lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Wenn die Strippen nicht wären! – Die zahlreichen Boxenkabel im Wohnzimmer sind für viele Film-Fans der Grund, auf Mehrkanal zu verzichten. Geht es auch ohne die leidigen Leitungen? Pioneer liefert mit „Fayola“ eine Antwort: Dieses Netzwerk-Musiksystem streamt kabelfrei, lässt sich zum 4.1-Cinema-Set ausbauen und ist dabei völlig aufstellungsflexibel – auch durch die Kompaktheit der aktiven Wireless-Boxen. Im Zentrum spielt ein Media-Center, das nicht nur HiFi und Heimkino möglich macht, sondern auch Multiroom.

Die Pioneer Fayola 4.1 besteht aus dem Sound-System-Controller, vier Satellitenlautsprechern und einem Subwoofer – samt und sonders kompakte Komponenten.

Unglaublich, wie die Entwicklung voranstürmt: Noch vor wenigen Jahren bestand eine Mehrkanal-Anlage aus einem massigen AV-Receiver und einem Schallwandler-Ensemble, das durch die Größe der Boxen und die vielen Kabel in Konflikt mit der Wohnzimmer-Ästhetik stand. Mittlerweile sind die Komponenten klein, und nun sind sogar die Kabel weg: Pioneer präsentiert mit der Fayola ein Sound-System, das den Ton allein über den Funkweg transportiert – und zwar ohne Datenreduktion. Das ist außergewöhnlich, insbesondere in dieser Preisklasse, und es funktioniert ausgezeichnet. Das haben wir vor wenigen Wochen festgestellt, damals haben wir die Pioneer Fayola als Stereo-Set getestet. Nun nehmen wir zwei Rear-Speaker und einen Subwoofer hinzu und hören mal, wie sich die Fayola als Mehrkanal-System im Heimkino-Betrieb präsentiert.

Keine Kabel: Durch das Daten-Streaming fallen die Leitungen zu den Boxen weg – und durch das schick-schlanke Design fügt sich die Fayola 4.1 leicht in das Wohnzimmer ein.

Schlankes System, üppiges Angebot

Optisch präsentiert sich die Pioneer Fayola 4.1 ausgesprochen wohnraumfreundlich: Das System ist attraktiv gestaltet und derart kompakt, dass es selbst in einem kleinen Zimmer problemlos platziert werden kann. Das beginnt beim schick-schlanken Sound-System-Controller, dem sogenannten Media-Center, das sich mit dem anthrazitfarbenem Gehäuse und der schimmernden Aluminium-Deckplatte auch geschmeidig ins gehobene Habitat einfügt. Dazu passen die vier identischen Satelliten für die vorder- und rückseitige Beschallung. Pioneer verzichtet beim Fayola-System auf einen Center-Lautsprecher, die Wiedergabe der Dialoge übernehmen die beiden Boxen der Front. Die Schallwandler überzeugen optisch durch ihr Design und ihre Dimensionen. Die gerade mal 22 Zentimeter hohen Schallwandler sind ansprechend gestaltete ovale Klang-Zylinder, denen ein metallener Mantel in Form eines feinen Wabengitters einen sanften Glanz verleiht. Im Innern dieser Zwei-Wege-Lautsprecher arbeitet eine Empfänger- und Verstärkerelektronik, es sind also aktive WiFi-Boxen. Die Signale vom Media-Center empfängt das Schallwandler-Quartett ausschließlich über Funk – und damit ist die ewige Frage, wie Receiver und Boxen ohne Fallstricke im Wohnzimmer miteinander verbunden werden können, beantwortet. So hat man freie Hand bei der Aufstellung der Boxen. Auch eine Wandmontage ist möglich, die Satelliten besitzen dafür zwei Gewindebuchsen. Die Gehäuse lassen sich schön nah an der Wand anbringen, weil die Netzkabelbuchsen in den Boxen versenkt sind. Die Netzkabel sind bei Aktivboxen natürlich unvermeidlich, „Wireless“ meint immer die Freiheit von Signalkabeln. Strom über die Strippe, Signal über Funk – das gilt auch für den letzten Mitspieler der Pioneer Fayola 4.1, den Subwoofer. Hier zahlt sich die Funkfähigkeit nochmals aus, denn gerade den Basswürfel möchte man ja gerne möglichst unauffällig platzieren. Der Sub macht es einem hier nicht schwer, der Tiefton-Kräftiger ist mit einer Kantenlänge von rund 30 Zentimetern ziemlich kompakt und raumfreundlich. Der Subwoofer empfiehlt sich insbesondere, wenn es beim Film richtig krachen soll – oder wenn der Raum mehr als 25 Quadratmeter misst, dann freuen sich die kleinen Satelliten besonders über eine Entlastung von der Bass-Wiedergabe. Für den Tiefton ist ein Richtung Boden abstrahlendes Zwanzig-Zentimeter-Chassis zuständig, es wird von einem 150-Watt-Verstärker angetrieben. So spielt die Pioneer Fayola 4.1 runter bis 35 Hertz, ohne Subwoofer sind es 65 Hertz.

Der Subwoofer sorgt für einen kräftigen Bass. Der FS-SW40 arbeitet nach dem Downfire-Prinzip, sein Lautsprecher strahlt den Schall also nach unten gen Boden ab.

Heimkino- und HiFi-Herz: Das Media-Center

Das Herzstück des Fayola-Systems ist das Media-Center, sein Name ist Programm: Die Klangzentrale verwaltet bis zu elf verschiedene Schnittstellen und Zugänge. Das beginnt beim Streaming via Bluetooth, WiFi und Ethernet, die WLAN-Funkverbindung ermöglicht dabei eine hochauflösende PCM-Audio-Güte von 96 Kilohertz/24 Bit, über das kabelgebundene LAN geht sogar eine HiRes-Qualität von 192 Kilohertz/24 Bit sowie – sehr bemerkenswert – DSD128. Das Media-Center bietet weiterhin einen optischen Digitaleingang und einen USB-A-Input für den USB-Stick oder die externe Festplatte, dazu noch einen analogen Audio-Line-Eingang und eine Buchse für die Wurfantenne, sie ermöglicht den Radioempfang, die Pioneer Fayola 4.1 verfügt über einen FM-Tuner für klassische Beschallung aus dem Äther. Über den Ethernet-Eingang „Network“ wiederum integriert man das Media-Center im heimischen Netzwerk und verbindet es so beispielsweise mit dem Computer oder dem Music Server, der als digitale Musiktruhe die eigenen Audiofiles aufbewahrt. Für den Zugang zur restlichen Musik dieser Welt sind bei der Pioneer Fayola 4.1 bereits die Musikportale Deezer, Spotify und Tidal vorinstalliert. Für ihren uneingeschränkten Genuss ist allerdings ein kostenpflichtiges Abo Voraussetzung. Frei hingegen ist der Zugang zu den weltweiten Internetradio-Stationen über den integrierten Online-Dienst TuneIn. Soweit die HiFi-Fähigkeiten der Pioneer Fayola 4.1, aber uns interessieren ja diesmal vor allem ihre Heimkino-Qualitäten.

Das Media-Center ist die logistische Zentrale – und mit seiner schimmernden Aluminium-Decke und den mattierten Seiten das optische Herzstück der Fayola 4.1.

Hier erweist sich das Media-Center als vollwertiger AV-Receiver: Es bietet vier HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang mit ARC. ACR steht für „Audio-Return-Channel“, der Ton vom Fernseher wird also in das Media-Center eingespeist und über die Pioneer Fayola wiedergegeben. Die HDMI-Schnittstellen sind auf dem neuesten Stand und Standard, für den vollen Video-Genuss sollte also auch der Fernseher frischeren Datums sein. Dann kann das Media-Center Ultra-HD-Inhalte auf den 4K-Bildschirm schicken oder das Bild von 1080p auf 4K hochskalieren. Bei den Audioformaten lässt die Pioneer Fayola 4.1 kaum Wünsche offen, mit den Standards Dolby TrueHD, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, DTS, DTS-HD Master Audio, DTS-HD High Resolution Audio, DTS 96/24, DTS ES und DTS-HD Express umfasst das Angebot auch etliche High Definition-Formate. Man muss sich mit diesen Standards aber nicht unbedingt eingehend beschäftigen, diese Arbeit nimmt einem das Media-Center ab: Es erkennt selbständig die Mehrkanal-Tonspuren von der Blu-ray Disc oder von dem gewählten Videodienst. Das Audio-Angebot wird dann automatisch an die verfügbaren Lautsprecher angepasst. Hier können es auch mehr als die fünf Schallwandler für den 4.1-Sound sein, denn die Pioneer Fayola ist in der Lage, unkomprimierten Mehrkanalton-Ton auszugeben und ihn auch in andere Räume zu streamen. Mehrkanal meets Multiroom – cool und kabelfrei.

Anschlussvielfalt: Der Sound-System-Controller glänzt mit elf Schnittstellen und Zugängen. Vier HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang sind die Highlights für die Heimkino-Fraktion.

Sound fürs ganze Haus: Multiroom

Die Pioneer Fayola 4.1 liefert Sound nicht nur über mehrere Kanäle, sondern auch in mehrere Räume: Das Musiksystem ist Multiroom-fähig, es funkt den Ton frei Haus an kompatible Komponenten im Schlafraum, im Gästezimmer oder auf der Terrasse. Pioneer hat natürlich auch hier etwas Passendes im Portfolio: Der Netzwerklautsprecher Pioneer MRX-3 und sein Akku-betriebener Bruder, der Pioneer MRX-5, lassen sich über den Multiroom-Audiosystem-Standard FireConnect einbinden, aktuell werden dabei Abtastraten von 44,1 Kilohertz und 48 Kilohertz unterstützt. Die Netzwerklautsprecher können alternativ auch über Google Chromecast, WiFi und Bluetooth integriert werden – und neuerdings auch über PlayFi. Dieser Standard wird von etlichen hochwertigen HiFi-Herstellern unterstützt, das Pioneer Fayola-Musiksystem ist also ziemlich offen und markenübergreifend einsetzbar. Diese Offenheit zeigt sich auch bei der Steuerung der Fayola.

Einfach erweiterbar: Die Pioneer Fayola 4.1 lässt sich leicht um weitere Komponenten etwa für Multiroom-Lösungen ergänzen. Hier ist Pioneers Netzwerk-Lautsprecher MRX-5 für die Küchen-Beschallung eingebunden.

Bedienung über Ferngeber, App und Sprache

Für das Mehrraum-Management und die grundlegenden Klangeinstellungen wie die Lautstärke hat Pioneer eine eigene, ausgereifte App entwickelt – so lassen sich Multiroom- und HiFi-Belange bequem per Tablet steuern. Android-Nutzern können ihre Befehle jetzt sogar fingerlos geben: Durch die Integration von Chromecast ist die Fayloa mit dem Google Assistant kompatibel, wer nun den Lautsprecher „Google Home“ besitzt, bedient die Fayola über dessen interaktive Sprachsteuerung. Für die Heimkino-Anwendungen der Pioneer Fayola 4.1 greift man dann doch zur mitgelieferten Infrarot-Fernbedienung. Sie ist optisch und haptisch zwar deutlich schlichter als das Media-Center und die Lautsprecher, auch bei der Übersichtlichkeit ist Luft nach oben, aber: Hier sitzt die Befehlsgewalt, und nur hier lassen sich die relevanten Video- und Audio-Einstellungen vornehmen – sei es im Setup, sei es im Direktzugriff über die Tasten.

Die Pioneer Remote App für Tablet und Smartphone macht das Multiroom- und Musikmanagement einfach: Räume lassen sich leicht einrichten und mit anderen Zimmern verknüpfen, schließlich hat man über das Tablet die Kontrolle über das gesamte musikalische Geschehen in der Wohnung.

Heimkino- und HiFi-Features

Einige Fähigkeiten haben wir ja schon benannt: Videoseitig die Weiterleitung von Ultra-HD-Signalen und das 4K-Upskaling, audioseitig die große Tonformat-Vielfalt, ihre automatischen Erkennung und die Verteilung des Tons auf die verfügbaren Lautsprecher. Ein weiterer Automatismus ist zuschaltbar – und segensreich: Die Pioneer Fayola 4.1 kann selbstständig Bild und Ton synchronisieren, wenn der Fernseher LipSync-kompatibel ist. Sehr gut, denn kaum etwas ist nerviger als ein Versatz zwischen dem Gesagten und der zugehörigen Lippenbewegung. Ein Loudness Management kann bei niedrigem Pegel die Surround-Signal-Wiedergabe optimieren, andererseits kann man zu hohe Lautstärken vermeiden und einen generellen Höchstpegel festlegen. Ebenso lässt sich die Eingangslautstärke für jede Quelle verändern, um Unterschiede zwischen den Zuspieler-Pegeln auszugleichen. Mit der Einstellung „DRC“ (Dynamic Range Control) werden bei Dolby- und DTS-Ton leise Stellen lauter und laute Stellen leiser, die Lautstärke erscheint gleichmäßiger. So kann man auch mal nachts einen Film gucken, ohne dass bei dynamischen Ausreißern gleich der Nachbar senkrecht im Bett steht. Die Verständlichkeit der Sprachpassagen verbessert man mit der Funktion „Dialog Enhancement“, sie betont die vorderen Soundkanäle. Mit dem „Theater Filter“ hingegen verändert man bei den Dolby- und DTS-Tonspuren den Höhenanteil der Signale, dies kann die Intensität der tonalen Darstellung steigern. Der Soundcharakter lässt sich zudem über verschiedene Wiedergabe-Modi verändern und an ein Genre anpassen: Über die „Surr“-Taste steppt man durch die jeweils möglichen Tonformate von Dolby, DTS, DSD oder PCM, aber auch durch verschiedene Klangprofile für Action, Game, Sport oder Drama, und für die Darstellung von Musikkonzerten gibt es dann noch die Differenzierung nach Rock/Pop, Entertainment Show, Klassik und Unplugged. Wer alle klanglichen Zusatz-Effekte ausschalten möchte, drückt die „Pure Direct“-Taste, dann hört man den unverfälschten Originalklang der Tonspuren. Damit wir das alles erleben können, fangen wir nun endlich mal an, die Pioneer Fayola 4.1 aufzubauen und einzurichten.

Die Fernbedienung braucht man für grundlegenden Einrichtung der Pioneer Fayola und für die Heimkino-Funktionen.

Sehr aufbauend: das Set-Up der Pioneer Fayola 4.1

Die Einrichtung des Systems geht ziemlich einfach, wenn man die vorgegebene Reihenfolge beherzigt. Zuerst schließen wir sämtliche Boxen, die mit der Pioneer Fayola betrieben werden sollen, per Netzkabel ans Stromnetz an; in unserem Fall also vier Satelliten und ein Sub. Nun verkabeln wir das Media-Center: Ein HDMI-Kabel geht vom Ausgang unseres Blu-ray-Players in den ersten HDMI-Eingang des Media-Centers, von dort geht es über den HDMI-Out in den Eingang unseres Fernsehers. Sollte der Fernseher die ARC-Funktion für den TV-Ton nicht unterstützen – kein Problem: Dann wählt man die TOSLink-Verbindung und zieht ein optisches Digitalkabel vom Fernseher zum Media-Center. Erst jetzt wird diese Zentrale mit Strom versorgt – und das ist dann auch das letzte Mal, dass man sich mit Kabeln befassen muss. Mit dem Einschalten per Fernbedienung startet nun die maßgeschneiderte Konfiguration. Wer das System erstmals einrichtet, wird automatisch mit dem „Initial Setup“ begrüßt, nach der Spracheinstellung beginnt man mit einem Scan: Das System erkennt nun automatisch, welche Mitspieler vorhanden sind und präsentiert das Ergebnis auf dem Bildschirm.

Die Einrichtung der Fayola 4.1 geht einfach, die Menüführung macht’s leicht: Gleich zu Beginn erkennt das System selbständig, welche Boxen eingebunden werden können.

Weil man in diesem Setup noch Laie ist, geht es erst mal mit der „einfachen Einrichtung“ weiter. Hier werden die Abstände der Boxen zum Hörplatz grob festgelegt. Für die grundsätzliche Einrichtung ist der vorgeschlagene Weg völlig ausreichend. Wer die Distanzen differenzierter einstellen will, kann später nacharbeiten und jede der Entfernungen zentimetergenau eingeben. So kann das System Laufzeitunterschiede ausgleichen, bei weiter entfernten Boxen braucht das Signal halt auch länger, bis es den Hörplatz erreicht hat. Das brauchen wir, weil die Rears in unserem Hörraum unterschiedlich weit vom Sofa entfernt stehen. Wer dann noch die Lautstärkeverhältnisse angleichen möchte, kann im Menü „Kanalpegel“ jede Box um bis zu zwölf Dezibel lauter oder leiser einstellen. Jetzt lässt sich die Pioneer Fayola 4.1 noch in das eigene Netzwerk einbinden, entweder per WLAN oder per LAN – na gut, in diesem Fall kommt dann doch noch eine Ethernet-Leitung für die LAN-Verbindung zum Kabel-Kontingent hinzu. Auch hier führt das Media-Center einen Scan durch und zeigt uns die existierenden und funktionierenden Netzwerkverbindungen an. Damit ist das grundlegende Systems-Setup abgeschlossen. Leichter kann man es eigentlich kaum machen, zumal die On-Screen-Menüführung sowie die Lesbarkeit und Verständlichkeit der einzelnen Menüs sehr gut sind, die Bedeutung vieler Konfigurationsschritte wird mit einem zusätzlichen Text erklärt. Das ist vorbildlich und führt schnell zum Ziel: Film ab!

Bei der Ersteinrichtung reichen ungefähre Angaben, …

… die man später bei Bedarf präzisieren kann: Dann stellt man den Abstand und den Pegel jeder Box einzeln ein, bis das Set stimmig spielt.

Film ab: Die Fayola 4.1 in der Praxis

Film ab: Die Fayola 4.1 in der Praxis
Wir wählen die Action-Komödie „Kung Fu Panda 3“ und gehen zur Kampfszene mit dem furchteinflößenden Krieger Kai, dem sich Shifu und die Furiosen Fünf entgegenstellen. Dieser Ausschnitt bietet uns alles, was wir brauchen: Spektakuläre Angriffs- und Abwehrmanöver, die mit ebenso spektakulären Soundeffekten in Szene gesetzt sind, einen brachialen Tempelabriss – und dazwischen immer wieder ein verbaler Schlagabtausch, der eine saubere Dialog-Wiedergabe erfordert. Fangen wir mit der Sprachwiedergabe an. Hier hatten wir doch Bedenken, weil die Pioneer Fayola 4.1 auf einen Center verzichtet. Doch die beiden Frontlautsprecher, die diese Arbeit übernehmen, machen das prima, trotz heftiger Dynamikunterschiede zwischen den Waffen- und Wortgefechten sind die Dialoge bestens verständlich, der Front-Sound bleibt stets bruchlos. Hier ist das mögliche „Dialog Enhancement“ gar nicht nötig, mit dieser Funktion werden die Frontlautsprecher lauter und die Rears leiser, was zulasten des Raumklang-Effekts geht. Das sollte man zugunsten des eigenen Spaßes vermeiden, denn die Raumsimulation gelingt der Pioneer Fayola 4.1 ausgezeichnet. Gleich zu Beginn umsaust uns der verwünschten Kranich Crane mit einem halsbrecherischen Kamikaze-Flug, kurz danach schwingt Kai seine Jade-Schwerter, tödliche Schneiden am Ende von meterlangen, schweren Ketten – und wir spüren geradezu die Zugluft, während die Schwerter knapp an uns vorbeirauschen, auch das Sirren der rasiermesserscharfen Waffen ist unserem Kopf bedrohlich nah. Kais atemberaubende Kämpfe gegen Meisterin Tigress und Shifu bildet die Fayola 4.1 schön räumlich und herrlich lebendig ab, die Ohren werden aus allen Richtungen mit den Schlägen, Tritten und Waffenklirren befeuert. Sehr gut! Geht es noch besser?

Die aktiven WiFi-Boxen der Pioneer Fayola 4.1: Hinter dem metallenen Wabengitter arbeitet die Wandler- und Verstärkerelektronik, die Schallwandlung dieser Zwei-Wege-Lautsprecher besorgen ein kleiner Zwei-Zentimeter-Kalottenhochtöner und ein neun Zentimeter messender Konus-Lautsprecher für den Mitten- und Bassbereich.
Auf der Rückseite versinken die Winkelstecker der Netzzuleitung dank der vertieften Buchse komplett in der Box. Dadurch sind sie optisch so gut wie unsichtbar und unterstreichen den Kabellos-Charakter der Anlage.

Wir haben mal die verschiedenen Soundprofile durchspielt, die das Media-Center uns zur Optimierung anbietet. Ja, im Action-Modus hat der Kampf akustisch noch mehr Punch, als die Pioneer Fayola 4.1 mit dem Originalton eh schon bietet. Was die vier kleinen Lautsprecher für einen großen Klang liefern, ist wirklich erstaunlich. Gut, da ist ja noch der Subwoofer, der alles mit einem satten Bass fundiert. Am Anfang haben wir ihn im Klangmenü um drei Dezibel betont, doch das ist gar nicht nötig: Der Bass ist bis zur 35-Hertz-Grenze des Woofers fett. Das beweist die Pioneer Fayola 4.1 eindrucksvoll beim Höhepunkt: Kai benutzt die steinerne Statue Oogways als Abrissbirne und legt mit ihr den Jade-Tempel in Schutt und Asche. Das Splittern des Steins fährt uns in die Glieder, das Grollen der einstürzenden Säulen geht in den Magen – die Fayola 4.1 liefert den Ton zur Trümmerorgie klar und in amtlicher Lautstärke. Wir sind bei 40 bestens bedient, das Soundsystem hat aber noch zehn Pegel-Schritte in petto. Wo wir gerade die Nachbarn akustisch zwangsbeglücken, können wir mal die Dynamic Range Control testen. Sie tut effektiv, was sie soll: Sie ebnet die Lautstärkeunterschiede ein. Natürlich geht so bei der Materialschlacht der Maximal-Wumms flöten. A propos Flöten: Wir gehen vom fiktiven Animationsfilm in den real existierenden Konzertsaal, die Wiener Philharmoniker spielen „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss Sohn – und auch hier schlägt sich die Pioneer Fayola 4.1 bravourös. Wer nun die Klangmodi durchgeht, kann sich mit dem Klassik-Modus quasi in den Wiener Musikverein hineinsetzen – und das klappt ausgezeichnet. Das Räumlichkeits-Erlebnis wird mit diesen Klangprofilen mitunter noch ein wenig intensiver, hier ist ein wenig Entdeckergeist gefragt: Der Rock/Pop-Modus passt zu den Wiener Philharmonikern halt überhaupt nicht, aber kaum legen wir „Toto Live In Amsterdam“ auf, ist die Wiedergabe stimmig, und mit den anderen Modi betätigen wir uns nun als Raum- und Soundgestalter. Am besten gefällt uns aber schließlich die „Direkt“-Einstellung ohne Effekte – so liefert die Pioneer Fayola 4.1 das, was Toto mit diesem Konzert bietet: Erlebnis pur.

Die Pioneer Fayola 4.1 gibt es auch in Weiß. So oder so: Das Set harmoniert besonders mit einem modernen Ambiente.

Fazit

Die Pioneer Fayola ist ein flexibles Wireless Music System, das in der Ausbaustufe 4.1 zum amtlichen Heimkino-Anlage wird. Für den amtlichen Filmspaß sorgen ein Media-Center als AV-Receiver sowie vier Satelliten und ein Subwoofer als Lautsprecher. Zusammen ergebibt dieses Sound-Sextett ein kompaktes, komplettes Cinema-Set – und der Clou: Die Fayola 4.1 funktioniert über Funk. Sie streamt Musik in hochauflösender Qualität und Mehrkanalton ohne Kompression. Das Streaming ermöglicht im Wohnzimmer eine flexible Boxenaufstellung ohne einschränkende Signalkabel und im ganzen Haus eine Vernetzung aller Klang-Komponenten zu einem Multiroom-System. Im Heimkino-Einsatz überzeugt das Set durch einen starken und sauberen Sound und die Vielzahl der akzeptierten Tonformate, generell glänzt das System durch seinen Komfort: Die Einrichtung und die Handhabung sind leicht, durch offene Standards können neue Komponenten problemlos eingebunden werden. Damit bietet sich die Fayola nicht nur als Heimkino-Set an, sondern auch als HiFi-Anlage und Multiroom-System für das ganze Haus.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 of 100

89 of 100

97 of 100

170830.Pioneer-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Pioneer Fayola 4.1
Produktkategorie:Wireless Sound System
Preis:- 2.1-Set mit Subwoofer (= FS-W50): 1.499 Euro
- Surround-Satelliten FS-S40: 549 Euro (Paarpreis)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Titan, Weiß
Vertrieb:Pioneer & Onkyo Europe, Willich
Telefon: +49 2154 / 913 13-0
www.pioneer.de
Abmessungen (HBT):- Sound-System-Controller: 680 x 445 x 290 mm
- Satellitenlautsprecher: 220 x 125 x 145 mm
- Subwoofer: 335 x 271 x 277 mm
Gewicht:- Sound-System-Controller: 3,2 kg
- Satellitenlautsprecher: 1,7 kg
- Subwoofer: 7,2 kg
Eingänge/Schnittstellen:4 x HDMI (mit HDCP 2.2)
1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN (WiFi-Antenne) für Dualband Wi-Fi (5 GHz/2.4 GHz)
1x Bluetooth (Version 4.1+LE)
1 x USB-A (2.0)
1 x digital optisch (TOSLink)
1 x analog (Cinch)
1 x Antenne Radio-Tuner (FM)
Ausgänge1 x HDMI (mit HDCP 2.2 und ARC)
Unterstützte Audio-Formate:- DSD (bis DSD128)
- WAV, FLAC, ALAC, AIFF (bis 192 kHz/24 bit)
- Apple Lossles (bis 192 kHz/24 bit)
- LPMC (bis 48 kHz/16 bit)
- mp3 (MPEG Layer III), WMA (44,1 kHz und 48 kHz)
- Dolby TrueHD, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, DTS, DTS-HD Master Audio, DTS-HD High Resolution Audio, DTS 96/24, DTS ES, DTS-HD Express
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
192 kHz/24 bit (LAN)
96 kHz/24 bit (WLAN)
Frequenzgang der Satelliten:65 Hz - 20 kHz (ohne Subwoofer)
85 Hz - 20 kHz (mit Subwoofer)
Frequenzgang des Subwoofers:35 - 100 Hz
Lieferumfang:- 1 x Sound-System-Controller AC-400
- 4 x WLAN-Satellitenlautsprecher FS-400
- Subwoofer FS-SW4
- Fernbedienung (RC-932S)
- FM-Zimmerantenne
- 4 Netzkabel für die Satellitenlautsprecher FS-400
- 2 Batterien (AAA)
- Schnellstartanleitung
- Sicherheitsbroschüre
- Garantiekarte
Besonderes:- kabelloses Streaming, Multiroom und Heimkino
- kompaktes System mit elegantem Design
- große Tonformat-Vielfalt
- Ultra HD Upscaling (1080p zu 4K)
- offenes System, unterstützt Google Cast und PlayFi
- kompatibel mit Tidal, Spotify, Deezer und Tunein
- kompatibel mit Ultra HD-Video
- Multiroom-Steuerung mit der Pioneer Remote App
- einfache Einrichtung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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