Home » Tests » Musikserver Meridian Media Core 200 / 218 Zone Controller – Audiophiler Weg zum modernen Musikhören
31. Januar 2018
von Volker Frech
RedakteurDer Meridian Media Core 200 ist ein bravouröser Brückenbauer für alle, die sich von ihrem HiFi-Turm und ihren CDs verabschieden wollen – nicht aber von ihrem audiophilen Anspruch. Als Server beherbergt er die digitale Plattensammlung, als DAC besorgt er die HiRes-Wandlung, per Analog-Ausgang geht’s zum konventionellen Verstärker, mit der LAN-Schnittstelle hingegen ins heimische Netzwerk – und wer über ein Zimmer hinaus will, erweitert die Anlage mit dem Meridian 218 Zone Controller zum Multiroom-System.

Sehr präsentabel: Der Meridian Media Core 200 ist schlank, stylisch – und wird aufrecht aufgestellt. Dadurch hebt er sich von der üblichen HiFi-Horizontalität ab. Die Steuerung und Bedienung läuft ausschließlich über iPhone, iPod oder Computer.
Wenn schon anders, dann auch richtig: Wer sich mit dem Meridian Media Core 200 von der konventionellen Anlage verabschiedet, sagt ebenso der gewohnten HiFi-Optik Ade: Dieser Musikserver ist schlank, stylisch – und vor allem ein vertikal zu betreibendes Gerät. Das hat einen sehr praktischen Grund: Der Meridian Media Core 200 ist im Grunde ein Computer, er kommt aber ohne den eigentlich hier obligaten Lüfter aus. Dessen Betriebsgeräusch ist oft ein akustisches Ärgernis, und dies wollte Meridian unter allen Umständen vermeiden. Die Briten sind bekannt für den ultrasauberen Klang ihrer Komponenten, da ist das Dauersirren eines Propellers inakzeptabel. Deshalb nutzt der Meridian Media Core 200 den sogenannten Kamineffekt: Warme Luft kann oben entweichen, kalte Luft wird unten angesaugt. Zu diesem Zweck besitzt der MC 200 auf seiner Oberseite eine Lüftungsgitter, und so wird der Musikserver im Betrieb kaum mehr als handwarm. Meridian gelingt es, dieses funktionale Feature perfekt in das Design zu integrieren: Das Gitter ist Teil eines umlaufenden schwarzen Bandes, das von silbernen Wangen im Quadratformat eingefasst ist. Alle Ecken und Kanten sind abgerundet, und so steht hier eine formschöne, grazile Klangscheibe vor uns. Sie ist zugunsten der Standfestigkeit mit zwei schmalen, schwarzen Traversen unterfüttert, die Ausleger sichern die Statik und vollenden die Optik. Ganz klar: Mit dieser reduziert-nüchternen Anmutung ist der Meridian Media Core 200 natürlich am besten in einem modernen Wohnzimmer aufgehoben. Er macht dabei nicht nur eine schlanke, sondern auch ein schöne Figur: Meridian ist es gelungen, das Alu-Gehäuse richtig edel aussehen zu lassen und ihm auch eine hohe haptische Qualität zu verleihen. Weil bis auf eine weiße Betriebs-LED nichts Aufschluss über die Funktion gibt, stellt sich dem Betrachter automatisch die Frage: Was kann diese schlanke Schachtel denn eigentlich?

Form follows Funktion: Der Musikserver steht aufrecht, so kann warme Luft wie durch einen Kamin über das obige Lüftungsgitter abgeführt werden – ohne Lüfter und darum leise.
Vertikaler Vielkönner
Erst einmal ist der Meridian Media Core 200 ein Musikserver, das heißt: Er ist der Speicher für alle digitalen Tracks und Alben – also der Ort, an dem bald die heimische CD-Sammlung ihren Platz haben wird. Dafür steht eine Ein-Terrabyte-Festplatte zur Verfügung. Das genügt, um etwa 2.000 CDs in Original-Qualität zu speichern. Damit die Musik auf den Server gelangt, anschließend komfortabel verwaltet werden kann und zur Wiedergabe an Verstärker und Boxen geht, ist der Meridian Media Core 200 Teil von Sooloos. Dies ist Meridians hochgelobtes Management-System für Musikverwaltung, Vernetzung und Multiroom. Die Briten waren Vorreiter auf diesem Gebiet – und mit ihrer Bedien-App, den Software-Anwendungen und den Audio-Komponenten des Sooloos-Systems sind sie bis heute audiophile Avantgarde. Im Sooloos-System ist der Meridian Media Core 200 eine Kern-Komponente, deshalb wohnt dem Gerät zugunsten des Wohlklangs eine Digitalsektion vom Feinsten inne. Eine akribische Signalbehandlung durch einen speziellen Filter und einen ultrapräzisen Taktgeber sorgt dafür, dass keine signalfremden Artefakte (Jitter, Pre/Post-Ringing) durch unsaubere Umwandlungen entstehen. Dieses Edel-Signal, aber auch kostenpflichtige Musik von Tidal und Napster sowie kostenfrei Songs von den weltweiten Internet-Radiostationen gibt der Meridian Media Core 200 nun wahlweise analog oder digital aus. Dadurch kann man ihn in eine konventionelle HiFi-Anlage einbinden. Oder man betreibt ihn mit aktiven Boxen und der Bedien-App als komplettes Soundsystem für einem Raum. Oder man baut dieses System mit weiteren Komponenten gleich zur Multiroom-Lösung aus. So oder so oder so: Die nötigen Anschlüsse dafür finden wir auf der Rückseite.

Der MC 200 besitzt anschlusseitig eine Ethernet-Buchse für das LAN, zwei Cinch-Buchsen als Analog-Ausgang, eine „SpeakerLink“-Ethernet-Buchse für digitale Meridian-Lautsprecher und als Cinch-Buchse einen elektrischen S/PDIF-Ausgang. Die beiden „Expansion“-USB-A-Schnittstellen sind für Erweiterungen vorgesehen, beispielsweise um einen kompatiblen WLAN-Empfänger.
Anschlüsse und Schnittstellen
Wer den Meridian Media Core 200 umdreht, entdeckt oben mit dem Wipptaster für An und Aus. Er ist das einzige Bedienelement. Das ist eine respektable Reduktion, die restliche Bedienung erledigt man per Software, also über Computer und Handy. Unter dem Taster finden wir eine Anzahl an Buchsen, die das mechanische Einbinden des Servers kinderleicht macht. Über die Netzwerk-Buchse wird der MC 200 mit dem heimischen LAN-Netz verbunden. Zwei danebenliegende USB-A-Buchsen sind mit „Expansion“ gekennzeichnet und dienen der Erweiterung – etwa um einen kompatiblen WLAN-Empfänger, so lässt sich auch eine kabellose Netzwerkverbindung einrichten. Als nächstes finden wir einen analogen Ausgang. Über dieses Cinch-Buchsenpaar leitet der Musikserver ein Line-Level-Signal an einen konventionellen Vollverstärker, einen Vorverstärker oder einen aktiven Lautsprecher. Darunter entdecken wir eine Ethernet-Buchse namens „SpeakerLink“, über sie werden digitale Lautsprecher angeschlossen, etwas Meridians DSP3200. Hier lässt sich aber auch ein System-Controller von Meridian mit einem SpeakerLink-Eingang anschließen – zum Beispiel der 218 Zone Controller, mit dem man einen zusätzlichen Raum beschallen kann. Dann gibt es noch einen elektrischen S/PDIF-Ausgang, über diesen koaxialen Cinch-Out geht das Signal zu einem digitalen Vorverstärker, einem Surround-Controller oder einem System-Controller. Last but not least: Die Buchse für den Anschluss des externen Netzteils. Die Auslagerung sorgt dafür, dass Störeinflüsse der Stromversorgung vom Audiogerät ferngehalten werden – sehr gut! Weil der Anschlussbereich so übersichtlich ist, kommen wir auch gleich zur Verkabelung und Einbindung.

Am Computer ist die Einrichtung des Sooloos-Systems und der Komponenten mit der Software Control:Mac übersichtlich.
Einrichtung und Bedienung
Wir schließen den Meridian Media Core 200 an unseren Vollverstärker Hegel H190 an, dazu kommt die Netzverbindung über ein LAN-Kabel sowie das Netzteil – damit sind wir hardwareseitig schon fertig. Die Konfigurierung und Steuerung des Meridian Media Core 200 erledigt man heutzutage natürlich per Software. Am leichtesten haben es Apple-User, Meridian setzt vorwiegend auf Benutzer von iPhone, iPad und iPod. Für sie gibt es im Apple Store die Meridian Sooloos-App. Mit dieser intuitiv bedienbaren und optisch gut gemachten Bedienoberfläche kann man das vorhandene Musikangebot des Media Core 200 durchstöbern und die Wiedergabe in sämtlichen Zonen/Räumen steuern – sei es das eigene File-Archiv, seien es Tracks aus den eingebundenen Musikdiensten Tidal und Napster. Eine entsprechende App für Android gibt es leider nicht. Wer mehr machen möchte, wer Dateien importieren und exportieren oder ein Backup erstellen will, braucht nun eine weitere Software namens Control:Mac (für Apple-Benutzer) beziehungsweise Control:PC (für Nicht-Apfelisten). Sie wird auf dem Computer installiert, also auf dem Mac oder dem PC. Diese Anwendung ermöglicht über die Musiksuche und Wiedergabesteuerung hinaus den Musik-Transfer auf den Media Core 200 – entweder von CD oder von iTunes.

Mit der Software Control:Mac erledigt man auch den Datentransfer. Clever: Vor dem Importiert einer CD werden die Metadaten aktualisiert und vervollständigt.
Wer als Apple-Benutzer also schon eine iTunes-Musikbibliothek aufgebaut hat, kann sie in den Speicher des Meridian Media Core 200 importieren. Das Einlesen der eigenen CD-Sammlung geht unkomprimiert, aber auch platzsparend und datenreduziert, zum Beispiel mit 320 Kilobyte/Sekunde. Freunde von HiRes-Files kommen natürlich auch auf ihre Kosten: Der Meridian Media Core 200 kann Tracks bis zur PCM-Qualität 192 Kilohertz/24 Bit handhaben. DSD-Files nimmt er nicht. Als Formate funktionieren WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC und MP3. Mit diesen Formaten erlaubt die Control-Software aber nicht nur den Datenimport, sondern auch den Export, also das Erstellen von Backups. Ein weiterer Weg zur Bedienung des Meridian Media Core 200 führt über den Computer. Dafür tippen wir in die Adresszeile unseres Webbrowsers die IP-Adresse ein, die der heimische Router dem Gerät zugewiesen hat. Wer schon Meridians Sooloos-System zur Vernetzung und Verwaltung seiner Musik nutzt, findet die IP-Adresse dort schnell, alle anderen loggen sich in ihren Router ein und lassen sich hier die Adresse anzeigen oder nutzen einen IP-Scanner, hierfür gibt es kostenfreie Programme im Internet. Auf diesem Weg gelangen wir zu der Sooloos-Webanwendung und können so Musik suchen und die Wiedergabe steuern, aber auch vielfältige Einstellungen vornehmen.

Schlichte Optik: Der 210 Zone Controller ist eigentlich für den Einbau im Rack konzipiert, er kann aber natürlich auch als Stand-alone-Gerät betrieben werden.
Von Mono-Room zu Multi-Room: Der Meridian 218 Zone Controller
Wohlklang in einem Raum ist mit Meridian-Produkten aber erst der Anfang. Wer Musik in mehreren Zimmern genießen möchte, ist direkt beim Thema Multiroom: Das zentrale Steuern der Hausbeschallung mit der freien Festlegung, welches Gerät wo und was und wie laut spielt, ist eine der Kernqualifikationen eines modernen Beschallungs-Systems. Meridian bietet hier die Möglichkeit, mit einzelnen Komponenten quasi peu à peu das eigene Haus musikalisch zu erobern. Dafür ist der Meridian 218 Zone Controller gemacht, mit diesem Streamer kann man eine weitere neue Hörzone schaffen und steuern – in HiRes. Dafür ist dieser kleine Kasten passgenau ausgestattet: Für die Vernetzung mit dem ganzen Haus verfügt er über einen LAN-Port. Für den Anschluss von Quellgeräten in dem Zimmer, für das er zuständig ist, hat er zuallererst einen analogen Eingang. Das hier eingehende Signal wird digitalisiert, dadurch lässt sich die Lautstärke der Musik auch über die Sooloos-Bedien-App regeln. Als weitere Eingänge stehen ein optischer und ein elektrischer digitaler S/PDIF-Input zur Verfügung. Raus gehen Signale zum einen über einen analogen Ausgang. Hier lässt sich nun ein konventioneller Verstärker anschließen, der wiederum passive Boxen antreibt. Damit das alles funktioniert, hat der Meridian 218 Zone Controller einen eigenen DAC an Bord, er wandelt Signale bis zur Güte von 192 Kilohertz/24 Bit.

Der 218 bietet rückseitig die nötigen Ein- und Ausgänge für die Einrichtung einer weiteren Hörzone und damit für den den Aufbau einer Mehrraum-Beschallung. Über den analogen und die beiden digitalen Eingänge können Musikquellen des betreffenden Raumes in das Multiroom-System eingebunden werden. Mit den „SpeakerLink“-Ein- und Ausgängen eignet sich der 218 Zone Controller insbesondere für Besitzer von Meridian-Lautsprechern.
Besonders geeignet ist der Meridian 218 Zone Controller jedoch für den Betrieb von Meridian DSP-Lautsprechern. Derartige Aktiv-Lautsprecher versorgt der Zone Controller über seine SpeakerLink-Ausgänge im Ethernet-Steckerformat. Über einen digitalen Cinch-Ausgang lässt sich ein weiterer 218 Zone Controller anschließen, um eine zusätzliche Zone einzurichten – dies ist eine Möglichkeit, wie man mit mehreren dieser Controller das Haus musikalisch erschließt. Natürlich ist auch der 218 Zone Controller ein Sooloos-Endgerät und wird somit Teil des Audio-Management-Systems. Für den Fernsehton gibt es mit der Lip-Sync-Funktion noch ein wichtiges Feature: Das Audio-Signal kann um bis zu 85 Millisekunden verzögert werden, um es mit dem womöglich hinterherhinkenden Bild zu synchronisieren. Die gesamte Heimvernetzung gelingt am besten und unauffälligsten, wenn man sie als Hausinstallation ausführt. Meridian hat das Thema Multiroom/Automatisierung konsequent zu Ende gedacht und seine Geräte für diesen Fall ausgelegt.

Mit der Sooloos-App hat man einen ansprechenden Überblick über die verfügbare Musik. Auch das Multiroom-Management geht fix – hier die Zuweisung zu den Hörzonen.
Das erkennt man auch an den Trigger-Buchsen, deren Steuerspannungen zum Ein- und Ausschalten von Komponenten genutzt werden können. Das erkennt man aber ebenso am Format: Der Meridian 218 Zone Controller kann nicht nur als freistehendes Gerät verwendet werden, sondern auch in ein 19-Zoll-Racksystem eingebaut werden. Er nimmt genau die Hälfte einer Höheneinheit (HE) ein. In metrischen Maßen ausgedrückt sind das 4,2 mal 20,4 Zentimeter bei einer Tiefe von 15,5 Zentimetern. Eine solche Rack-Lösung bietet sich an, wenn man ein zentral gesteuertes HiRes-Multiroom-System aufbauen möchte, ohne in jedem Raum viel sichtbare Technik stehen zu haben. Das Rack steht dann im Separée, in dieses Rack setzt man nun pro zu beschallendem Raum einen 218 Zone Controller und schließt die Controller beispielsweise an einen Meridian 258-Verstärker an. Das ist ein achtkanaliger Analog-Amp, mit dem man vier Boxenpaare betreiben kann. Wer zur Schallwandlung nun noch In-Wall-Lautsprecher wie die Meridian DSP320 wählt, hat das Ziel erreicht: überall Musik ohne sichtbare Technik.

Die App ermöglicht auch die Eingrenzung, was wiedergegeben werden soll: Nur HiRes? Oder Musik aus dem Angebot von Tidal oder Napster? Alles machbar.
Klang
Wer den Meridian Media Core 200 einschaltet hört erst mal – nichts. Dank der lüfterlosen Lösung arbeitet der Server absolut geräuschlos, das ist eine echte Wohltat. Als erstes laden wir uns Musik auf den Musikserver, das Album „Ænima“ von Tool in CD-Qualität. In weniger als vier Minuten ist die Musik an seinem neuen Platz, automatisch versehen mit aktualisierten Metadaten. Nun noch ein Einzeltrack, den „On Day One“ von Pat Metheny in der HiRes-Qualität 96 Kilohertz/24 Bit. Das geht auch flott, bei den Metadaten helfen wir ein wenig nach, weil die konsultierte Datenbank in diesem Fall alternative Fakten liefert. Aber mit Control:Mac sind zum Glück alle Einträge editierbar. Wir starten auch gleich mit diesem Opener des Albums „Kin (<–>)“, der Jazzgitarrist Pat Metheny hat diese 15-Minuten-Nummer mit seiner grandiosen Unity Band eingespielt und liefert einen John Coltrain/Weather-Report-Mix im Latin-Gewand. Eine tolle Produktion, und sie klingt in dieser HiRes-Qualität schlichtweg fabelhaft. Die Abbildung der fünfköpfigen Combo hat eine ungemeinen Transparenz und eine sehr schöne Tiefe. Schon die Drums von Antonio Sanchez sind ein Genuss, das Set klingt knackig, und bei der exzellenten Beckenarbeit hört man nicht nur die verschiedenen Areale, die Sanchez anschlägt, sondern auch das Ausklingen des Metalls – eine grandiose Auflösung! Dabei toben sich seine umstehenden Mitmusiker nicht gerade zurückhalten aus. Gerade der Saxophonist Chris Potter ist prominent in Szene gesetzt – und auch seine Blaskunst können wir in allen Facetten verfolgen: sein Luftholen, sein Überblasen der Töne, die Rauheit, die Parker mit seinem Luftstrom erzeugt – das ist eine kleine Saxophon-Lehrstunde. Gegen diese Brillanz setzt Pat Metheny mit seiner weich und erdig klingenden Gitarre einen lyrischen Kontrapunkt, und auch diese sanft fließenden Melodien nehmen den gebührenden Platz ein, obwohl der höhenarrne Gitarrensound durchaus knifflig in der Darstellung ist. Der Media Core 200 kann es, und auch dem 218 Zone Controller, mit dem wir probeweise ein zweite Hörzone eingerichtet haben, gelingt es. Beide untermauern Meridians Ruf, äußerst klar und sauber klingende Komponenten zu entwickeln.

Die Sooloose-App zeigt neben den üblichen Metadaten auch verfügbare Rezensionen zu den Alben an.
Das kommt natürlich besonders Musik zugute, die von der Kraft der Klängen und von luftigen Arrangements getragen wird. Der legendäre Klangtüftler Brian Eno ist so ein Fall: Sein Album „Apollo“, 1983 veröffentlicht und 2005 digital remastered, ist eine atemberaubende akustische Reise ins Weltall: Sphärische Synthie-Klänge wabern durch faszinierende Hallräume und suggerieren unendliche Weiten – das ist sensationell! Deshalb spielt es keine Rolle, dass Hall im All physikalisch natürlich Quatsch ist! Brian Eno hat mit diesem Ambient-Album einen Meilenstein der elektronischen Musik kreiert, er führt uns mit unglaublichen Sounds durch die Frequenzgalaxis. Das ist bei hoher Lautstärke und tiefen Tönen dann auch eine fantastische physische Erfahrung. Dieses Kopf- und Körperkino genießt man am besten mit geschlossenen Augen und über eine exzellente Anlage. Dann wird dieser Spacetrip in den Kosmos der Klänge zur Offenbarung. Mit dem Meridian Media Core 200 klappt das beeindruckend. Wenn der Sound klar und knackig ist, gibt das auch bei härterer Musik den Kick – und damit sind wir bei Tool, die hätten wir ja fast vergessen. Ihr Album „Ænima“ war eigentlich unser Kandidat um den Musikimport und die Metadaten-Vervollständigung zu testen. Aber ganz nebenbei verblüfft das Album mit einer sehr guten Produktion. Das ist für Metal nicht gerade üblich. Beim Titelsong sorgt gleich zu Beginn das hektisch gehauchte „Hey, hey, hey“ von Sänger Maynard James Keenan für Beklemmung, so unvermittelt und eindringlich klingt dieses Geflüster aus der Ecke des Raumes. Dann haut uns Gitarrist Adam Jones das Götter-Riff des Songs um die Ohren – Gänsehaut! So muss eine amtliche Axt klingen, Saitengeräusche und Verstärkerröhren-Rauschen inklusive! Bald wird die Gitarre von Schlagzeug und Bass unterstützt, das Zusammenspiel funktioniert in perfekter Präzision – und hier erfährt man eins: Akkuratesse ist beim Musizieren und bei der Reproduktion der Schlüssel, auch über das Rockgenre hinaus sorgen Genauigkeit und Timing für den entscheidenden Kick. Bei der Verarbeitung und Wandlung digitaler Musik sorgt eine solche Präzision zudem für Klarheit und Sauberkeit – der Meridian Media Core 200 ist hierfür der Beweis.

Aufgeräumte Anlage: Der Meridian Music Core 200 braucht auch im Verbund mit einem Vollverstärker fürs Analoge (hier der Hegel H190) wenig Platz für viel Musik. Der vorne stehende 218 Zone Controller trägt die Musik in ein zweites Zimmer, diese Arbeit kann er auch optisch versteckt verrichten.
Fazit
Der Meridian Media Core 200 ist ein optisch und akustisch überaus attraktives Angebot, die raumgreifende Plattensammlung und den klobigen HiFi-Turm hinter sich zu lassen: Der schicke Musikserver speichert auf kleinstem Raum bis zu 2.000 CDs, alternativ auch PCM-Files, die gerne hochauflösende Qualität haben dürfen, denn er ist Dank seiner ausgezeichneten Prozessor-Einheit inklusive DAC in der Lage, sie in HiRes-Güte zu behandeln und zu wandeln. Die Musik gibt er entweder an einen analogen Verstärker aus oder an Aktivboxen oder Meridian-Lautsprecher – so ermöglicht der Meridian Media Core 200 in verschiedenste HiFi-Szenarien. Als Teil von Meridians Sooloos-Musikmanagement-System wird der Meridian Media Core 200 per LAN ins Netzwerk eingebunden und kann nun vom Computer aus gesteuert werden – oder per iPhone, iPad oder iPod. Die entsprechende Sooloos-App gibt es nur für Apple-Benutzer. Wer seinen Musikgenuss ausweiten möchte, kann diese Anlage Raum für Raum mit dem Meridian 218 Zone Controller zum Multiroom-System ausbauen – auch und gerade im Rahmen einer Hausinstallation. Ob Mono- oder Multiroom: Die Klangqualität ist ausgezeichnet.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Preise
Meridian Media Core 200: 2.800,00 Euro Meridian 218 Zone Controller: 990,00 Euro Bundle (Media Core 200 + 218 Zone Controller): 3.000 Euro |
---|
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut
93 of 100
88 of 100
84 of 100

Technische Daten
Modell: | Meridian Media Core 200 |
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Produktkategorie: | Musikserver |
Preise: | 2.800,00 Euro |
Garantie: | 2 Jahre bzw. 5 Jahre (nach Registrierung beim Hersteller) |
Ausführungen: | Silber/Schwarz |
Vertrieb: | Audio Reference, Hamburg Tel.: 040 / 53320359 www.audio-reference.de |
Abmessungen (HBT): | 264 x 58 (mit Fuß: 93) x 253 mm |
Gewicht: | 1,2 kg |
Eingänge / Schnittstellen: | 1 x LAN (RJ45-Buchse) 1 x Stromversorgung |
Ausgänge: | 1 x digital (SPDIF, Cinch, koaxial) 1 x analog Line (Cinch) 1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse) zum Anschluss digitaler Lautsprecher (z. B. Meridian DSP3200), eines Meridian Systemcontrollers einem SpeakerLink-Eingang 2 x USB (Typ A) zum Anschluss kompatibler WLAN-Empfänger (für eine kabellose Netzwerkverbindung) |
Unterstützte Audio-Dateiformate / Containerformate: | WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC, MP3, MQA |
Maximale Samplingraten/ Auflösungen | PCM bis 192 kHz/24 bit |
Lieferumfang: | - Meridian Media Core 200 - externes Netzteil - Netzkabel - Handbuch (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Niederländisch, Russisch, Chinesisch) |
Besonderes: | - sehr sauberer, klarer Klang - integrierter DAC - Sooloos-Endgerät - Sooloos App-Steuerung ausschließlich für iPad, iPhone, iPod - lüfterloser, geräuschfreien Betrieb - Tidal, Napster/Rhapsody als Musikstreaming-Dienste vorinstalliert - erstklassige Verarbeitung - AudioVolver-Klangkorrektur als optionales Plug-in - 30 Tage Installations-Support |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,0 |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1,2 |
Gesamtnote: | 1,1 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | gut |
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut
93 of 100
86 of 100
83 of 100

Technische Daten
Modell: | Meridian 218 Zone Controller |
---|---|
Produktkategorie: | Streamer |
Preise: | 990,00 Euro |
Garantie: | 2 Jahre bzw. 5 Jahre (nach Registrierung beim Hersteller) |
Ausführungen: | Schwarz |
Vertrieb: | Audio Reference, Hamburg Tel.: 040 / 53320359 www.audio-reference.de |
Abmessungen (HBT): | 42 x 204 x 155 mm |
Gewicht: | 0,56 kg |
Eingänge / Schnittstellen: | 1 x LAN (RJ45-Buchse) 1 x analog (Line, Cinch) 1 x digital (SPDIF, Cinch, koaxial) 1 x digital (SPDIF, TOSLInk) 1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse) 1 x IR 1 x Stromversorgung |
Ausgänge: | 1 x digital (Cinch, koaxial) 1 x analog Line (Cinch) 1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse) 1 x Trigger |
Unterstützte Audio-Dateiformate / Containerformate: | WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC, MP3, MQA |
Maximale Samplingraten/ Auflösungen | PCM bis 192 kHz/24 bit |
Lieferumfang: | - Meridian 218 Zone Controller - Netzkabel - selbstklebende Gummifüße - Handbuch (Englisch) |
Besonderes: | - äußerst reiner Klang - integrierter DAC - Sooloos-Endgerät - Lip-Sync-Funktion - für Rackeinbau geeignet |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,0 |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1,2 |
Gesamtnote: | 1,1 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | gut |
-
Wireless Streaming Transporter Auralic Aries G1 – Logistik-As für HiRes-Files
-
Gold Note IS-1000 – Audiophile All-in-One-Lösung mit Streamer, DAC, Verstärker
-
Digital Audio Player Cayin N5MK2S – HiRes für die Hosentasche
-
Verstärker Hegel H90 – Kleines Kraftwerk für Streaming und HiRes
-
Wireless Streaming-Lautsprecher Cabasse The Pearl Akoya: Edle Perle für noblen Klang