lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Advance Paris hat mit seiner Smart Line eine schicke und audiophile Serie gestartet, die konventionelles HiFi und moderne Medienwiedergabe möglich machen soll. Der nagelneue Streamer/Multimedia-Player Smart Line UX1 löst diesen Anspruch nun vollends ein: Er punktet mit einem CD-Laufwerk, Tuner und neun digitalen Schnittstellen, kann WiFi und WLAN und erlaubt über seine App ein Musik-Management bis hin zum Multiroom-Betrieb. Im lite-Magazin erlebt der UX1 nun seine weltweite Test-Premiere. Wir haben ihn vor die passende Vorstufen/Endstufen-Kombi PX1/BX2 geschaltet und geschaut, wie er sich in dieser Kette macht.

Der Advance Paris Smart Line UX1 ist der neue Star und die mediale Zentrale der Smart Line-Klangkette.

Die sind aber schick!“ – kaum stehen die Smart Line-Komponenten von Advance Paris auf unserem Redaktionstisch, haben die vier Klang-Quader auch schon die Blicke auf sich gezogen. Kein Wunder: Mit dem weiß lackierten, hohen Halbformat-Gehäuse und der massiven, vorgesetzten Acrylglas-Front sehen der Streamer/Multimedia-Player UX1, der Vorverstärker PX1 und die Monoendstufen BX2 wirklich schick und stylisch aus. Sie heben sich damit wohltuend von der Standarderscheinung vieler technoid-tristen HiFi-Gerät ab. Dieser Unterschied schlägt sich auch im Branding nieder: Der französische Hersteller Advance Acoustic führt die Gerät unter dem Namen „Advance Paris“, diese Premium-Marke steht für die höchstwertigen Produkte der Gallier. Dazu zählt die gesamte Smart-Serie, zu der noch ein Vollverstärker und ein DAC gehören. Die Smart Liner gibt es nicht nur im wohnzimmerfreundlichen Weiß mit hohem WAF (Women Acceptance Factor), sondern auch im markanten Schwarz. So oder so: Das Format und die spiegelnde Front macht die Smart Line-Komponenten zum Hingucker, auch die „Advance Paris“-Prägung auf den glanzlackierten Gehäusedeckeln unterstreicht den edlen Touch. Schauen wir uns die Komponenten mal im Einzelnen an.

Der Advance Paris Smart Line UX1 punktet mit CD-Slot, Radio und seiner Streaming-Sektion samt App.

Streamer/Multimedia-Player Advance Paris Smart Line UX1

Wir beginnen natürlich mit dem frisch auf den Markt gekommenen UX1, den wir weltweit als erstes Magazin testen. Hier handelt es sich um einen echten Tausendsassa, auf Neudeutsch heißt das: Multiplayer. Das verrät uns schon die Front mit den acht LED-Anzeigen für die verschiedenen Quellenarten, die der Smart Line UX1 beherrscht. Die LED für CD, Bluetooth, DAB- und FM-Radio rahmen das zentrale, gut lesbare und edel aussehende OLED-Display, das uns über den Betriebszustand des UX1 informiert. Darunter entdecken wir einen CD-Schlitten sowie sechs Taster für Start/Pause, Stopp, Vor, Zurück und Trackskipping – sehr gut! Die CD wird zwar totgesagt, sie ist aber für viele immer noch das unverzichtbare Standardmedium. Über den Schlitten, der filigran und flexibel ist und darum sanft behandelt werden sollte, akzeptiert der Smart Line UX1 nicht nur CDs, sondern auch SACDs, das heißt: Es gehen PCM-Signale und DSD-Signale, also die beiden grundlegenden Formate für digitale Musiksignale und Files. Hier wird es richtig hochwertig: Der integrierte DAC kann gemäß der Herstellerangabe theoretisch Daten bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit sowie DSD256 verarbeiten. Damit ist klar: Der Advance Paris Smart Line UX1 ist zu Höherem bestimmt als zum bloßen CD-Abspielen.

Die vorgesetzte Acrylglas-Scheibe, das metallene Stellrad und das schöne OLED-Display sorgen für die edle Anmutung.

Schnittstellen-Vielfalt

Seine Potenz offenbart der UX1 auch über seine Rückseite: Hier finden wir die Eingänge und Schnittstellen. Zuoberst kommen die kabellosen Verbindungswege. Der Smart Line UX1 kann WiFi: Um ihn in das heimischen WLAN zu integrieren, wird zuerst die mitgelieferte Antenne angeschraubt, dann hilft uns ein Netzwerkassistent, den wir in den Systemeinstellungen finden, bei der Anbindung an das Netz. Alternativ nimmt man die Einrichtung über die Advance Playstream-App vor, die man sich auf das Smartphone oder Tablet respektive auf das iPhon oder iPad lädt. Zu ihr kommen wir gleich noch. Als Funk-Alternative zu WiFi bietet der UX1 dem geneigten MAC-Besitzer AirPlay an, das Gerät ist also auch für Apple-User hochinteressant. Als dritten Funk-Weg gibt es Bluetooth – allerdings benötigt man hierfür zusätzlich einen passenden Funk-Empfänger, der in die Bluetooth-Buchse passt. Advance Acoustic bietet hier den X-FTB01 an, das an einen USB-Stick erinnernde Modul schlägt mit knapp hundert Euro zu Buche. Dafür hat man dann auch die extrakomfortabel-leichte Zugangsmöglichkeit, um Musik von Handy oder Tablet abzuspielen. Das gelingt in sehr guter Qualität, weil hier eine Bluetooth-Version mit dem Codec aptX zum Zuge kommt. In der Abteilung Funk bietet der Advance Paris Smart Line UX1 noch den Radio-Empfang an. Über eine mitgelieferte Wurfantenne und den bordeigenen Tuner lässt sich sowohl UKW (FM) hören als auch Digitalradio, also DAB und DAB+.

Anschlüsse satt: Der UX1 lässt keine Verbindungswünsche offen.

Nun zu den Kabelverbindungen: Hier finden wir als erstes eine Ethernetbuchse, mit ihr können wir den UX1 per LAN in unser Netzwerk integrieren. LAN, WLAN, Bluetooth – mit diesen Optionen wird der UX1 also auch seiner Bezeichnung als Streamer vollends gerecht. Bei den Eingängen finden wir nun gleich drei optische und zwei elektrische Digital-Inputs, also insgesamt fünf S/PDIF-Schnittstellen für die Zuspielung digitaler Musikdaten. Dazu kommen noch zwei USB-Eingänge, einer vom Typ A, der andere vom Typ B. An die Typ A-Buchse kann man einen USB-Stick anschließen oder eine kleine Festplatte. Hier ist allerdings zwingend eine FAT32-Formatierung vorgeschrieben, und größer als 128 Gigabyte sollte der Speicher nicht sein. An der USB-A-Buchse akzeptiert der Advance Paris Smart Line UX1 Signale bis 96 Kilohertz/24 Bit. Über die Typ B-Buchse verbindet man den UX1 mit dem Computer, auf diesem Weg akzeptiert der UX1 Daten bis PCM 192 Kilohertz/ 24 Bit. Nun zu den Ausgängen: Hier gibt es digitalseitig je einen optischen und einen elektrischen Ausgang, dadurch können zum Beispiel digitale Rekorder angeschlossen werden. Analogseitig finden wir einen normalen unsymmetrischen Line-Ausgang in Form zweier Cinch-Buchsen, aber auch einen symmetrischen Ausgang in Form zweier XLR-Buchsen. Dieser Ausgang ist der höherwertige Signalübertragungsweg, XLR symmetrisch ist der Standard im Profi- und Studiobereich und sollte bevorzugt werden, wenn es der nachfolgende Verstärker zulässt.

Bluetooth-Befähigung: Mit dem optionalen Modul Advance Acoustic X-FTB01 kann der UX1 auch über die Blauzahn-Funkstrecke mit Musik versorgt werden – Dank aptX sogar in sehr guter Qualität.

Voll-Bedienung über Front und Fernbedienung …

Wer den Advance Paris Smart Line UX1 bedienen möchte, hat mehrere Optionen. Da ist zuerst das Angebot auf der Gerätefront. Hier finden wir die Tasten für die CD-Bedienung, dazu kommt das große metallene Stellrad, das mit seiner sanften Rastung ein sehr angenehmes Einstellen der Lautstärke erlaubt. Mit dem Drehgeber nimmt aber auch alle anderen Einstellungen vor und absolviert die Auswahl im Menü. Das Menü erreicht man durch einen sanften Druck auf das Rad. Sämtliche Einstellungen lassen sich auch durch das übersichtliche Display wirklich schnell bewerkstelligen. Noch flotter geht es mit der Fernbedienung, die zum Lieferumfang gehört. Sie passt mit ihrem glänzenden Gehäuse bestens zum Streamer/Mediaplayer, ist allerdings bei unserem weißen Testgerät in Schwarz gehalten. Mit der gut in der Hand liegenden Fernbedienung hat man einen schnelleren und bequemeren Zugriff auf alle Funktionen. Für das Streaming wählt man dann aber den dritten Weg: die App.

Glänzender Befehlsgeber: Zum UX1 wird eine schicke schwarze Fernbedienung mitgeliefert.

… oder über die Advance Playstream-App

Wer den Smart Line UX1 zum Streamen von Musik über WLAN oder LAN verwendet, nimmt zur Bedienung die zugehörige Advance Playstream-App. Sie steht als kostenfreier Download zur Verfügung: in der Android-Version im Play Store sowie als iOS-Ausführung – also für iPhone- und iPad-Nutzer – in Apples Appstore. Nachdem die App installiert ist, bringen wir mit ihr den UX1 in unser LAN und WLAN. Das geht in drei Schritten kinderleicht, entweder funktioniert es direkt über WPS, oder man muss einmalig das Passwort des heimischen Netzwerks eingeben – fertig. Nun hat man Zugriff auf die Musik von allen eigenen Speichern. Unter dem Menüpunkt „Meine Musik“ wird der verfügbare Track-Bestand etwa auf dem iPad und der NAS, also der im Netz integrierten Festplatte, angezeigt. Dazu ist der Zugriff auf etliche Internet-Musikdienste eingerichtet. Wer das entsprechende kostenpflichtige Abo hat, ist mit einem Fingertippen bei Tidal, Spotify oder qobuz, dazu kommen Exoten wie Ximalaya oder QQ Music. Darüber hinaus bekommen wir Zugang zu zahlreichen integrierten Internetradio-Dienste wie Pandora, TuneIn, iHeartRadio. So hat man über die App ein riesiges Musikangebot frei Haus. Damit man nicht bei der File-Flut die Übersicht behält, bietet die App eine Suchfunktion, sie filtert wahlweise nach den Kriterien Lied, Interpret, Album und Ordner. Wer in der Kategorie Lied stöbert, kann über einen zugehörigen Button festlegen, ob der Track als Favoriten markiert, zur Wiedergabeliste hinzugefügt oder als nächstes abgespielt werden soll, zudem kann man hier auch nach weiteren Interpreten- und Albuminformationen suchen lassen. Beim aktuell laufenden Track zeigt die App das Cover an und nennt als Information den Interpreten und den Liedtitel, sofern die Datei mit Metadaten versehen ist. Außerdem bekommen wir Auskunft über vergangene Trackspielzeit und Restspielzeit. Informationen zur Güte des Files gibt es hingegen nicht, diese Info ist wiederum auf dem Display des Smart Line UX1 sichtbar. Zum Abschluss die gute Nachricht für alle Freunde des Multirooming: Wer mehrere Räume seiner Wohnung oder seines Hauses beschallen möchte, hat über die App volle Kontrolle, was in welchem Zimmer laufen soll. Voraussetzung ist natürlich, dass man in den anderen Zimmern kompatible Komponenten stehen hat. Wir fahren den Advance Paris Smart Line UX1 bei diesem Test im Monoroom-Betrieb – und gehen über den XLR-Ausgang mit der Musik nun in den passenden Vorverstärker.

Schnelles Setup per App: Mit der Eingabe des Passwortes und der schnellen Netzwerk-Einbindung via WPS ist man in drei Schritten am Ziel.

Vorverstärker Advance Paris Smart Line PX1

Mit dem PX1 folgt nun ein feiner Vorverstärker, der die eingehenden Signale verarbeitet und für die Endstufe aufbereitet. Hier wird uns erneut ein pralles Angebot präsentiert Zuallererst nimmt der PX1 analoge Signale über einen symmetrischem XLR-Eingang entgegen, dazu gibt es sieben unsymmetrische Line-Eingänge. Ein echtes Schmankerl ist die integrierte Phono-Vorstufe: Hier finden sowohl Plattenspieler mit MM- als auch mit MC-Systeme Anschluss. Überdies ist die Kapazität und die MC-Vorverstärkung einstellbar. Das ist klasse! Nächster Höhepunkt: Der PX1 erlaubt den Anschluss von gleich zwei Kopfhörern. Für beide Eingänge gibt es auf der Geräteunterseite getrennte Einstellmöglichkeiten für den Gain und die Impedanz. Auch das ist top! Dazu gibt es einen elektrischen und drei optische S/PDIF-Eingänge, zu diesen digitalen Inputs gesellen sich noch ein USB-A und ein USB-B-Eingang und ein Port für ein optionales Bluetooth-Modul. Das Quellen- und Lautstärken-Management erledigt man entweder über den metallenen Drehgeber auf der Front oder über die mitgelieferte Fernbedienung. Die eingehenden Signale werden, wenn sie digital sind, gewandelt, hier geht maximal 192 Kilohertz/24 Bit. Dann zeigt der Vorverstärker seine Kernkompetenz und bringt die Signale auf ein erstklassiges Niveau – und zwar als dualer Mono-Verstärker. Das bedeutet: Hier arbeiten für das klangliche Wohl des linken und des rechten Kanals komplett eigene Baugruppen, der PX1 beherbergt also in einem Gehäuse eigentlich zwei Verstärker. Sein Werk gibt er standesgemäß in symmetrischer Form an zwei XLR-Buchsen aus. Das Signal lässt sich aber auch unsymmetrisch abgreifen: In normaler Form geht das über den Pre Out, alternativ gibt es einen HiPass-Pre Out, der über einen Hochpass-Filter die tiefen Frequenzen beschneidet. Die liefert dann der daneben liegende Sub Out, an den ein Subwoofer angeschlossen wird. Wir bleiben in diesem Test aber auf der symmetrischen Signal-Linie und gehen über die XLR-Ausgänge in die Endstufen.

Die Vorstufe Advance Paris Smart Line PX1: Reduzierte Front, funktionale Vielfalt.

Monoendstufen Advance Paris Smart Line BX2

Da das Signal schon im Vorverstärker PX1 für links und rechts getrennt behandelt worden ist, erweist sich die Fortsetzung der Amplifizierung mit zwei Mono-Endstufen als konsequent. Diesen Job übernimmt ein Paar Advance Paris Smart Line BX2, jeder Block liefert dabei satte 215 Watt an acht Ohm. Pate stand bei diesem Verstärker der Referenz-Monoblock X-A1200, und so bietet auch die BX2 das für die Franzosen so typische Schaltungs-Schmankerl: Bei niedrigen Lautstärken und somit geringem Leistungsumsatz arbeitet der Monoblock wie ein reiner Class-A-Verstärker. Bei dieser Verstärkerschaltung erzielt man den saubersten Klang, dafür erreicht man allerdings auch nur eine geringe Signalverstärkung, viel Energie wird einzig in Wärme umgesetzt. Deshalb funktioniert die BX2 bei höheren Lautstärken als Class AB-Verstärker. Das ist die weitverbreitetste HiFi-Verstärkerart, sie erzielt ein sehr gutes Verhältnis von verzerrungsarmer Verstärkung und Energie-Effizienz. Advance Paris nennt diese Lösung „High Bias“. Um sie zu aktivieren, stellt man auf der Rückseite einen Schalter um, eine LED zeigt dann auf der Front an, dass diese Funktion aktiviert ist. Des Weiteren markiert eine LED, ob die Endstufe symmetrisch per XLR beliefert wird oder unsymmetrische via Cinch. Die wirklich interessante Anzeige dieses Amps ist aber natürlich das VU-Meter: Ein echter mechanischer Zeiger zuckt über die Skala und gibt uns Auskunft über den aktuellen Leistungsstand des Monoblocks. Die Anzeige ist in drei Abstufungen beleuchtbar, so wird dieses attraktive Display schön in Szene gesetzt. Nun zum akustischen Output: Die BX2 stellt ihre geleistete Arbeit über vier Lautsprecherklemmen zur Verfügung, das erlaubt also neben dem normalen Betrieb auch Bi-Wiring beim Boxen-Anschluss. Damit sind wir auch schon beim Aufbau dieser Klangkette.

Die Monoblöcke Advance Paris Smart Line BX2 sind mit ihren analogen VU-Metern echte Hingucker.

Aufbau und Anschluss

Beim Aufbau punkten die vier Smart Liner auf Anhieb – und das gleich mehrfach. Wo andere Mehr-Komponenten-Lösungen sich prominent im Raum breit machen, sind die kompakten Franzosen auch im Verbund eine wohnzimmerfreundliche Lösung. Überdies sorgt die Leichtigkeit der Geräte dafür, dass der Aufbau eine entspannte Angelegenheit ist. Die Monoblöcke sollten hierbei etwas Freiraum zu allen Seiten haben, damit die warme Luft durch die Lüftungsschlitze des Gehäuses ungehindert austreten kann. Das Verkabeln geht auch easy, weil die Anschlüsse bei den vier Geräten, allen voran der Streamer/Multimedia-Player Advance Paris Smart Line UX1, logisch angeordnet und gut zu erreichen sind. Im Zweifel dreht man die Komponenten halt mal um, das geht auch bei den Endstufen problemlos. Als Lautsprecherkabel wählen wir das ausgezeichnete XT 25 von QED, es passt auch optisch wegen seiner Schlankheit und der weißen Anmutung gut zur Anlage. Durch eine schmale, definierte Ausbuchtung am Steckerstift sitzt dieses Kabel bombenfest in den Buchsen der Geräte. Beim Einschalten gibt es eine kleine Eigenart: Die Kippschalter der Endstufen legt man nach links um, die Schalter vom Steamer/Multiplayer und von der Vorstufe hingegen nach rechts. Das macht man allerdings nur einmal, weil alle vier Geräte vorne links einen Taster für An/Standby besitzen. Dann drücken wir mal drauf, damit es losgeht.

Unendliche Auswahl: Über die App hat man Zugang zu zahlreichen (kostenpflichtigen) Online-Musikdiensten und den zahllosen Internet-Radiostationen der Welt, per Antenne kommen noch die UKW- und DAB/DAB+Sender hinzu.

Der Streamer/Multimedia-Player UX1 in der Advance Paris Smart Line-Kette

Wir starten mit der CD-Wiedergabe, probieren hier aber direkt die SACD-Fähigkeit des UX1. SACD entspricht dem Format DSD64, das besagt: Die Abtastrate ist 64 mal so hoch wie bei der normalen CD. Das lohnt sich natürlich nur bei klanglich hochqualitativen Aufnahmen. Wir wählen eine SACD aus dem Hause Stockfisch. Dieses Label ist auf audiophile Produktionen spezialisiert, dazu zählt das Album „Hotels & Dreamers“ des britischen Singer-Songwriters Allan Taylor. Sein Song „Beat Hotel“ ist eine mysteriöse, leicht unheimliche Erzählung über das legendäre Pariser Etablissement, das in den 1960ern zum Treffpunkt der Beat Generation wurde. Taylor führt uns mit dunkler, raunender Stimme durch diese Absteige – und das ist ein fesselndes Erlebnis, weil der Barde direkt vor uns zu sitzen scheint, es ist ein intimer, fast geflüsterter Lagebericht, exklusiv für uns. Taylors Mitmusiker setzen den Sänger bestens in Szene: Die herrlich stählern klingende Westerngitarre des Barden wird bald von einem satten, abgrundtiefen Bass fundiert, rechts flankiert eine zweite Gitarre, der Drummer beschränkt sich auf wenige, aber hocheffektive Perkussions: Einzelne Trommelschläge, Rainstick und Becken, schön im Raum verteilt, sorgen für eine tolle Untermalung der geheimnisvollen Story. Klasse Aufnahme, klasse Wiedergabe. Wir haben nun das Bluetooth-Modul Advance Acoustic X-FTB01 angeklemmt, nach der Kopplung mit unserem Tablet zeigt das Display des UX1 nicht nur unser Gerät an, sondern auch die Klangqualität: Wir hören den Kopfsatz aus Wolfgang Amadeus Mozarts viertem Violinkonzert in D-Dur mit der norwegischen Geigerin Marianne Thorsen und den Trondheim Soloists, im Original beträgt die Qualität PCM 96 Kilohertz/24 Bit, über das Bluetooth-Modul mit aptX-Dekoder werden daraus mit 44,1 Kilohertz /24 Bit – und so klingt es sehr gut: Marianne Thorsen steht mit ihrer Geige physisch präsent im Vordergrund, Ihr Geigenspiel ist in jeder Nuance miterlebbar, obwohl sie musikalisch in das Orchester eingebettet ist. Beim Klangkörper wiederum können wir leicht seine Ausdehnung ausloten und die Anordnung der einzelnen Instrumentengruppen erleben. Über AirPlay kommen wir zu einem ähnlich guten Klangergebnis.

Die App in der iOS-Version (links) und in der Android-Variante (rechts). Optisch gefälliger ist die Oberfläche für das iPad, hier rotiert auch die stilisierte Schallplatte, wenn der Track läuft.

Über WiFi und über LAN gestreamt tönt das nun in voller HiRes-Qualität aber doch vernehmlich besser: Der Klang ist voller, gerade in den Bässen bietet er ein schöneres Fundament, dazu wirkt alles ein wenig klarer und feiner aufgelöst. Wir nehmen den Hall im Raum nun präziser wahr und sitzen dadurch wirklich im Konzertsaal – prima! Diese audiophile Qualität genießen wir natürlich auch über die S/PDIF-Schnittstellen und die USB-Eingänge: Pat Methenys sanfte Fusion-Nummer „Adagia“ vom Album „Kin“ flutet in ausgezeichneter, kristallklarer 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität unseren Hörraum, Methenys warmer Gitarrenton ist perfekt eingefangen, die wahren Stars sind aber der Saxophonist Chris Potter, der mit seinem Tenorsax bis hin zum kleinsten Anblasgeräusch zu hören ist, und der Drummer Antonio Sánchez, dessen zartes Beckenspiel mit jeder Anschlagsnuance ein Genuss ist. Zwischenfazit: HiRes lohnt sich! Auch beim Radio-Betrieb punktet der Advance Paris Smart Line UX1: Er liefert sofort eine komplette Senderliste, wir finden prompt unseren Favoriten Radio Bob, und mit der Guns N‘ Roses-Version von „Knocking on Heaven’s Door“ haben wir den perfekten Einstieg. Über TuneIn stehen uns dann noch die sämtliche Spartensender in ebenfalls sauberer Qualität zur Verfügung. Damit sind beim Betrieb des Advance Paris Smart Line UX1 per App. Im Ganzen erweist sie sich als sehr gut benutzbar, bei der Suche im eigenen Song-Schatz reagiert das System schön flott, das gilt ebenso für die Bedienung, etwa wenn man innerhalb der Stück springt, auch Start und Stopp-Befehle werden schnell befolgt. Einziges Manko: Die Lautstärke-Steuerung funktioniert mit der App leider nicht, der Schieberegler bleibt sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version unverrückbar in der maximalen Position oder springt sofort wieder dorthin. Hier greift man also bis zum Update der App wieder zur Fernbedienung, sie ist eh unverzichtbar für die Funktionen und medialen Kanäle jenseits des Musikstreamings – und hier wie dort hat leistet dieser kleine UX1 Großartiges. Wer jetzt noch über Abonnements der verschiedenen Streaming-Musikdienste verfügt, dem steht mit dem Advance Paris Smart Line UX1 ein geradezu unendliches Musikangebot zur Verfügung.

Wohnzimmerfreundlich: Die gesamte Kette passt prima in ein modernes Ambiente.

Fazit

Der Advance Paris Smart Line UX1 ist der neue Star und die mediale Zentrale der Smart Line-Klangkette: Den noch immer zahlreichen CD-Besitzern bietet er einen CD-Spieler, den Radiohörern UKW- und Digitalradio. Darüber hinaus offeriert er das volle Angebot an digitalen Zugängen und Schnittstellen: WiFi, AirPlay und optionales Bluetooth für die kabellose Verbindung sowie LAN via Ethernet, drei optische TOSLInk-Eingänge und zwei elektrische Cinch-Inputs für die drahtgebundene Datenübermittlung. Der UX1 ist HiRes-fähig, er kann also hochauflösende Files abspielen – in PCM und DSD. Damit die sehr gute Klangqualität erhalten bleibt, besitzt der UX 1 parallel zum normalen unsymmetrischen Cinch-Ausgang einen symmetrischen XLR-Ausgang. Zur medialen Verwaltung steht dem Benutzer neben der Fernbedienung auch eine App für iOS und Android zur Verfügung, so geht per Handy und Tablet das Multirooming und Streaming über das eigene Netzwerk, aber auch der Musikgenuss von den kostenpflichtigen Online-Musikdiensten und den frei zugänglichen Internet-Radiostationen. Das alles steckt nun in einem schicken, kompakten Gehäuse, womit sich der Advance Paris Smart Line UX1 von dem HiFi-Einheitslook wohltuend abhebt. Diese kleine Komponente sorgt für großen Spaß.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: ausgezeichnet

97 of 100

94 of 100

97 of 100

180214.Advance Acoustics-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Advance Paris
Smart Line UX1
Produktkategorie:Streamer / Multimedia-Player
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):130 x 230 x 310 mm
Gewicht:3,8 kg
Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x LAN (Ethernet)
1 x AirPlay
1 x Bluetooth-Vorbereitung
3 x S/PDIF optisch (TOSLink)
2 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
1 x USB Typ A
1 x USB Typ B
Eingänge (analog):1 x Trigger
1 x IR
Ausgänge: (digital)1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
Ausgänge: (analog) x Line XLR
1 x Line Cinch
1 x Trigger
1 x IR
Formate:- CD: CD, CD-R / RW, CD-DA (MP3 / WMA), SACD (DSD)
- Schnittstellen: PCM, WAV, FLAC, WMA MP3, AAC+, RealAudio u.a.
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
- PCM: 768 kHz / 32 Bit (Herstellerangabe)
(an USB-A: PCM 96 kHz/24 Bit, an USB-B: 192 kHz/24 Bit)
- DSD: DSD256 (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline UX1
- Fernbedienung
- WiFi-Antenne
- DAB/FM-Antenne
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- einfache Installation, intuitive Bedienung
- symmetrischer XLR-Ausgang
- Zugriff auf die Online-Musikdienste Tidal, Spotify, qobuz u.a. (Account erforderlich)
- Zugriff auf die Internetradio-Dienste: Pandora, iHeartRadio u.a. (Account erforderlich) sowie TuneIn (kostenfrei)
- Bedienung per Fernbedienung und Advance Playstream-App
- erstklassige Verarbeitung
- Multiroom-Unterstützung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungausgezeichnet
Modell:Advance Paris
Smart Line PX1
Produktkategorie:Vorverstärker
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):130 x 230 x 313 mm
Gewicht:5,25 kg
Eingänge/Schnittstellen (digital):3 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
1 x USB Typ A
1 x USB Typ B
1 x Bluetooth-Vorbereitung
Eingänge (analog):1 x Phono MM (Cinch)
1 x Line (XLR)
7 x Line (Cinch
Ausgänge: (digital)1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
Ausgänge: (analog)2 x Kopfhörer (3,5mm-Klinke)
1 x Rec Out (Cinch)
1 x Pre Out (XLR)
1 x Pre Out (Cinch)
1 x Pre Out High Pass (Cinch)
1 x Sub Out (Cinch)
2 x Trigger
1 x IR
Formate:PCM, WAV, FLAC, WMA MP3, AAC+, RealAudio u.a.
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
PCM 192 kHz / 24 Bit
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline PX1
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- Phono-Eingang für MM- und MC-Systeme, Vorverstärkung und Kapazität einstellbar
zwei Kopfhörereingänge
- 2 Kopfhörer-Ausgänge, Gain und Impedanz einstellbar
- XLR-Ein- und Ausgang
Modell:Advance Paris
Smart Line BX2
Produktkategorie:Mono-Endstufe
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):160 x 230 x 303 mm
Gewicht:8,14 kg
Leistung1 x 215 Watt (8 Ohm)
Eingänge (analog):1 x symmetrisch (XLR)
1 x unsymmetrisch (Cinch)
1 x Trigger
Ausgänge: (analog)1 x Lautsprecher (Bi-Wiring)
1 x Trigger
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline BX2
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- BIAS-Schalter für Class-A-Betrieb bei geringer Leistung
- 4 Polklemmen für Bi-Wiring
- Schalter für Gain-Anpassung (-12, -6, -3 oder 0 dB)
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