Home » Tests » HiFi/Stereo » Dream Stream – Teufels AirPlay-Maschine iTeufel Air
5. Juni 2013von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerWie könnte der Morgen schöner beginnen, als mit Sonnenschein und herrlicher Musik? Wahrscheinlich gar nicht! Und hier kommen auch schon die Audiospezialisten von Teufel ins Spiel, die zwar leider (noch) keine Möglichkeit haben das Wetter zu beeinflussen, dafür aber mit ihrem iTeufel Air für eine wunderbare Klanglandschaft sorgen.
Background
Dass die Berliner Boxenschmiede weit mehr beherrscht, als die Entwicklung und Herstellung exzellenter Lautsprecher ist lange bekannt. So hat sich das 1980 gegründete Unternehmen bereits mit vollaktiven und gut ausgestatteten Kompaktsystemen wie dem iTeufel Radio, der iTeufel Clock oder dem iTeufel Magnum unter anspruchsvollen HiFi-Fans einen Namen gemacht. Alle genannten Produkte haben eines gemeinsam: Teufels Philosophie reinsten Klang, Bedienkomfort und ansprechendes Design zu vereinen und zu einem fairen Preis anzubieten. Gleiches gilt in uneingeschränktem Maße für das Flaggschiff der iTeufel-Reihe, dem iTeufel Air, der, wie die Namensgebung bereits verrät, mit Apples Drahtlosübertragung „AirPlay“ ausgestattet ist.
Drahtlose Musikübertragung
„AirPlay“ – eine Bezeichnung, die aus der heutigen Welt der Unterhaltungselektronik kaum mehr wegzudenken ist. Kein Wunder, sind inzwischen doch Geräte nahezu aller namhaften Hersteller mit diesem Apple-Feature ausgestattet. So kommt es, dass uns immer wieder Geräte wie Netzwerkplayer, AV-Receiver und natürlich auch Computer mit diesem Ausstattungsmerkmal aus der Apfelwelt begegnen. Dennoch wissen auch heute viele Musikfans nichts mit der Bezeichnung „AirPlay“ anzufangen oder können nicht glauben, dass eine drahtlose Audioübertragung qualitativ hochwertig sein kann.
Was ist AirPlay?
Dazu ist zunächst nötig zu wissen, was sich hinter der Bezeichnung „AirPlay“ eigentlich genau verbirgt und welche Möglichkeiten geboten werden: Mit AirPlay bezeichnet man die kabellose Audio- und Video-Übertragung (Streaming) von einer netzwerkfähigen Quelle aus der Apple-Welt (z.B. iPad, iPhone, MacBook) an ein lizensiertes Empfangsgerät (z.B. iTeufel Air). Als Übertragungsweg wird dabei das inzwischen in den meisten Haushalten vorhandene Funknetz, besser bekannt als WLAN, genutzt. Anders als zumeist angenommen ist auf diesem Wege sogar eine Datenübertragungsrate von 120 Mbit pro Sekunde möglich, was eine mehr als ordentliche Audioqualität verspricht. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund dieser starken und sehr stabilen Funkverbindung ist eine Übertragung auch durch stärkere Wände hindurch problemlos möglich. Und auch die Einrichtung erweist sich in der Regel auch einfacher als gedacht – so beispielsweise auch in unserem Testmodell!
iTeufel Air im vorhandenen WLAN …
Noch bevor der eigentliche Test beginnt, stoßen wir auf eine kleine Überraschung am iTeufel Air. Dieser bietet nämlich gleich zwei Möglichkeiten eine Verbindung zu der auf meinem iPhone gespeicherten Musikdatenbank aufzubauen. Zunächst wäre da die übliche Vorgehensweise, nämlich die hübsche Teufel-Aktiv-Box wie jedes WLAN-fähige Smartphone oder -Notebook ins vorhandene wireless-Netzwerk einzubinden. Sicher die sinnvollste Lösung, denn nun kann das iPhone (bzw. iPad etc.) auch während der Audio-Wiedergabe als Internetbrowser oder zum Abrufen der eigenen E-Mails genutzt werden.
… oder im eigenen Netzwerk
Obwohl sich die eben genannte Einbindung auch für weniger erfahrene Netzwerk-Admins als recht einfach erweist, bietet Teufel eine zweite, noch einfachere Verbindung zwischen Quelle und iTeufel Air. In diesem Fall nämlich baut letzterer ein eigenes Netzwerk auf. Das macht vor allem für diejenigen Sinn, die entweder über kein eigenes WLAN-Netz verfügen oder für die die Einrichtung eines solchen der blanke Horror ist. Doch die sehr gut beschriebene Bedienungsanleitung bietet selbst den blutigsten Anfängern in Sachen Netzwerk schnelle und unkomplizierte Hilfe: Denn nachdem die Power- und anschließend die Selecttaste für jeweils wenige Sekunden gedrückt wurden, ist die Einrichtung auch schon Geschichte und das eigene Netzwerk steht. Lässt man sich im iPhone nun alle verfügbaren WiFi-Netzwerke anzeigen, steht dort auch eines mit der Bezeichnung „iTeufel Air“ zur Auswahl bereit. Während sich die kinderleichte und in wenigen Sekunden durchzuführende Installation als riesiger Vorteil und klares Kaufargument entpuppt, darf bei dieser Variante aber nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Netzwerk natürlich ausschließlich der Verbindung zwischen Quelle und iTeufel Air dient.
Praxistest
Die Einrichtung ist also auch von ungeübten Techniklaien schnell vollzogen und die Einbindung des iTeufel Air somit schneller erledigt als gedacht. Doch wie kommt die Musik von meinem iPhone jetzt an den iTeufel Air? Ganz einfach: zunächst wähle ich einen Titel aus der Auswahl meiner Musikdatenbank. Ist dieser gefunden, gilt es das kleine AirPlay-Symbol zu finden, welches rechts unten im Display angezeigt wird. Nach einer kurzen Berührung des selbigen, ertönen auch schon die ersten Klänge aus dem Teufel-Soundblock. Als Testmaterial dient mir im übrigen zunächst Katie Meluas „Nine Million Bicycles“ in 320 kb/s-Qualität, das, wie bereits erwähnt, nun drahtlos von meinem iPhone an den iTeufel Air geliefert wird. Und das in einer überraschenden Güte, wie ich unverzüglich feststelle, denn bereits von der ersten Sekunde an wird die sanfte Atmosphäre dieses Titels in meinen Testraum transportiert. Dabei bleiben die zu Beginn genutzten Instrumente wie Klavier und Schlagzeug auch nach Einsatz der Violine und Querflöte präsent und werden sauber, präzise und perfekt konturiert reproduziert. Keine Spur von spitzem oder aufdringlichem Klang, den man von vielen kompakten Musik-Systemen oder Dockingstations kennt. Nein, hier hat man eher das Gefühl einer hochwertigen HiFi-Anlage zu lauschen, die für anspruchsvolle Musikfreunde kreiert wurde. Diese Tatsache ist eindeutig ein Verdienst der perfekt aufeinander abgestimmten Zwei-Wege-Konstruktion, die in diesem All-in-One-Paket zum Einsatz kommt und von einer speziell für sie abgestimmten Endstufeneinheit zu Höchstleistungen angetrieben wird. Höchstleistungen erwarte ich dann auch im zweiten Test, in dem es mit dem Phil-Collins-Titel „In The Air Tonight“ deutlich handfester zur Sache gehen soll. Und spätestens als der Brite sein legendäres Schlagzeug-Solo startet, versprüht die Berliner AirPlay-Maschine eine unglaubliche Spielfreude und weiß durch einen durchzugsstarken Grundton und ein erstaunliches Tiefbassvolumen zu überzeugen, das so sicher nicht zu erwarten war. An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Bekannterweise lässt sich die Bassleistung eines Lautsprechers deutlich erhöhen, je näher man ihn in Richtung Rückwand bewegt. Dies gilt in gleichem Maße für unser Testmodell, dessen Tieftonperformance sich nochmals steigern lässt, indem man ihm einen großflächigeren Unterstand bietet. So „gepimpt“ wird de Musikspaß deutlich erhöht, was mich schnell dazu verleitet die Lautstärke noch einmal zu erhöhen. Und auch jetzt, inzwischen bin ich deutlich oberhalb der üblichen Zimmerlautstärke angekommen, überzeugt der iTeufel Air durch eine detailreiche Hoch- und Mittenwiedergabe und eine saubere Bassabstimmung, die jede Menge Spaß macht.
Fazit
Sie haben keine Lust auf lästiges Strippenziehen? Sie haben keinen Platz für klobige HiFi-Bausteine? Aber Sie wollen Ihre auf dem iPhone oder MacBook abgelegten Lieblingslieder in ordentlicher Qualität genießen? Dann streamen Sie doch einfach mit dem einfach zu installierenden und unterbrechungsfrei arbeitenden iTeufel Air! Wir jedenfalls können die edel desigente All-In-One-Lösung aus Berlin dank ihrer erstaunlichen Klangqualität, exzellenten Verarbeitung, ihres attraktiven Äußeren und enormen Ausstattungsvielfalt nur wärmstens empfehlen.
Test: Roman Maier