: Die Membran ist dicht am Ohr, muss deshalb nur geringere Pegel erzeugen und bietet genügend Fläche, um auch die tiefen Frequenzen wiedergeben zu können.

Der magnetotatischen Treiber des Stealth sitzt inmitten der Muschel hinter einem stoffbespannten Schutzgitter.

Der magnetotatischen Treiber des Stealth sitzt inmitten der Muschel hinter einem stoffbespannten Schutzgitter.

Aufwändiges Treiber-Tuning

Dan Clark hat diese Magnetostat-Technik nun mehrfach weiterentwickelt. Die eigentlich ebene Folienfläche wird mithilfe eines Rändelwerkzeugs so behandelt, dass die Membran eine Ziehharmonika-artige Faltenstruktur aufweist. Dank dieser Struktur vermindert sich beim Schwingen die bogenförmige Folienwölbung. Sie kommt einerseits durch die natürliche begrenzte Elastizität des Folienmaterials zustande, andererseits entsteht die Wölbung durch die Einspannung der Membran an ihren Rändern. Durch die „V Planar-Technologie“ getaufte Faltenstruktur, die bereits in den Ether-Modellen zum Zuge kam, wird diese Verformung reduziert. Hierdurch verringern sich die Verzerrungen des Schallwandlers. Zugleich verbessert sich die Auslenkfähigkeit. Das wiederum ermöglicht einen höheren Schallpegel. Hier profitiert gerade die Basswiedergabe. Beim Stealth kommt überdies eine Membran zum Einsatz, die gegenüber dem Ether 2 um 20 Prozent vergrößert ist. Dieses Plus an Schwingfläche bürgt für eine noch kräftigere Wiedergabe insbesondere im Tiefton. Im Zuge dieser Vergrößerung wurde auch die Einspannung der Membran optimiert, was abermals die Verzerrungen senkt.

Die Stabilisierung des Stealth gelingt über einen Bügel mit gerade mal zwei Drähten. Sie bestehen aus hochrobustem Nitinol. Diese Formgedächtnis-Legierung kehrt stets zu ihrer ursprünglichen Geometrie zurück.

Die Stabilisierung des Stealth gelingt über einen Bügel mit gerade mal zwei Drähten. Sie bestehen aus hochrobustem Nitinol. Diese Formgedächtnis-Legierung kehrt stets zu ihrer ursprünglichen Geometrie zurück.

Geschlossene Muscheln für ungetrübten Musikgenuss

Dieser Spezial-Magnetostat agiert nun in einem geschlossenen Gehäuse. Diese Abkapselung hat für den Hörenden den Vorteil, dass sein Musikgenuss nicht durch Geräusche von außen beeinträchtigt wird. Die Umwelt wiederum bleibt von einer Zwangsbeschallung verschont, die ein offener Kopfhörer verursacht: Dessen Schalldurchlässigkeit trägt die Musik eben auch nach außen. Das alles kann mit dem Stealth also nicht passieren. Gegenüber anderen geschlossenen Kopfhörern ist seine Muschelgröße jedoch ziemlich zierlich. Das ist vorteilhaft für die physische und optische Leichtigkeit. Doch ein gewisses Volumen ist schon nötig, damit der Treiber beim Schwingen nicht zu stark durch die Luft gebremst wird, die zwischen Membran und Kopfhörerschale wie ein Widerstand wirkt. Bei ausreichendem Platz kann der Treiber hingegen genügend Pegel entwickeln – auch im Frequenzkeller. Eine geringe Bautiefe begünstigt zudem die Entstehung stehender Wellen: Schallanteile, die beim offenen Kopfhörer ungehindert nach außen entweichen, werden beim geschlossenen Kopfhörer von der Muschel reflektiert und wieder Richtung Ohr geführt.

Dank der geschlossenen Bauart ist der Musikgenuss ungestört von äußeren Einflüssen.

Dank der geschlossenen Bauart ist der Musikgenuss ungestört von äußeren Einflüssen.

Meta-Material für die Klangoptimierung

Um bei schlankem Design alle akustischen Anforderungen zu erfüllen können, hat Dan Clark das „Acoustic Metamaterial Tuning System“ entwickelt. Meta-Materialien sind Werkstoffe, denen durch künstliche Herstellung neue Eigenschaften verliehen werden. In diesem Fall ist es ein komplex strukturiertes Formteil, das erst die 3D-Drucktechnik möglich macht. Dieses Formteil sitzt in der Muschel zwischen Schallwandler und Ohr. Hier erfüllt es mit seiner speziellen Geometrie und mit den zahlreichen Kanälen, die das Formteil durchziehen, gleich mehrerer Aufgaben: Als Diffusionselement vermeidet es die Bildung stehender Wellen. Sie führen im oberen Frequenzbereich zu prominenten und harschen Höhen im Klangbild. Durch die Diffusion wird nun verhindert, dass der Schall, der rückwärtig von der Membran abgestrahlt und durch die Muschelwand reflektiert wird, wieder zum Ohr gelangt. Zudem funktionieren die präzise geformten Kanäle des Formteils als genau berechnete Resonatoren. Sie agieren sowohl als punktuelle Präzisionsfilter, aber auch als Breitbandfilter und sorgen in Summe für eine Glättung des Frequenzgangs.

Die Optik des Stealth prägen das Karbonfaser-Geflecht und die filigrane, mattschwarze Aluminiumstruktur sowohl der Muscheleinfassung als auch ihrer zweigelenkigen Ein-Punkt-Aufhängung.

Die Optik des Stealth prägen das Karbonfaser-Geflecht und die filigrane, mattschwarze Aluminiumstruktur sowohl der Muscheleinfassung als auch ihrer zweigelenkigen Ein-Punkt-Aufhängung.

Der Dan Clark Audio Stealth in der Praxis

Wir setzen den Stealth erstmal nur auf und lassen ihn beim Schreiben dieses Textes auf uns wirken. Hier hält er alles, was der Hersteller verspricht: Der Stealth ist ultrabequem, nach wenigen Sekunden haben wir bereits vergessen, dass er auf unserem Kopf sitzt. Auch nach mehrere Stunden spüren wir weder Druck noch Wärme. Beim Aufziehen haben wir allerdings die feinen Metallbügel berührt, die daraufhin deutlich hörbar schwingen. Beim weiteren normalen Tragen machen sie sich aber nicht mehr bemerkbar. Nun schließen wir den Stealth an. Er ist mit einer Impedanz von 16 Ohm ein niederohmiger Kopfhörer. Das kann an Vollverstärkern, die einen einfach gehaltenen, nicht sehr leistungsfähigen Headphones-Ausgang haben, zu einer Limitierung in puncto Pegel führen. Wer aber bereits 4.100 Euro für den Stealth ausgibt, wird wohl auch in eine adäquate Amplifizierung investieren – in Form eines separaten und potenten Kopfhörerverstärkers. Bei uns kommt der Burson Soloist 3X Grand Tourer zum Einsatz.

Der Stealth ist mit vierpoligen Mini-XLR-Buchsen ausgestattet. Dies garantiert einen hochstabilen, kontaktsicheren Anschluss.

Der Stealth ist mit vierpoligen Mini-XLR-Buchsen ausgestattet. Dies garantiert einen hochstabilen, kontaktsicheren Anschluss.

Himmlisches Echo mit unendlichen Weiten

Wir starten mit „Celestial Echo“, bei diesem Song kollaborieren die Jazz-Sängerin Malia und Boris Blank, der berühmte Klangtüftler Yello. Er bringt auch in diese Nummer seine Markenzeichen ein: schwärend-schwebende Klangflächen, abgrundtiefe Synthesizer-Bässe, Sound-Samples, Geräusche und Instrumente, die plötzlich aus dem Nichts aufploppen und mitten im Raum stehen, dann in verschiedenen Richtungen vagabundieren und mit reichlich Hall und Echo versehen am weit entfernen, künstlich kreierten Horizont verschwinden. Das Ist Musik zum Augenschließen: So taucht man in diesen eigenen Klangkosmos ein – und mit dem Stealth gelingt das grandios immersiv. Gleich mit dem einleitenden, aus vier Tönen bestehenden Tiefton-Pattern zeigt uns der Kopfhörer, wie souverän ein Magnetostat im Frequenzkeller agieren kann. Das Bassmotiv reicht nicht nur tief runter, sondern hat durch den Hall auch eine gewisse Flattrigkeit. Bei saftlos-unpräziser Wiedergabe führt das – gerade bei geschlossenen Kopfhörern – zu einem indifferenten, leicht wummerigen Ton. Nicht so beim Stealth …

Zum exzellenten Kopfhörer liefert Dan Clark mit dem „Vivo“ ein klanglich ausgezeichnetes Kabel. Die stoffummantelte Verbindung ist zudem hochflexibel und unempfindlich gegen äußere mechanische Einflüsse. Vibrationen werden somit nicht über das Kabel an die Muscheln geleitet und als akustisches Additiv dem Klang beigefügt. Hin zum Kopfhörer ist es mit vierpoligen Mini-XLR-Steckern konfektioniert. Sie besitzen eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen. Zur Entriegelung zieht man einfach den gefederten Überwurfring zurück. Hin zum Verstärker kann die Anschlussart frei gewählt werden. Das Stecker-Portfolio umfasst kleine und große Klinke, Mini XLR (4-polig), TTRS (2,5 Millimeter) und PentaConn (4,4 Millimeter).

Zum exzellenten Kopfhörer liefert Dan Clark mit dem „Vivo“ ein klanglich ausgezeichnetes Kabel. Die stoffummantelte Verbindung ist zudem hochflexibel und unempfindlich gegen äußere mechanische Einflüsse. Vibrationen werden somit nicht über das Kabel an die Muscheln geleitet und als akustisches Additiv dem Klang beigefügt. Hin zum Kopfhörer ist es mit vierpoligen Mini-XLR-Steckern konfektioniert. Sie besitzen eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen. Zur Entriegelung zieht man einfach den gefederten Überwurfring zurück. Hin zum Verstärker kann die Anschlussart frei gewählt werden. Das Stecker-Portfolio umfasst kleine und große Klinke, Mini XLR (4-polig), TTRS (2,5 Millimeter) und PentaConn (4,4 Millimeter).

Exzellente Dynamik, wunderbare Offenheit

Dieser Kopfhörer setzt jeden einzelnen Basston des Motivs mit Kraft in den Kunstraum und bildet dann auch exakt dessen Tiefton-Reflexionen ab. So erleben wir schon ab dem Bass eine eindrucksvolle Räumlichkeit. Sie steigert sich eindrücklich mit den dazustoßenden Ohrkitzlern: Verschiedenste Schlaginstrumente veranstalten ein atemberaubendes Percussion-Ping-Pong,Tonkaskaden oszillieren von links nach rechts und entschweben in unendliche Weiten. Dabei ist jeder dieser Schläge und jedes Geräusch ansatzlos-akkurat, hochpräzise, im Feinen wie im Groben mit exzellenter Dynamik dargestellt. So vielfältig und vielschichtig die Sounds und Samples auch sind, die Boris Blank zu einem komplexen Ganzen zusammenführt: Das Klanggeschehen bleibt jederzeit absolut transparent und klar. Wir erleben alle Vorzüge, für die ein Magnetostat steht. Dazu gehören auch die sensationelle Räumlichkeit der Abbildung und die völlige Mühelosigkeit und Leichtigkeit der Wiedergabe. Sie macht sich in einer herrlichen Frische und Vitalität bemerkbar – und in einer wunderbaren Offenheit, die eigentlich das große Meritum eines offenen Kopfhörers ist.

Die Ohrpolster bestehen aus Memory Foam: Dieser Schaumstoff kehrt immer wieder zu seien ursprüngliche Form zurück. Der Überzug ist eine Kombination von künstlichem Wildleder mit Protein-Leder. Diese ultraweichen Polster schmiegen sich förmlich an den Kopf an und sind regelrechte Hautschmeichler.

Die Ohrpolster bestehen aus Memory Foam: Dieser Schaumstoff kehrt immer wieder zu seien ursprüngliche Form zurück. Der Überzug ist eine Kombination von künstlichem Wildleder mit Protein-Leder. Diese ultraweichen Polster schmiegen sich förmlich an den Kopf an und sind regelrechte Hautschmeichler.

Spektakulär unspektakulär

Nun setzt Malia ein – und ihr Gesang hat es in sich: Die Stimme der begnadeten Sängerin ist volltönend, tief timbriert, erreicht aber ebenso die hohen Lagen. Mit diesem Organ zieht Malia nun alle Register: Sie klingt mal einschmeichelnd sanft, mal zart verletzlich, dann wiederum intensiv-einflüstern und lasziv-erotisch. Diese Frau zieht einen in den Bann – und das liegt auch an der Wiedergabe: Der Stealth präsentiert sie uns mit einer absoluten Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit. Das ist umso verneigungswürdiger, als Malias Stimme in dieser Produktion eine gewisse Brillanz besitzt. Dies zeigt sich insbesondere bei allen S-Lauten. Da kann die Wiedergabe mit anderen Kopfhörern, selbst auf Referenzklasse-Niveau, nach einiger Zeit schon mal geringfügig anstrengend oder ermüdend sein. Der Stealth hingegen erweist sich hier als spektakulär unspektakulär. Mit dieser Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit löst er ein, wofür er gemacht ist: Er soll ja quasi hinter der Musik verschwinden und unsichtbar werden.

Der Stealth verlangt nach einem potenten Kopfhörerverstärker, um seine klangliche Klasse auch in gebührender Lautstärke zeigen zu können. Hier ist er an den Burson Soloist 3X Grand Tourer angeschlossen.

Der Stealth verlangt nach einem potenten Kopfhörerverstärker, um seine klangliche Klasse auch in gebührender Lautstärke zeigen zu können. Hier ist er an den Burson Soloist 3X Grand Tourer angeschlossen.

Beste Plätze in der Oper

Dafür ist das Bühnengeschehen, das der Stealth abbildet, umso präsenter. Das erleben wir bei der Arie „Libiamo ne‘ lieti calici“ aus Verdis „Traviata“. Das Bayerische Staatsorchester beeindruckt sofort durch den kernigen Bogenstrich der Bratschen und Celli und das konturierte Fundament der Kontrabässe im einleitenden Walzer-Motiv. Darüber spielen die Geigen nun die Kantilenen-Melodie. Dabei variiert Dirigent Zubin Mehta klug die Dynamik, diese feine Klangkörper-Abstufung ist mit dem Stealth ein Genuss. Auch die Tiefenstaffelung der Darstellung ist toll: Im Vordergrund necken sich nun Anja Harteros als Violetta und Piotr Beczała als Alfredo. Dabei hören wir jede ihrer Bewegungen auf der Bühne – wie auch das Murmeln, Kichern und Gläserklirren der dahinter postierten Chorsänger: Sie geben in dieser Live-Aufnahme die Festgesellschaft und prosten sich feiernd zu. Die Sänger und Musiker haben eine überragen Präsenz und Plastizität, das Bühnenszenario erscheint räumlich und real. So platziert uns der Stealth im Münchner Nationaltheater auf den besten Plätzen.

Durch das selbsteinstellende, lederumhüllte Kopfband und den stabilisierenden Bügel liegt der Stealth definiert und mit gleichmäßig verteiltem Gewicht auf dem Haupt. Die ultraweichen, ohrumschließenden Muschelposter schmiegsamen sich dabei ohne spürbaren Druck an den Kopf an.

Durch das selbsteinstellende, lederumhüllte Kopfband und den stabilisierenden Bügel liegt der Stealth definiert und mit gleichmäßig verteiltem Gewicht auf dem Haupt. Die ultraweichen, ohrumschließenden Muschelposter schmiegsamen sich dabei ohne spürbaren Druck an den Kopf an.

Fazit

Ja, es ist möglich: Der Dank Clark Audio Stealth präsentiert sich als komplett geschlossener Magnetostat, liefert klanglich aber alle Vorzüge eines offenen Kopfhörers. Dies gelingt zuallererst durch seine Magnetostaten: Sie sorgen für eine klare, transparente, frische, hochdynamische Wiedergabe, eine wunderbar offene, räumliche Abbildung und eine ungemein plastische Darstellung. Hinzu kommen die V-Planar-Faltenstruktur, die vergrößerte Membranfläche und die optimierte Einspannung: Sie ermöglichen eine kraftvoll-verzerrungsarme Wiedergabe bis in den Bass. Der Clou ist jedoch der Einsatz eines Metamaterial-Formteils: Es verhindert stehende Wellen und befördert einen ausgewogenen Frequenzgang. So gelingt dem Stealth eine mühelos-leichte und selbstverständliche Wiedergabe. Diese klangliche Exzellenz des Stealth ist schlicht Weltklasse. Allerdings verlangt er dafür auch nach einem potenten Verstärker. Durch den hohen Tragekomfort macht sich der Stealth auch haptisch unsichtbar. Dank seines cleveren Klapp-Mechanismus lässt er sich zudem platzsparend zusammenfalten. Nicht zuletzt ist der Stealth mit seiner edlen Optik und seiner exzellenten Verarbeitung auch optisch ein echtes Highlight.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Björn Kanka

Gesamtnote: 98/100
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: angemessen

98 of 100

99 of 100

98 of 100

220828.Dan Clark Audio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dan Clark Audio
Stealth
Produktkategorie:Kopfhörer
Preise:- Kopfhörer: 4.099,00 €

- VIVO-Kabel nach Wahl:
fff- Klinke 6,3 mm (Länge: 1,80 m) : kostenlos
fff- Klinke 6,3 mm (Länge: 3,00 m): 50,00 €
fff- Klinke 3,5 mm (Länge: 1,10 m): kostenlos
fff- XLR 4-Pin balanced (Länge: 1,80 m): kostenlos
fff- XLR 4-Pin balanced (Länge: 3,00 m): 50,00 €
fff- Pentaconn 4,4 mm balanced (Länge: 1,10 m): kostenlos
fff- TTRS 2,5 mm 4-polig balanced (Länge: 1,10 m): kostenlos
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:AudioNEXT, Essen
Tel.: +49 (0)201 – 507 39 50
www.audionext.de
www.audiodomain.de
Gewicht:- 0,410 kg (ohne Kabel)
- 0,560 kg (mit Kabel)
Prinzip:- Magnetotstat
- geschlossene Bauweise
- ohrumschließend
Treiber:76 x 51 mm (Magnetostat)
Impedanz:16 Ohm
Frequenzgang:20 Hz - 20 kHz
Anschluss:Kabel (beidseitig geführt, abnehmbar)
Lieferumfang (Standard-Ausführung):- Dan Clark Audio Stealth
- VIVO-Kabel nach Wahl (s. Preise)
- Transportcase
- Bedienungsanleitung
- Zertifikat
Pros und Contras:+ offen-luftige Wiedergabe wie bei einem offenen Kopfhörer
+ herausragend räumlich-plastische Abbildung
+ ausgezeichnete Dynamik dank impulstreu-exakter Schallwandlung
+ kraftvoller Klang mit kräftigem Bass
+ neutrale, natürliche, selbstverständliche Wiedergabe ohne Höhenbetonung
+ ungestörter Musikgenuss durch geschlossene Bauweise
+ sehr geringes Gewicht
+ hoher Tragekomfort
- zusammenfaltbar durch Gelenk-Mechanismus
+ hochwertiges Kabel (mit wählbarer Steckverbindung)
+ exzellentes, edles Design in Stealth-Optik
+ superbe Verarbeitung

- Bügel bei Berührung geräuschhaft
- benötigt potenten Verstärker
Benotung:
Klang (60%):98/100
Praxis (20%):99/100
Ausstattung (20%):98/100
Gesamtnote:98/100
Klasse:Referenzklasse
Preis/Leistungangemessen
Getestet mit: - Kopfhörerverstärker: Burson Soloist 3X Grand Tourer
- SACD-Player: Oppo UDP-203
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