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Beim Stichwort „Spiel-Verfilmung“ zucken die Fans des entsprechenden Titels aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen häufig zusammen. Bei „Need for Speed“ ist das allerdings unbegründet... Need for Speed – Spiel-Verfilmung mit eigenem Charakter

Beim Stichwort „Spiel-Verfilmung“ zucken die Fans des entsprechenden Titels aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen häufig zusammen. Bei „Need for Speed“ ist das allerdings unbegründet – die im Spiel sehr rudimentäre Handlung gestattet dem Action-Film die nötigen Freiheiten zur Entwicklung eines ganz eigenen Charakters.

Um seine Unschuld zu beweisen und die wahren Umstände des Todes seines Freundes aufzudecken, muss Tobey Marshall (Aaron Paul) das wichtigste illegale Straßenrennen der USA gewinnen. (© Constantin Film)

Um seine Unschuld zu beweisen und die wahren Umstände des Todes seines Freundes aufzudecken, muss Tobey Marshall (Aaron Paul) das wichtigste illegale Straßenrennen der USA gewinnen. (© Constantin Film)

 

 

Tobey Marshall (Aaron Paul) ist Automechaniker und fährt illegale Straßenrennen. Damit hält er sich zwar einigermaßen über Wasser, doch die Geldprobleme werden immer größer. Also entschließt er sich zur Zusammenarbeit mit dem arroganten Schnösel und Ex-Nascar-Fahrer Dino Brewster (Dominic Cooper), die ihn sanieren soll. Doch im Anschluss daran verunglückt einer seiner Freunde bei einem weiteren illegalen Rennen tödlich und Marshall landet für fünf Jahre im Gefängnis. Natürlich ist er unschuldig und will die wahren Umstände aufdecken, um seine Unschuld zu beweisen. Im Zuge dessen nimmt er am berühmtesten Straßenrennen der USA teil. Zunächst muss er dafür aber von New York City nach San Francisco fahren und macht dabei nähere Bekanntschaft mit Julia (Imogen Poots), die er bereits im Zuge des Geschäfts mit Dino kennen lernte. Trotz aller Hindernisse auf der Reise schafft er es, beim Rennen zu starten und bekommt endlich die Chance, die Vergangenheit gerade zu rücken.

 

Von einer Videospiel-Verfilmung zu sprechen, ist an dieser Stelle natürlich schwierig, da das Rennspiel selbst ja keine echte Handlung hatte. Lediglich die Teile „The Run“ beziehungsweise „Rivals“ (auch in Details wie dem Filmen und Video-Upload der eigenen Stunts und der prominenten Rolle des Wagens „Koenigsegg Agera R“) finden sich zumindest ansatzweise in der Story des Films wieder. Für Fans des Videospiels ist das eine wichtige Information, denn die gehen hier höchstwahrscheinlich mit ganz anderen Erwartungen an den Film als diejenigen Zuschauer, die die Spiel-Franchise nicht kennen. So bleibt abgesehen vom Namen in erster Linie die Renn-Action, die die Bezeichnung „Verfilmung“ verdient. Allerdings fällt die trotz einiger sehr gelungener Stunts und Actionsequenzen weniger spektakulär aus als noch im Spiel und das lebt ja in gewisser Weise auch davon, dass man selbst hinter dem Steuer sitzt. Kurz und knapp: Wer das Spiel kennt, sollte während des Films einfach so tun, als wäre das nicht der Fall.

Der Titel "Need for Speed" verspricht Rennaction pur - im Film stecken die Stunts im Gegensatz zum Spiel aber zugunsten der Story etwas zurück. (© Constantin Film)

Der Titel „Need for Speed“ verspricht Rennaction pur – im Film stecken die Stunts im Gegensatz zum Spiel aber zugunsten der Story etwas zurück. (© Constantin Film)

 

 

Denn obwohl sie wenig mit den Spielen gemein hat, ist die Story gar nicht mal so schlecht. Von Videospiel-Verfilmungen ist man ja schon einiges gewohnt und „Need for Speed“ gehört auf jeden Fall zu den besseren Vertretern dieses Genres. Der Hauptstrang der Geschichte ist in sich geschlossen und schlägt am Ende gekonnt den Bogen zur Ausgangssituation. Einige Informationen gehen zwar trotz der Gesamtdauer von knapp zwei Stunden etwas unter und die eine oder andere Action-Szene ist im Gegenzug ein wenig zu langatmig geraten. Doch darum geht es ja letztendlich in diesem Genre und insofern lässt sich auch verschmerzen, dass vor allem einige Stuntszenen jeder Logik entbehren. Es gibt aber durchaus einige sehr interessante Action-Sequenzen, denn nicht nur Autos sind ein relevanter Bestandteil des Films. Benny (Scott Mescudi), einer der Kameraden von Tobey,  gibt gerne als Pilot einer Cessna, eines Hubschraubers oder sogar eines Apache-Militärhelikopters das „Adlerauge“ und beobachtet das Geschehen auf der Straße aus der Luft.

Neben schnellen Autos sind in "Need for Speed" auch diverse Luftfahrzeuge wie ein Apache-Helikopter im Einsatz. (© Constantin Film)

Neben schnellen Autos sind in „Need for Speed“ auch diverse Luftfahrzeuge wie ein Apache-Helikopter im Einsatz. (© Constantin Film)

 

 

Aaron Paul in ungewohnter Rolle

Im Mittelpunkt des Films steht aber natürlich Aaron Paul als Tobey Marshall. Er hat sich durch sein Mitwirken in der Serie „Breaking Bad“ einen Kultstatus erarbeitet, an den keiner der anderen Darsteller herankommt. Man merkt ihm allerdings streckenweise auch an, dass er seine Lorbeeren bislang vor allem als Nebendarsteller verdient hat. Dennoch ist neben ihm wenig Platz für die anderen Darsteller. Einzig Imogen Poots darf sich als Julia auch ein wenig in den Vordergrund spielen, schließlich besteht ein großer Teil des Films aus Szenen mit Poots und Paul, die nebeneinander im Auto sitzen. Dabei schafft sie einen schnellen Wandel von der arroganten Modetussi zur loyalen Draufgängerin. Die obligatorische, sich anbahnende Beziehung zwischen Julia und Tobey sei der Vollständigkeit halber auch erwähnt, dürfte aber für die Fans der Videospielreihe eher keine Rolle spielen.
Der Gegenspieler Tobeys wird von Dominic Cooper verkörpert, der aber sein Potenzial nicht erreicht. Das bemerkenswerteste an den Szenen mit seinem Charakter Dino Brewster ist der mattschwarze Wagen, mit dem er das finale Rennen bestreitet – der sieht ziemlich gut aus.

Neben Hauptdarsteller Aaron Paul kann lediglich noch Imogen Poots als Julia auf sich aufmerksam machen. (© Constantin Film)

Neben Hauptdarsteller Aaron Paul kann Imogen Poots als Julia auf sich aufmerksam machen. (© Constantin Film)

 

 

Selbiges gilt übrigens auch für das Bild, das ebenso wie der Sound immer sehr realitätstreu rüberkommt. Die Effekte sind gut gelungen, die Motoren und sonstige Fahrgeräusche sehr überzeugend und die Dialoge immer gut verständlich. Unser Pressemuster beinhaltet leider kein Bonusmaterial, doch auf der Kaufversion der DVD und Blu-ray ist das natürlich an Bord. Trailer und das etwa zehnminütige Featurette „Das Gefühl von Geschwindigkeit“ sind auf beiden Versionen vorhanden, die zu empfehlende Blu-ray enthält darüber hinaus noch etwa eine halbe Stunde mehr an entfallenen Szenen, Hintergrundberichten und Outtakes.

In Sachen Story überschneidet sich der Film lediglich mit den Videospiel-Teilen "The Run" und "Rivals" - die Rivalität zwischen Tobey (Aaron Paul, l.) und Dino (Dominic Cooper) ist elementarer Bestandteil des Films. (© Constantin Film)

In Sachen Story überschneidet sich der Film lediglich mit den Videospiel-Teilen „The Run“ und „Rivals“ – die Rivalität zwischen Tobey (Aaron Paul, l.) und Dino (Dominic Cooper) ist elementarer Bestandteil des Films. (© Constantin Film)

 

 

Fazit

Aus den recht engen Vorgaben durch die Anlehnung an das gleichnamige Videospiel und die darin nur rudimentär vorhandene Handlung hat die Verfilmung von „Need for Speed“ das Maximum an Möglichkeiten herausgeholt. Fans der Spiele-Serie dürften zwar wie in solchen Fällen fast immer etwas zu bemängeln haben, für unvoreingenommene Zuschauer ist der Action-Streifen allerdings absolut gelungen.

 

 

„Need for Speed“ ist ab heute als Blu-ray und DVD im Vertrieb von Constantin Film erhältlich.

 

 

Erscheinungsdatum
9. Oktober 2014

Genre
Action

Laufzeit
ca. 126 Minuten

Altersfreigabe
ab 12 Jahren

Regie
Scott Waugh

Cast
Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Ramon Rodriguez, Dakota Johnson, Scott Mescudi

Label
Constantin Film

 

 

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