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Redakteur
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Der Begriff Größenwahn ist allgemein zwar negativ besetzt, hier darf er aber gerne einmal neu interpretiert werden – denn wer die CX 30 hört, wähnt ausgewachsene Standboxen vor sich. Dabei handelt es sich bei den schicken Schallwandlern „nur“ um kompakte Regallautsprecher. Keine Frage also, dass wir das Duo mal in Ruhe ausprobieren wollten.

Fürs Regal vielleicht etwas zu groß, aber immer noch kompakt genug: die CX 30 von Saxx.

Fürs Regal vielleicht etwas zu groß, aber immer noch kompakt genug: die CX 30 von Saxx.

coolSound von Saxx

Allerdings sei vorher schon einmal erwähnt, dass die CX 30 keine Einzelkämpfer sind, sondern zu einer ganzen Serie von Lautsprechern gehören. Es gibt mit den CX 20 noch ein weiteres Regallautsprechermodell, das allerdings etwas kleiner ausfällt. Dazu gesellen sich zwei Standlautsprecher, einmal der CX 70 und das Flaggschiff CX 90 (das wir uns übrigens auch schon zum Test geladen haben). In Kombination mit dem Center-Speaker „CX 50 face“ lassen sich die einzelnen Modelle sogar zum Surround-Set gruppieren, gerne auch mit zusätzlicher Tiefton-Unterstützung durch den Subwoofer „deepSOUND DS 12“ als 5.1-Set.

Aus dem eher schlichten Grunddesign hat Saxx viel gemacht.

Aus dem eher schlichten Grunddesign hat Saxx viel gemacht.

Dezente Details in grandioser Verarbeitung

Das Äußere der coolSound-Serie wirkt erst einmal relativ unspektakulär. Auch die CX 30 kommen im sehr schlichten Kastenformat daher. Das Gehäuse ist aus Holz, genauer gesagt aus mitteldichter Faserplatte (MDF) gefertigt. Sein eigentlich immer etwas klobig wirkendes Basisdesign wird aber durch sanft und dezent abgerundete Kanten aufgelockert. Unsere Testkandidaten sind komplett in hochglänzendem Weiß lackiert (als Alternative steht Schwarz zur Verfügung), die Front ziert eine magnetisch haftende Abdeckung mit schwarzer Stoffbespannung. Für die Entkopplung vom Untergrund sorgen massive, runde Standfüße. Eine tadellose Verarbeitung ist natürlich Ehrensache, Fehler oder sonstige Makel sucht man vergeblich.

Kleine Details: Die Frontabdeckung ist sehr dezent mit dem Herstellerlogo versehen.

Kleine Details: Die Frontabdeckung ist sehr dezent mit dem Herstellerlogo versehen.

Nimmt man die schwarze Frontabdeckung ab, verfliegt der erste „schlichte“ Eindruck sofort. Zunächst fällt sehr positiv auf, dass keinerlei Verschraubungen oder sonstige Befestigungsmechanismen sichtbar sind. Das verleiht den Lautsprechern auch gleich ein deutlich moderneres Bild. So wirken die CX 30 puristisch-elegant und sehr homogen. Besonders die mit sanftem Übergang in die Schallwand eingelassenen Treiber verstärken geben den CX 30 einen sehr „flüssigen“ Look, so als tauchten die Membranen gerade aus der weißen Hochglanzfront auf. Das ist uns übrigens auch schon bei den Aktivlautsprechern AS 30 sehr positiv aufgefallen.

Ein Herstellerlogo gibt es natürlich auch, hier besteht es schlicht aus dem Schriftzug „Saxx“ (dahinter verbirgt sich übrigens eine leicht modifizierte Abkürzung von „Superb Audio Experience“) , der zwischen Hoch- und Tieftöner auf der rechten Seite der Schallwand platziert ist. Hinter der Frontabdeckung ist er damit unsichtbar, allerdings weist da ein kleines Etikett links unten an der Stoffbespannung ebenfalls auf den Hersteller hin.

Erstaunlich: In der Front sind keinerlei Schrauben oder sonstige Übergänge zu sehen - alles wirkt wie aus einem Guss.

Erstaunlich: In der Front sind keinerlei Schrauben oder sonstige Übergänge zu sehen – alles wirkt wie aus einem Guss.

Ausstattung par excellence mit AMT-Hochtöner

Bei den CX 30 handelt es sich um ein Zwei-Wege-Bassreflex-System. Das besteht aus einem Hoch- und einem Tieftöner in der Front sowie einem Bassreflexport auf der Rückseite. Das bedeutet, dass die Lautsprecher nicht zu nah an der Wand aufgestellt werden sollten – in ein handelsübliches Regal passen sie daher trotz der Bezeichnung „Regallautsprecher“ auch nicht wirklich gut. Macht aber nichts, die CX 30 sehen auch auf dem Lowboard sehr gut aus.

Bei abgenommener Frontabdeckung kommt der Schriftzug in der Schallwand gut zur Geltung.

Bei abgenommener Frontabdeckung kommt der Schriftzug in der Schallwand gut zur Geltung.

Besonders auffällig ist natürlich der AMT-Hochtöner, diese Abkürzung steht für „Air-Motion-Transformer“. So bezeichnet Saxx seinen Bändchenhochtöner, dessen wesentlichen Bestandteil eine gefaltete Membranfolie bildet. Der Vorteil gegenüber „klassischen“ Hochtönern ist dabei die geringe bewegte Masse, die ein deutlich besseres Impulsverhalten bewirkt. Klanglich äußert sich das in sehr präzisen und deutlichen Höhen, die mit anderen Technologien in der Regel nicht möglich sind. Damit dieses hochwertige (und vergleichsweise teure) Element der CX 30 nicht zu Schaden kommt, versteckt Saxx den 3,3 x 2,6 cm großen Hochtöner hinter einem zusätzlichen Gitter. Keine Sorge, optisch macht das überhaupt nichts, erst beim genauen Hinsehen nimmt man diesen Schutz überhaupt wahr.

Ein Highlight: Der AMT-Bändchenhochtöner.

Ein Highlight: Der AMT-Bändchenhochtöner.

Darunter sitzt der optisch weitaus dominantere Tieftöner, der im Durchmesser 16,5 cm misst. Er ist ebenso wie sein Kollege aus dem Hochtonbereich in schwarz gehalten, als Material kommt hier allerdings mit beschichtetem Papier ein weniger ausgefallener Werkstoff zum Einsatz. Sehr hübsch hat Saxx den fließenden Übergang zwischen Membran und Schallwand gelöst, hier sind keinerlei unsaubere Kanten oder ähnliche Makel sichtbar.

Zusätzliche Unterstützung im Tieftonbereich gibt es in Form einer Bassreflexöffnung auf der Rückseite der CX 30. Darunter befindet sich das Anschlussfeld mit den vergoldeten Schraubklemmen für die Lautsprecherkabel. Auf Bi-Wiring wurde hier verzichtet (das gibt es nur bei den Standlautsprechern der coolSound-Serie), was den Anschluss denkbar einfach macht.

Zusätzliche Tieftonunterstützung liefert die Bassreflexöffnung auf der Rückseite.

Zusätzliche Tieftonunterstützung liefert die Bassreflexöffnung auf der Rückseite.

Filigrane Kraftpakete

Wie eingangs erwähnt sind die CX 30 klanglich deutlich größer als ihre kompakten Abmessungen es vermuten lassen. Und obwohl hier gerade einmal ein Zwei-Wege-System mit zusätzlichem Bassreflexrohr arbeitet, klingen die coolSound-Vertreter sehr erwachsen und machen so einigen Standlautsprechern locker Konkurrenz. Nicht zuletzt natürlich dank des AMT-Bändchenhochtöners, der eine enorme Präzision an den Tag legt und jedes noch so winzige und versteckte Detail in der Musik entdeckt. Nimmt man beispielsweise einen Titel wie „Weak and Powerless“ von der immer wieder gern als Testmusik genutzten Band „A Perfect Circle“, fallen so einige Kleinigkeiten auf, die viele andere Lautsprecher in der Form nicht wiedergeben konnten. Besonders erstaunlich ist das aber deshalb, weil der Tieftöner gleichzeitig ein sehr druckvolles und voluminöses Fundament im Tieftonbereich bereitstellt. Allerdings kommen auch hier die Details wie die knackigen Drums total auf den Punkt zur Geltung und erfahren die nötige Aufmerksamkeit. Und das funktioniert auch bei höheren Pegeln ausgesprochen gut. Die CX 30 behalten stets die Kontrolle und da gibt es keine Verzerrungen oder sonstige Unsauberkeiten in der Wiedergabe. Das qualifiziert die Regallautsprecher dann natürlich auch dafür, in größeren Räumen für ordentlich Stimmung zu sorgen, ohne irgendwelche Lautsprechertürme aufbauen zu müssen.

Die vergoldeten Schraubklemmen sind für Kabel mit bis zu vier Millimetern Durchmesser geeignet.

Die vergoldeten Schraubklemmen sind für Kabel mit bis zu vier Millimetern Durchmesser geeignet.

Besonders gut ist das bei hymnischer Rockmusik à la „High Hopes“ von Bruce Springsteen festzustellen. Hier wachsen die CX 30 in allen Belangen über sich hinaus und präsentieren bei nur rund 1,5 Metern Abstand zueinander eine gefühlt fünf Meter breite virtuelle Bühne, die sich so unglaublich gestaffelt und präzise positioniert darstellt, dass man sich wie beim Konzert in der ersten Reihe mitten vor der Bühne wähnt. Und das bleibt auch bei höheren Pegeln so – besser geht es kaum!

Stärken haben die CX 30 aber auch bei weniger brachialen Genres. So klingt auch „Rain on your Parade“ der walisischen Sängerin Duffy deutlich detaillierter als bei vielen anderen Regallautsprechern. Hier stehen dann weniger komplexe Melodien der Instrumente im Vordergrund als vielmehr der Gesang, der unglaublich klar ins Zentrum der Wiedergabe gerückt wird. Und da macht sich der voluminöse Klang der CX 30 gleich bezahlt, denn auch hier stellen sie eine breite Stereobühne mit raumgreifender Atmosphäre ins Zimmer, die direkt das typische Live-Feeling vermitteln.

Für Entkopplung und ein weiteres hübsches Detail sorgen die massiven Standfüße.

Für Entkopplung und ein weiteres hübsches Detail sorgen die massiven Standfüße.

Fazit

Mit den CX 30 hat Saxx einen ziemlich perfekten Kompromiss zwischen kompakten Regal- und klangstarken Standlautsprechern geschaffen. Vergleichsweise geringer Platzbedarf bei gleichzeitig voluminösem und dynamisch-präzisem Sound ist in Kombination mit dem Stückpreis von 299 Euro ein echtes Kaufargument. Dazu kommt ein besonderes Design, das bei aller Individualität nicht zu stark von der klassischen Lautsprecheroptik abweicht. Und dann gibt es da ja noch die „Upgrade“-Möglichkeit, indem die CX 30 mit weiteren coolSound-Modellen zum Surround-Set erweitert werden können. Was will man da eigentlich noch mehr?

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 of 100

94 of 100

94 of 100

151227.SaxxTec-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Saxx CX 30
Gerätekategorie:Regallautsprecher
Preis:299,00 Euro / Stück
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):355 x 210 x 320 mm
Gewicht:ca. 8 kg
Prinzip:2-Wege Bassreflexsystem
Frequenzbereich:48 – 31.000 Hz (Herstellerangabe)
Hochtöner:1 x AMT-Bändchenhochtöner (Folie, 3,3 x 2,6 cm)
Tieftöner:1 x 16,5 cm Papier, beschichtet
empf. Raumgröße:- bis 30 Quadratmeter
Besonderheiten:- magnetische Frontabdeckung
- vergoldete Schraubanschlüsse
- für Bananenstecker geeignet
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistung:hervorragend
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