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Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, dass Smartphones einmal zu einem solch unverzichtbaren Accessoire des modernen Menschen werden? Heute besitzt fast jeder ein mehr oder minder raffiniertes Gerät.

Smartphones sind scheinbar so notwendig geworden wie das täglich Brot, wenn man dem Chorus der Nutzer Glauben schenkt. Der eine braucht sie für geschäftliche Zwecke, der andere, um Herr seiner zahlreichen sozialen Verpflichtungen zu bleiben.
So mancher spielt auch nur mit seinem Smartphone herum; und zwar buchstäblich. Fast zur gleichen Zeit, als die ersten Smartphones mit brauchbaren – d.h. nicht zu kleinen – Bildschirmen erhältlich wurden, erblickte auch eine ganze Phalanx mobiler Videospiele das Licht unserer von Technik und Elektronik im Würgegriff gehaltenen Welt. Inzwischen gibt es hunderte von Titeln, zu denen sich fast täglich neue gesellen. Strengte man in den alten Zeiten beim Berufspendeln mit Bussen und Bahnen bisweilen noch eine angeregte Unterhaltung mit den Mitreisenden an, so vergräbt sich heute statistisch gesehen jeder Dritte in sein Handy.

Dem Smartphone sind keine virtuellen Grenzen gesetzt.

Da werden noch unbedingt weltumwälzende Mitteilungen auf Facebook gepostet, damit die 500 „Freunde“ (von denen man weniger als fünf Prozent überhaupt persönlich kennengelernt hat) auch bloß noch schnell erfahren, was man zum Frühstück gegessen hatte. Oder man spielt eben noch ein paar Runden Candy Crush, Happy Birds oder Pizza Ninja bevor einen der öde Arbeitsalltag wieder ins Land der Realität zurückreißt. Und wehe, wenn der Monitor auf dem Arbeitsweg eine Pokémon Kreatur anzeigt! Dann springt der Pokémon Go!-Besessene auch gerne noch drei Haltestellen vorher aus dem Bus, um das virtuelle Geschöpf „einzufangen“.
Nun ist ja grundsätzlich nichts gegen ein unterhaltsames Spiel einzuwenden, mit dem man sich die Zeit vertreibt. Allerdings entwickelt so mancher Hinz und Kunz im Laufe der Zeit eine wahre Sucht nach seinem bevorzugten Spiel. Im Klartext: Man macht sich zum Sklaven eines Computerprogramms. Ähnliches geschieht im Fall der immer weiter um sich greifenden mobilen Spielcasinos. Wie verlockend ist es doch, vor der Arbeit auf dem Smartphone noch kurz einen Slot-Automaten anzuwerfen und dabei vielleicht, so hofft man, auch ein hübsches Sümmchen zu verdienen!

Die Entwicklung einer Spielsucht ist bei mobilen Casinos aufgrund der zusehends verpuffenden Spieleinsätze sogar noch deutlich höher als bei simplen Videospielen. Aus falschem Ehrgeiz heraus macht es sich der Spielsüchtige quasi zur Lebensaufgabe, „seinen“ Spielautomaten letztendlich zu bezwingen und das verlorene Geld zurück zu gewinnen. Was in den seltensten Fällen gelingt, versteht sich. Profis raten, sich eisern einzuhaltende Grenzen zu stecken, wieviel Geld man gewillt ist, zu verlieren. Ist die Summe erreicht, muss man das Spielen aufhören. Völlig zu ignorieren ist außerdem die innere Stimme, die verbissen suggeriert, man könne ja „wenigstens noch ein paar Runden“ weitermachen. Bei diesen „paar Runden“ bleibt es erfahrungsgemäß nämlich nicht.
Eine noch bessere Strategie, die sich zudem auch weitaus gesünder auf die Brieftasche auswirkt, wäre es freilich, das vermaledeite Smartphone für eine Weile wegzustecken. Dann könnte man sich sogar wieder einmal mit seinen Mitmenschen unterhalten. Auge in Auge und nicht übers Internet.

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