Home » Tests » Canton Smart Connect 5.1 – Heimkino-, HiFi- und Multiroom-Zauberer im edlen Kompaktformat
22. März 2020von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerCantons Smart Connect 5.1 macht die Canton Smart-Serie noch smarter. Er macht Smart-Lautsprecher multiroomfähig, heimkinofähig und hiresfähig – ohne nervige Kabelei. Er ist Quelle, Organisator und AV-Vorverstärker in Personalunion. Extrem beeindruckt haben mich zudem seine Fähigkeiten auch bereits vorhandene, klassische HiFi-Setups um imposant klingende Surround-Möglichkeiten zu erweitern.
Die Art Musik zu hören hat sich in den letzten Jahren dramatisch geändert. Die gute alte HiFi-Anlage wird mehr und mehr von integrierten und raumsparenden Systemen verdrängt. Damit einhergehend ist die große CD- oder Plattensammlung im Wohnzimmer heute auch eher eine Seltenheit. Die eigene Lieblingsmusik wird heute digital gelagert. Oder man streamt direkt aus dem Internet über immer populärer werdende Musikdienste wie Tidal, Spotify oder Deezer. Empfangen wird diese Musik dabei nicht über separate Receiver, sondern über integrierte Netzwerkplayer. Diese Player sind genau wie die benötigten Verstärkereinheiten heute in kompakten Systemen oder manchmal direkt im Lautsprecher verbaut. Mit seiner Smart-Serie baut auch Canton auf diese moderne Art der Musikwiedergabe. Da hier allerdings der Fokus auf der bestmöglichen Audio-Qualität liegt, hat man sich mit der Smart-Serie eine ganz besondere, hochflexible und einfach zu bedienende Variante ausgedacht. Und bei der spielt der Smart Connect 5.1 eine tragende Rolle.
Entwicklung des Smart Connect 5.1
Manchmal hat man das Glück ein Produkt schon einem sehr frühen Stadium seiner Entwicklung zu sehen. Ich hatte diese Gelegenheit im Dezember 2018, als ich die erste Version des Smart Connect bei Canton sehen und hören durfte. Das Pflichtenheft war geschrieben, die Entwicklung zum Großteil abgeschlossen und das erste Muster zu erleben. Ein Vorab-Produkt, dessen Ausstattung mich bereits ahnen ließ, wohin die Reise gehen würde. Ein Jahr danach, im Dezember 2019 wurde mir dann die finalisierte Version in Weilrod vorgestellt. Kosmetisch wie technisch ausgereift, massiv ausgestattet und klanglich absolut beeindruckend. Ein richtig hübsch gestylter und effektiv ausgerüsteter Vorverstärker, der trotz seiner Eleganz auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar daher kommt. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Model, das jedes Canton-Smart-Familienmitglied noch umfangreicher einsetzbar und vernetzbar macht – selbstverständlich kabellos. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit besagter Serie hat mich das neugierig gemacht.
Was ist und kann der Smart Connect 5.1?
Dieses kleine Kästchen kann eine Menge. In erster Linie ist er ein Heimkino-Vorverstärker, der für die Kombination mit den Modellen der Smart-Reihe konzipiert wurde. Besitzt man beispielsweise zwei oder bis zu acht Canton Smart-Lautsprecher, lassen sich diese kabellos mit dem Smart Connect 5.1 koppeln, einzeln konfigurieren und als reinrassiges Heimkino-Setup einsetzen.
Dieser kleine Pre-Amp ist aber auch in der Lage mit markenfremden Aktiv-Lautsprechern als Heimkino-Zentrale zu fungieren. Sogar eine Kombination aus acht Smart- und sechs kabelgebundenen (also ingesamt 14!) Aktiv-Speakern ist hier möglich. Ist man Besitzer hochwertiger Passiv-Lautsprecher und eines Mehrkanal-Verstärkers, kann er aber auch die Aufgaben eines klassischen Surround-Vorverstärkers übernehmen. Dafür ist er mit vier 4k-kompatiblen HDMI-Ports, sowie analogen und digitalen Eingängen und Dekodern für Dolby Atmos und DTS HD ausgestattet. Hinzu kommen ein Virtual-Surround-Dekoder und HDR-Unterstützung. Die bestmögliche Video-Verarbeitung ist also ebenso gewährleistet.
Moderner Heimkino-Vorverstärker
Im Vergleich zu den allermeisten AV-Verstärkern hat der Smart Connect 5.1 einen riesigen Vorteil: Statt sich nämlich einen dicken AV-Baustein im 43-Zentimeter-Format ins Wohnzimmer stellen zu müssen, findet der 24,5 Zentimeter schmale und etwas über 5 Zentimeter hohe Canton AV-Preceiver nahezu überall ein Plätzchen. Auf dem Lowboard, im TV-Schrank und in fast jedem Rack. Unterstützt wird die Wohnraumtauglichkeit von einem wirklich hübschen und zeitlos-eleganten Design und einer erstklassigen Verarbeitung. Hinzu kommt der sensationell niedrige Preis von 499 Euro.
Betrachtet man dann noch die beschriebenen Möglichkeiten und die Ausstattung, so fällt schnell auf, dass der Smart Connect 5.1 fast alles an Bord hat, was ein moderner AV-Receiver bietet. Dekoder, diverse digitale und analoge Anschlüsse, Bluetooth, Werkzeuge zur Raumkorrektur, Streaming- und Multiroomfähigkeit. Nur Endstufen fehlen ihm. Die braucht er aber auch gar nicht, schließlich wurde er in erster Linie für die Kombination mit Aktiv-Lautsprechern kreiert.
So geht Heimkino heute
Um ehrlich zu sein, hatte ich – trotz einer langen und wirklich schönen Heimkino-Vergangenheit – keine Lust mehr auf ein Surroundsystem. Keine Lust aufgrund der nervigen Kabelei und den dadurch entstandenen Kompromissen im Wohnzimmer. Nachdem ich den Smart Connect 5.1 aber in Weilrod erlebt habe und er jetzt endlich in unserem Hörraum steht, ist der Spaß am Heimkino in mir neu entfacht. Dafür gibt es zwei gewichtige gute Gründe: Einer ist das wirklich gefällige Äussere des kleinen Mehrkanal-Spezialisten. Wer sich heute keinen klobigen AV-Receiver mehr ins Wohnzimmer holen will, wird den eleganten Stil des Smart Connect 5.1 lieben. Auffällig sind hier die edle Glas-Deckelplatte und das frontseitig umlaufende mattschwarze Alukleid, das mittig von einem ebenfalls schwarzen Display unterbrochen wird. Dazu passt auch die für ein AV-Gerät wirklich gut gemachte Fernbedienung. Die liegt gut in der Hand und ist mit nur 17 Tasten erfreulich übersichtlich gestaltet.
App mit Zusatzfunktion
Noch komfortabler gelingt die Bedienung allerdings per App. Damit wäre ich dann auch schon beim zweiten Grund: Ist der Smart Connect 5.1 via Google Home-App ins Netzwerk gebracht, offeriert er gleich noch ein clevere Features. Über das integrierte Chromecast habe ich jetzt beispielsweise Zugriff auf Inhalte meiner NAS-Platte oder kann den hübschen Connect mit anderen Smart-Produkten verketten – selbstverständlich kabellos. Darüber hinaus kann ich auch auf tausende von Internetradio-Sendern zugreifen oder Musik über Online-Dienste wie Tidal, Spotify oder Deezer abrufen. Sofern entsprechende Files zugespielt werden, ist der Smart Connect 5.1 dabei übrigens in der Lage sogar sogenannte HiRes-Files bis zu einer Abtastrate von bis zu 96 Kilohertz zu verarbeiten. Das entspricht Studio-Qualität und liegt deutlich über dem, was beispielsweise die CD bietet.
Unkomplizierter Verbindungsaufbau
Die Installation selbst geht vergleichsweise einfach von der Hand. In ersten Schritt verbindet man den Smart Connect 5.1 per HDMI mit dem Fernseher. Ist das geschehen, hat man Zugriff auf das OnScreen-Menü, das man mit einem Druck auf die M-Taste der Fernbedienung aufruft. Im Main-Menu lassen sich dann diverse Einstellungen vornehmen. Ich möchte zunächst die beiden mir ebenfalls zum Test überlassenen Smart Chrono SL 8 verbinden. Dafür wähle ich die Menü-Punkte „Ausgangskonfiguration“ und „Lautsprecherzuordnung“. Anschließend schalte ich zuerst den linken Frontlautsprecher ein und warte, bis sich dieser automatisch mit dem Smart Connect verbindet. Danach geht man mit dem rechten Lautsprecher in gleicher Weise vor. Will man noch weitere Smart-Boxen konnektieren, führt man diesen Vorgang nach dem gleichen Prinzip in der im Menü dargestellten Reihenfolge solange fort, bis alle Lautsprecher verbunden sind.
Kabelloses Streaming
Im nächsten Schritt gilt es den Smart Connect 5.1 mit dem hauseigenen WLAN-Netzwerk zu verbinden. Dafür lädt man zunächst die kostenlos erhältliche Google Home-App runter und schaltet den Canton ein. Ist die App geladen und geöffnet, geht es wie folgt weiter:
1. „1 Gerät einrichten“-Button drücken
2. „Zuhause“ anklicken (Suche wird automatisch gestartet)
3. „Weiter“ drücken, sobald Gerät gefunden ist
4. Standort des Smart Connect 5.1 auswählen (z.B. Wohnzimmer)
5. Eigenes WLAN aus Liste verfügbarer Netzwerke auswählen
6. Musikwiedergabe starten (z.B. über Tidal-, Spotify-App etc.)
Einmessung nicht nötig
Viele Heimkino-Freunde träumen von sattem Surroundsound ohne viele Lautsprecher und nervige Kabel im eigenen Wohnzimmer. Mein Plan für diesen Test ist es dementsprechend, packenden Surroundsound mit nur zwei Smart-Lautsprechern zu erzeugen. Auch das soll schließlich eine Stärke des Smart Connect 5.1 sein. Die Verkettung der Lautsprecher mit dem Connect ist ja bereits erledigt, also geht es jetzt noch schnell ans Feintuning, das über einen weiteren Druck auf die M-Taste der Fernbedienung in Gang gesetzt wird.
Nachdem das OnScreen-Menü erscheint, wähle ich zunächst „Lautsprecher-Einstellung“ und dann den Punkt „Lautsprecher-Abstand“. Hier kann ich nun die Entfernung jedes Lautsprechers zum Hörplatz individuell einstellen. Nach der Rückkehr ins Hauptmenü klicke ich dann auf „Raumhöhe“ und gebe die ungefähre Höhe des Hörraums (meist um 2,50 Meter) ein, womit die Laufzeitkorrektur auch schon erledigt wäre. Zu guter Letzt aktiviere ich noch „Sprachverständlichkeit“, was eine leichte Anhebung von Stimmen zur Folge haben soll.
Zuspieler dran, los geht’s
Nach rund 10 Minuten ist die Einrichtung dann abgeschlossen. Ich gebe zu, nach meinem Video über die Smart Soundbar 10 hatte ich bereits etwas Erfahrung mit der Installation. Vermutlich wird aber auch der unerfahrene Besitzer eines Smart Connect 5.1 maximal 15 bis 20 Minuten benötigen, um diesen Vorgang vollständig abgeschlossen zu haben. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass es sich um eine einmalige Installation inkl. Netzwerkeinbindung, Lautsprecher-Konnektierung und Raumanpassung handelt. Das alles dauert bei typischen AV-Receivern heute meist länger und ist dort oft auch komplizierter.
Damit es dann endlich in den Hörtest gehen kann, gilt es nun noch den Media- oder Blu-ray-Player per HDMI mit dem Smart Connect zu verbinden. Ist das erledigt, kann die Filmsession auch schon beginnen:
Komfortabel und gewaltig
Ist man Besitzer eines modernen Fernsehers mit HDMI/ARC-Eingang, beginnt die Hörsession gleich ziemlich komfortabel. In dem Moment, in dem ich den Fernseher einschalte, aktiviert sich auch mein Canton-Setup. Dazu kommt, dass ich die Gesamtlautstärke von nun an auch über die Fernbedienung meines OLED-Fernsehers vornehmen kann. Theoretisch muss ich den Infrarotgeber des Smart Connect 5.1 also gar nicht mehr zur Hand nehmen.
Statt eines platzraubenden 5.1-Setups mit vielen Kabeln und zusätzlicher Fernbedienung lausche ich nun einem eher dezenten Stereo-Setup mit Connect-Support. Dezent ist hier aber nur die Optik. Wenn man nämlich erlebt, was meine 2.0-Kombi in „Kung Fu Panda 3“ von der ersten Sekunde an abliefert, ist „Klanggewaltig“ das eher passende Attribut. Gemeint ist die Szene, in der Kai den Jade-Palast angreift. Eine Passage, die jede Menge unterschiedlichster Sounds anbietet. Und auf deren Wiedergabe bin ich jetzt gespannt:
Dialog-Verbesserer
Neugierig bin ich hier zunächst auf die Auswirkungen der aktivierten „Sprachverständlichkeit“. Der Unterschied wird dabei speziell in der englischen Version deutlich. Kais Stimme wird hier zwar dynamisch und voller Stärke reproduziert, dennoch muss man schon genau hinhören, um jedes Wort verstehen zu können. Nach Aktivierung der „Sprachverständlichkeit“ ändert sich das sofort. Jetzt scheint die Stimme präsenter, klarer und steht quasi direkt vor dem Bildschirm im Raum, was den optisch imposanten Auftritt des Bösewichts nochmal deutlich unterstreicht. Tigres Stimme, im Original von Angelina Jolie gesprochen, gewinnt an Körper und Temperament und klingt plötzlich nicht mehr wie über Lautsprecher wiedergegeben. Und auch die Detailwiedergabe profitiert von diesem Modus. Ohne zuviel vorweg nehmen zu wollen, werden nämlich auch die kleinen Geräusche, beispielsweise das Zerbrechen der Holzelemente im Jade-Palast, deutlich feiner, differenzierter und realitätsgetreuer reproduziert.
Stufenweise Raumfüllung
Als Kai schließlich angreift – und auch die um ihr Ch´ i beraubten Mantis und Crane sich zu Gunsten Kais in den Kampf einmischen – verwandelt sich mein Hörraum sofort in ein Heimkino. Kais Waffen, zwei an langen, massiven Ketten befindliche Klingenblöcke, rotieren zunächst noch an der kurzen Kette. Als Kai damit Meister Shifu angreift, wird die optisch gewaltige Szenerie auch akustisch raumgreifend übertragen. Jetzt scheint es so, als flögen die massiven Ketten direkt durch meinen Hörraum und wieder und wieder nur knapp an mir vorbei. Was mir dabei besonders imponiert, ist die akustische Füllung des Raums. Die Audio-Szenerie findet nicht nur im vorderen Bereich statt, sondern auch direkt neben mir, während hinter mir sogar vereinzelte Details zu vernehmen sind. Das ist schon sehr beeindruckend, klang bei meinem Canton-Besuch vor einigen Monaten aber irgendwie besser, intensiver und raumgreifender.
Echter 3D-Sound
Ein Blick ins OnScreen-Menü offenbart mir dann auch warum. Unter „Systemeinstellungen“ finde ich den Punkt „3D-Audio“, mit dem sich der virtuelle Raumklang in seiner Intensität an den eigenen Hörgeschmack anpassen lässt. Neben „Gering“ und „Normal“ bietet mir der Smart Connect 5.1 hier auch „Stark“ an. Ich schalte auf die höchste Stufe und fahre mit „Kung Fu Panda 3“ fort. Das ist es, in dieser Stufe habe ich den kleinen Heimkino-Dekoder offenbar auch in Weilrod erlebt. Jetzt bin ich tatsächlich vollständig im Geschehen. Das Klangbild schließt sich fast vollständig um mich herum. Die Ketten fliegen auf dem Weg zu ihrem Ziel quer durch den Raum. Dabei ist die Gewalt und die zerschnittene Luft rum um meinen Sitzplatz hör- und fast schon spürbar. Spätestens als sich die Klingen dann in den Sockel von Ooways Denkmal eingraben, wird mir die Wucht bewusst, mit der das Canton-Set diese Szene reproduziert.
Rundum-Dynamik
Kurz darauf zieht Kai das Denkmal dann an seinen Ketten durch die Luft. Dabei wird die bedrohende Macht der tonnenschweren Waffe intensiv in den Hörraum übertragen. Scheinbar mühelos schleudert Kai die Steinskulptur durch den Jade-Palast, was sich akustisch massiv bemerkbar macht. Der Einschlag, zerberstendes Holz oder das Fallen einzelner Steine sind deutlich wahrnehmbar. Vor, neben und hinter mir orte ich selbst kleinste Details. Als die massive Statue dann die gigantischen Treppen herunterstürzt und dabei eine Spur der Verwüstung hinterlässt, kommt dann noch eine beachtliche Portion Körperschall hinzu. Auch der Boden und mein Sessel vibrieren unter dem Schub, den das 2.0-Setup jetzt erzeugt. Zur voll überzeugenden Surroundperformance kommt noch ein spürbarer Druck in der Magengegend. Einer, der die Massivität dieser Waffe auch fühlbar werden lässt. Ein geniales Filmerlebnis, dessen imposante Bildgewalt von der akustischen Reproduktion optimal unterstützt wird. So muss Heimkino sein, nur so machen moderne Blockbuster so richtig Spaß!
Hohe Flexibilität
Nochmal zur Erinnerung: Hier spielen nur zwei Lautsprecher. Die ersetzen ein erwachsenes 5.1-Heimkino-System zwar nicht zu 100 Prozent, liefern aber für ein nahezu vollständig geschlossenes Klangbild, das ich in dieser Weise selbst von besseren (und deutlich teureren) Soundbars noch nicht erlebt habe.
Mein Testgast kann aber noch eine Menge mehr und macht auch vorhandene HiFi-Systeme heimkino- und streamingfähig. Dazu wird der Smart Connect 5.1 einfach per Cinch-Kabel am Vorverstärker-Eingang oder an einen analogen Quelleingang des vorhandenen Stereo-Verstärkers angeschlossen, beispielsweise am Line-In. So ist der Canton Vorverstärker ganz schnell eingebunden und schon lässt sich imposanter Virtual Surround Sound auch über ihre Stereo-Kombi erzeugen. Die Verkettung zum Blu-ray-Player und Fernseher erfolgt auch in diesem Szenario direkt am Smart Connect 5.1. Der Flexibilität sind dabei kaum Grenzen gesetzt, denn die Konnektierung funktioniert selbstverständlich auch mit markenfremden Verstärkern und Passiv-Lautsprechern.
HiFi-Anlage mit Heimkino-Skills
Verketten Sie den Smart Connect 5.1 bei sich zuhause von Beginn an mit dem HiFi-Setup, müssen, wie zuvor beschrieben, nur noch ein paar Kleinigkeiten eingestellt werden. Dazu gehört der Sitzabstand zu den Lautsprechern, die Raumhöhe, die Sprachverständlichkeit und auch das 3D-Sound-Preset. Dann kann es schon losgehen:
Ich starte mit Kraftwerks 5.1-Dolby True HD-Aufnahme „Mensch-Maschine“ vom roten „3D – Der Katalog“-Album und erlebe sofort eine ähnliche Effektkulisse wie kurz zuvor. Die Atmosphäre springt sofort auf mich über. Die Bühne spannt sich breit und auch tief vor mir auf und geht dabei weit über die physikalischen Standpunkte meiner Lautsprecher hinaus. Obwohl sich das Kraftwerk-Publikum erfahrungsgemäß eher zurückhält, ist der vereinzelt auftretende Applaus tatsächlich neben und hinter mir zu hören. Die gewaltigen Bässe rütteln an meinem Sitzplatz. Das ist zu allererst ein Verdienst meines leistungsstarken Verstärkers. Er aber scheint die nötigen Signale offenbar perfekt zugeliefert zu bekommen.
Alles Gute kommt von oben
Was mir aber mindestens ebenso positiv auffällt, ist der Höheneindruck. Der sollte bei einer Dolby Atmos-Tonspur ja auch vorhanden sein. Dass sich das Klangbild aber so imposant in seiner Höhe darstellt, das hätte ich bei der Wiedergabe über nur zwei „normale“ HiFi-Lautsprecher nicht erwartet. Einzelne Effekte scheinen tatsächlich von oben zu kommen, der 3D-Virtual-Dekoder im Smart Connect 5.1 liefert ein durchweg imposantes Live-Feeling, das auch die inzwischen eingetroffenen Redaktionskollegen neben mir, in vollem Umfang erleben. Vor uns spielt die Musik, neben und hinter uns ist Publikum und über uns ist das Hallendach fast schon spürbar.
Was mir hier noch gefällt: Das gewählte Tonformat wird mir in durchlaufenden großen Lettern auf den Displays der Lautsprecher und des Smart Connect 5.1 angezeigt. Ebenso werden mir Informationen über Pegel, Quelle und Tonformat aktuell auf dem Fernseher angezeigt, sobald ich die Lautstärke über die Canton-Fernbedienung ändere.
Fazit
Der Smart Connect 5.1 ist viel mehr als ein Heimkino-Vorverstärker. Er ist in der Lage jeden Lautsprecher der Canton Smart-Familie kabellos zu steuern, zu kontrollieren und zum Teil eines Heimkino-Setups werden zu lassen. Ausgestattet mit Dekodern für Dolby Atmos, DTS HD, HDR und virtuellen 3D-Sound steht er selbst deutlich teureren AV-Receivern in nichts nach. Was er ihnen jedoch voraus hat, ist die gebotene Flexibilität. Dank ihr macht er aus fast jedem Stereo-Setup ein akustisch raumgreifendes Heimkino-System und erweitert die klassische HiFi-Kette ganz nebenbei noch um moderne Features wie Streaming, HiRes-Wiedergabe und Bluetooth. Das alles gibt es für gerade einmal knapp 500 Euro, was den Smart Connect 5.1 für mich zu einer ganz heißen Empfehlung für all diejenigen macht, die von sattem Heimkino-Sound träumen, ohne das Wohnzimmer dafür in ein Lautsprecherlager zu verwandeln.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen
Preis-/Leistung: hervorragend
90 of 100
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Technische Daten
Modell: | Canton Smart Connect 5.1 |
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Gerätekategorie: | AV-Vorverstärker |
Preis: | 499 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - schwarz |
Vertrieb: | Canton, Weilrod Tel.: 06083 2870 www.canton.de |
Abmessungen (H x B x T): | 52 x 245 x 140 mm |
Gewicht: | 1,23 kg |
Dekoder: | - Dolby Atmos - DTS HD - 3D Virtual Sound |
Eingänge: | 3 HDMI 1 HDMI/ARC (aus Ausgang) 1 optisch Digital 2 koaxial Digital 1 Ethernet 1 Line In (analog) WiFi Bluetooth |
Ausgänge: | 1 HDMI/ARC (auch Eingang) 6 Vorverstärker |
Abtastrate: | PCM bis 96 kHz/24Bit |
Steuerung: | - App - Fernbedienung - Tastenfeld |
Lieferumfang: | - Smart Connect 5.1 - Fernbedienung - Netzkabel - Bedienungsanleitung |
Pros und Contras: | + kompaktes Design + sehr Verarbeitung + Touchpanel auf der Oberseite + Dolby Atmos-Fähigkeit + imposanter Virtual-Sound + breite virtuelle Bühne + Chromecast integriert + Equalizer inkl. Klang-Presets + LED-Display + übersichtliche Fernbedienung + Multiroom-Steuerung per „Google Home“-App - (noch) keine eigene Multiroom-App |
Gesamtnote: | Editor´s Choice |
Preis-/Leistung | hervorragend |
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