lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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ViewSonic vereint eine moderne Laserlicht-Quelle mit 5.000 Lumen Helligkeit, Full HD und HDR in einem kompakten Gehäuse. Damit eignet sich der Projektor nicht nur für gewerbliche Besprechungsräume, sondern auch für Wohnzimmer und große Leinwände daheim. Wie Bedienung und Bildqualität ausfallen, steht in diesem Test.

Der ViewSonic ist nicht nur für große Veranstaltungsorte geschaffen, sondern bringt strahlend helle Bilder mit Full-HD-Auflösung auch ins Heimkino. 
Foto: Michael B. Rehders

Der Trend ist eindeutig: Heimkinofans wünschen sich Projektoren mit immer höheren Lichtleistungen. Die Gründe sind vielfältig. Angefangen mit zunehmend größeren Leinwandbreiten, die für ein brillantes Bild natürlich mehr Helligkeit benötigen. Darüber hinaus soll das Wohnzimmer tagsüber nicht vollständig abgedunkelt werden, um die Fußball Bundesliga oder Formel 1 zu erleben. Letztendlich gibt es Nutzer, die ihren Beamer mitnehmen, um in Besprechungsräumen Vorträge zu halten oder bei Freunden einen spannenden Filmabend zu erleben. In allen Fällen sollte der Beamer eine starke Lichtquelle besitzen sowie leicht und kompakt sein. Diese Anforderungen vereint ViewSonic mit dem LS751HD. Mehr noch: Das US-Unternehmen verspricht eine hohe Aufstellungsflexibilität, langlebige Laserlicht-Quelle der 2. Generation, sowie Einsatzmöglichkeiten mit 360°-Projektion. Auf bis zu 300 Zoll sollen die Betriebskosten dabei sehr niedrig ausfallen. ViewSonic beziffert die Leistungsaufnahme mit 230 Watt im „Normal“-Modus und räumt 3 Jahre Garantie ein. Diese beinhaltet die Abholung beim Käufer, Reparatur und Rückgabe.



Schickes Design

Mit seinem weißen Finish fügt sich der ViewSonic LS751HD bestens in hell eingerichtete Wohnzimmer ein. Aber auch in Unternehmen mit hellen Decken bleibt der Beamer durchweg unauffällig. In einer schwarzen Aussparung ist das Objektiv eingelassen, dessen Linsenummantelung ebenfalls in Schwarz gehalten ist. Auf eine Streulichtblende wurde verzichtet, so dass wir einen hellen Lichtkegel vor dem Beamer auf dem Tisch erkennen, sobald das Gerät eingeschaltet wird. Die Objektivabdeckung ist sehr spartanisch und im Grunde lediglich eine Transportsicherung. Die dünne Kunststoffkappe ist mit einem breiten Klebeband fixiert und lässt sich leicht entfernen, ohne dass dies Spuren hinterlässt. Während die Schärfe direkt am Objektiv eingestellt wird, sind die Regler für Zoom und Lens-Shift in das Gehäuse darüber eingelassen. Die Regler ermöglichen es, dass die Zielpositionen von Hand punktgenau angefahren werden können. Drei Standfüße sind vorhanden, die sich herausdrehen lassen, um den LS751HD exakt waagerecht auf seiner Stellfläche auszurichten.

Direkt am Objektiv wird fokussiert. Bildgröße und Bildlage werden mit den beiden Rädern eingestellt, die von oben ins Gehäuse eingelassen sind.
 Foto: Michael B. Rehders

Schnelle Installation

Mit 4,5 Kilogramm ist der ViewSonic LS751HD leicht genug, um ihn an eine handelsübliche Deckenhalterung zu befestigen. Außerdem kann er überall mit hingenommen werden, weil Aufstellung und Inbetriebnahme angenehm komfortabel sind. Der Zuspieler wird via HDMI-Kabel verbunden und schon kann der Großbildspaß beginnen. Das 1,6-fache Zoomobjektiv ermöglicht 2,50 Meter Bildbreite aus einer Distanz von 3,50 bis 5,60 Meter. Zudem kann das Bild, dank des Lens-Shift, für die finale Anpassung noch um rund 18 Prozent nach oben verschoben werden. Zwei HDMI-Eingänge stehen zur Verfügung, wovon aber lediglich einer der beiden den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützt, während der andere auf 1,4 limitiert ist. Das bedeutet, dass am HDMI-1-Port ein 4K-Blu-ray-Player verbunden werden kann und an HDMI 2 ein Zuspieler mit Full-HD-Auflösung. Wird der Beamer eingeschaltet, dauert es keine 30 Sekunden bis ein Bild mit natürlichen Farben dargestellt wird. Wird der ViewSonic ausgeschaltet, ist er nach 10 Sekunden im Stand-by-Modus.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des ViewSonic LS851HD. Zwei HDMI-Eingänge sind für die Bildsignalzuspielung vorgesehen. Die USB- und LAN-Anschlüsse dienen der Steuerung mit externer Fernbedienungen, zum Beispiel von Crestron. 
Foto: Michael B. Rehders

Einfache Bedienung

Das Bildmenü ist sehr übersichtlich strukturiert und verständlich beschriftet. Im Gegensatz zu einigen TV-Geräten müssen wir uns nicht durch zahllose Untermenüs hangeln, um Parameter zu verändern. Ganz im Gegenteil: Der ViewSonic LS751HD macht es uns ganz einfach. Ab Werk läuft er im Bildmodus „Präsentation“, woraus wir schließen, für welchen Einsatzzweck er vornehmlich konzipiert wurde. Wir wechseln daher auf den Anzeigemodus „Benutzer“, weil dieser sichtbar heller ist als „Kino“ und gleichzeitig natürlichere Farben darstellt. Die Navigation durch das OSD gelingt hierbei ganz flüssig. Leider ist die Fernbedienung nicht beleuchtet, so dass im dunklen Heimkino nicht alle Tasten sofort zu sehen sind. Dennoch schaffen wir es nach ganz kurzer Zeit, intuitiv die benötigten Knöpfe zu drücken, weil auch diese auf der Remote Control logisch angeordnet sind. Für HDR und SDR können separate Einstellungen vorgenommen werden. Sind alle Parameter angepasst, schaltet der Beamer selbständig in die korrekten Bildmodus. Sehr gut!

Das OSD ist übersichtlich gestaltet und die Begrifflichkeiten sind selbsterklärend.
 Foto: Michael B. Rehders

Kontrastreiche und helle Bilder

Der ViewSonic LS751HD ist ein Ein-Chip-DLP-Projektor mit 0,65 Zoll DMD. Im Gegensatz zu vielen anderen Lichtwerfern unter 5.000 Euro ist hier keine elektrische Shift-Technologie verbaut, so dass er zugeführte Inhalte mit Full-HD-Auflösung ausgibt. Das Besondere ist seine Fähigkeit, High Dynamic Range wiederzugeben. Der Beamer unterstützt die Formate HDR10 und HLG. Via statischen Tone Mapping gibt er Signale von 0,0 bis 800 Nits wieder. Im „Benutzer“-Modus erzielt er satte 4.000 Lumen Lichtleistung. Das reicht aus für Bildbreiten jenseits von 4 Metern oder für entsprechend kleinere Leinwände bei zunehmendem Umgebungslicht. ViewSonic bewirbt den Kontrast mit 3.000.000:1. Diesen Wert erreicht unser Testsample tatsächlich, in dem er den Laser bei einem Schwarzbild einfach ausschaltet. Nativ messen wir 1575:1 (On/Off), was für einen DLP-Projektor ein richtig guter Wert ist. Im Bild ist das auch sofort zu sehen. Vor allem helle Tageslichtszenen wie in „West Side Story“ besitzen eine herausragende Plastizität.

Mit diesen HDR-Einstellungen ergibt sich ein überaus brillantes Bild. Foto: Michael B. Rehders

Laser-Phosphor-Technologie

Im ViewSonic LS751HD ist eine Laser-Phosphor-Technologie der 2. Generation als Lichtquelle verbaut. Hitzebeständigkeit und Lichtausbeute konnten laut Hersteller verbessert werden. Das Modul-Design wurde verändert und die Laserdioden sind jetzt etwas kleiner als vorher. Die Lebensdauer wird mit 20.000 Stunden (Hoch) und 30.000 Stunden (Eco) beschrieben. Ein teurer Lampenwechsel, wie er bei Projektoren mit Hochdrucklampe der Fall ist, entfällt hier. Wer den Projektor täglich nutzt, um einen 2-Stunden-Film zu schauen, kann den Beamer über 27 Jahre im hohen Lichtmodus betreiben, bis der Laser 50 Prozent an Lichtausbeute verliert – im Eco-Modus sogar noch 14 Jahre länger! Erfreulich ist dabei der geringe Energieverbrauch. Für die volle Lichtausbeute von 4.000 Lumen beträgt die Leistungsaufnahme laut unseren Messungen nur 190 Watt (Normal) und 168 Watt (Eco). Lampenprojektoren verbrauchen bei einer vergleichbaren Helligkeit teilweise über 800 Watt. Gerade in Zeiten der Energiekrise und deutlich gestiegenen Stromkosten ist das eine lobenswerte Eigenschaft des LS751HD.

Spielfilme wie „Top Gun: Maverick“ beeindrucken mit der hohen Lichtausbeute. Selbst wenn der Raum nicht komplett verdunkelt ist, setzt sich der ViewSonic LS751HD gegen kontrolliertes Restlicht durch.

Full-HD-Qualität überzeugt

Fotoaufnahmen, Texte und Spielfilme profitieren gleichermaßen von der guten Schärfe, die der Beamer auf die Leinwand knallt. Kleinste Buchstaben sind gestochen scharf. Feine Details in Filmen und Serien werden bestens herausgeschält. In „Top Gun: Maverick“ wirken schon die Sterne im Vorspann zum Greifen nahe. Wenn Maverick beim Testflug Mach 10 erreicht, sind alle Informationen auf den Displays vor ihm erkennbar. Während der Explosion seines Flugzeuges am Himmel sprühen feinste Funken extrem leuchtstark. Die Farben in „Tom und Jerry“ überzeugen mit ihrer Natürlichkeit. Da der HDTV-Farbraum komplett abgedeckt wird, sehen vor allem Blau und Rot sehr realistisch aus. Wenn die beiden Zeichentrickfiguren nachts aufeinander losgehen, verschmiert nichts auf der Leinwand. Es ist keine Zwischenbildberechnung an Bord, daher ist es umso erfreulicher, dass bewegte Inhalte kaum ruckeln. Wer unterwegs auf eine gelbe, rote oder grüne Raufasertapete projizieren muss, der kann mit „Wandfarbe“ im OSD diesem Umstand begegnen. Tolles Feature.

Die Bewegungsschärfe ist auf einem guten Niveau, obwohl keine Zwischenbildberechnung vorhanden ist. Farbwiedergabe und Schärfe in „Tom und Jerry“ beeindrucken nachhaltig.

HDR trumpft auf

Erneut steht das Musical „West Side Story“ aus 2021 auf dem Programm. Der ViewSonic LS751HD skaliert das 4K-Bild von der UHD Blu-ray auf 1080p herunter. Das macht er so gut, dass wir im Grunde keine Details vermissen. Vielmehr sind wir von der Leuchtkraft des Projektors beeindruckt. Gleichwohl auf Nachtaufnahmen ein leichter Grauschleier liegt, leuchten die Farben in selten erlebter Pracht. Während des Tanzabends und später, als Maria mit ihren Kolleginnen zum Putzen geht, werden Neonlichter brachial herausgeschält. „Gimbels“ leuchtet knallrot und gleichzeitig ist die Durchzeichnung auf der Straße herausragend gut. Der Schriftzug „Frankfurters“ ist klar und deutlich zu lesen. Unter der Leuchtreklame kann man sogar ins Ladengeschäft hineinschauen. So deutlich bekommen wir diese Inhalte nur ganz selten zu Gesicht. In „Sully“ überstrahlen hingegen Displays auf dem Times Square ins Weiß, als der Kapitän dort joggt. Mehr als 800 Nits stellt der LS751HD leider nicht dar.

Überragende HDR10-Darstellung von „West Side Story“. Die Außenfassade vom „Frankfurters“ wird vollständig abgebildet, selbst die Fenster darüber werden vom ViewSonic LS751HD aus der Dunkelheit herausgeschält. Das können nur wenige Beamer vergleichbar gut.

Vielseitige Anwendung

Wer den Projektor nicht fest im Heimkino installieren möchte, kann ihn überaus flexibel an anderen Orten nutzen. Eine Trapezkorrektur und 4-Ecken-Anpassungen gestatten es, dass der Beamer auf eine gebogene Panoramaleinwand geometrisch korrekte Bilder darstellt. Wer Bildwerke auf Messeständen oder im Schlafzimmer an die Decke projizieren möchte, kann das mit dem LS751HD machen. Er ist von ViewSonic so konzipiert worden, dass er senkrecht nach oben oder unten abstrahlen kann. Das nennt sich 360°-Projektion. 2 x 15 Watt Lautsprecher sorgen für die Tonwiedergabe. Mehr als ein Notbehelf ist das aber nicht, weil der Klang weder Bass noch einen guten Grundton besitzt. Um unterwegs den Kommentator eines Fußballspiels zu lauschen, reicht der Klang aber allemal. Praktisch finden wir die Steuermöglichkeiten mit Systemen von Crestron, AMX, Pj-Link, ATEN und Extron. Hiermit lassen sich ganze Szenarien programmieren. Beispielsweise startet der Beamer, während das Licht langsam ausgeht und der Player den Film abspielt.

Kompakt, leicht und optisch elegant. Das ist der ViewSonic LS751HD mit seiner Fernbedienung in unserem Testraum. 
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der ViewSonic LS751HD ist ein kompakter Full-HD-Projektor mit herausragend hoher Lichtausbeute und langlebiger Laserlicht-Quelle. Er besitzt alle Zutaten für eine bequeme Installation. Dazu gehören ein 1,6-faches Zoomobjektiv, 18 Prozent Lens-Shift und 4-Ecken-Anpassung. Einmal eingerichtet, muss sich der Nutzer um nichts weiter kümmern, weil der Lichtwerfer alles automatisch durchführt. Seine Bildqualität begeistert, dank exzellenter Schärfe, guter Farbdarstellung und HDR. Der LS751HD ist ein echter Allrounder, der gleichermaßen für gewerbliche Besprechungsräume, Wohnzimmer und sehr große Heimkinoleinwände geeignet ist.

Test, Text & Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 88/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

87 of 90

90 of 90

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Technische Daten

Modell:ViewSonic 
LS751HD
Produktkategorie:Laser-Projektor
Preis:2.390 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß
Vertrieb:ViewSonic Technology, Dorsten
02362 9544805
www.viewsoniceurope.de
Abmessungen (H x B x T):131 x 337 x 265 mm
Gewicht:4,5 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:5.000 LED-Lumen (Herstellerangabe)
Bildauflösung:1920 x 1080 Pixel
Lens-Shift:ja
3D-Wiedergabe/Transmitter:ja/ ja
2,5-Meter-Bildbreite:3,50 – 5,60 Meter Distanz
Anschlüsse:2 x HDMI
1 x USB-A
1 x 3,5 mm Klinkeneingang
1 x Ethernet

1 x 3,5 mm Klinkenausgang
Lieferumfang:1 x ViewSonic LS751HD 
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)

1 x Kurzbeschreibung

1 x Netzkabel
Pro & Contra:+ extrem hell
+ gute Schärfe
+ HDR
+ gute Farbdarstellung
+ sehr leise
+ langlebige Laser-Lichtquelle
+ 360°-Projektion

- keine Smartfunktionen
- wenige Apps
Benotung:
Bildqualität (50%):87/90
Praxis (25%):90/90
Ausstattung (25%):87/90
Gesamtnote:88/90
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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