Home » Tests » Klarstein VitAir Turbo Smart – Küchenallrounder für Sparfüchse
14. Dezember 2018von Thomas Schumann
Die Heißluftfritteuse VitAir Turbo Smart von Klarstein ist ein wahres Küchen-Multitalent. Frittieren, Grillen oder Backen: all das soll dieses Gerät bestens beherrschen. Alles schnell, alles einfach! Dank WiFi-Verbindung soll der Küchen-Allrounder auch noch per Smartphone steuerbar sein. Wir schauen uns mal an, ob die VitAir Turbo Smart halten kann, was sie verspricht.
Es klingt fast zu schön um wahr zu sein. Ein Gerät, mit dem man in der Küche fast alles zubereiten kann. Schnell, unkompliziert das auch noch gesundheitsbewusst. Das hat man in ähnlicher Form vielleicht schonmal von einem Staubsaugerhersteller gehört, dort gibt es das allerdings zu einem vierstelligen Preis. Die VitAir Turbo Smart von Klarstein ist zwar nicht ganz so umfangreich ausgestattet, aber dennoch ein ähnliches Multitalent. Ob das Frittieren von Pommes oder das Grillen eines ganzen Hähnchens oder das Auftauen von Tiefkühlkost – der Vielfältigkeit sollen laut Hersteller kaum Grenzen gesetzt sein. Ob dies tatsächlich auch in der Realität zutrifft, finden wir heraus.
Sicher und übersichtlich
Geliefert wird die Heißluftfritteuse in einer stabilen Umverpackung. Nach dem Öffnen hebe ich das Gerät aus dem Karton. Dabei fällt gleich der erste positive Punkt auf: Der VitAir Smart Turbo ist sauber und sicher verpackt. Großzügig von Styropor umfasst und nochmal separat in einem Kunststoffbeutel sitzend, wird der Klarstein sehr gut geschützt ausgeliefert. Nachdem das Gerät seiner schützenden Haut entledigt und auf der Küchenarbeitsplatte platziert ist, werfe ich einen ersten Blick auf meinen Testprobanden. Der erste Eindruck ist tatsächlich durchweg positiv. Das Kunststoffgehäuse zeigt sich sehr wertig und überraschend gut verarbeitet. Alles wirkt sehr robust. Hier klappert nichts, was man hinsichtlich des Verkaufspreises von rund 100 Euro vielleicht befürchten könnte.
Das großzügig und übersichtlich gestaltete Bedienfeld befindet sich an der Geräteoberseite, dem Deckel. Hier lassen sich die 20 vorinstallierten Zubereitungsprogramme in Sekundenschnelle per Druckknopf auswählen. Die idealen Voreinstellungen für die Zubereitung von Pommes, Hühnchen, Fisch, Popcorn, Brot und anderen Gerichten lassen sich hier direkt anwählen. Direkt darunter befindet sich ein großes Fensterelement. Durch den direkten Blick auf den Innenraum der Heissluftfritteuse kann der jeweilige Zubereitungsstand zu jederzeit auch visuell beobachtet oder überwacht werden.
VitAir Smart Turbo hat alles dabei
Klappt man den Deckel auf, wird einem der unmittelbare Zugriff auf den gut 10 Liter fassenden Garraum gewährt. In diesem thront die mitgelieferte Wanne mit CeraPlus Anti-Haft-Beschichtung. Zwecks Reinigung lässt sie sich im Handumdrehen entnehmen. Zum Lieferumfang gehören ebenso ein Grillkäfig, in dem man beispielsweise Pommes zubereitet, ein Rundblech für Pizza, ein Grillrost, ein Hähnchenspieß und eine Greifzange. Letztere ist sehr wichtig, um die gegarten Speisen unfallfrei aus dem Garraum zu holen. Optional bietet der Hersteller sogar noch weiteres nützliches Zubehör für den VitAir Turbo Smart an. Damit kann der Einsatzbereich der Heißluftfritteuse auch später noch erweitert werden.
Zur Sache, Schätzchen
Nachdem dem ersten äußerst positiven Eindruck wollen ich nun wissen, wie sich mein Testproband in der Küche schlägt. Hierzu habe ich beschlossen den Test in unseren Redaktionsräumen durchzuführen. Alle sind gespannt, ob die Fritteuse von Klarstein es schafft fünf Erwachsene und vor allem hungrige Redakteure zu überzeugen – und vor allem: sie satt zu bekommen.
Nachdem die mitgelieferte Metallstange und der Grillkäfig kinderleicht montiert und in die Fritteuse eingesetzt sind, fülle ich den zylinderförmigen Käfig zu allererst mit einer ganzen Tüte Pommes. Es können also locker 750 Gramm Fritten gleichzeitig zubereitet werden. Auch positiv: Es bedarf keinerlei Vorbereitung wie Vorheizen, Auftauen oder Fett auf Temperatur bringen. Nach dem Verschließen des Grillkäfigs schliesse ich den Deckel der Fritteuse und schalte sie mit einem Druck auf den Powerknopf ein. Über den Button „Menü“ lässt sich die Zubereitung der Pommes (hier „Chips“ genannt) anschließend aus den vorinstallierten Programmen auswählen. Das war es schon. Jetzt heisst es etwa 25 Minuten warten! Alternativ lässt sich die Zeit aber auch ganz individuell einstellen. Das ist dann sinnvoll, wenn man seine Pommes eventuell etwas krosser mag oder nur eine kleine Portion frittieren möchte. Über entsprechende Tasten lassen sich diesbezüglich die Zeit, als auch die Lüfterstärke jederzeit verändern. Selbst die Rotation des Körbchens lässt sich ein- und ausschalten.
Was zudem positiv auffällt: Es wird nicht ein Tropfen Öl benötigt, um zu frittieren. Wer also gerne öfter mal eine Portion Kartoffelstangen isst, kann dies hier ruhigen Gewissens tun. Ganz ohne Öl funktioniert das allerdings nicht, die im Supermarkt erhältlichen Pommes-Tüten sind in der Regel nämlich bereits vorfrittiert.
Einfacher geht’s kaum
Nach Ablauf der 25-minütigen Zubereitungszeit teilt ein akustisches Signal dann mit, dass die Pommes nun fertig sind. Also Deckel auf und den Grillkäfig mit Hilfe der mitgelieferten Greifzange entnehmen. Ein kleines Hindernis stellt nun nur noch der Verschluss des Körbchens dar. Da dieses in der Regel heiß ist, wenn es entnommen wird, muss das Körbchen mit Hilfe eines Gegenstandes, z.B. einer Gabel geöffnet werden. Das sollte man unbedingt berücksichtigen, will man sich die Finger nicht verbrennen.
Nach dem Umfüllen der Pommes in eine Schüssel wird der Appetit dann noch größer als er ohnehin schon war. Die frittierten Kartoffelstangen riechen wie in der klassischen Fritteuse zubereitet. Zudem haben sie eine goldgelbe Farbe angenommen. Das sieht einfach köstlich aus. Nach dem Salzen und der Verteilung auf die verschiedenen Teller kann dann endlich probiert werden. Die Spannung ist groß und wir werden nicht enttäuscht. Außen knusprig, innen zart. Und das alles ohne auch nur einen Tropfen Öl hinzuzugeben. Und was mindestens ebenso wichtig ist: Die Pommes sind bei Weitem nicht so trocken wie bei der Zubereitung im Backofen. Während das Redaktionsteam die erste Portion Pommes verzehrt, ist zwischenzeitlich auch das Grillkörbchen mit fünf holländischen Bratrollen befüllt. Als diese nach rund 20 Minuten fertig sind, werden auch sie unserem Geschmackstest unterzogen. Zwar werden die Frikandeln etwas schrumpelig, geschmacklich sind sie aber absolut überzeugend. Immerhin sollte man auch hier bedenken, dass wir hier nicht in mehreren Litern Öl frittieren, sondern alles mit Heißluft zubereiten.
App-Steuerung
Als nicht ganz so einfach wie angegeben erweist sich dagegen die App-Steuerung der VitAir Turbo Smart. Hier muss man sich in Sachen Einrichtung ein wenig durchkämpfen. Zudem ließ sich die Fritteuse erst nach mehreren Versuchen mit dem WLAN-Netz verbinden. Obwohl konnektiert, wurde in der App anfangs dann noch „nicht verbunden“ angezeigt. Anschließend ist die Fritteuse dann auch per App zu steuern. Für mich stellt die etwas hakelige App-Steuerung jedoch keinen großen Kritikpunkt dar. In der Regel nimmt man die Steuerung eh über das beschriebene Bedienfeld im Deckel der Heissluftfritteuse vor. Ob man die App-Funktion nun tatsächlich braucht, bleibt mal dahingestellt. Da die VitAir Turbo Smart auch am Gerät kinderleicht zu bedienen ist, benötige ich diese Funktion nicht und kann locker darauf verzichten.
Verschiedene Speisen zeitgleich
Im nächsten Testabschnitt landet dann eine weitere Tüte Tiefkühl-Pommes im Grill-Körbchen. Um zu sehen, ob man auch mehrere Speisen gleichzeitig zubereiten kann, legen wir noch fünf gefrorene, panierte Hähnchenfilet-Sticks in die Wanne unter dem Grillkörbchen. Diese sollten dann so eingelegt werden, dass sie den rotierenden Korb nicht berühren.
Als die VitAir Turbo nach abermals 25 Minuten die Fertigstellung per Piepton signalisiert sind wir gespannt. Ist auch dieses Experiment geglückt? Ja, auch in diesem Fall werden wir nicht enttäuscht. Die Pommes sind, genau wie auch im ersten Durchgang, köstlich. Auch die Geflügel-Sticks sind wunderbar gelungen. Außen knusprig kross und innen zart und saftig. Genial, so soll es sein! Alles in allem ist unser Testessen in der Redaktion ein voller Erfolg. Dass das Frittieren nur mit Heißluft so gut funktioniert, war nicht unbedingt zu erwarten. Die Zubereitung gelingt dem Klarstein-Alleskönner problemlos. Zudem spart man Zeit und kann auf zusätzliches Öl verzichten. Da alle herausnehmbaren Teile zudem spülmaschinenfest sind, ist auch die Reinigung schnell und einfach erledigt.
Fazit
Mit der VitAir Turbo Smart Heißluftfritteuse bietet Klarstein ein umfangreich ausgestattetes und preisgünstiges Küchengerät. Eines, mit dem sich im Handumdrehen vielerlei Speisen zubereiten lassen. Durch seine Vielseitigkeit empfiehlt sich der gut verarbeitete Küchenhelfer in erster Linie für Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte. Egal, ob Pommes, Fisch, Pizza, Brot oder Popcorn, alles ist schnell und ohne großen Aufwand zubereitet. Alternativ lassen sich aber auch tiefgekühlte Speisen auftauen. Durch optionales Zubehör kann man den Klarstein-Alleskönner zudem jederzeit in seinem Einsatzbereich erweitern. Dazu kommt der äußerst günstige Preis von gerade einmal knapp 100 Euro. All das macht die VitAir Turbo Smart Heißluftfritteuse zu einer echten Empfehlung, wenn die Essenszubereitung schnell und einfach vonstatten gehen soll.
Test & Text: Thomas Schumann
Fotos: Philipp Thielen
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Klarstein VitAir Turbo Smart |
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Produktkategorie: | Heissluftfritteuse |
Preis: | 97,99 Euro (UVP, Stand 14.12.18) |
Ausführungen: | - Schwarz |
Vertrieb: | Chal-Tec GmbH, Berlin Tel.: 030 / 4 08 17 38 10 www.klarstein.com |
Abmessungen (BHT): | 340/570 x 350 x 440 mm |
Leistung: | 1400 Watt |
Gewicht: | 6,1 Kg |
Timer: | zeitgesteuerter Start |
Temperatureinstellungen: | 50 - 230 Grad |
Lieferumfang: | - VitAir Turbo Smart - Einsatzwanne - Metall-Rundblech - Grillrost - Grillkäfig - Hähnchenspieß - Greifzange - Anleitung |
Besonderes: | + hohe Variabilität + umfangreiche Ausstattung + hochauflösendes LDC-Display + 1400 Watt Leistung + kinderleichte Bedienung + leichte Reinigung + praktisches Zubehör + attraktiver Preis |
Benotung: | |
Gesamtnote: | Preistipp |