lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Sauberer Strom sorgt für klaren Klang: Der AudioQuest PowerQuest 505 ermöglicht dieses Sound-Tuning zum erschwinglichen Preis, bietet dabei eine angepasste Filterung für Quellgeräte und Leistungsverstärker und überdies einen Überspannungsschutz für alle angeschlossenen Geräte. Damit ist dieser Power Conditioner attraktiv für ambitionierte Anlagenbesitzer, deren Klangkette kein Vermögen kosten. Was dieser Power Conditioner alles bietet und bewirkt, zeigt unser Test.

Der AudioQuest PowerQuest 505 präsentiert sich als schlanker Power Conditioner in minimalistisch-dezentem Design.

Der AudioQuest PowerQuest 505 präsentiert sich als schlanker Power Conditioner in minimalistisch-dezentem Design.

Der Strom, der aus der Steckdose stammt, hat Einfluss auf die Musik, die schließlich aus den Lautsprechern kommt – diesen Zusammenhang haben immer mehr ambitionierte HiFi-Hörer auf dem Schirm, wenn es um die Frage geht, wie man das Beste aus seiner Audio- und AV-Anlage herausholen kann. Power Conditioner sorgen hier für ein Performance-Plus, haben mitunter aber auch einen Preis, der manche Tuning-Willige wieder zurückzucken lässt. Für sie hat AudioQuest, der US-amerikanische Spezialist für Kabel, Signal- und und Stromoptimierung, die aktuelle PowerQuest-Serie entwickelt: Die Stromputzer dieser Reihe sollen Portemonnaie-schonend die grundsätzlichen Filter-Tugenden der preisintensiveren Power Conditioner aus AudioQuests Niagara-Serie bieten, aus der wir bereits den Niagara 1200 und den Niagara 3000 getestet haben. Die PowerQuest-Serie umfasst fünf Modelle, die preislich abgestuft verschiedene Filter- und Ausstattungs-Features bieten. Sie alle folgen dem grundlegenden AudioQuest-Ansatz, bei der Stromaufbereitung breitbandig das sogenannte „Rauschen“ zu reduzieren – also Stromdeformationen, welche die Komponenten-Leistungsfähigkeit und den Klang degradieren.

Pfiffig: Der PowerQuest 505 ist so dimensioniert, dass er auch in ein 19-Zoll-Rack eingebaut werden kann. Dafür liegen als Zubehör Montagelaschen bei. Damit ist der schlanke, nur zwei Höheneinheiten beanspruchende Power Conditioner auch in der Beschallungstechnik einsetzbar, um die PA zu versorgen und zu schützen.

Pfiffig: Der PowerQuest 505 ist so dimensioniert, dass er auch in ein 19-Zoll-Rack eingebaut werden kann. Dafür liegen als Zubehör Montagelaschen bei. Damit ist der schlanke, nur zwei Höheneinheiten beanspruchende Power Conditioner auch in der Beschallungstechnik einsetzbar, um die PA zu versorgen und zu schützen.

Rackmontage-Möglichkeit und zentraler Netzschalter

Unser Testmodell, der 505, gehört zu den drei großen Modellen der PowerQuest-Serie. Rein äußerlich sind sie sich sehr ähnlich: Diese komplett in schwarz auftretenden Power Conditioner bieten mit ihrem schlanken Gehäuse und den gerundeten Korpuskanten ein angenehm geschmeidig-dezentes Slim-Design. Dabei besitzen der 303 und der 505 einen identischen Kunststoff-Korpus mit frontseitiger Aluminium-Blende, während der 707 komplett in Metall realisiert ist. Das Format aller drei Stromputzer entspricht mit einer Höhe von neun Zentimetern und einer Breite von 43 Zentimetern gängigen HiFi-Maßen. Diese Dimensionierung sorgt aber ebenso für eine 19-Zoll-Rack-Tauglichkeit: Die Stromreiniger können also auch im P.A.-Bereich eingesetzt werden. Im Rack beanspruchen die PowerQuest-Modelle zwei Höheneinheiten. Für die Montage werden die nötigen Laschen mitgeliefert – prima! Die drei PowerQuest-Modelle bieten jeweils Anschlussmöglichkeiten für insgesamt sieben Komponenten. Sämtliche angeschlossenen Geräte werden durch den frontseitigen Netzschalter zentral mit einer einzigen Schalterbetätigung ein- und ausgeschaltet. Dieses Feature bietet also einen Bequemlichkeits-Komfort und spart zudem Strom.

Dank des Netzschalters auf der Front können alle rückseitig angeschlossenen Geräte zentral ein- und ausgeschaltet werden. Der griffige und großen Kippschalter agiert dabei sauber und definiert rastend. Danach ist das satte Klacken von Relais zu hören, die die Anschlüsse freischalten.

Dank des Netzschalters auf der Front können alle rückseitig angeschlossenen Geräte zentral ein- und ausgeschaltet werden. Der griffige und großen Kippschalter agiert dabei sauber und definiert rastend. Danach ist das satte Klacken von Relais zu hören, die die Anschlüsse freischalten.

Drei Modelle mit verschiedenem Filter-Aufwand

Beim 707 sind die sieben Abschlussmöglichkeiten auf der Rückseite als separat eingesetzte Schutzkontakt-Steckdosen realisiert, beim 303 und 505 hingegen als direkt in die Rückwand integrierte Schuko-Steckplätze. Bei allen drei Modellen gibt es eine Aufgaben-Aufteilung: Drei Steckplätze sind für leistungsintensiv-bedarfsvariable Komponenten wie Vollverstärker, Aktivlautsprecher oder Subwoofer ausgelegt. Die vier anderen Steckplätze sind für Quell-Komponenten wie CD-Player, Streamer oder TV-Gerät optimiert. Diese Ausgänge sind gefiltert – und hier weisen die drei Modelle Unterschiede auf. Beim 303 geschieht die Stromreinigung durch eine als „Linear Filtering“ bezeichnete Gegentakt-Filterung. Beim 505 wird zusätzlich eine Gleichtaktfilterung vorgenommen. Die wirkungsvollere Kombination von Gleich- und Gegentakt-Filterung nennt AudioQuest „Ultra-Linear Filtering“. Diese ultralineare Rauschunterdrückung funktioniert beim 707 umso effektiver, da die Filter-Schaltung hier mit noch größerer Bandbreite arbeitet. Darüber hinaus punktet der 707 mit eigenem Energiespeicher: Dieses Stromreservoir ist ein Puffer, der verhindert, dass schnelle und heftige Transienten, also kurzfristige Stromspitzen der Netzspannung, auf die Versorgung der Komponenten durchschlägt.

Zum verwechseln ähnlich und doch verschieden: Die Modelle 303 (links), 505 (Mitte) und 707 (rechts) sind die großen Power Conditioner der PowerQuest-Serie. Die drei Stromputzer unterscheiden sich in ihrer Filter-Fähigkeit: Der 303 kümmert sich um Gegentaktrauschen. Der 505 behandelt Gleichtakt- und Gegentakt-Rauschen. Diese Zweifach-Filterung vollführt der 707 noch breitbandiger, zudem besitzt er einen eigenen Energie-Puffer.

Zum verwechseln ähnlich und doch verschieden: Die Modelle 303 (links), 505 (Mitte) und 707 (rechts) sind die großen Power Conditioner der PowerQuest-Serie. Die drei Stromputzer unterscheiden sich in ihrer Filter-Fähigkeit: Der 303 kümmert sich um Gegentaktrauschen. Der 505 behandelt Gleichtakt- und Gegentakt-Rauschen. Diese Zweifach-Filterung vollführt der 707 noch breitbandiger, zudem besitzt er einen eigenen Energie-Puffer.

Das Problem: schlechter Strom

Soweit der Modell-Überblick – und der dürfte Fragen aufgeworfen haben. Zuerst die Kardinal-Frage: Warum braucht es einen Power Conditioner? Seine Existenzberechtigung ist der schlechte Zustand des Stroms: Er kommt schon deformiert aus der Steckdose. Dafür sorgen beispielsweise benachbarte Industrieanlagen, aber ebenso wir selbst: Unser elektrischer Gerätepark, der vom Lade-Netzteil über die Waschmaschine bis hin zum Lampendimmer reicht, speist mit seinen Thyristorstellern und Schaltnetzteilen Störsignale ins Netz und verursacht Verzerrungen und Strom-Peaks, die als Gegentaktrauschen bezeichnet werden. Danach wird’s nicht besser: Schlecht geschirmte Stromkabel wirken wie Antennen für elektromagnetische Strahlung und Funk-Einstreuungen. Diese hochfrequenten RFI-Störungen, die als Gleichtaktrauschen bezeichnet werden, verursachen externe Funkmasten sowie im Haushalt Geräte vom WLAN-Router bis zum Smartphone – und ebenso die Audio-Komponenten selbst, die sich zudem durch ihre Kopplung über Kabel gegenseitig beeinflussen. All diese Störungen führen zu Brummen, Sirren und Rauschen, verminderten die Leistungsfähigkeit der Komponenten und vermindert die Klarheit, Dynamik und Sonorität der Wiedergabe.

Mit seinem Slim Design und einer Höhe von gerade mal neun Zentimetern passt der PowerQuest 505 auch in weniger geräumige HiFi-Racks – soviel Platz, wie hier hat, benötigt er gar nicht.

Mit seinem Slim Design und einer Höhe von gerade mal neun Zentimetern passt der PowerQuest 505 auch in weniger geräumige HiFi-Racks – soviel Platz, wie hier hat, benötigt er gar nicht.

Low-Z-Outlets für Leistungs-Komponenten

Power Conditioner können hier Abhilfe schaffen – und das auf verschiedene Weisen. Das Spektrum reicht von aktiven Aggregaten, die eine komplett neue Spannung erzeugen, bis zu Netzfiltern, die die Stromaufbereitung rein passiv bewerkstelligen. So agieren die Modelle der PowerQuest-Serie – und somit auch unser Testkandidat, der 505. Mit sieben Steckplätzen erfüllt er als erstes die Aufgabe, als Netzleiste allen Komponenten einer Audio- oder AV-Anlage Anschluss ans Stromnetz zu bieten. Warum sind diese Steckplätze nun in zwei verschieden Sektionen unterteilt? Der Grund liegt in den unterschiedlichen Anforderungen: Vollverstärker, Endstufen, Aktivlautsprecher und Aktiv-Subwoofer sind Watt-intensive Komponenten mit schwankendem Leistungsbedarf. Hier steht die prompte Lieferfähigkeit im Vordergrund. Deshalb müssen bei der hier wirkenden, von Audioquest nicht näher erläuterten Filter-Schaltung die Impedanz und die damit einhergehende Phasenverzögerung gering sein, damit keine Stromkompression stattfindet. Sie würde den Verstärkerklang blutarm-dünn, matschig und langsam geraten lassen. Wegen der Impedanz-Minimierung werden diese „High Current“-Anschlüsse auch als „Low-Z-Outlets“ bezeichnet.

Drei „High Current“-Ausgänge sind für Komponenten mit hohem und variablem Energiebedarf ausgelegt – etwa Vollverstärker, Endstufen, Aktivlautsprecher, Subwoofer. Hier steht bei der Filterauslegung die prompte Lieferfähigkeit ohne Stromkompression im Vordergrund.

Drei „High Current“-Ausgänge sind für Komponenten mit hohem und variablem Energiebedarf ausgelegt – etwa Vollverstärker, Endstufen, Aktivlautsprecher, Subwoofer. Hier steht bei der Filterauslegung die prompte Lieferfähigkeit ohne Stromkompression im Vordergrund.

Gleich- und Gegentakt-Filterung für Zuspieler und Vorverstärker

Quellgeräte und Vorverstärker hingegen haben einen niedrigen und konstanten Leistungsbedarf, weshalb Stromkompression hier kein Thema ist – dafür aber der niedrige Eingangspegel des empfindlichen Musiksignals und seine höhere Verstärkung. Deshalb muss hier zur Rauschunterdrückung des Versorgungsstroms mehr Aufwand betrieben werden. Deshalb hat diese Sektion eine eigene Filterschaltung und ist somit von der High Current-Abteilung strikt getrennt. Natürlich sind auch hier zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung die einzelnen Steckplätze nicht in Reihe geschaltet, sondern sternförmig mit der Filterschaltung verbunden. Hier agiert beim PowerQuest 505 nun die schon erwähnte Ultralinear-Filter-Kombination, die eine breitbandige Rauschunterdrückung ermöglicht. Um Gegentaktstörungen kümmert sich eine Differenzialmodus-Rauschfilterung. Sie arbeitet im Frequenzbereich zwischen 30 Kilohertz und ein Gigahertz mit einer Filterwirkung, die weit über 22 Dezibel liegen soll. Die schwieriger zu filternden Gleichtaktstörungen behandelt eine Gleichtakt-Rauschfilterung. Sie sorgt im Frequenzbereich von 30 Kilohertz bis 100 Megahertz für eine Rauschminderung, die ebenfalls weit über 22 Dezibel betragen soll.

Für Quell- und Konstantstrom-Komponenten wie Plattenspieler oder CD-Player stehen vier „Source Components“-Anschlüsse parat. Sie erfahren eine „Ultralinear-Filterung“ gegen Gleichtakt- sowie Gegentaktstörungen.

Für Quell- und Konstantstrom-Komponenten wie Plattenspieler oder CD-Player stehen vier „Source Components“-Anschlüsse parat. Sie erfahren eine „Ultralinear-Filterung“ gegen Gleichtakt- sowie Gegentaktstörungen.

Doppelter Überlast- und Überspannungsschutz

Um dem PowerQuest 505 nun unnötige Mehrarbeit durch eine minderwertig-einstreuempfängliche Zuleitung zu ersparen, liefert Audioquest zum PowerQuest 505 ein hochwertiges Netzkabel. Es ist auf Rauscharmut und ungebremst-flotten Stromtransport ausgelegt. Der PowerQuest 505 bietet über die Stromaufbereitung hinaus aber auch allen angeschlossenen Geräten einen doppelten Security Service. Bei zu hoher anliegender Netzspannungen, genauer: ab 270 Volt, unterbricht das Hauptstromkreis-Relais binnen einer Viertelsekunde die Verbindung zu allen Komponenten. Der Kontakt wird automatisch wiederhergestellt, sobald der Eingangsstrom im normalen Bereich liegt. Überdies schützt er alle Geräte gegen Spannungs- und Stromspitzen aus dem Netz bis 6.000 Volt und 3.000 Ampere. Dieser Überspannungsschutz ist verlust- und wartungsfrei: Hier brennt also keine Sicherung durch. Bei Auslösen der Sicherung springt allein der Reset-Knopf auf der Geräterückseite hervor, den man dann wieder hineindrückt. Bei diesem Überspannungsschutz hat AudioQuest darauf geachtet, dass er bei seiner Überwachungstätigkeit nicht selbst zum Erzeuger von Verzerrungen wird und damit den Sound verschlechtert.

Mit seinen LED zeigt der Power Conditioner den aktuellen Betriebsstatus an. Im Normalfall leuchtet nach dem Einschalten und der Freischaltung der Ausgänge allein und durchgängig die grüne „Protection On“. Die rote „Overvoltage Protection“-LED hingegen leuchtet, sobald die anliegende Betriebsspannung 270 Volt überschreitet. Dann sind auch alle angeschlossenen Komponenten vom Netz getrennt.

Mit seinen LED zeigt der Power Conditioner den aktuellen Betriebsstatus an. Im Normalfall leuchtet nach dem Einschalten und der Freischaltung der Ausgänge allein und durchgängig die grüne „Protection On“. Die rote „Overvoltage Protection“-LED hingegen leuchtet, sobald die anliegende Betriebsspannung 270 Volt überschreitet. Dann sind auch alle angeschlossenen Komponenten vom Netz getrennt.

Der AudioQuest PowerQuest 505 in der Praxis

Gehen wir mit dem Powerquest 505 endlich in den Hörraum. Hier allerdings bleibt der Stromputzer erst mal außen vor. Für die Versorgung unserer Anlage kreieren wir nämlich zuerst ein Worst Case-Szenario: Die Stromverteilung übernehmen billigste Baummarkt-Leisten, die mit schön langen Stromstrippen ausgestattet sind. Von diesen Dreier-Leisten schalten wir zudem gleich mal zwei hintereinander, um alle Komponenten versorgen zu können: den Plattenspieler Transrotor Max Nero, den Phonovorverstärker Lehmannaudio Black Cube SE II SV Edition, den Streamer Bluesound Node Icon und den Vollverstärker Hegel H360, der ein Paar Audio Physic Midex antreibt. So hören wir via Vinyl „Beat“ vom Tingvall Trio. Die Aufnahme des aus Klavier, Kontrabass und Schlagzeug bestehende Dreigespanns klingt eigentlich gar nicht schlecht: Die ruhige, melodiös-poppige Jazznummer ist klar und detailreich, hat eine schöne Präsenz der Instrumente und einen sonoren Ton bis in den Bass. Scheinbar alles prima – wenn wir nicht schon ahnten: Das geht besser.

Weniger Rauschen

Dafür wechseln wir die Stromversorgung: Das Leisten-Durcheinander kommt weg, nun schließen wir alle Komponenten an den Powerquest 505 an: den Hegel an einen der High Current-Anschlüsse, alle anderen Komponenten an die Steckdosen der Source-Abteilung. Jetzt starten wir nochmals „Beat“ – und hören eine in allen akustischen Belangen andere Aufnahme. Der Unterschied ist schon vor dem ersten Ton des Tingvall Trios zu hören: Der minimale Rauschteppich, den eine Vinyl-Wiedergabe aufgrund der extremen Verstärkung des sensiblen Musiksignals zwangsläufig erzeugt und der in Nähe des Lautsprecher-Hochtöners wahrnehmbar ist, hat sich verringert. Hier sorgt das Filtern des Stromrauschens – also der Spannungsdeformationen und Einstreuungen – für eine Verminderung des akustischen Rauschens. Auch das schafft in der Musikwiedergabe Platz für mehr Details, die nun nicht mehr maskiert werden. Schon der erste Eindruck ist frappant: Die Musik klingt nun scheinbar lauter, obwohl wir am Verstärker exakt die gleiche Pegeleinstellung vorgenommen haben.

Der Überstrom- und Überspannungsschutz löst aus, sobald im Betrieb die maximale Stromstärke von zehn Ampere überschritten ist – und er schützt die Komponenten gegen Spannungs- und Stromspitzen aus dem Netz bis 6.000 Volt und 3.000 Ampere. Der Schutz ist zerstörungsfrei: Im Falle eines Falles springt der „Reset“-Knopf hervor, ihn kann man anschließend wieder hineindrücken, um den PowerQuest 505 wieder in Betrieb zu nehmen.

Der Überstrom- und Überspannungsschutz löst aus, sobald im Betrieb die maximale Stromstärke von zehn Ampere überschritten ist – und er schützt die Komponenten gegen Spannungs- und Stromspitzen aus dem Netz bis 6.000 Volt und 3.000 Ampere. Der Schutz ist zerstörungsfrei: Im Falle eines Falles springt der „Reset“-Knopf hervor, ihn kann man anschließend wieder hineindrücken, um den PowerQuest 505 wieder in Betrieb zu nehmen.

Mehr Klarheit, Auflösung und Details

Dieser Eindruck entsteht auch deshalb, weil die Instrumente an Präsenz gewonnen haben. Das fällt zuerst beim Klavier auf: Martin Tingvall spielt vollgriffige Akkorde mit der linken Hand und fügt wunderschöne Melodiefolgen mit der Rechten hinzu. Hier hören wir jeden Anschlag der Finger auf der Klaviatur samt dem Aufprallen der Hämmerchen auf den Metallsaiten mit einer größeren Gegenwärtigkeit. Tingvall lässt die Akkorde und Töne oft länger stehen, so können sich die Klangfarben in voller Pracht entfalten. Weil bei einem Flügel viele Töne des Klaviers doppelt oder dreifach besaitet sind, auch alle nicht angeschlagenen Saiten mitangeregt werden und somit über 200 Saiten schwingen, ist ein ausklingender Akkord ein echtes Erlebnis: Verschiedene Töne und Oberschwingungen verstärken sich gegenseitig oder löschen sich geringfügig aus, und dieses Spektrum verändert sich im Laufe der Zeit. Dadurch entsteht ein schwebend-changierender Klang-Kosmos – und der ist nun umso eindrucksvoller, da die Wiedergabe klarer, detailreicher und feinauflösender ist.

Mehr Kraft und Kontur im Bass

Auch beim Bass ist der Unterschied deutlich: Der von Omar Rodriguez Calvo gespielte Kontrabass hat mehr Klangfülle und eine größere Tragkraft. Davon profitiert der Viersaiter gerade in den tiefen Lagen, nun liefert er ein wirklich stabiles, tragfähiges Fundament. Doch auch in den höheren Oktaven legt dieses Instrument zu: Hier klingt ein Kontrabass von Natur aus ein wenig näselnd, bei mäßiger Aufnahme und Wiedergabe dazu noch ein wenig anämisch. So verhielt es sich auch im ersten Hördurchgang mit den Preiswert-Leisten. Mit dem Einsatz des PowerQuest 505 hingegen ist der Ton auch in den mittleren Lagen sonor-singend. So ist das Bass-Solo, bei dem Calvo das gesamte Griffbreit seines Instruments auslotet, ein viel größerer Genuss. Zum üppigeren Klangvolumen gesellt sich aber auch noch eine größere Konturiertheit: Der Fingeranschlag der dicken Bass-Saiten ist nun definierter zu hören, der Ton ist präziser, Rodriguez Calvos ist deshalb auf der imaginierten Bühne besser zu orten.

Der Power Conditioner wird mit einem Qualitäts-Netzkabel geliefert: Das PQ116 von AudioQuest ist auf Rauscharmut und schnellen Stromtransport getrimmt.

Der Power Conditioner wird mit einem Qualitäts-Netzkabel geliefert: Das PQ116 von AudioQuest ist auf Rauscharmut und schnellen Stromtransport getrimmt.

Zugewinn an Dynamik, Frische und Vitalität

Vom Stromputz profitiert auch das Schlagzeug. Jürgen Spiegels Drumming ist zurückhaltend: Er setzt wenige Schläge, nutzt die Ride- und Crash-Becken für atmosphärische Akzente, schließt ab und an diskret die Hi-hat-Becken, spielt statt mit Stöcken sanft mit Besen – und variiert dezent die Anschlagstärke. Das klang beim ersten Hördurchlauf fast lapidar-langweilig. Mit dem PowerQuest 505 legt auch das Schlagzeug in puncto Dynamik zu: So sind die Akzentuierungen und Abstufungen der Schläge besser wahrnehmbar, die Beckenschläge entfalten erst so richtig ihre atmosphärische Wirkung, auch hier durch das sich tonal verändernde Ausklingen des schwingenden Metalls. Egal, was Jürgen Spiegel mit seinen Besen touchiert: Bereits der Anschlag ist präziser hörbar. So sind Becken, Toms und Snare durchsetzungsfähiger. Dazu sind die Besengeräusche, die vorher eher wie ein diffuses Rauschen klangen, nun als Borstenberührungen auf den Trommelfellen identifizierbar. Auch die Bass-Drumm hat nun einen vorher nicht wahrnehmbaren Punch und Druck. Das Schlagzeug wirkt insgesamt spannender, vitaler.

Plus an Räumlichkeit und Stimmigkeit

Diese größere Lebendigkeit und Frische erleben wir bei allen Instrumenten. Erschien „Beat“ beim ersten Hördurchlauf ein wenig dahinplätschernd, so erfährt die Nummer nun unsere volle Aufmerksamkeit – dank der größeren Gegenwärtigkeit und Greifbarkeit der Musiker. Dies liegt auch an ihrer Abbildung: Weil die Wiedergabe detailreicher ist, registrieren wir auch mehr Rauminformationen. Dadurch wiederum gelingt die Imagination eindrucksvoller: Mit geschlossenen Augen lassen wir unser Zimmer hinter uns und haben den Eindruck, mit Martin Tingvall, Omar Rodriguez Calvos und Jürgen Spiegel im Artesuono Recording Studio zu stehen, in dessen geräumigem Aufnahmeraum das Trio diese Nummer eingespielt hat. Die Wiedergabe hat nun auch mehr räumliche Tiefe, dies intensiviert die Dreidimensionalität der Abbildung. Zudem sind die drei Musiker im Studio klarer positioniert, die Verortbarkeit ist also ebenfalls besser geworden. Finaler Zugewinn: Die Wiedergabe im Ganzen erscheint stimmiger, runder, harmonischer. So ist das Musikhören mit dem PowerQuest 505 zugleich spannender und entspannter.

Der AudioQuest PowerQuest 505 im Einsatz: Hier säubert er den Strom für den Plattenspieler Transrotor Max Nero, den Phono-Vorverstärker Lehmannaudio Black Cube SE II SV Edition, den Streamer Bluesound Node Icon und den Vollverstärker Hegel H360.

Der AudioQuest PowerQuest 505 im Einsatz: Hier säubert er den Strom für den Plattenspieler Transrotor Max Nero, den Phono-Vorverstärker Lehmannaudio Black Cube SE II SV Edition, den Streamer Bluesound Node Icon und den Vollverstärker Hegel H360.

Fazit

Der AudioQuest PowerQuest 505 erweist sich als effektiver Power Conditioner: Er versorgt bis zu sieben Komponenten mit sauberem Strom, die dadurch ihre Leistungsfähigkeit hörbar besser ausspielen können. Dies gelingt dem PowerQuest 505 durch separate und angepasste Filterung für vier Zuspieler und drei Verstärker. Durch diese Stromaufbereitung gewinnt die Performance in allen Belangen: Die Wiedergabe ist sauberer und transparenter. Die Auflösung ist feiner, die Musik offenbart mehr Details. Das führt zu einer größeren Präsenz und Plastizität der Musiker und ihrer Instrumente sowie zu einer eindrucksvolleren Räumlichkeit der Abbildung. Klanglich wird die Wiedergabe sonorer, insbesondere der Bass gewinnt an Kraft und Kontur. Durch das Plus an Präzision und den Zugewinn an Dynamik klingt das gesamte musikalische Geschehen packender, frischer und lebendiger. Zugleich hat die Wiedergabe insgesamt eine größere Stimmigkeit. Über diese Performance-Steigerung hinaus punktet der PowerQuest 505 nun noch mit einem Überspannungsschutz für alle angeschlossenen Komponenten. Klare Empfehlung!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Marius Bulla

Gesamtnote: Empfehlung
Preis/Leistung: gut
250617.Audioquest-Testsiegel

Technische Daten

Modell:AudioQuest
PowerQuest 505
Produktkategorie:Netzfilter, Power Conditioner
Preis:799,00 €
Garantie / Gewährleistung:1 Jahr (5 Jahre bei Registrierung) / 2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:AudioQuest, Rosendaal (NL)
+31 165 541404
www.audioquest.com/de
Abmessungen (HBT):90 x 430 x 340 mm
Gewicht:5,0 kg
Netzanschluss:1 x 10 A (IEC C14)
Ausgänge:4 x „Ultra-Linear“ (Schuko CEE 7/3): ultralinear gefilterte Ausgänge für Quell- und Konstantstrom-Komponenten (z.B. CD-Player, TV-Geräte, Mediastreaming-Geräte)

3 x „High Current“ (Schuko CEE 7/3): Hochstrom-Ausgänge für Komponenten mit variablem Strom, z.B. Vollverstärker, Endstufen, Aktivlautsprecher, Subwoofer)
Max. Stromstärke:10 A
Max. Leistungsaufnahme:Standby: 0,5 W
Lieferumfang:- AudioQuest PowerQuest 505
- Netzkabel AudioQuest PQ-716 (2,0 m)
- 2 Rack-Montagelaschen (2 HE)
- Bedienungsanleitung (Englisch, Französisch)
Pros und Contras:+ größere Sauberkeit und Transparenz
+ Plus an Dynamik
+ Zugewinn an Plastizität
+ intensivere Räumlichkeit
+ höherer Detailreichtum
+ bessere Auflösung
+ Aufteilung in Hochstrom- und Quellgeräte-Steckdosen zur optimalen Versorgung verschiedener Komponenten-Arten
+ verhindert gegenseitige Beeinflussung der angeschlossenen Geräte
+ breitbandige Rauschableitung (> 22 dB) durch Gegentakt- und Gleichtakt-Filterung
+ automatische Abschaltung ab 270 Volt in weniger als 0,25 s
+ zerstörungsfreier Überstrom- und Überspannungsschutz (bis 3.000 A / 6.000 V)
+ hochwertiges Netzkabel im Lieferumfang
+ Rack-Einbau möglich dank mitgelieferter Montagelaschen
+ gutes Preis/Leistungsverhältnis

- kein DC-Blocker
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:gut
Getestet mit:- Plattenspieler: Transrotor Max Nero
- Phono-Vorverstärker: Lehmannaudio Black Cube SE II SV Edition
- Streamer: Bluesound Node Icon
- Vollverstärker: Hegel H360
- Lautsprecher: Audio Physic Midex
- Signalkabel: Audioquest Yukon XLR, Audioquest Yukon RCA
- Netzkabel: Audioquest Monsoon
- Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 88
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt