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Wer seinen Fernseher aus Platzgründen gleich nach dem Kauf an die Wand gehängt hat, ärgert sich meist über dessen flachen Klang und muss dann doch noch mit mehr oder weniger kompakten Lautsprechern nachrüsten. Oder man schaut sich mal an, was KEF mit der schicken wie praktischen Soundbar/Subwoofer-Kombination V720W im Angebot hat. Das ist nämlich aller Ehren wert!

Flexibel in der Aufstellung: Zwischen Soundbar und Subwoofer muss kein Kabel gezogen werden, die beiden Komponenten der V720W kommunizieren via Funkmodul. (Foto: KEF)

Flexibel in der Aufstellung: Zwischen Soundbar und Subwoofer muss kein Kabel gezogen werden, die beiden Komponenten der V720W kommunizieren via Funkmodul. (Foto: KEF)

 

 

Mit der extrem flachen Soundbar V700 soll raumfüllender Klang bei minimalem Platzanspruch möglich sein. Auch störende Kabel braucht man nicht, denn die Kommunikation zwischen Soundbar und Subwoofer geschieht bei der V720W drahtlos über einen Funksender. Der wird von vorne gesehen rechts an der Soundbar installiert. Dazu müssen Sie lediglich zwei Schrauben lösen, den Platzhalter entfernen und den Sender einstecken. Anschließend wieder festschrauben, fertig!

 

KEF ist außerdem stolz darauf, dass für Besitzer eines V720W der Kauf eines AV-Receivers komplett entfällt, um den Klang im Gegensatz zu den internen Lautsprechern im Fernseher spürbar zu verbessern. Das dürfen sie auch zu Recht sein, denn die KEF-Lösung ist schick, praktisch, platzsparend und kostengünstig. Zugleich bedeutet der volldigitale Ansatz der V700 auch, dass Audiosignale hier ausschliesslich auf digitalem Wege eingespeist werden. Das geschieht entweder über ein HDMI- oder ein optisches Digitalkabel. Wer hier mit Cinch-Steckern oder so ähnlichem kommt, wird sich wundern … aber diese Zeiten sind ja auch langsam vorbei und heutzutage verfügt jeder Flat-Screen eh über mindestens einen HDMI-Ausgang. Dieser ist dann auch notwendig, denn eine eigene Fernbedienung hat die V720W nicht. Die brauchen Sie aber auch nicht, denn wenn Sie den Sound sowieso über den Fernseher oder ein anderes Gerät beziehen und nur „auslagern“, lassen sich zur Steuerung der Lautstärke ganz einfach die Signalgeber der jeweiligen Quelle nutzen. Das geschieht via CEC-Standard. Gegebenenfalls muss diese Funktion am Fernseher erst noch aktiviert werden. Manchmal heißt sie auch direkt so. Einige Hersteller bezeichnen sie allerdings auch anders, wobei in der Regel die Wörter „Link“ oder „Sync“ in der Bezeichnung auftauchen. Verfügt Ihr Gerät über einen HDMI-Kanal mit ARC-Funktion (die Abkürzung steht meistens neben dem entsprechenden Port), genügt die HDMI-Verbindung darüber völlig. ARC steht für „Audio Return Channel“ und daran angeschlossen überträgt das (übrigens mitgelieferte und mit Scharnier ausgestattete) HDMI-Kabel auch gleichzeitig den Ton zur Soundbar. Ist die ARC-Funktion nicht vorhanden, nutzen Sie zusätzlich einfach ein optisches Digitalkabel. Ein entsprechender Ausgang ist bei moderneren Fernsehern mittlerweile ohnehin Standard.

Der Sender für die Kommunikation zum Subwoofer wird an der (von vorne gesehen) rechten Seite der Soundbar eingesteckt und festgeschraubt.

Der Sender für die Kommunikation zum Subwoofer wird an der (von vorne gesehen) rechten Seite der Soundbar eingesteckt und festgeschraubt.

 

 

Wenn Sie zusätzlich zum TV auch einen Blu-ray-Player oder eine Spielkonsole an die V720W anschließen möchten, tun Sie dies auch idealerweise über den Fernseher bzw. einen der daran hoffentlich vorhandenen HDMI-Slots. So sollte es keine Probleme mit der Übertragung zur V720W geben. Bei älteren TV-Geräten sollte man vor dem Kauf aber sicherheitshalber kurz überprüfen, ob die nötigen Voraussetzungen gegeben sind. Ist das nicht der Fall, benötigt man leider wieder zusätzliche Geräte wie einen AV-Receiver – und deren zusätzlichen Platzbedarf will man mit so einer ultraflachen Soundbar ja eigentlich verhindern. Also gilt wie immer der goldene Tipp: Vor dem Kaufen nachsehen, ob die Kompatibilität gegeben ist.

Wer die Soundbar auf einem Möbelstück platzieren möchte, findet im Lieferumfang schlichte Gummifüße, die sowohl Soundbar als auch Möbel schützen.

 

 

Hochglanz und Lochgitter

Optisch dürfte es in dieser Hinsicht keine Probleme geben. Sowohl Soundbar als auch Subwoofer der V720W-Kombination sind ausschließlich in Schwarz erhältlich. Die Soundbar ist an der Front mit einem schwarzen Lochblech bestückt, das die dahinter sitzenden Flachmembranen gut schützt. Davon gibt es in dem Zwei-Wege-System übrigens gleich sechs Stück, nämlich vier Tiefmitteltöner mit 115-mm-Kunststoffkonus und zwei Hochtöner mit 25-mm-Aluminiumkalotte. Das Gitter an der Front schützt aber nicht nur, es verpasst dem Klangriegel auch gleich noch ein sehr modernes Äußeres. Das Gehäuse selbst ist aus mattschwarzem, äußerst robustem Kunststoff gefertigt – das macht auch Sinn, da das Gewicht somit möglichst gering gehalten werden könnte, was speziell in Sachen Wandmontage zum grossen Vorteil wird. An den Seiten der Front sorgen hochglänzende Abschlüsse für einen gelungenen Kontrast. Der Subwoofer ist passend dazu auf der Oberseite ebenfalls in hochglänzendem Schwarz lackiert, das kleine Hersteller-Logo sorgt für dezente Auflockerung. Rundherum ist der Subwoofer mit schwarzem Stoff bespannt.

Der Subwoofer ist an den Seiten komplett mit schwarzem Stoff bespannt. Nur die Oberseite ist in hochglänzendem Schwarz lackiert.

Der Subwoofer ist an den Seiten komplett mit schwarzem Stoff bespannt. Nur die Oberseite ist in hochglänzendem Schwarz lackiert.

 

 

Freie Wahl zwischen Wand und Lowboard

Bei der Montage der V720W ist man ziemlich frei. Per Wandhalterung lässt sich die V700 direkt ans Mauerwerk dübeln, alternativ sind auch filigrane Standfüße im Zubehör-Paket dabei. Wir haben die Wandhalterung allerdings für unseren Test nicht in der Praxis ausprobiert. Das hat zwei Gründe. Zum einen sind dafür keine Dübel und Schrauben beigelegt – schließlich müssen die ja auch zum gegebenen Mauerwerk passen. Zum anderen befände sich unsere Redaktion schon längst in einem gigantischen Schweizer Käse, wenn wir jedes dafür geeignete Testgerät auch tatsächlich sofort an die Wände hängen. Die Montage der V700 ist herstellerseitig so simpel erklärt, dass wir uns das wirklich sparen können. Dank der mitgelieferten Schablone ist das fehlerbehaftete Ausmessen der Bohrlöcher völlig unnötig. Zur Sicherheit sollte das zu bearbeitende Areal der Wand auf eventuell dort verlaufende Leitungen und Rohre überprüft werden. Besteht diesbezüglich keine Gefahr, wird die Schablone an der gewünschten Stelle an die Wand gehalten, einmal die mit der Wasserwaage ausgerichtet, mit Malerkrepp fixiert und leicht und locker durchbohrt. Anschließend werden die Dübel eingesteckt und die Halterung angeschraubt. Danach stecken Sie die nötigen Kabel in die entsprechenden Buchsen an der Rückseite der Soundbar, stellen den kleinen Kippschalter darunter auf die Einstellung „Wall“ und hängen die Soundbar dann mit den Schlüsselloch-Aufhängern bzw. „1-Loch-Aufhängern“ an die entsprechenden Gegenstücke an der Wandhalterung.

Auf der Rückseite lassen sich die Standfüße variabel anschrauben und sorgen so für unterschiedliche Winkel.

Auf der Rückseite lassen sich die Standfüße variabel anschrauben und sorgen so für unterschiedliche Winkel.

 

 

Wir haben uns dann aber doch für die Alternative und die Standfüße entschieden. Da muss zwar auch geschraubt, aber eben nicht gebohrt werden. Die Füße werden an der Rückseite der Soundbar befestigt, indem zwei Schrauben eingedreht werden. Dabei ist die Höhe wählbar, so dass die Soundbar entweder im 90-Grad-Winkel zur Unterlage oder in stumpferem Winkel leicht gekippt steht. Damit das bei beiden Standfüßen gleich ist, gibt es hilfreiche Markierungen, an denen man sich orientieren kann und sollte. Zum Schutz der Unterkante der Soundbar und natürlich auch des darunter befindlichen Möbelstücks sind die Standfüße unten gummiert und zwei Gummifüßchen werden zusätzlich an die Unterseite der V700 geklemmt. Dann schließen wir noch die nötigen Kabel an und stellen den oben erwähnten Schalter auf „Stand“ – und dann kann’s eigentlich schon losgehen.

Das Audio-Signal kann via HDMI oder optischem Digital-Kabel eingespeist werden - auf analogem Wege geht leider nichts.

Das Audio-Signal kann via HDMI oder optischem Digital-Kabel eingespeist werden – auf analogem Wege geht leider nichts.

 

 

Der wird doch nicht hier landen wollen?

Unseren Hörtest starten wir sofort mit voller Power. Die Blu-ray von „Elysium“ wird in den Player geschoben und gleich das Kapitel mit dem Angriff auf das Raumfahrzeug von John Carlyle angewählt. Nachdem sich Matt Damon hier zunächst noch an sein neues Exo-Skelett gewöhnen muss, geht es rasant zur Sache. Bereits die Autofahrt zum Startplatz des Raumschiffs wird von der V720W klanglich optimal unterlegt. Der Subwoofer sorgt für massiven Druck und die Soundbar schafft es spielend leicht, die einzelnen Details wie das Laden der Waffen, das Tippen auf der Computer-Tastatur und den in scharfen Kurven wegspritzenden Kies und Sand darzustellen. Die Dialoge sind übrigens weiterhin immer glasklar und mühelos zu verstehen, obwohl die Filmmusik stets im Hintergrund kraftvoll die Kulisse in den Raum drückt. Die Kampfszenen im Anschluss an den Abschuss des Shuttles zeigen dann, was in der flachen Soundbar und dem Basswürfel steckt. Die Schießerei mit den Androiden ist so detailreich, dass man tatsächlich den realen Eindruck bekommt, der in solchen Szenen beabsichtigt ist. Ob nun das dumpfe Feuer der großkalibrigen Maschinenpistole hämmert oder der Metallkörper des Androiden nach einem Volltreffer in kleinste Stücke zersplittert, die KEF-Kombi kann einfach alles. Richtig beeindruckend wird es dann im zweiten Teil des Gefechts. Alleine die Ankunft des Agenten Kruger macht deutlich, dass mit dem bärtigen Krieger nicht gut Kirschen essen ist, vom spektakulären Aufsetzen des Shuttles mal ganz abgesehen. Das rumst gewaltig und man hat tatsächlich das Gefühl, dass man nun selbst unliebsamen Besuch bekommt. Die Bewaffnung der Agenten lässt einen sehr froh darüber sein, dass sich das nur so anhört …

Auf der Rückseite des Subs finden sich die Anschlussfelder und diverse Regler zur Klangabstimmung.

Auf der Rückseite des Subs finden sich die Anschlussfelder und diverse Regler zur Klangabstimmung.

 

 

Fazit zur KEF V720W

Wer eine platzsparende und leicht zu installierende Audio-Komponente für vollen TV- und Heimkino-Klang sucht, hat mit der KEF V720W die optimale Lösung gefunden: Keine unnötig störenden Kabel, keine zusätzlichen Geräte und dazu flexible Platzierung an der Wand oder auf einem Möbelstück. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag ist grandios gut und die sowohl dezente als auch spektakuläre Optik kann sich in jeder Einrichtung sehen lassen.

 

 

Test und Text: Martin Sowa

Fotos: Martin Sowa, Hersteller

 

 

Modell:KEF
V720W
Produktkategorie:Soundbar/Subwoofer
Preis:899,00 Euro (UVP)
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 17039-0
www.kef.com
Abmessungen (HBT):- 160 x 1200 x 53,5 mm (Soundbar)
- 295 x 295 x 295 mm (Subwoofer)
Gewicht:- 7,1 Kg (Soundbar)
- 9,6 Kg (Subwoofer)
Anschlüsse:- HDMI, Optical In, Sub-Out (Soundbar)
- Line In/LFE (Subwoofer)
Funk-Reichweite:bis zu 15 Meter
Chassis:Soundbar:
- 4 x 115 mm doppellagige Schwingspule (Tiefmitteltöner)
- 2 x 25 mm belüftete Aluminium-Kalotte (Hochtöner)

Subwoofer:
- 1 x 200 mm
Lieferumfang:Soundbar V700, Subwoofer V-20W, Funksender, Stromkabel, HDMI-Kabel, Standfüße, Gummifüße, Wandhalterung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,2
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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