TEST: Vestlyd Stage 4: Bühne frei für Bass, Design und pure Emotion

Konzert zuhause

Der Vestlyd Stage 4 beeindruckt auf den ersten Blick durch sein markantes Design, das nicht nur Musiker direkt an klassische Gitarrenverstärker oder Bühnenmonitore erinnert. Das robuste Frontgitter, die coole Kunstleder-Oberfläche und ein praktischer Tragegriff lassen sofort Konzert-Atmosphäre aufkommen. Im Inneren arbeitet ein leistungsstarker Verstärker, der die dediziert abgestimmten Lautsprecher mit ordentlich Energie versorgt. So soll ein Klangbild entstehen, das sowohl detailreich als auch druckvoll ist. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach: Einschalten, koppeln, loslegen. Besonders praktisch ist der integrierte Akku, der mit bis zu 18 Stunden Laufzeit auch längere Sessions oder den Festival-Samstag mühelos durchhält. So wird der Stage 4 zur perfekten Begleitung – egal, ob im Wohnzimmer, beim Grillabend im Garten oder unterwegs am Strand. Trotz seines robusten Auftritts bleibt er erstaunlich kompakt und transportabel, sodass er problemlos in nahezu jede Situation passt. Kurz: Ein Lautsprecher, der optisch und funktional gleichermaßen überzeugt.

Aufbau der Bluetooth-Verbindung

Die Bluetooth-Verbindung des Vestlyd Stage 4 ist so unkompliziert wie stabil. Unterstützt werden AAC, aptX und aptX HD, sodass auch hochauflösende Streams vom Smartphone verlustarm übertragen werden können. Besonders angenehm: Aus Apps wie Tidal kann der Lautsprecher direkt angesteuert werden – ganz ohne Umwege über zusätzliche Geräte oder Menüs. Für Bassliebhaber bietet unser Testgast zudem spannende Möglichkeiten zur Feinabstimmung: Auf der Rückseite befindet sich ein Drehregler zur Bass-Justage, mit dem sich die Intensität flexibel anpassen lässt. Wer es richtig voluminös mag, stellt den Speaker dann einfach nahe an eine Rückwand, wo er seine Basskraft eindrucksvoll entfaltet. So gelingt es den Lautsprecher noch voluminöser klingen zu lassen oder den Sound an Raumgröße und persönlichen Geschmack anzupassen. Egal, ob leises Hören am Abend oder laute Beats auf der Gartenparty – der Vestlyd Stage 4 zeigt sich in jeder Situation als zuverlässiger, leistungsstarker und vielseitiger Partner.

Vielseitig

In Jennifer Warnes’ „Somewhere, Somebody“ zeigt sich der Vestlyd Stage 4 kurz darauf von seiner emotionalen Seite. Der Song ist ruhig, aber voller Tiefe – genau hier brilliert der Lautsprecher. Die Stimme klingt klar, unverfälscht und mit einer beeindruckenden Präsenz, fast so, als stünde die Sängerin direkt im Raum. Besonders überrascht mich, wie es diesem kompakten Bluetooth-Speaker gelingt eine solche Natürlichkeit zu vermitteln. Der Bass fügt sich harmonisch ein. Dabei ist er nicht übertrieben, sondern straff und zugleich voluminös, was dem Stück eine feine Grundierung verleiht. Bei einem Blindtest hätte ich wohl kaum auf ein solch kompaktes System getippt – vielmehr erinnert der Klang an ein kleines, stationäres HiFi-System. Die räumliche Abbildung sorgt zusätzlich für eine intime Atmosphäre. Und genau das macht diesen Lautsprecher so spannend: Er kann nicht nur laut und kräftig, sondern auch feinsinnig und berührend. Ein perfektes Beispiel für die Vielseitigkeit des Vestlyd Stage 4.

Mit Groove

Bereits die ersten Töne in TOTO’s „While My Guitar Gently Weeps“ bauen eine faszinierende Atmosphäre auf. Die Stimme steht stabil und fokussiert im Raum, während die Instrumente sich links und rechts daneben. Um ganz ehrlich zu sein, das hier ist nicht der beste Speaker aller Zeiten. Aber er ist schlichtweg viel besser, als man auf den ersten Blick vielleicht glauben mag. In „Flight Of The Cosmic Hippo“ von Béla Fleck stellt er diesen Eindruck nochmals unter Beweis: Dabei zeigt er auch gleich seine wahre Bassstärke. Tiefe Frequenzen werden nicht nur hör-, sondern auch fühlbar, und trotzdem bleibt der Klang kontrolliert und differenziert. Das Bassfundament wirkt kräftig, voluminös und gleichzeitig ausgewogen, sodass der Groove des Stücks wunderbar zur Geltung kommt. Der Vestlyd Stage 4 gelingt die Darstellung sowohl emotionaler Vocals wie auch tiefbasslastiger Instrumentals – und das mit einer Leichtigkeit, die man einem Bluetooth-Speaker kaum zutraut.

Emotion und Druck

Mit „Two Faced“ von Linkin Park wechselt der Vestlyd Stage 4 dann in den Rock-Modus – und zeigt sich von seiner kompromisslosen Seite. Schon nach dem kurzen Intro explodiert der Song regelrecht: Emily Armstrongs kraftvoller Gesang wird druckvoll und voller Emotion wiedergegeben, begleitet von aggressiven Gitarrenriffs, die förmlich durch den Raum schneiden. Parallel dazu steuert Mike Shinoda seine typischen Rap-Passagen bei, die der Lautsprecher klar verständlich und mit einer beeindruckenden Direktheit überträgt. Sobald der Refrain einsetzt, steigert sich die Energie nochmals deutlich – jetzt packt der Stage 4 richtig zu und liefert eine atmosphärische Live-Performance, die Rock-Fans begeistert. Und das gilt auch nach einer deutlichen Lautstärke-Erhöhung und der Anpassung der Bass-Intensität über den kleinen Regler auf der Gehäuserückseite. Das Zusammenspiel aus drückendem Bass, bissigen Höhen und klarer Stimmenwiedergabe schreit einfach nach mehr und erzeugt Stimmung und Dynamik pur. Und dieses „mehr“ gibt es dann sofort …

Tiefschwarz und superschnell

Mit HEDEGAARDs „Inferno“ wird es dann so richtig ernst: Lautstärkeregler nach rechts, Ärmel hoch, und der Vestlyd Stage 4 zeigt, wozu er fähig ist. Der Bass hämmert tief und kompromisslos, während metallische Sounds den Raum mit einer fast greifbaren Energie erfüllen. Die markante, ultratiefe und imperative Stimme des Commanders geht sofort unter die Haut und bleibt dennoch klar verständlich. Besonders beeindruckend ist, wie der Lautsprecher mit den tiefschwarzen Basslinien umgeht: kraftvoll, aber niemals übertrieben oder dröhnend. Stattdessen wirkt alles kontrolliert und präzise. Im Oberbassbereich läuft der Stage 4 dann wieder zur Höchstform auf, was dem Track eine ungeheure Wucht verleiht. Das gilt übrigens auch unter Pegeln, die deutlich über die normale Zimmerlautstärke hinausgehen. Trotz der Intensität bleibt der Klang stets differenziert, kein Detail geht verloren. So entsteht ein beeindruckendes Club-Feeling, das man in dieser Form von einem mobilen Lautsprecher kaum erwartet hätte.

Kräftig und agil

Mit „Vortex“ von Rex The Dog bleiben wir im Genre und doch setzt der Vestlyd Stage 4 noch einen drauf. Jetzt dominiert ein schneller, treibender Grundton, der den Song nach vorne katapultiert. Auffällig ist, wie präzise und unmittelbar mein Testgast diese Rhythmen wiedergibt: Der Bass ist sofort da, verschwindet im gleichen Moment wieder und bleibt dabei völlig sauber. Gelegentliche Abstiege in den Basskeller sorgen für zusätzliche Wärme und ein angenehm sattes Fundament. Der Track zeigt eindrucksvoll, dass der Stage 4 kräftig, zugleich aber auch extrem agil und kontrolliert aufspielt. Genau diese Mischung macht ihn zu einem echten Prüfstein für jedes HiFi-Setup. Wer wissen möchte, wie gut die Abstimmung eines Lautsprechers ist, sollte diesen Song unbedingt in seine Playlist aufnehmen. Der Vestlyd meistert die Aufgabe mit Bravour und beweist, dass er sowohl Druck als auch Schnelligkeit perfekt miteinander kombinieren kann – ein echtes Highlight für elektronische Musik.

Fazit

Der Vestlyd Stage 4 vereint cooles Design, solide Verarbeitung und beeindruckenden Klang in einem kompakten Format. Mit bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit, einem starken Bassfundament und flexiblen Einstellmöglichkeiten zeigt er sich vielseitig einsetzbar – egal, ob im Wohnzimmer, im Garten oder am Strand. Besonders der druckvolle, präzise Bass macht ihn zum idealen Begleiter für alle, die Musik intensiv und mitreißend erleben möchten. Wer auf der Suche nach einer stylischen und leistungsstarken und portablen Audio-Lösung ist, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Technische Daten