lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Nubert hat mit dem nuControl 2 und der nuPower D ein ebenso kraftvolles wie vielseitiges Verstärker-Gespann in petto: Die Class-D-Endstufe liefert stupende 920 Watt, der digitale Vorverstärker punktet dank DSP als Soundmanager, der mit seiner Feature-Fülle inclusive Delay und parametrischem EQ zahlreiche Klangoptimierungen ermöglicht. Wir haben ausgelotet, was die Kombi kann.

Starke Kombination: Der Nubert nuControl 2 als Vorstufe sowie Soundprozessor und die Nubert nuPower D als Endstufe ergeben ein perfekte passendes, vielseitiges und kraftvolles Verstärker-Gespann.

Starke Kombination: Der Nubert nuControl 2 als Vorstufe sowie Soundprozessor und die Nubert nuPower D als Endstufe ergeben ein perfekte passendes, vielseitiges und kraftvolles Verstärker-Gespann.

Sie können auch ganz anders: Nubert, als Lautsprecher-Spezialist bestens beleumundet, stellt seit etlichen Jahren ebenso seine Expertise auf dem Feld der audiophilen Amplifikation unter Beweis. Diese Verstärkerlösungen bündeln die Schwaben in ihrer nuElektronik-Serie. Neben kompakten Modellen wie dem Multi-Könner nuConnect ampX präsentiert Nubert hier seine ausgewachsenen Flaggschiff-Komponenten: den digitalen Vorverstärker/Signalprozessor nuControl 2 und die passenden Stereo-Endstufen – wahlweise das imposante Analog-Kraftwerk nuPower A oder der schlanke Class D-Leistungsverstärker nuPower D. Wir haben uns für die wohnraumfreundliche Variante entschieden – und mit dem Gespann nuControl 2 / nuPower D eine Kombi auf dem Sideboard, die in puncto Klang und Kraft für große Augen sorgt. Doch eins nach dem anderen …

Beide Verstärker punkten mit einem robusten Aluminium-Gehäuse. Der Korpus ist jeweils fein gebürstete, die zentimeterstarke Front hingegen glasperlengestrahlt.

Beide Verstärker punkten mit einem robusten Aluminium-Gehäuse. Der Korpus ist jeweils fein gebürstete, die zentimeterstarke Front hingegen glasperlengestrahlt.

Vorstufe Nubert nuControl 2: Der Soundmanager

Eine Preamp/DSP/DAC-Lösung von einem Lautsprecherhersteller? Da kommt schnell der Gedanke auf, dass womöglich fertige Prozessor-, Wandler- und Amplifizierungs-Module zusammengekauft und in ein eigenes Gehäuse gesteckt werden. Nicht so bei Nubert: Die Schwaben haben ihre Elektronik-Expertise längst mit ihren Aktiv-Lautsprechern bewiesen, und auch der nuControl basiert auf eigenen Entwicklungen. Hier fließt einerseits das Know-How des früheren Projekts „DXD-Modul“ ein. Dies war eine digitale Frequenzweiche mit Delay-Funktion zur Optimierung von Satelliten-/Subwoofer-Systemen. Zum zweiten geht der nuControl auf das realisierte „Aktive Tuning Modul“ zurück. Dieses ATM verbessert die Performance eines vorhandenen Verstärkers im Verbund mit einem (Nubert-)Lautsprecher und ermöglicht eine präzise Klangreglung. All dies wollte Markus Pedal, der verantwortliche Nubert-Entwickler, nun vernünftig zusammenführen. So kamen schnell eine eigene Lautstärkeregelung und eine umfassende Eingangssektion hinzu. Der nuControl war geboren – als Kombination aus Vorverstärker, DSP und DAC. Mittlerweile hat der Soundmanager ein Upgrade zum nuControl 2 erfahren. Schauen wie uns diesen Multikönner näher an!

Der Nubert nuControl 2 ist der Flaggschiff-Vorverstärker aus der nuElektronik-Serie. Das modern-dezent Design wird durch die aufgeräumte Frontgestaltung mit den silbernen Bedienelementen und das OLED-Display mit derm gradlinigen Schriftbild unterstrichen.

Der Nubert nuControl 2 ist der Flaggschiff-Vorverstärker aus der nuElektronik-Serie.
Das modern-dezent Design wird durch die aufgeräumte Frontgestaltung mit den silbernen Bedienelementen und das OLED-Display mit derm gradlinigen Schriftbild unterstrichen.

Elegant-moderner Slim Look

Als erstes fällt angenehm das schick-schlanke Design auf: Der nuControl 2 folgt grundsätzlich der HiFi-typischen Dimensionierung, setzt aber mit einer Gerätehöhe von gerade mal neun Zentimetern auf einen eleganten Slim Look. Er wird durch die Abrundungen des Gehäuses und der Front unterstrichen, die zudem eine sanfte Fasung aufweist. Zur Eleganz gesellt sich eine hochwertige Anmutung: Der nuControl 2 ist durchgängig in Aluminium realisiert. Dabei erscheint der robuste Korpus fein gebürstet, die ein Zentimeter starke Front ist hingegen glasperlengestrahlt, was besonders edel wirkt. Auf der Front sorgen nun ein OLED-Display mit weißem, gradlinigem Schriftbild sowie neun in Silber gehaltene Taster und ein Drehgeber für eine aufgeräumte Erscheinung und intensivieren die moderne, klare Formgebung. Mit den Tasten gelingt die komplette Nahbedienung – angefangen beim Erwecken aus dem Standby über die Eingangswahl bis hin zu den zahlreichen Einstell-Optionen. Dank der logischen Menüführung und dem nun noch informationsreicheren Display behält man hier stets Überblick.

Beide Verstärker sind im Slim-Design gehalten und machen sich deshalb auch gut auf dem Sideboard.

Beide Verstärker sind im Slim-Design gehalten und machen sich deshalb auch gut auf dem Sideboard.beiden Verstärker passen optisch perfekt zueinander – und machen sich auch gut auf dem Sideboard.

Vielfalt an analogen und digitalen Eingängen

Dabei sind die Möglichkeiten immens. Beginnen wir bei den Eingängen: Hier punktet der nuControl 2 analogseitig mit einem symmetrischen und drei unsymmetrischen Eingängen. Digitalseitig bietet er zwei optische und zwei elektrische S/PDIF-Schnittstellen sowie einen USB-B-Port. Bei den Eingängen hat der nuControl 2 in puncto Rauschabstand zugelegt, zudem wurde die HiRes-Fähigkeit erhöht. Alle Digital-Schnittstellen akzeptieren nun PCM-Files bis zur Güte 192 Kilohertz/24 Bit – und auf diesem Niveau geschieht dann durchgängig die weitere Verarbeitung. Dafür werden die analog zuspielten Signale umgehend digitalisiert. Dies geschieht mit dem für audiophile Einsätze konzipierten, bestens beleumundeten Konverter Texas Instruments PCM4220. Er ermöglicht nun eine extrem saubere, verzerrungs- und rauscharme Performance. Zur Signalbearbeitung kommt als DSP eine zwar komplexer zu programmierende, aber hochwertigere und vielseitigere 32-Bit-Einheit von Freescale zum Zuge. Auch die nachfolgende Audioverstärkung geschieht audiophil mit dem Cirrus Logic CS3318 und einer Optokoppler-Abtast-Lösung: Diese digitale Lautstärkeregelung vermeidet die notorischen Nachteile wie Rauschzuwachs und Dynamikverlust.

Analogseitig punktet der nuControl 2 mit einem unsymmetrischen und einem symmetrischen Eingang.

Analogseitig punktet der nuControl 2 mit einem unsymmetrischen und einem symmetrischen Eingang.

Zahlreiche Equalizer-Optionen

Bleiben wir beim DSP: Der aufwändig programmierte Soundprozessor ermöglicht dem nuControl 2 eine beeindruckende Vielfalt an Klangoptionen und Einstellungsmöglichkeiten. Dies beginnt bei der Klangregelung. Hier steht zu allererst eine Bass- und Höhen/Mitten-Veränderungsmöglichkeit zur Verfügung. Letztere ist als Nubertsche Klangwaage bekannt: Statt einzelne Frequenzen zu verbiegen, werden die Mitten und Höhen breitbandig und ebenmäßig verändert. So soll der tonale Grundcharakter bewahrt werden. Zur gezielten Veränderung steht alternativ ein sieben Bänder umfassender, quasi-parametrischer Equalizer zur Verfügung. Für jedes Band sind Mittenfrequenz, Güte und Stärke einstellbar. Mit diesem EQ lassen sich beispielsweise gezielt Defizite des Hörraums ausgleichen. Hinzu kommt ein ergänzender Ein-Band-Equalizer speziell für den Bass, um ein Tiefton-Tuning auch mit Schallwandlern anderer Hersteller zu erreichen. Nutzt man hingegen Nubert-Lautsprecher, hat der DSP die Klangkurven der meisten Modelle in petto, um die optimale Performance zu erreichen: eine Linearisierung sowie eine Tieftonerweiterung des Klangs. Hier ist sie also, die Funktionalität der „Aktiven Tuning Module“.

Die Digitalsektion bietet eingangsseitig gleich fünf Schnittstellen: Zu zwei optischen und zwei elektrisch-koaxiale S/PDIF-Inputs gesellt sich ein USB-Port. Über alle Eingänge akzeptiert der nuControl 2 PCM-Signale in der HiRes-Qualität 192 Kilohertz/ 24 Bit. Die Signale stehen auch digital wieder bereit: Ausgangsseitig offerieren die optische und die elektrisch-koaxiale S/PDIF-Schnittstellen PCM 96 Kilohertz/24 Bit. Der „Trigger out“ dient der der Verbindung von Komponenten, um sie gemeinschaftlich über einen Trigger-Impuls einschalten zu können.

Die Digitalsektion bietet eingangsseitig gleich fünf Schnittstellen: Zu zwei optischen und zwei elektrisch-koaxiale S/PDIF-Inputs gesellt sich ein USB-Port. Über alle Eingänge akzeptiert der nuControl 2 PCM-Signale in der HiRes-Qualität 192 Kilohertz/ 24 Bit. Die Signale stehen auch digital wieder bereit: Ausgangsseitig offerieren die optische und die elektrisch-koaxiale S/PDIF-Schnittstellen PCM 96 Kilohertz/24 Bit. Der „Trigger out“ dient der der Verbindung von Komponenten, um sie gemeinschaftlich über einen Trigger-Impuls einschalten zu können.

Tools für Aufstellungs-Optimierung und Satelliten/Sub-Balance

Der DSP eignet sich ebenso hervorragend, um neben Raumdefiziten auch Aufstellungs-Unzulänglichkeiten auszugleichen. Wo normale Verstärker hierfür nur einen Balance-Regler bieten, der das Lautstärkeverhältnis der Kanäle verändert, bietet der nuControl 2 getrennt für den linken und rechten Kanal sowohl eine feinstufige Level- als auch ein Delay-Einstellung. Mit ihr man die Lautsprecher virtuell vom Hörplatz wegbewegen – von null bis zehn Meter. Die eingegebene Abstandsvergrößerung rechnet der DSP in eine entsprechende Zeitverzögerung um. So erreicht man auch bei ungleicher Aufstellung eine in Lautstärke und Laufzeit richtige Wiedergabe. Das erinnert stark an die Möglichkeiten eines AV-Receivers – und diese setzt sich beim weiteren Sound-Management fort. Für die beiden Front-/Hauptkanäle gibt es einen Hochpass/Subsonic-Filter, die beiden Subwoofer-Ausgänge sind separat in Delay, Phase (0°/180°), oberer und unterer Grenzfrequenz sowie im Level einstellbar. Ebenso kann getrennt der Tiefpass in puncto Einsatzfrequenz, Flankensteilheit und Güte konfiguriert werden. Hier fließt das Know-How des Nubertschen „DXD-Modul“ für Satelliten/Subwoofer-Systeme ein.

Das scharfe, kontrastreiche OLED-Display des nuControl 2 hilft beim Navigieren durch das logisch strukturierte Menü. Auf der ersten Ebene finden wir die zuallererst die Wahlmöglichkeit des Inputs, es folgen die Klangregelung inclusive Loudness, der Equalizer, die Lautsprecher- und Subwoofer-Einstellungen sowie unter „options“ diverse weitere Anpassungsmöglichkeiten.

Das scharfe, kontrastreiche OLED-Display des nuControl 2 hilft beim Navigieren durch das logisch strukturierte Menü. Auf der ersten Ebene finden wir die zuallererst die Wahlmöglichkeit des Inputs, es folgen die Klangregelung inclusive Loudness, der Equalizer, die Lautsprecher- und Subwoofer-Einstellungen sowie unter „options“ diverse weitere Anpassungsmöglichkeiten.

Loudness und speicherbare Klangprofile

Ein Hifi-Feature ist hingegen die adaptive Loudness-Funktion. Sie funktioniert im Gegensatz zur statischen Höhen- und Bassregelung des klassischen Equalizers lautstärkeabhängig. Damit gleicht sie eine Schwäche des menschlichen Gehörs aus: Wir nehmen bei geringen Pegeln die Bässe schlechter wahr. Deshalb hebt die Loudness-Schaltung mit abnehmendem Pegel die Bässe zunehmend an. So sorgt sie für ein vollwertiges Klangbild auch bei niedrigen Lautstärken. Dafür stehen zwei verschieden stark eingreifende Loudness-Modi (10 oder 20 Dezibel) zur Auswahl. Mit den vielfältigen Sound-Tools des DSP lassen sich auch verschiedene Hörszenarien und Klangprofile realisieren: linear zum normalen Musikhören, bassbetont oder mit Subwoofer für den Movie-Track, Loudness-Unterstützung für den spätabendlichen Musikgenuss bei niedriger Lautstärke. Diese Szenarien lassen im nuControl 2 als Presets auf vier Memory-Speicherplätzen ablegen und aufrufen. Ebenso lassen sich alle Analog-Eingänge in Empfindlichkeit einstellen.So können etwaige Lautstärkesprünge nivelliert werden, die durch Quellgeräte mit verschieden starken Ausgangspegeln verursacht werden.

Der nuControl 2 stellt ein Mono-Signal für gleich zwei Aktiv-Subwoofer zur Verfügung. Jeder Subwoofer kann separat eingestellt werden – und diese Anpassung ist eines AV-Receivers würdig: Das Signal kann in Level, Delay und Phase (0° und 180°) eingestellt werden.

Der nuControl 2 stellt ein Mono-Signal für gleich zwei Aktiv-Subwoofer zur Verfügung. Jeder Subwoofer kann separat eingestellt werden – und diese Anpassung ist eines AV-Receivers würdig: Das Signal kann in Level, Delay und Phase (0° und 180°) eingestellt werden.

Analoge und digitale Outputs für alle Anschlussfälle

Nachdem der DSP sein Sound-Tuning vollbracht hat, gibt der nuControl 2 das optimierte Ergebnis gleich mehrfach aus. Digital serviert er das Signal sowohl über die optische als auch über die elektrisch-koaxiale S/PDIF-Schnittstelle in PCM 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität – nun auch hier lautstärkegeregelt. Natürlich wird das Signal auch analog ausgegeben. Dafür muss es erst noch gewandelt werden. Dies übernimm mit dem Burr Brown 1794A ein ebenfalls hochgelobter Konverter, der zudem mit reichlichHeadroom-Qualitäten punktet. Gut so, denn der zuvor tätige DSP kann ja den Signal-Level auch in der Maximal-Aussteuerung anheben. Das sauberst gewandelte Signal steht nun an einem symmetrischen und einem unsymmetrischen Ausgang parat – zum Anschluss an eine Endstufe oder Aktivlautsprecher. Zusätzlich bietet der „Rec Out“ es als nicht lautstärkegeregeltes Signal an. Über zwei Sub Outs werden überdies Aktiv-Subwoofer mit einem lautstärkegeregelten, tiefpassgefilterten Monosignal beliefert. Damit all das ohne etwaiges Brummen geschieht, besitzt der nuControl 2 unterseitig einen Ground Lift-Schalter.

Die analoge Ausgangssektion lässt keine Wünsche offen: Das Signal wird lautstärkegeregelt wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch ausgegeben. Der Rec Out bietet das Signal hingegen mit fixem Pegel für ein nachfolgendes analoges Aufnahmegerät. An die beiden Sub-Ausgänge können zwei aktive Subwofer angeschlossen werden, die jeweils mit einem Monosignal versorgt werden.

Die analoge Ausgangssektion lässt keine Wünsche offen: Das Signal wird lautstärkegeregelt wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch ausgegeben. Der Rec Out bietet das Signal hingegen mit fixem Pegel für ein nachfolgendes analoges Aufnahmegerät. An die beiden Sub-Ausgänge können zwei aktive Subwofer angeschlossen werden, die jeweils mit einem Monosignal versorgt werden.

Fernbedienung für den Direktzugriff

Die Handhabung des Vorverstärkers samt seiner DSP-Funktionen ist natürlich mit den Tastern der Gerätefront vollumfänglich möglich. Hier muss man sich jedoch selbst für die Quellenanwahl in das Menüs begeben. Darum lernt man schnell die einfache, aber funktionsreiche Fernbedienung schätzen, die Nubert zum nuControl 2 mitliefert: Sie bietet viele Optionen und Funktionen im Sofortzugriff. So sind neben der direkten Anwahl aller Eingänge und der Lautstärkeeinstellung prompt die vier Presets-Speicherplätze, die Höhen- und Bass-Klangreglung, die Pure-Funktion zur Neutralsetzung des Equalizers, die Loudness-Funktion und die Display-Dimmung aufrufbar. Die alltäglich genutzten Funktionen sind damit abgedeckt. Mit den Tasten „menu“, „back“ und „ok“ sowie dem Steuerkreuz erreicht man auch aus der Ferne sämtliche Menü-Ebenen und Einstellungsmöglichkeiten.

Die Fernbedienung dient der Handhabung des nuControl 2. Der Ferngeber ist einfach in der Qualität, bietet aber reichlich Komfort: Über den Ferngeber lassen sich die Inputs und etliche Funktionen im Direktzugriff erreichen.

Die Fernbedienung dient der Handhabung des nuControl 2. Der Ferngeber ist einfach in der Qualität, bietet aber reichlich Komfort: Über den Ferngeber lassen sich die Inputs und etliche Funktionen im Direktzugriff erreichen.

Endstufe Nubert nuPower D: schlanke Maße, immense Power

„Mehr Understatement“: Mit diesem Slogan bewirbt Nubert seine Stereo-Endstufe nuPower D – und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Wo andere Endverstärker mit einer imposanten, raumgreifenden Boliden-Statur gleich optisch ihre Kraftwerks-Qualitäten behaupten, kommt die nuPower D in einem schick-schlanken Gehäuse daher, das allenfalls einen Vollverstärker und noch eher einen Vorverstärker vermuten lässt. Tatsächlich weist die nuPower D mit den Maßen 9 mal 43 mal 36 Zentimeter genau die gleiche Dimensionierung auf wie die nuControl 2. Auch im Design ist die Endstufe mit ihrem gebürstet/glasperlengestrahlten und mattschwarz lackierten Aluminium-Korpus, der abgerundeten Front, den silbernen Bedienelementen samt gleich positioniertem Bedienrad perfekt auf die Vorstufe abgestimmt. So strahlt diese Vor-/Endstufen-Kombi bereits optisch absolute Stimmigkeit und Harmonie aus – und bietet mit ihrer gelungenen, dezent-modernen Erscheinung ein im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnetes Design: Als Audio-System sind die beiden Verstärker mit mehreren Design-Awards prämiert worden.

Der Nubert nuPower D sieht man ihr Power-Potenz nicht an: Trotz ihrer schlanken Maße bietet diese Endstufe eine Dauerleistung von bis zu 920 Watt pro Kanal. Die kurzfristige Impulsleistung liegt sogar bei 1.290 Watt.

Der Nubert nuPower D sieht man ihr Power-Potenz nicht an: Trotz ihrer schlanken Maße bietet diese Endstufe eine Dauerleistung von bis zu 920 Watt pro Kanal. Die kurzfristige Impulsleistung liegt sogar bei 1.290 Watt.

Pfiffige Class-D-Technologie

Ein so schlanker Endverstärker ist, wenn er audiophilen Ansprüchen genügen soll und mit einer wirklich kraftvoll-wattstarken Performance punkten will, in herkömmlicher Class AB-Technik kaum zu realisieren. Nicht umsonst hat Nuberts eigenes derartiges Endstufenmodell, die nuPower A, genau jene besagte imposante, raumgreifende Boliden-Statur. Für das Slim-Format muss also ein anderer Ansatz her: die Class D-Technik. Class D-Verstärker haben einen überaus hohen Wirkungsgrad. Das heißt: Das Gros der eingesetzten Energie wird auch wirklich in Watt umgesetzt und nicht in Wärme. Dies gelingt, weil das Analogsignal in eine Folge von Pulsen umgewandelt und später wieder rückverwandelt wird. Das Verfahren nennt sich Pulsdauermodulation (PDM). Das PDM-Signal lässt sich mit wenig Verlustleistung amplifizieren, weil die verstärkenden Transistoren ausschließlich im Schaltbetrieb arbeiten, also nur zwei Zustände einnehmen: entweder vollständig leitend oder komplett blockierend. Sie arbeiten also ohne die permanenten Zwischenzustände des linearen Betriebs. Deshalb nennt man die Class D-Verstärker auch „Schaltverstärker“.

Mit dem frontseitige Taster holt man die nuPower D aus dem Standby und aktiviert die Endstufe. Eine kleine LED informiert uns über den Betriebszustand. Für eine komplette Trennung vom Netz besitzt die nuPower D auf der Rückseite einen Netzschalter.

Mit dem frontseitige Taster holt man die nuPower D aus dem Standby und aktiviert die Endstufe. Eine kleine LED informiert uns über den Betriebszustand. Für eine komplette Trennung vom Netz besitzt die nuPower D auf der Rückseite einen Netzschalter.

Effiziente Verstärkung in kompakter Bauweise

Die ebenfalls oft verwendete Bezeichnung „Digitalverstärker“ führt hier hingegen in die Irre: Das aus dem originalen Analog-Signal erzeugte Pulsdauersignal ist nach wie vor analog, es hat nämlich hinsichtlich der Zeitachse eine unendliche Auflösung. Die Verstärkung geschieht auch nicht durch Digitaltechnik, sondern mit Transistoren. Sie arbeiten durch die pfiffige Pulsdauermodulation eben sehr effizient. Deshalb entwickeln Schaltverstärker wenig Wärme. Damit spart man sich die sonst üblichen raumgreifenden Kühlrippen-Areale. In der nuPower D reichen zur Wohltemperierung schmale Aluminium-Streifen, bei starker Beanspruchung springen zwei kleine Ventilatoren an, welche die Wärme über bodenseitige Lüftungsschlitze abführen. So lassen sich Class D-Verstärker ziemlich kompakt realisieren. Hier sind auf dem Markt exzellente Module fix und fertig verfügbar. Doch Nubert hat sich für eine Kooperation mit einem Class-D-Spezialisten entschieden. Er baut die Schaltendstufen nach Vorgabe der Schwaben. Das Ergebnis sind extrem verzerrungs- und rauscharme Verstärkermodule. Auch die Schaltverstärker-typische Sensibilität bezüglich schwankender Lautsprecherimpedanzen wurde abgestellt.

Prima Feature: Die Endstufe erlaubt den Anschluss zweier Lautsprecherpaare – und diese können entweder getrennt betrieben werden oder zusammen. So lassen sich zwei Hörzonen oder zwei Räume nach Wunsch beschallen.

Prima Feature: Die Endstufe erlaubt den Anschluss zweier Lautsprecherpaare – und diese können entweder getrennt betrieben werden oder zusammen. So lassen sich zwei Hörzonen oder zwei Räume nach Wunsch beschallen.

Sagenhafte Kraft

Paart man diese so Wirkungsgrad-starke Verstärkertechnik nun noch mit einer kraftvollen Stromversorgung, erreicht man imposante Leistungswerte. Genau das hat Nubert gemacht: In der nuPower D arbeitet ein üppig dimensioniertes Hochleistungsnetzteil, das fast ein Viertel des Gehäuses einnimmt und kurzfristig bis zu 4.000 Watt bereitstellen kann. Ein derart hochpotentes Schaltnetzteil würde beim Einschalten die Wohnungsbeleuchtung flackern und die Lautsprechermembranen flattern lassen. Deshalb wird die Stromversorgung durch eine Mikroprozessor-Steuerung sanft und geräuschlos hochgefahren. Dafür besitzt die nuPower D frontseitig einen Standby-Schalter. Mit dem rückseitigen Netzschalter kann man die Endstufe dann komplett ausschalten. Hochleistungsnetzteil, effiziente Class D-Endstufen – mit dieser Kombination erreicht die nuPower D nun eine sagenhafte Kraft: An Vier-Ohm-Lautsprechern liefert sie eine Dauer-Leistung von bis zu 920 Watt – pro Kanal! Die kurzfristige Impulsleistung liegt sogar bei knapp 1.300 Watt. An Acht-Ohm-Schallwandlern sind es noch immer satte 780 Watt an Dauer-Power und 920 an Impulsleistung. Das sind überaus beeindruckende Werte.

Die Eingangssektion der nuPower D: Hier bietet die Endstufe sowohl einen symmetrischen als auch einen unsymmetrischen Input. Der Umschalter hat zwei Funktionen: Er deaktiviert den nicht genutzten Ausgang, so wird jegliche Beeinflussungsmöglichkeit durch den offenen Eingang vermieden. Man kann en Umschalter aber auch nutzen, um zwei verschiedene Vorverstärker anzuschließen – etwa, wenn man für Stereo- und Heimkino-Betrieb unterschiedliche Zuspieler und Decoder verwenden möchte.

Die Eingangssektion der nuPower D: Hier bietet die Endstufe sowohl einen symmetrischen als auch einen unsymmetrischen Input. Der Umschalter hat zwei Funktionen: Er deaktiviert den nicht genutzten Ausgang, so wird jegliche Beeinflussungsmöglichkeit durch den offenen Eingang vermieden. Man kann en Umschalter aber auch nutzen, um zwei verschiedene Vorverstärker anzuschließen – etwa, wenn man für Stereo- und Heimkino-Betrieb unterschiedliche Zuspieler und Decoder verwenden möchte.

Anschlüsse für zwei Boxenpaare

Über die schiere Kraft hinaus punktet die nuPower D auch mit amtlichen Features. Eingangsseitig bietet sie sowohl einen symmetrischen Eingang in Form zweier XLR-Buchsen als auch einen unsymmetrischen Eingang, der mit Cinch-Buchsen realisiert ist. Ein Eingangswahl-Kippschalter sorgt dafür, dass der nicht genutzte Input zugunsten eines sauberen, störgeräuschfreien Betriebs abgeschaltet wird. Dem gleichen Ziel dient der Ground Lift-Schalter auf der Unterseite: Mit ihm kann die Verstärkerschaltung vom Erdungskontakt getrennt werden, falls durch eine Masseschleife Brummgeräusche entstehen. Sie werden durch die Aktivierung des Ground Lifts unterbunden. Ausgangsseitig glänzt die nuPower D mit acht hochwertigen Klemmen für den Anschluss zweier Lautsprecherpaare. Diese beiden Ausgänge können wahlweise einzeln betrieben werden (also a oder b) oder gleichzeitig (also a und b). So lassen sich zwei Räume oder Hörzonen abwechselnd oder zugleich beschallen. Diese Wahl trifft man mithilfe des frontseitigen Drehschalters. Auf der Rückseite finden wir nun noch einen Trigger-Input zum automatischen Miteinschalten der nuPower D.

Die Endstufe bietet für zwei anschließbare Lautsprecherpaare acht Klemmen von erstklassiger Qualität.

Die Endstufe bietet für zwei anschließbare Lautsprecherpaare acht Klemmen von erstklassiger Qualität.

Die Nubert-Kombi nuControl 2 / nuPower D in der Praxis

Diese Trigger-Verbindungsmöglichkeit nutzen wir auch, um nun im Hörraum die Endstufe über die nuControl 2 zu aktivieren. Die Verstärker-Kombi verbinden wir signalseitig erst mal über den unsymmetrischen Weg. Als Quelle setzen wir zu Beginn unseren SACD-Player Oppo UDP-203 ein, der anfangs analog zuspielt. Als Lautsprecher schließen wir zum Start die Elac Concentro S 507 an. Um die vielfältigen Soundoptionen und Anschlussmöglichkeiten dieses Verstärker-Gespanns kennenzulernen, empfehlen wir übrigens wärmstens die umfangreichen, instruktiven und verständlichen Bedienungsanleitungen, die zudem durch einen Praxis-Ratgeber ergänzt werden. So, nun ist es aber Zeit zum Einschalten. Das ist bei einem derart potenten Verstärker-Duo schon ein spannender Moment. Mit der Nubert-Kombi gerät er angenehm unspektakulär: Die Verstärker nehmen absolut sanft und leise ihren Betrieb auf – und still bleiben sie auch fortan: wir registrieren im Leerlauf eine exzellente Rauscharmut. Die einzigen Geräusche stammen vom Relais-Klacken: Bei Vor- und Endstufe werden die Signalwege mechanisch und damit absolut sauber geschaltet.

Mit dem Ground Lift-Schaler trennt man die Verstärkerschaltung von der Erdung. So lassen sich eventuell auftretende Masseschleifen und das daraus resultierende Brummen unterbinden.

Mit dem Ground Lift-Schaler trennt man die Verstärkerschaltung von der Erdung. So lassen sich eventuell auftretende Masseschleifen und das daraus resultierende Brummen unterbinden.

Klarheit, Reinheit und Transparenz

Musikalisch starten wir mit Donald Fagens „H Gang“ und beginnen eingedenk der potentieller Power von fast 1.000 Watt erst mal ganz leise. Doch wir können schnell zulegen, denn der nuControl 2 besitzt eine überaus feinstufige Lautstärkeregelung, und die nuPower D verstärkt ebenso sensibel. So gelangen wir bald von -76 Dezibel auf -30 Dezibel. Das entspricht einer sehr gehobenen Zimmerlautstärke – glauben wir zumindest, bis wir mal unseren Raum verlassen und aus dem Nebenzimmer wahrnehmen, auf welch stattlichem Pegel wir bereits sind. Holla! Das ist das Merkmal einer exzellenten Wiedergabe: Sie klingt selbst in hohen Lautstärke-Regionen homogen-natürlich, selbstverständlich und angenehm-entspannt. Diese Exzellenz zeigt sich auch in einer herrlichen Klarheit, Reinheit und Transparenz – und das ist wichtig: Fagen, der neben dem Leadgesang auch alle Background-Vocals übernimmt und das Fender Rhodes spielt, hat nämlich noch zwölf weitere Musiker um sich. Wir hören eine komplette Bläsersektion, diverse Gitarren, Piano, Bass, Perkussion und Schlagzeug.

Der fünfbändige Equalizer ist ein erstklassiges Werkzeug für ein genaues Sound-Tuning. So lassen sich Defizite des Hörraums nivellieren. Dafür kann man pro Band eine Mittenfrequenz wählen. Wie weit der Frequenzbereich um diese Mittenfrequenz klanglich verändert werden soll, legt man mit der Güte („q“ für „Quality“) fest. Die Stärke der Veränderung legt man mit „g“ (für „Gain“).

Der fünfbändige Equalizer ist ein erstklassiges Werkzeug für ein genaues Sound-Tuning. So lassen sich Defizite des Hörraums nivellieren. Dafür kann man pro Band eine Mittenfrequenz wählen. Wie weit der Frequenzbereich um diese Mittenfrequenz klanglich verändert werden soll, legt man mit der Güte („q“ für „Quality“) fest. Die Stärke der Veränderung legt man mit „g“ (für „Gain“).

Aufgeräumtheit und Akkuratesse

Zusammen ergibt das ein dichtes Soundgefüge, doch trotzdem ist die räumliche Abbildung luftig und frei. Wir können jedes der Instrumente mit Leichtigkeit identifizieren und auf der weiträumigen imaginären Bühne hinter Frontmann Fagen verorten. Trotz des kompakten Tonsatzes ist selbst im Background und im Bläserensemble jede Stimme heraushörbar. Obwohl wir den Song gut kennen, entdecken wir manche Melodielinie erst jetzt. Wir registrieren selbst jeden Anschlag der abgedämpften Gitarrentöne, die Wayne Krantz im Hintergrund spielt, währen Jon Herington im Vordergrund ein Solo abrockt. Was für eine Aufgeräumtheit und Akkuratesse! Diese Präzision können wir natürlich bei den Drums noch ausgiebiger genießen: Der gefragte Session-Drummer Keith Carlock liefert einen perfekt gespielten, groovenden Schlagzeug-Part, und die Verstärkerkombi serviert uns dieses Schlagwerk mit ungemeiner Frische, Vitalität und herausragend abgestufter Dynamik: Die Snare ist knackig, die Toms klingen mit tollem Anschlag, die Becken sind herrlich definiert – und die Basstrommel hat einen wunderbaren Punch mit sattem Volumen.

Diese Verstärker-Kombi bringt eine atemberaubende Power. Trotzdem ist die Wärmeentwicklung dank Digital- und Class D-Technik gering. Deshalb können die beiden Komponenten bedenkenlos übereinandergestellt werden.

Diese Verstärker-Kombi bringt eine atemberaubende Power. Trotzdem ist die Wärmeentwicklung dank Digital- und Class D-Technik gering. Deshalb können die beiden Komponenten bedenkenlos übereinandergestellt werden.

Höllisch laut, himmlisch entspannt

Die Bassdrum spielt Carlock natürlich genau abgestimmt auf Freddie Washingtons Bass. Dieser Fünfsaiter liefert ein richtig sattes Fundament. Schon bei mittlerer Lautstärke füllt der voluminöse Tiefton unseren Hörraum, dabei bleibt der Bass aber stets konturiert und definiert. Die nuPower lässt bereits hier ihr Kraft und Kontrolle ahnen. Nun geben wir mal ordentlich Gas, drehen die Endstufe mal richtig auf – und haben schnell das Grinsen im Gesicht: Die Wiedergabe ist zwar höllisch laut, die Musik ist aber immer noch himmlisch entspannt! Allerdings spüren wir den immensen physischen Druck, den der Schall auf unseren Körper ausübt, und das Vibrieren des Hörraum-Mobiliars. Die nuPower D liefert den Bass mit einen Monsterschub, das Schlagzeug mit einer impulsiven und explosiven Schlagkraft – doch trotz dieser Power bleibt die Endstufe in ihrer Performance völlig gelassen und entspannt. Die Wiedergabe ist immer noch überaus differenziert, und die Endstufe hat die Lautsprecher perfekt unter Kontrolle. Chapeau!

Wohltarierte Klangwaage

Nun spielen wir mal mit den Möglichkeiten. Als erstes verkabeln wir Vor- und Endstufe symmetrisch statt unsymmetrisch, so gewinnen wir noch ein Quäntchen an Definition und Akkuratesse. Dann wechseln wir von analoger zu digitaler S/PDIF-Zuspielung. Dadurch entfällt die A/D-Konvertierung, die der nuControl jedem analog zugeführten Signal angedeihen lässt, und natürlich zuvor die D/A-Wandlung des CD-Players. Das führt zu einer minimal schlankeren, aufgeräumteren Wiedergabe. Setzen wir mal die Equalizer ein. Hier fällt uns gleich die wohltarierte Klangwaage positiv auf: Sie verändert im Mitten/Höhenbereich sehr sensibel und zudem ebenmäßig die Klangbalance. Das kommt etwa Allen Taylors „Beat Hotel“ zugute. Die atmosphärische, fast schon unheimliche Erzählung über das ominöse Etablissement ist eine Produktion des Stockfisch-Labels mit überwältigender Brillanz. Sie ist mitunter doch etwas gleißend, gerade über superb auflösende AMT-Hochtöner, zu denen der JET-Tweeter unserer Elac-Lautsprecher gehört. Darum zügeln wir diese Brillanz ein wenig – und schon ist der Song ein stimmiges Erlebnis.

Der Vorverstärker kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Zur Aufgeräumtheit und Schlankheit der Erscheinung kommt ein Fußkonstruktion, die den Verstärker quasi schweben lässt. Sie dient ebenso der Absorption klngschädlicher Vibrationen.

Der Vorverstärker kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Zur Aufgeräumtheit und Schlankheit der Erscheinung kommt ein Fußkonstruktion, die den Verstärker quasi schweben lässt. Sie dient ebenso der Absorption klngschädlicher Vibrationen.

Klangnivellierungen für Flüsterbetrieb und Problemzonen

Die Loudness-Funktion leistet ebenfalls Hervorragendes. Sie ist ja gedacht, um auch bei geringer Lautstärke ein volles Klangbild zu hören – und genau das gelingt. „Beat Hotel“ beeindruckt nach wenigen Gitarrentönen mit einem sensationell mächtigen, tiefen Basston. Er droht im Flüsterbetrieb aufgrund der verminderten Basswahrnehmung des menschlichen Ohrs komplett seine Wirkung zu verlieren. Das passiert zu unserer Freude selbst ohne Loudness-Aktivierung nicht: Die Wiedergabe ist trotz minimalem Pegel immer noch rund, der Bass entfaltet durchaus seinen Effekt. Doch mit Loudness ist er halt intensiver, eindrucksvoller – und so hat der Tiefton trotz wenig Dezibel viel Kraft. Nun zum Sieben-Band-EQ: Mit ihm gelingt uns nach Umzug ins Nebenzimmer eine Klangnivellierung – dabei ist dieser Raum eine Problemzone: Er bevorzugt bestimmte Basstöne und schluckt manche Frequenzen im Höhenbereich. Wir nehmen im ersten Band bei 70 Hertz etwas raus, geben im siebten Band bei 2.500 Hertz etwas dazu – so klingt es homogen.

Perfect Match dank Klangprofil

Jetzt wechseln wie die Lautsprecher und schließen die Nubert nuVero 60 an. Auch mit diesem Kompaktlautsprecher liefert die nuControl 2/nuPower D-Kombi eine ausgezeichnete Performance. Dabei haben wir die Klangabstimmungsmöglichkeiten, die dieser Lautsprecher eingebaut hat, gar nicht in Anspruch genommen. Statt dessen nutzen wir nun ein perfekt passendes Feature des nuControl 2: In seinem DSP sind ja die Klangkurven verschiedenster Nubert-Lautsprecher abgelegt. Mit diesen Profilen soll sich jedes Modell im Tiefton linearisieren und erweitern lassen. Also rufen wir das Preset für die nuVero 60 auf. Der Unterschied ist frappant: Der Kompaktlautsprecher legt mit dieser Anpassung in seinem eh schon beeindruckenden Bassbereich nochmals an Volumen, Kraft und Tiefe zu – und ebenso an Konturiertheit. Das wirkt sich wiederum auf die Mittenwiedergabe aus. So haben bei „Beat Hotel“ die angeschlagenen Saiten der einleitende Akustigitarre eine größere Griffigkeit, auch die zahlreichen Percussions, die die unheimliche Atmosphäre unterstützen, kommen wirkungsvoller zur Geltung.

Die Balance-Regelung ist aufwändig und zeigt, dass hier ein Soundprozessor agiert. Statt einer einfachen Veränderung der Lautstärkeverhältnisse kann beim nuControl 2 neben dem Pegel für jeden Kanal auch eine Verzögerung für jeden Lautsprecher eingestellt werden. Dies gleicht Laufzeitdifferenzen aus, die durch unterschiedlich weit vom Hörplatz entfernte Boxen auftreten.

Die Balance-Regelung ist aufwändig und zeigt, dass hier ein Soundprozessor agiert. Statt einer einfachen Veränderung der Lautstärkeverhältnisse kann beim nuControl 2 neben dem Pegel für jeden Kanal auch eine Verzögerung für jeden Lautsprecher eingestellt werden. Dies gleicht Laufzeitdifferenzen aus, die durch unterschiedlich weit vom Hörplatz entfernte Boxen auftreten.

Perfect Timing mit der Balance-Regelung

Diese angepassten Klangprofile sind natürlich ein Tuning-Sonderfall für Besitzer von Nubert-Schallwandlern. Wenden wir uns zum Finale einem allgemein nützlichen Werkzeug zu: der Balance-Regelung zur Aufstellungsoptimierung. Sie ist segensreich, wenn etwa wegen ungünstiger Raumgeometrie die Boxen ungleich entfernt vom Hörplatz stehen. Die Balance-Regelung normaler Verstärker arbeitet hier allein mit einer Veränderung des Lautstärke-Verhältnisses. Nicht behoben werden dadurch allerdings die Laufzeitunterschiede: Der Schall des näheren Lautsprechers trifft eher auf unser Ohr als der Schall des entfernteren Lautsprechers. Der nuControl gleicht auch dies aus – über ein Delay, das er automatisch aus unserem eingegebenen Entfernungswert errechnet. Diese Balance-Regelung erweist sich als tolles Tool: Wir haben eine NuVero 60 mal einen Meter nach vorne versetzt. Mit der anschließenden Delay- und Pegelveränderung des nuControl 2 schieben wir diesen Lautsprecher nun virtuell wieder nach hinten. So erzielen wir schließlich am Ende eine homogen-stimmige Abbildung und eine Wiedergabe, bei der auch das Timing wieder perfekt ist.

Die Nubert-Kombination nuControl 2 und die nuPower D im Hörraum: Hier spielen sie mit einem Paaar nuVero 60 als Schallwandler. As Zuspieler agieren der SACD-Player Oppo UDP-203 ein ein MacBook Air.

Die Nubert-Kombination nuControl 2 und die nuPower D im Hörraum: Hier spielen sie mit einem Paaar nuVero 60 als Schallwandler. As Zuspieler agieren der SACD-Player Oppo UDP-203 ein ein MacBook Air.

Fazit

Mit dem Vorverstärker/Soundprozessor nuControl 2 und der Endstufe nuPower D präsentiert Nubert ein exzellentes Verstärker-Gespann, das durch immense Kraft und vielseitiges Können beeindruckt. Die schlanke nuPower D erreicht dank Class D-Technik und üppig dimensioniertem Netzteil eine sagenhafte Leistung von 920 Watt. Damit treibt sie souverän-mühelos auch fordernde Lautsprecher an. Ihre Klangkultur zeigt sie aber selbst bei niedrigen Pegeln. Im Verbund mit dem digital agierenden nuControl 2 erreicht diese Kombi dann eine grandios klare, reine und transparente Wiedergabe, die mit vorzüglicher Dynamik, ausgezeichnetem Rauschabstand und hervorragender Verzerrungsfreiheit glänzt. Dazu punktet die schnittstellenreiche Vorstufe dank ihres Soundprozessors auch als Klangmanager: mit siebenbändigem Equalizer, Klangwaage, adaptiver Loudness, Klang-Presets und einer Balance-Regelung, die auch Laufzeitunterschiede ausgleicht, bietet der nuControl 2 ein Füllhorn an praxisorientierten und anwenderfreundlichen Optionen zur Soundoptimierung. So bilden der nuControl 2 und die nuPower D eine Verstärker-Kombination vom Feinsten – und mit Blick auf den Preis ist dieses Power-Paar geradezu unschlagbar.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: 95/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis/Leistung: hervorragend

95 of 95

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230312.Nubert-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Nubert
nuControl 2
Produktkategorie:Stereo-Vorverstärker, Soundprozessor, DAC
Preis:1.990,00 €
Garantie:2 Jahre (Garantieverlängerung auf 5 Jahre gegen Aufpreis)
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
+49 7171 87120
www.nubert.de
Abmessungen (HBT):90 x 430 x 360 mm
Gewicht:6,9 kg
Eingänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
3 x Line unsymmetrisch (Cinch)
Eingänge (digital):2 x S/PDIF elektrisch-koaxial (Cinch)
2 x S/PDIF optisch (Toslink)
Ausgänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line (Front) unsymmetrisch (Cinch)
2 x Subwoofer, geregelt, tiefpassgefiltert, mono (Cinch)
1 x Rec Out, ungeregelt (Cinch)

1 x Trigger Out, 12 V (Mini-XLR)
Ausgänge (digital):1 x Rec Out elektrisch-koaxial, geregelt (Cinch)
1 x Rec Out optisch, geregelt (Toslink)
Maximale Samplingrate/
Auflösung:
Eingänge:
- USB-B: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF optisch: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF elektrisch: PCM 192 kHz/24 bit

Ausgänge:
- S/PDIF optisch: PCM 96 kHz/24 bit
- S/PDIF elektrisch: PCM 96 kHz/24 bit
Frequenzgang:10 - 24.000 Hz (+0, -0,5 dB)
(Herstellerangabe)
Rauschabstand:- S/PDIF-Eingang: 124 dBA
- symmetrischer Eingang: 120 dBA
- unsymmetrischer Eingang: 120 dBA
Maximale Ausgangsspannung:- symmetrisch: 4,4 Veff / 8,2 Veff (ohne Klangregler / maximal)
- unsymmetrisch: 4,0 Veff / 8,0 Veff (ohne Klangregler / maximal)
(Herstellerangaben)
Leistungsaufnahme im Standby:0,5 W (Herstellerangabe)
Treiber:- macOS: treiberfrei
- Windows: benötigter Treiber von Hersteller-Homepage herunterladbar
Lieferumfang:- Nubert nuControl 2
- IR-Fernbedienung
- 2 Batterien (CR2025)
- Netzkabel (3,0 m)
- Signalkabel Cinch auf Cinch (0,75 m)
- Triggerkabel Mini-XLR auf Mini-XLR (1,0 m)
- Triggerkabel Mini-XLR auf 3,5 mm-Klinke (1,0 m)
- Bedienungsanleitung
Pros und Contras: + hohe Klangreinheit
+ neutrale Abstimmung
+ ausgezeichneter Rauschabstand
+ hervorragende Verzerrungsfreiheit
+ exzellente Dynamik
+ vielfältige Klangoptimierungsmöglichkeiten: Bassregler, Mittelhochtontegler („Klangwaage“), 7-Band-Equalizer (quasi-parametrisch), 1-Band-Equalizer für den Bass, Loudness-Funktion
+ ATM-Klangkurven für Nubert-Lautsprechermodelle (zur Tiefton-Linearisierung und -Erweiterung)
+ Balance-Optimierung: Level und Delay getrennt für linken und rechten Kanal einstellbar
+ Subwoofer-Ausgänge in Delay, Phase (0°/180°), oberer und unterer Grenzfrequenz sowie separat im Level einstellbar
+ Analog-Eingänge in Empfindlichkeit einstellbar (zur Pegel-Angleichung)
+ 4 Klang-Presets abspeicherbar
+ gut lesbares Display
+ Fernbedienung
+ umfangreiche Zubehör-Ausstattung
+ sehr gute Bedienungsanleitung mit zusätzlichem Praxis-Ratgeber
+ ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis

- PCM auf 192 kHz/24 bit limitiert, keine DSD-Files abspielbar
- kein Kopfhörerausgang
Modell:Nubert
nuPower D
Produktkategorie:Stereo-Endstufe
Preis:2.690,00 €
Garantie:2 Jahre (Garantieverlängerung auf 5 Jahre gegen Aufpreis)
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
+49 7171 87120
www.nubert.de
Abmessungen (HBT):- 90 x 430 x 360 mm
- 90 x 430 x 395 mm (mit Regler und Anschlüssen)
Gewicht:8,4 kg
Prinzip:Class D
Eingänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)

1 x Trigger In, 12 V (Mini-XLR)
Ausgänge (analog):2 x Lautsprecher
Leistung:- Dauerleistung: 2 x 920 W (4 Ω) / 2 x 780 W (8 Ω)
- Impulsleistung: 2 x 1.290 W (4 Ω) / 2 x 920 W (8 Ω)
(Herstellerangaben)
min. Impedanz:- 2 Ω (Modus a oder Modus b)
- 4 Ω (Modus a+b)
Frequenzgang:10 - 24.000 Hz (+0, -0,5 dB)
(Herstellerangabe)
Rauschabstand:- S/PDIF-Eingang: 124 dBA
- 116 dBA (Vollaussteuerung, 4 Ω)
- 88 dBA (4 W, 4 Ω)
(Herstellerangaben)
THD:0,008 % (A-gewichtet) (Herstellerangabe)
THD+N:0,01 % (A-gewichtet) (Herstellerangabe)
Übersprechdämpfung:> 94 dB (A-gewichtet) (Herstellerangabe)
Leistungsaufnahme:- Leerlauf: 35 W
- Standby: 0,5 W (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Nubert nuPower D
- Netzkabel (2,0 m)
- Triggerkabel Mini-XLR auf Mini-XLR (1,0 m)
- Triggerkabel Mini-XLR auf 3,5 mm-Klinke (1,0 m)
- Bedienungsanleitung
Pros und Contras: + hohe Klangreinheit
+ neutrale Abstimmung
+ ausgezeichneter Rauschabstand
+ hervorragende Verzerrungsfreiheit
+ exzellente Dynamik
+ kraftvolle und mühelose Verstärkung
+ immense Leistung (1.290 W) mit üppigen Reserven
+ durchgehend symmetrischer Aufbau
+ großdimensioniertes, reservenreiches 4.000-Watt-Schaltnetzteil
+ 2 Lautsprecherpaare wahlweise abwechselnd oder gleichzeitig betreibbar
+ treibt auch leistungshungrige Lautsprecher an
+ symmetrischer XLR-Eingang und unsymmetrischer Eingang
+ Input-Umschalter für sauberen, störungsfreien Betrieb
+ Trigger-Input zur automatischen Aktivierung (gleichzeitiges Einschalten mit dem Vorverstärker)
+ Ground Lift-Schalter (unterseitig) zur Unterbindung massebezogener Brummgeräusch)
+ umfangreiche Zubehör-Ausstattung
+ sehr gute Bedienungsanleitung
+ ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis
Modelle:Nubert
nuControl 2 / nuPower D
Benotung:
Klang (60%):95/95
Praxis (20%):94/95
Ausstattung (20%):95/95
Gesamtnote:95/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis/Leistung:hervorragend
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