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Auf den ersten Blick vielleicht nicht als solches erkennbar, handelt es sich beim Scaena Protekt 260 von Roterring um ein intelligentes Audio-Möbel mit überraschenden Extras. Seine Besonderheiten: ein cleverer Aufbau, reichlich Stauraum, unempfindliche Oberflächen und ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis.

Das Scaena Protekt 260 passt sich perfekt in modern gestaltete Wohnumgebungen ein.

Die stilvolle und komfortable Integration neuer HiFi-Komponenten ist im 21sten Jahrhundert wichtiger denn je. Klobige Gerätetürme und HiFi-Schreibe waren gestern. Heute wollen wir Raum, wir wollen es luftig um uns herum und bevorzugen Reduziertheit und klare Linien statt dominierender Technik, Kabelsalat und einer sperrigen, unflexiblen Möblierung. Idealerweise soll die (Unterhaltungs-)Elektronik sogar vollständig aus dem Sichtfeld verschwinden, zugleich aber leicht zugänglich und im vollem Umfang zu nutzen sein. Die Aufgabenstellung ist also einfach konjugiert, die Umsetzung in den allermeisten Fällen aber kaum zu realisieren.
Ein Eindruck, der sich zumindest bei einem Blick auf einen Großteil der am Markt befindlichen Mediamöbel aufdrängt. Diese sind meist sperrig und nicht in der Lage HiFi-Bausteine üblicher Größe aufzunehmen. Und wenn doch, wurde oft weder an die Kabelführung oder die Belüftung der wertvollen Verstärker- und Zuspielelektronik gedacht. Mit der Erfahrung, die man bei Roterring in den letzten Jahrzehnten als Gehäuselieferant diverser angesehener Lautsprechermarken sammeln durfte, geht man die Sache im Münsterland dagegen auf umgekehrten Wege an. Die Frage war, „wie lassen sich auch größere HiFi-Komponenten in hübsch designeten Möbeln unterbringen“? Die Antwort darauf gibt das in Ahaus ansässige Familienunternehmen mit verschiedenen Produkten, die auf die unterschiedlichsten Einsatzzwecke hin entwickelt wurden. Beim Scaena Protekt 260 steht nun bei mir ein Modell im Mittelpunkt, das oben genannten Wünschen voll entspricht – das zumindest behauptet der Hersteller.

Bei Roterring wird jedes Möbel von Hand gearbeitet und einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen.

Universaltalent mit Spezialfähigkeiten

Davon, dass man bei Roterring etwas von erstklassig verarbeiteten Möbeln versteht, konnte ich mich vor etwa einem Jahr während meines Tests des Belmaro 32 überzeugen. Damals erwartete mit ein individualisiertes Mediamöbel im Lowboard-Format, das selbst massive HiFi-Komponenten locker aufnimmt, für ausreichend Zu- und Abluft sorgt und dem engagierten HiFi-Fan mehr als genug Raum und Möglichkeiten bietet seine geliebte Zwei- oder Mehrkanalelektronik jederzeit bequem zu verkabeln. Ein extrem wichtiger Punkt, denn wer schonmal ein dediziertes Audiomöbel gekauft hat, weiß was gemeint ist. Ich selbst habe vor einigen Jahren beim Kauf eines sogenannten Audio-Möbels eines angesehenen deutschen Möbelherstellers unliebsame Erfahrungen sammeln dürfen. Eine bildhübsche Media-Wand, die zwar genug Fächer und Schubladen zu Verfügung stellte, die aber lediglich zwei HiFi-Bausteine beherbergen konnte, keine brauchbare Kabelführungen bot und in dessen Schubfächern weder CDs oder Blu-rays ordentlich abgelegt werden konnten. Kein Wunder, dass mich genau diese Punkte bei dem uns zum Test zu Verfügung gestellten Scaena Protekt 260 besonders interessieren. Dazu aber später mehr …

Mitgedacht: die mittige Frontklappe ist unten angefast. So wird die Belüftung der integrierten Geräte bei geschlossener Klappe unterstützt.

Individuelle Bühne

Scaena ist Latein und bedeutet soviel wie Bühne. Das passt, mit seiner so bezeichneten Serie verfolgt man bei Roterring nämlich das strikte Ziel jedem HiFi-/Heimkino-Produkt die perfekte Bühne zu kredenzen. „Individuelle Bühne“ oder „Kreative Bühne“ wären vermutlich sogar die passenderen Bezeichnungen, wie sich nach einem Blick auf die umfangreiche Scaena-Produktrange schnell zeigt. Das angebotene Programm splittet sich hier in Möbel offener und geschlossener Bauweise. Davon, wie umfangreich und zugleich individuell ein offenes HiFi-Rack klassischer Art sein kann, haben wir uns in unserem Test des Scaena 14 bereits überzeugen können, das bereits jede Menge Variationsmöglichkeiten und viel Raum für Erweiterungen bietet. Seit unserem Praxistest ist dieses Modell übrigens fester Bestandteil unseres Testequipments.
Kommen wir zu den Scaena-Mitgliedern geschlossener Bauweise, die sich unter der Familienbezeichnung „Scaena-Protekt“ sammeln. Auch diese bietet das im Münsterland ansässige Familienunternehmen in unzähligen Varianten an, wobei jede gewünschte Version auf einem der vier auf der Hersteller-Webseite angebotenen Basis-Modelle fußt. Die kleinste (schmalste) Variante wäre beispielsweise das Scaena Protekt 150. Sind zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten gewünscht, wächst das 150 um ein seitliches Staufach zum Protekt 205L oder Protekt 205R. Der Buchstabenzusatz beschreibt dabei, ob das Staufach links- oder rechtsseitig platziert ist. Sind Staufächer auf beiden Seiten gewünscht, bestellt man einfach ein Scaena Protekt 260. Sie ahnen es bereits, die anhängende Nomenklatur gibt Auskunft über die Breite des Mediamöbels, so ist das Protekt 150 1,50 Meter Breit, während das Protekt 260 ziemlich genau 2,60 Meter (exakt 2,591m) misst. Ist die gewünschte Gehäusebreite erwählt, geht an die Farbauswahl. Sein Scaena Protekt bietet Roterring in gleich sechs Ausführungen an, wobei optional selbstverständlich auch ganz individuelle Farbwünsche erfüllt werden können – gegen einen vertretbaren Aufpreis versteht sich. Im letzten Schritt lässt sich dann noch entscheiden ob eines oder beide mittleren Fächer statt mit einer hölzernen Platte bevorzugt mit einer Akustikblende ausgestattet werden soll(en). Das macht vor allem dann Sinn, wenn hier eine Soundbar oder ein Center-Lautsprecher unterkommen soll. Erfreulich: die Akustikblende gibt es ohne Aufpreis.

Stauram satt: Will man das Protekt 260 komplett nutzen, lassen sich in etwa 10 ausgewachsene HiGFi-Bausteine in ihm platzieren.

Die Innenmaße beweisen es: Das Scaena Protekt 260 ist perfekt auf HiFi-Geräte im 43-Zentimeter-Format zugeschnitten.

Hübsches Raumwunder

Genau um das Protekt 260 – hier in der Ausführung Eiche Halifax – geht es nun auch in meinem Test. Ein Möbel, das sich auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt als ideale Herberge für HiFi-Bausteine zu erkennen gibt. Nein, dieses Möbel zeigt sich optisch eher zurückhaltend, geradlinig und zeitlos. Eine Designsprache, die sich wie geschaffen für Wohnräume mit Fokus auf das Wesentliche präsentiert. Entsprechenden Umgebungen passt sich das Protekt 260 tatsächlich souverän an – glücklicherweise ohne sich dabei optisch in den Vordergrund zu drängen. Das nennt man wohl „perfekte Integration“. Und wenn das Möbel nicht nur schick sondern auch noch praktisch ist, umso besser. Genau das ist hier der Fall. Und wie sich bei genauerer Betrachtung schnell herausstellt, hat mein Testgast weit mehr als gutes Aussehen zu bieten. Dem intensiveren Blick bleiben die kleinen aber extrem wichtigen Besonderheiten hier allerdings nicht lange verborgen – und davon gibt es hier so einige! Schnell bestätigt sich: dieses Möbelstück ist neben seinem Designanspruch auch bis ins kleinste Detail perfekt auf den Einsatz als HiFi-Mobiliar getrimmt.
Zu allererst wären diesbezüglich wohl die seitlichen Staufächer zu nennen, die ausreichend Breit gestaltet sind, um selbst massiveren 43-Zentimeter-Bausteinen locker Platz zu bieten. Bei einer Korpushöhe von 561 Millimetern könnten hier pro Seite drei bis vier Komponenten untergebracht werden. Das wäre allein schon mehr Raum als die allermeisten HiFi-Systeme benötigen. Als extrem praktisch erweisen sich in diesem Zusammenhang die Ausschnitte auf der Rückseite des Möbels. Sie sind so großzügig dimensioniert, dass die Verkabelung der eingesetzten Audio-Bausteine zum Kinderspiel wird. Heisst: die quälende Fummelei hinter der Anlage entfällt hier vollständig, wofür es von mir die nächsten Sonderpunkte gibt. Und es folgen weitere Boni, clever ist nämlich auch die Gestaltung der mittig platzierten Klappen. Hinter ihnen lassen sich pro Etage jeweils drei waschechte HiFi-Geräte platzieren. Mitgedacht hat man auch bei der Platzierung sämtlicher Scharniere, die bündig eingelassen wurden. Wertvoller Platz geht so nicht verloren und sämtliche Gerätschaften können ganz nebenbei auch noch bequem installiert werden. Vorbildlich!
Besitzer raumgreifender Frontsurroundsysteme werden ebenfalls nicht enttäuscht, denn statt beschriebener HiFi-Komponenten ließen sich an gleicher Stelle auch bequem Soundbars bzw. Sounddecks wie beispielsweise das Nubert AS-250 oder Cantons DM90.3 beherbergen.

Sehr gut, die mittleren Staufächer sind rückseitig offen gestaltet. Das erleichtert die Verkabelung der installierten HiFi-Bausteine.

Der verdeckbare Kabelauslass dient der Kabelzuführung zu auf dem Möbel platzierten TV-Geräten.

Voraus- und mitgedacht

Raum für Ideen, Varianten und raumgreifende Bausteine der Unterhaltungselektronik bietet das Protekt 260 also zuhauf. Ein Produkt, das sich mit allem Recht Mediamöbel nennen darf, obwohl es auf den ersten Blick gar nicht wie eines erscheint. Die wichtigsten Versprechen wären also eingehalten. Bei Roterring weiß man ganz offensichtlich, was man tut. Das beweist auch die integrierte, für das Auge tatsächlich vollständig unsichtbare Metallverstrebung unterhalb der langen Deckelplatte, die ein Durchhängen selbiger verhindert. Bei einer zu überbrückenden Distanz von 1,51 Metern und mit Blick auf einen eventuell auf dem Möbel zu platzierenden Flachfernseher ein nicht ganz unwichtiger Aspekt. Herstellerseitig wird hier von einer Traglast von bis zu 50 Kilogramm gesprochen.
Es wird aber noch besser, denn trotz Fokus auf Funktion und Praktikabilität fällt mir unweigerlich die schnörkellose Formgebung des 260ers auf. Griffe oder Knöpfe sucht man hier vergebens, stattdessen lassen sich sämtliche Klappen und Türchen über einen sogenannten Push-to-Open-Mechanismus öffnen und schließen. Clever, so bleibt die Front absolut clean und neutral und das Mediamöbel in nahezu jedwede Wohnlandschaft integrierbar. Das im wahrsten Sinne des Wortes, denn um eventuelle Bodenunebenheiten auszugleichen, ruht das Mediamöbel auf höhenverstellbaren Füßen. Nicht minder beeindruckend zeigt sich die Verarbeitung meines Testgastes. Hier bestimmen sauber geleimte Kanten und eine saubere Oberflächenbeschichtung das Bild. Mit Blick auf den Preis des Möbels, den Roterring mit 1299 Euro beziffert, wird hier eine fast schon sensationell gute Arbeit offeriert. Wie sich diesbezüglich schnell feststellt, ist das Protekt 260 zudem ein Produkt das gestreichelt werden will. Verantwortlich dafür zeichnet die in dieser Version eingesetzte Melaminbeschichtung. Diese zeigt sich als perfekt aufgetragen und weisst zudem verblüffend echte, sogar deutlich fühlbare Holzstrukturen auf. Das Material ist bewusst gewählt, handelt es sich beim Werkstoff Melamin doch um einen im Möbelbau äusserst beliebten Kunststoff. Der Vorteil: Melamin lässt sich sehr gut verarbeiten und gilt in der Praxis als unempfindlich und strapazierfähig. Angst vor Kratzern durch Spielzeugautos oder mal schnell zur Seite geschobenen Blumenvasen braucht man hier also ebenfalls nicht zu haben. Sehr gut! Geliefert wird das leicht montierbare und auf die individuellen Kundenwünsche gestaltete Protekt 260 im Übrigen von spezialisierten Möbelspediteuren. Um den Transport muss sich der interessierte Kunde also auch nicht kümmern.

Das Protekt 260 ist elegant und zugleich optisch zurückhaltend gestaltet.

Fazit

Die Sache ist rund, mit seinem Protekt 260 bieten die Einrichtungsspezialisten von Roterring ein zeitlos-elegantes Media-Möbel, dass seinen Namen auch verdient. Ein Produkt, das offensichtlich von Leuten geplant und kreiert wurde, die wissen worauf es Besitzern voluminöserer HiFi- und Heimkino-Systeme ankommt. Ein Möbel, das nahezu jedes Audio-Gerät locker aufnimmt, ausreichend Platz für eine bequeme Installation bietet und auch die Führung massiverer Kabel ermöglicht. Kurz gesagt: Egal, wohin man schaut, hier passt alles; Gehäusebreite, Tiefe, Proportionen, Volumina, Verarbeitung, und Praktikabilität. Nicht zu vergessen: der Preis, denn für die geforderten 1299 Euro bietet Roterring ein fast schon unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 of 100

95 of 100

98 of 100

170915.Roterring-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Roterring
Scaena Protekt 260
Produktkategorie:Media-Möbel, individualisert
Preis:ab 1.299 Euro
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Eiche Halifax
- Schwarz lackiert
- Weiß lackiert
- Braun lackiert
- Nussbaum furniert
- Struktureiche furniert
- weitere Farben auf Anfrage
Vertrieb:Roterring, Ahaus
Tel.: 02567 / 939763
www.roterring.eu
Abmessungen (HBT):561 x 2591 x 500 mm
Belastbarkeit:- 50 Kg obere Ebene
- 60 Kg innere Ebene
- 20 Kg je EInleggeboden
Kabelführung:ja (sogar Steckerleisten)
Made for:- HiFi-Equipment
- AV-Receiver
- TV-Geräte
- Soundbars
- Sounddecks
Besonderes:- individualisierbar
- sehr gute Verarbeitung
- höhenverstellbare Füße
- clevere Konstruktion
- unempfindliche Melamin-Oberfläche
- Klappen mit Gasfeder-Krabi
- großzügig dimensionierte Kabelauslässe
- Made in Germany
Preis-/Leistunghervorragend
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